Beiträge von BieBoss

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    Wenn ein Hund (noch dazu ein Großer) dein 1jähriges Kind anknurrt, dann kannst du die Beiden nicht zusammen in einem Raum lassen (auch wenn du dabei bist).
    So schnell kannst du unter Umständen gar nicht reagieren, wie der Boxer dein Kind anfällt.


    Hi, Sabine - hier kann ich Dir nur zustimmen. Allerdings denke ich, daß es (wie meist bei Problemen mit Kindern) eher die Tatsache ist, daß der Hund es nicht kennt, daß ein Mensch da am Boden rumkrabbelt, was den Boxer verunsichert - müßte man halt dran gewöhnen - aber bei dem Halter, nein, da würd ich auch das Weite suchen, wenn das Kind dabei ist....

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    Du hast jetzt auch gesehen, dass er auch eine kleine Hündin ohne großen Grund angegangen ist.


    Naja - also, als "ohne großen grund" würde ich das nicht bezeichnen - einer der häufigsten Gründe für Hunde-Prügeleien ist der Besitzanspruch ans eigene Spielzeug, daher packe ich mein Spielzeug IMMER weg, wenn fremde Hunde kommen. Selbst in meiner Wohnung wird das vorsichtshalber alles weggeräumt, wenn jemand mit Hund kommt! Das war ein Fehler des Halters, das Teil zu werfen, noch dazu wenn der Hund eh unsicher oder schlecht erzogen oder wie auch immer ist, das kann man nicht dem Hund zuschreiben, ganz normale Reaktion!
    Aber grundsätzlich bin ich auch der Meinung, daß ich mit solchen Leuten schon aus dem Grund keinen Kontakt möchte, weil sie den hund prügeln - das geht ja mal gar nicht!! und dazu noch das Risiko der falschen Reaktion dem Kind gegenüber - ne....
    LG,
    BieBoss

    Also, ganz ehrlich: ich würd´s nicht machen. Klar, ab und an im Sommer mach ich das auch - aber mit Zwerghunden, will heißen Bewegungsfreiheit genug, vor allem schlafen die eh den ganzen Vormittag, auch daheim - und dabei bewegen sie sich ja nun nicht soooo viel. Aber ich mache es nur, wenn ich abends mit den Hunden zum Training fahre, weil ein Abholen der Hunde daheim ca. 100 km Fahrerei nach Hause und dann zum Training bedeuten würde. Im Winter ist Trainingspause (zumindest unter der Woche!) da brauch ich sie nicht mitzunehmen, und ansonsten lasse ich da IMMER den Kofferraum offen, (luftige Gitter-)Box abgeschlossen, Privatgrundstück des Arbeitgebers (da kommt keiner vorbei, der die Hundis nerven/provozieren oder was Giftiges reinwerfen könnte), immer ne Decke über dem Käfig zur Sonnenabschirmung, voller Wassernapf mit drin, der Kofferraumdeckel gibt auch Schatten, Auto steht auch so, daß eine Garage es von der Sonne abschirmt, die wandert sozusagen hinter der Garage entlang und wirft ganztags Schatten aufs Auto. Und dann bin ich mittags mind. ne Stunde unterwegs mit Hund, incl. Planschen im Bach, sodaß sie dann auch richtig erfrischt wieder ins Auto können. Ich habe anfangs echt so ab 10 Uhr alle Viertelstunde runtergeschaut, wenn es warm wurde (tue es auch heute noch, aber jetzt weniger häufig)- aber immer herrschte eine angenehme Temperatur im offenen Kofferraum, die Hunde lagen völlig relaxt drin, kein Hecheln o.ä. als Zeichen, daß es auch nur zu warm wurde, geschweige denn Anzeichen für einen drohenden Hitzschlag.
    Außerdem hab ich vom Büro aus den Blick runter zum Auto, falls mal was wäre (Leute, die die Hunde ärgern oder so).
    Hätte ich nicht die Möglichkeit, auf einem geschützten Parkplatz zu stehen und die Box abzuschließen, sowie diesen Schattenplatz - ich würd´s auch nicht machen, lieber 100 km fahren als ein Hund mit Hitzschlag! ;-) Außerdem ist natürlich an diesen Tagen eine groooße Morgenrunde angesagt, und abends eben das Training - danach brauchen die nix mehr *gg Da kriegen sie mehr als genug Bewegung....
    Ich würde das niemals tun, wenn es für jeden Tag wäre, das ist definitiv zu eng für den Hund, ganztags im Auto als Standard. Aber für Ausnahmefälle, einzelne Tage bei Ausfall Hundesitter o.ä. für mich völlig ok. Hätte auch die Bedenken, daß irgendwelche Tierschützer da eingreifen (bei täglicher Haltung in dieser Art auch völlig zu Recht!) und am Ende noch die Tiere da rausholen und beim Tierheim abliefern - so schnell sieht man die dann wahrscheinlich nicht wieder..... ;-(
    LG,
    BieBoss

    Hi,
    ich mag eigentlich viele Rassen - alles in Richtung Molosser (könnt ich mit meinen Bandscheiben nie halten, wenn die losziehen*gg), alles was Terrier heißt (ganz besonders natürlich Dt. Jagdterrier!! :herzen1: ) oder Schnauzer, Pudel jeglicher Größe, Dt. Pinscher, Windhunde (wunderschön.....) u.v.m. - und sonst (fast) alles, was Temperament und einen eigenen Kopf hat ;-)
    Absolutes NoGo:
    Australian Shepherd, Border Collie, Nackthunde, sämtlich Retrieversorten, Schäferhunde (und da könnt ich net mal sagen, warum...), Hunde mit Ohren, die die Straße fegen und immer so beleidigt gucken, als hätte man sie gerade getreten :lol: (Bloodhounds, Bassets) (diese beiden aber nur wegen ihres Aussehens, kennengelernt hab ich noch keinen-vielleicht würde das meine Meinung revidieren)....
    LG,
    BieBoss

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    Hallo zusammen ich habe da ein paar Fragen.... Ich bin Dogsitter seid 20 Jahren und habe jetzt das erste Mal einen blinden Labi in Pflege er ist seid 2 Jahren blind was muss ich alles beachten wie findet er sich zurecht und und und bitte gebt mir ein paar Tips vielen Dank im voraus. Claudia und King


    Hallo, king123,
    der Hund findet sich einfach mit der Nase statt mit Nase und Augen zurecht - laß ihn einfach selbst die Wohnung erkunden, nur eben bei Gefahrstellen mußt Du aufpassen (Dinge, die von oben runterhängen, an denen der Hund sich stoßen könnte, wie Blumenampeln oder so zB.). Ich bin sicher, Du wist bald feststellen, daß der Dir unterwegs noch eher den Weg zeigt als Du ihm!
    Einzig bei Treppen oder auf Wegen, wo´s seitlich irgendwie runtergeht (Abhang), mußt halt bißchen aufpassen (daher empfehle ich da gerne Geschirr statt Halsband, obwohl ich sonst ja gar net drauf steh, nur so vorsichtshalber...), oder Kommando TREPPE oder sowas einführen. Wichtig: nicht frei laufen lassen, so lange er nicht wirklich gut auf ein Rückrufkommando hört. Auch sinnvoll für den Freilauf: Kommando "Vorsicht" oder STOP, das Du immer dann aussprichst, wenn er sich gleich zB am Sofa stoßen wird (so kann er "Vorsicht" mit der drohenden Gefahr verknüpfen, ohne sich dabei tatsächlich zu verletzen, wie wenn er auf der Straße wo gegen rennt, und wird irgendwann automatisch bei VORSICHT stehenbleiben). Aber meist ist ein blinder Hund aufmerksam genug, um solche Hindernisse auch bei erstaunlicher Geschwindigkeit im Laufen noch rechtzeitig wahrzunehmen.
    Das Einzige, wo Du aufpassen mußt: blinde Hunde starren manchmal unbewußt in der Gegend rum, wenn sie gerade angestrengt auf etwas hören oder so, das kommt bei anderen Hunden manchmal an wie ein aggressives Anstarren und führt evtl. zu Mißverständnissen.
    Du wirst ziemlich schnell herausfinden, wo der Hund Deine Unterstützung benötigt, und wo Du ihn einfach Hund sein lassen kannst.
    Ich würde auch daheim kein großes Getue darum machen von wegen Möbel nicht umstellen oder so - wo ist denn da die Herausforderung, wenn der Hund die Wege auswendig kennt, dann hat er ja nix mehr zum Schnüffeln, wenn er in der Wohnung rumläuft... Wenn der Hund schon nix sieht, kriegt er wenigstens so ein bißchen Abwechslung daheim. Bei extrem durch plötzliche Erblindung verunsicherten Hunden würde ich da natürlich etwas vorsichtiger sein.
    Auch diese ab und an gern verwendeten Blinden-Tüchlein um den Hals mag ich net - ruft bei Passanten nur Mitleid hervor, aber der Hund ist doch kein "armer Hund!", sondern einfach nur ein Hund und (hoffentlich) sogar recht glücklich... Der bemitleidet sich selbst nicht und hat nach ner Weile überhaupt kein Problem mehr mit der Blindheit, akzeptiert sie einfach (ein großer Vorteil dem Menschen gegenüber!) - wenn Du es auch tust! Und paß auf: ist man erst mal auf der Mitleidsschiene, wickelt der Dich ratzfatz um den kleinen Finger und macht mit Dir, was er will..... ;-) Ein blinder Hund kann genauso gut auf Kommandos hören oder sie lernen wie ein sehender (klar muß man Einiges vielleicht etwas anders vermitteln, aber im Großen und Ganzen ist es dasselbe!)- man tendiert doch immer unterschwellig dazu, etwas nachlässiger zu sein!
    Ach ja - manche binden sich Glöckchen um, damit der Hund sie findet, wenn er frei läuft - ich glaub, das wär für den Hund der Lacher schlechthin, wenn er sich dazu äußern könnte: Hunde hören tausendmal besser als wir, und der wird Dich schon wiederfinden, notfalls mit Hilfe der Nase! Du siehst aber auch, wenn er angespannt lauschend irgendwo steht und versucht, Dich zu orten, dann kann man ja ein leises "da bin ich", oder ein Husten oder einen lauten Schritt machen, dann kann er sich daran orientieren.
    Also - keine Sorge, viel ist nicht anders bei einem blinden Hund, und was dieser spezielle Hund brauchen könnte, wirst Du im Laufe der Zeit von ihm gezeigt kriegen.
    Viel Spaß mit dem Süßen!
    LG,
    BieBoss

    eieiei, wie umständlich alles...... ;-)
    Habs an anderer Stelle schonmal geschrieben: ich hab einfach, als meine Hund was Verbotenes vom Boden aufnehmen wollten, ein deutliches und im Tonfall warnendes "NEIN!" losgelassen - die Hunde sind nicht davon gestorben, und sie haben anhand des Tons sofort gewußt, daß das Aufnehmen jetzt nicht angebracht wäre.... Ohne, daß ich das "NEIN" hätte vorher üben müssen. NEIN ist NEIN, und das bring ich über den Tonfall auch so rüber, notfalls ergänzt durch einen Schritt frontal auf den Hund zu. Und wenn ich etwas toll finde, ebenso - egal, WAS ich dabei sage, aber mein Tonfall und die Gestik/Mimik stimmen überein. Und seid mir net bös, aber wenn ich NEIN sage, aber dabei "eiteitei-Gesäusel" rüberkommt, kein Wunder, wenn ich dann dafür üben muß, daß der Hund versteht, was ich meine - der hat nun mal kein Übersetzungs-Wörterbuch "Mensch-hündisch".
    Und wenn ein Hund auf der Straße alles Mögliche aufnimmt, kommt er an die Leine, und ich geh mit ihm eine vorher mit Leckerli präparierte Strecke (notfalls einfach die Hauptstraße nach nem Marktsonntag-Verführung pur mit Bratwurststücken, Dönerbröckchen etc.), und wenn er zum Leckerli hinzieht, halte ich ihn schlichtweg an der Leine fest und sage laut und deutlich NEIN - fertig. Irgendwann hat´s der hartnäckigste Hund kapiert... ;-)
    LG,
    BieBoss

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    ...Natürlich hat das etwas mit Beschwichtigung zu tun.
    Dein Hund unterschreitet massiv deine Individualdistanz, um Körperkontakt zu haben...


    Ha - die Erklärung kam mir für sowas noch gar net - mir ist das in letzter Zeit bei meinem Großen nämlich auch aufgefallen, während er schamlos das Bauchikraulen genießt und sich an mich schmeißt - darauf wär ich in 100 Jahren nicht gekommen.... Klingt aber total logisch!
    Tja, Frau lernt eben nie aus.... ;)
    LG,
    BieBoss

    Hallo, tienchen01,
    also, wenn ich mir Deinen Tagesplan so anschaue - ich kann mir nicht vorstellen, daß man hier noch einen Welpen unterbringen kann.... (das haben mir damals allerdings auch alle Leute gesagt *gg)
    Ich denke, mit 2 so kleinen Kindern, die man noch dazu überall herumfahren muß (Mama-Taxi *gg) dürfte es schon schwer werden, genügend Zeit für einen Welpen zu finden, denn der läuft nicht einfach so nebenher wie ein erwachsener Hund, der muß ganz viel kennenlernen und Erfahrungen machen, der will erzogen werden. Wenn man für einen erwachsenen Hund mal 4 Wochen keine Zeit hat und er nebenbei läuft, ist das nicht toll für den Hund, hat aber keine Konsequenzen. Wenn ich aber ausgerechnet einen Collie-Welpen habe - ich mein, die sind ja nu nicht gerade für ihr tolles Nervenkostüm bekannt, und dann noch 2 Kleinkinder - also, da hege selbst ich ein bißchen Zweifel. Aber entscheiden müßt Ihr das schon selbst, denn Ihr kennt Euch am besten, Ihr wißt, wie viel Zeit Ihr aufzubringen bereit seid. Gerade anfangs würde ich einen Welpen zB nie ins Büro mitnehmen - man macht sich bei Kollegen und Vorgesetzten bestimmt keine Freunde, wenn der Zwerg dann mal hier, mal da ins Büro pieselt. Die Ablenkung der Kollegen durch einen Welpen, der halt nunmal spielen möchte, gar nicht eingerechnet. Der kann noch nicht 5 Stunden auf dem Platz liegen und geduldig warten, bis Du fertig bist mit der Arbeit (klar, ne Weile wird er schon schlafen, aber nicht die ganze Zeit).
    Und was ich hier noch irgendwo gelesen hab: Hund unter der Bank auf dem Kinderspielplatz - also, meiner Meinung nach hat ein Hund auf KEINEM Kinderspielplatz der Welt was zu suchen, einmal aus hygienischen Gründen, aber auch, weil Kinder oft viel zu stürmisch auf einen Hund zustürmen, gerade bei Welpen, und wenn´s dann noch so Wollknäuel sind.... Da macht der Hund einmal schlechte Erfahrungen, weil er erschrickt, ein Kind auf das Schwänzchen tritt oder so, und Du hast einen Kinder fürchtenden Hund. Außerdem würde auch diese Variante daruaf hinauslaufen, daß der Hund nebenher läuft, Ruhe geben muß, und Du Dich ja dann mit den Kindern beschäftigst, und wieder nicht mit dem Hund.
    Was sagt denn der Züchter dazu, habt Ihr dem Eure Situation ganz offen geschildert? Ich bin mir nicht sicher, ob ich als Züchter einer Familie mit so kleinen Kindern schon einen Welpen anvertrauen würde.... (das geht jetzt also nicht gegen euch persönlich, sondern generell, einfach weil ich weiß, was es für eine Arbeit ist, einen Welpen zu einem Hund zu erziehen, mit dem man sich auf der Straße nicht blamiert, der eben überall mitkann, weil er gut erzogen ist, und sich auch nicht dauernd selbst in Gefahr bringt).
    Meine erste hab ich "damals" geholt, als meine Tochter schon 14 war - da wußte ich, sie kann mit dem Hund umgehen (und auch mal Gassigehen und sich an der Erziehung beteiligen), und sie war so weit, daß ich nicht dauernd hinter ihr herrennen mußte, oder sie irgendwo herumfahren mußte, sodaß mir außerhalb der Arbeitszeit auch genügend Zeit für den Hund blieb für Erziehung und Auslastung. Außerdem hab ich mir erstmal 2 Wochen Urlaub genommen, und anschließend 2 Wochen Homeoffice gemacht, der Arbeitgeber hat also mitgespielt. Im Anschluß mußte sie dann immer einen halben Tag alleinebleiben. Das hat geklappt - aber nur, weil ich 1000% konsequent war daheim, sie immer vormittags habe schlafen lassen, auch wenn sie mal gefiept hatte (sie kannte den Tagesablauf vom Züchter her schohn, die hatten auch kleine und schulpflichtige Kinder, das hat das sehr erleichtert!). Wenn sie ne Zeitlang ruhig war, bestätigt, aber dann gleich wieder raus an den ersten Tagen (da wollte ich sie nicht einfach alleine in einem Raum lassen, wenn sie sich unsicher fühlt! Aber Spielchen oder Halligalli gab´s eben net vormittags), und nach ner Woche diese Zeitspanne ausgedehnt, bis eben auf einen halben Tag innerhalb von 4 Wochen. Dann war die Kleine 12 Wochen und KONNTE alleinbleiben (ok, die Stubenreinheit - naja, damit mußte ich dann leben, ab und an ne Pfütze auf dem PVC-Boden war schon noch drin! Sie hat´s trotzdem gut gelernt, klar, aber so jung hälts die Blase halt noch net so lang). Aber das alles klappte eben nur, weil ich die ganze Zeit daran gearbeitet hatte! Nochmal würde ich das Risiko nicht eingehen, die Alternative, wenns net geklappt hätte, wäre gewesen, den Hund wieder wegzugeben - nie wieder würd ich das riskieren.....
    Und am Wochenende gehören die Hunde auch heute noch meist ganz mir, d.h. ich kann mich auf die Hunde konzentrieren, und muß nicht noch nebenbei Kind chauffieren oder beschäftigen oder mich rechtfertigen, wenn ich mit der Staffel trainiere, oder irgendwelche Familienmitglieder fragen, ob´s recht ist, wenn ich unterwegs bin.
    Wie gesagt, entscheiden müßt Ihr das zusammen, Ihr kennt Eure Gegebenheiten am besten, wollte eben nur mal diese Punkte noch zu bedenken geben. Aber ich denke, wenn der Züchter Euch den Hund anvertraut, wird er schon Punkte gesehen haben, die ihn davon überzeugt haben, daß Ihr mit dem Hund umgehen könnt, und die Entscheidung ist ja mit Unterschrift und Anzahlung eh schon "gegessen", oder? ;-)
    Also, dann freut Euch auf den Kleinen, denkt Euch "PlanB" aus, sprich Hundesitter eruieren für den Notfall, wenn mal beide keine Zeit haben, plant für die erste Zeit, bei wem der Hund bleibt - und genießt die Vorfreude!
    LG,
    BieBoss

    Hi,
    bin keine Trainerin, hatte aber spontan ein paar Ideen, wie ich mit meinen bei sowas arbeiten würde. Vielleicht kannst Dir hier ein paar Ideen für einen eigenen Trainingsansatz mitnehmen.
    - Nur noch aus der Hand füttern - Ziel: der Hund soll länger und besser für Leckerligabe unterwegs ansprechbar sein (Hunger, weil´s daheim nix gibt), aber auch immer sofort für richtiges Verhalten belohnt werden können. Und wenn Du dann daheim noch füttern würdest, hat er bald ein paar Kilo mehr drauf *gg Außerdem dürfte der Hund dann noch mehr Aufmerksamkeit für Dich übrig haben und evtl. irgendwann anfangen, nach Dingen zu suchen, die er richtig machen kann, damit er was zu futtern bekommt. Also das Futter NUR noch bei gut erledigten Aufgaben geben, und wenn´s anfangs mal nur ne Strecke Fußgehen ist, damit er nicht hungern muß ;-)
    - breite Wege wählen, wo Du den Sicherheits- bzw. Wohlfühlabstand des Hundes austesten bzw. einhalten kannst. Im größtmöglichen Abstand vorbeigehen, dabei signalisieren, "alles ist ok" (Leute fröhlich begrüßen mit hohem Tonfall, ihm sagen "ist gut, weiter, feiiiner!" oder sowas). Wird der Hund nervös, kommt ein ganz ruhiges, sicheres, aber auf keinen Fall angespanntes (!) "NEIN - Fuß!" oder "NEIN - WEITER!", der Abstand wird auf keinen Fall verringert.
    - Timimg: damit er nicht pöbelt, schon ganz ruhig und bestimmt, aber freundlich (keine Anspannung in der Stimme!) das Alternativverhalten verlangen, BEVOR er zu stänkern anfängt (weil er, wenn er erstmal hochgedreht hat, schwieriger auf Dein Kommando hören wird, als wenn er noch ruhig ist). Ich bevorzuge hier aber ein "FUß"-Kommando gegenüber dem Sitz. Hintergrund: das Sitzen ermöglicht es dem Hund unter Umständen, den Anderen in Ruhe zu fixieren und so noch mehr hochzudrehen! Außerdem nimmt er viel bewußter wahr, daß der andere auf ihn zukommt, und nachdem er sich dadurch bedroht zu fühlen scheint, vielleicht nicht die beste Variante in dem Fall - meine Einschätzung, das mußt Du natürlich entscheiden, Du kennst den Hund besser! Außerdem: wenn der Hund weitergehen muß (ich sag dann, wenn meiner aus dem Fuß ausbrechen will, einfach nur "weiter!", damit ich das Kommando nicht nochmal geben muß), ist er damit beschäftigt, Dir zu folgen, und hat folglich weniger Zeit zum Pöbeln, und ein Teil der Aufmerksamkeit ist gezwungenermaßen schonmal bei Dir. (ok - Weitergehen ist mit meinen pöbelnden Zwergen sicherlich einfacher als mit über 60 Kilo, die sich in die Leine stemmen, zugegeben... *gg Weiß net, wie weit das so umsetzbar ist für Dich?)
    - Evtl. mit Bekannten trainieren. Die kommen zu Besuch, der Hund muß beim Klingeln ins Körbchen oder so, dort anbinden (bitte nicht am wackligen Regal....*hust...), oder eben ins Nebenzimmer, wie Dus ja schon machst. Besuch kommt, ignoriert Hund komplett (wichtig, nicht mal ein Blick), Du sagst nur "ist gut - paßt schon!", irgendsowas halt zum Hund, damit der sieht, er braucht Dich net zu verteidigen. Erst, wenn der Besuch sitzt (dann ist er auch kleiner und optisch weniger bedrohlich für den Hund) und sich schon unterhält mit Dir, und der Hund ne Weile ruhig war, darf er laufen. Auch hier noch sollte der Besuch den Hund NICHT ansehen. Der Hund wird evtl. irgendwann von selbst kommen. Dann darf neben dem Besucher ein Leckerli runterfallen, auch noch ohne Anschauen des Hundes. Einfach den Besuch als was Nettes erleben lassen. Du selbst kannst ja, sobald der Hund aufhört mit Bellen oder so, schon mal ein Leckerli/Knochen zu ihm ins Körbchen legen oder ein ruhiges "sooo ist fein!" aussprechen, damit das Aufhören explizit bestätigt wird. Fremde dürfen grundsätzlich NICHT ans Körbchen! Das soll ein sicherer Platz für den Hund sein und bleiben.
    - das Fuß als Alternativverhalten immer wieder trainieren, erst ohne Ablenkung, dann mit etwas mehr... etc., generell: klar ist ein Fuß nicht generell lebensnotwendig, aber wenn Du genau das als Alternativverhalten einführen möchtest, dann muß es natürlich erstmal OHNE Ablenkung und Streß einwandfrei funktionieren, ganz zuverlässig. Sonst geht unter Streß dann gar nix mehr. Vielleicht war das auch der Sinn des Unterordnungs-Trainingsansatzes? Evtl. Fuß auf beiden Seiten gehend trainieren (unterschiedliche Kommandos), damit Du den Hund auf die jeweils vom entgegenkommenden Abgewandte seite nehmen kannst, um ihm das Gefühl zu geben, daß Du ihn abschirmst vor dem Gegegnüber.
    - Wenn das mit dem Alternativverhalten nicht geht (enger Weg oder so): umkehren, BEVOR der Wohlfühlabstand vom Hund durch das Gegenüber unterschritten wird. Für sowas muß man halt die Gegend kennen und evtl. Umwege/Ausweichmöglichkeiten im Hinterkopf haben - anstrengend anfangs, gibt aber Dir andererseits vielleicht auch ein sichereres Gefühl, und das merkt auch der Hund, bleibt vielleicht auf Dauer ruhiger, wenn er merkt, Du bringst ihn nicht in bedrohlich wirkende Situationen.
    - Sobald der Hund keine Leckerli mehr annimmt, hast Du seinen Wohlfühlabstand unterschritten. Klar wirst Du im Training immer wieder mal austesten müssen, ob Du schon 1-2 Schritte näher ran kannst, aber dann merkst Du schon - Leckerli wird vielleicht weniger gierig genommen oder so, und dann sofort Abstand gleichhalten, nicht weiter verringern, also reagieren, BEVOR Leckerlies wieder ausgespuckt oder ignoriert werden.
    - Zum Futterproblem: was der Hund hat, das hat er - da geht keiner mehr ran. Versuch (aber bitte nur, wenn Du sicher bist, daß nix passieren kann, also auch erstmal nur Du selbst!): den Raum während des Fressens betreten (oder wahlweise nach Freigabe des Napfes gar nicht erst verlassen), was Tolles in etwas Entfernung hinlegen (Knochen), wieder gehen, während der Hund frißt. Ziel: er soll lernen, daß niemand ihm was streitig macht, im Gegenteil, Ihr wollt ihm was geben. Erübrigt sich natürlich in dem Moment, wo ihr nur noch aus der Hand füttert. Wichtig: wenn der Hund bereits frißt, keinen Fremden in diesen Raum lassen bzw. sich diesem nähern lassen.
    Achtung: Bitte vorsicht mit Hundekontakten unterwegs bei Umstellung auf Handfütterung, wenn er so futterneidisch reagiert, nicht daß Du Dir da was Böses einhandelst, wenn der Hund weiß, Du hast Futter dabei unterwegs, und ein fremder Hund nähert sich, und er will das Futter dann auch noch verteidigen... Hier mußt Du selbst (bzw. dann ein Trainer) abschätzen, inwiefern das so durchführbar ist!
    Generell: die Einschätzung über Durchführung mußt Du selbst vornehmen, denn ein großer Hund, der auch noch aus Angst reagiert, ist natürlich viel schwieriger zu kontrollieren als meine Zwerge - die haben zusammen 15 Kilo (davon pöbeln auch "nur" 9), das halt ich auch grad noch mit einer Hand ;-)
    Generell zum Aus-dem Haus-Stürmen: wenn der Hund sich so verhält angesichts fremder Menschen, wird er bestimmt zwangsläufig viel nur mit Leine gehen. D.h., Du mußt versuchen, ihn anderweitig auszulasten, das ermöglicht es ihm, den aufgestauten Streß abzubauen, oder sich erstmal auszupowern, BEVOR Du ihn in stressige Situationen auf dem Spaziergang bringst (mit dem Auto rausfahren, dann dort einsame oder breite Wege suchen, auf dem Feld spazierengehen oder so, wo er vielleicht sogar laufen darf). Hast Du nen Garten doer eingezäunten Hundeplatz, wo Du ihn laufenlassen kannst? Oder hast Du Lust, ihm Fährten zu legen, das geht mit Leine, und lastet super aus. Sachen wie Bällchenwerfen sind für so große Hunde wegen evtl. Gelenkprobleme wahrscheinlich eher weniger geeignet. Radfahren dürfte ausscheiden, denn der zieht Dich ja derzeit noch hemmungslos vom Rad, wenn er in die Leine steigt angesichts anderer Leute.... ;-(
    Ich finds supertoll, was Du Dir schon für Mühe gegeben hast mit dem Räuber und hoffe, daß Ihr das zusammen in den Griff kriegt - wir drücken Euch ganz doll die Daumen!
    LG,
    BieBoss
    ... die (gemeinsam mit ihren Bandscheiben) immer wieder froh ist über ihre 2 "Handvoll Hund"... *gg

    Wenn Du den Hund barfst: hast Du schonmal probiert, einfach Fleisch als Leckerli einzusetzen: gekochte Pute/Huhn oder sowas, die ist schön transportierbar, da nicht blutig, aber eben nur Fleisch.... Ich nehm ab und an auch Käse (aber das ist im Sommer etwas eklig, der wird bei Hitze zu schmierig...).
    Bei meinem Barf-Versand gibt´s auch nicht nur Fleisch, sondern auch Hunde-Wurst zu kaufen, die ist gefroren, und ich schneide mir die in Portions-Stücke, die ich nach Bedarf vor dem Training oder so ausfrieren und zu kleinen Leckerli-Stückchen schneiden kann.
    Aber die Sache mit dem Urlaub wird das natürlich nicht lösen. Ich habe vor Barf-Zeiten Markusmühle gefüttert, und das geb ich auch jetzt noch, z.T. als Leckerli zum Mitnehmen (das einzige Trockenfutter, das so gerne genommen wird, daß es als Leckerli auch unterwegs akzeptiert wird!), und für den Urlaub eben dann auch - wobei, wo ich Urlaub mach, gibt´s auch nen Metzger für frisches Hack oder Knochen und so.... ;-)
    LG,
    BieBoss