Also, wenn ich mit 2 Hunden unterwegs bin, von denen einer pöbelt (und das ist häufiger der Fall...), mache ich EINES mit Sicherheit nicht: stehenbleiben und dem Hund damit Gelegenheit geben, das Gegenüber zu fixieren..... Ich schätze mal ganz vorsichtig (kenne Euch ja nicht), mit dieser Handlungsweise wirst Du das Problem nicht beheben können, allein mit dem Stehenbleiben signalisierst Du ja Deinen Hunden, daß da vorne jetzt was Bemerkenswertes passiert, daß Du Dich vielleicht gar nicht traust, weiterzugehen. Und dann sieht sich der Hund natürlich "gezwungen", selbst was zu unternehmen.
Ich sag in solchen Fällen ein (seehr) lautes, warnendes und knurrendes NEIN (und wenn der nächste Passant vor Schreck stolpert, in dem Moment ist mir das wurscht - so peinlich wie mein pöbelnder Hund kann mir das laute Kommando gar nicht sein *gg), sobald ich bemerke, daß der Hund sich auch nur "aufzubauen" beginnt, also noch bevor er lospöbelt, und anschließend gibt´s ein "FUß!!!!" mit ungefähr hundert Rufzeichen im Tonfall, ich beschleunige auch ein bißchen, um den Hund zu zwingen, sich mehr an mir zu orientieren. Außerdem begrüße ich das Gegenüber erst recht total freundlich, damit der Hund sieht, daß ICH entscheide, wer angepöbelt wird (nämlich niemand), und nicht ER.
Klar, das muß nicht bei jedem Hund genau so funktionieren, man muß halt ausprobieren, was besser wirkt, hängt sicherlich auch von der Ursache für die Pöbelei ab (ist es Frust, nicht hinzudürfen, das Feindbild wie bei Dir, oder ist es Unsicherheit, was auch immer). Außerdem kann ich gut Klugsch... ;-) : immerhin kann ich meine 9 Kilo Hund auch im pöbelnden Zustand notfalls am anderen Hund vorbeiziehen *hust.... Ob ich das bei allerdings einem größeren könnte, kann ich Dir net sagen.... ;-) (Gruß von den Bandscheiben....) (Die Kleine läuft zum Glück anständig, der sind andere Hund wurscht)
Was ich aber auf keinen Fall erwarten kann (auch wenn es nett wäre und jemand, der Ahnung hat, das vielleicht sogar macht, wenn er Zeit und Lust hat): daß ein anderer Hundehalter den Damm zurückgeht, nur weil ich mit meinen Hunden sonst ein Problem habe. Insofern würde ich jemanden, der das nicht tut, auch nicht anpflaumen. Und solang der andere Hund dann nicht zurückpöbelt und der Halter ihn im Griff hat, wär´s mir relativ wurscht, ob der in der Situation einen doppelten Rittberger macht, stehenbleibt oder weitergeht. Mein Hund muß lernen, daß er sich anständig zu benehmen hat, egal, wer ihm entgegenkommt oder neben ihm läuft (daran arbeite ich gerade sehr massiv...., und wenn ich ihn rechtzeitig ins Fuß nehme, wird´s auch schon besser. Muß halt schnell reagieren). Läuft mein Großer frei, hat er das Problem nicht (deswegen hab ich bisher wohl zu wenig dran gearbeitet, hier kann er 90% der Zeit frei laufen, da freut er sich nur über andere Hunde, ich kenne keinen, mit dem es Streit gäbe oder wo ich vorsichtig sein müßte).
LG,
BieBoss