Hallo,
erstmal Glückwunsch zum Zuwachs! ;-)
Schön, daß Du Dich hier schlau machst.
Zu Deinem Bekannsten und dem Tip mit dem Kopf-auf-den-Hund-legen: unter Hunden ist es eine absolute Dominanz-Geste, den Kopf auf die Schulter des Anderen zu legen, kannst Du oft sehen, wenn zwei Hunde sich erstmals begegnen und erstmal respektvoll die Fronten abstecken möchten... Der "unterlegene" Hund (und das muß nicht körperlich bedeuten, es reicht auch eine evtl. Unsicherheit des Hundes, daß der andere sich überlegen fühlt bzw. als solches erkannt wird) läßt sich das auch gefallen. Aber als Mensch sowas mit einem Hund in der Größenklasse eines Rottweilers auszuprobieren - das ist mutig..... *gg Wenn das jemand mit seinen eigenen langjährig vertrauten Hunden tut, während er kuschelt, akzeptieren die Hunde das sicherlich, weil sie den Besitzer kennen und der Besitzer als "Chef" akzeptiert wird, sie den Besitzer auch richtig interpretieren, dann wird das ganz richtig als Geste im Rahmen der Kuschelei (nicht als Dominanz-Gehabe) empfunden - und um "Dominanz" zu zeigen, brauch ich solche Gesten nicht, wie hier schon geschrieben wurde, da überzeugst Du viel eher, indem Du konsequent, liebevoll und souverän mit dem Hund umgehst, also ohne zu schreien, den Hund evtl. beschützt vor scheinbaren "Attacken" von Passanten (die ihn evtl. von oben runter streicheln wollen) oder "furchterregenden" Schatten von Mülltonnen, die den Hund nachts erschrecken o.ä.! Ich habe schon gelesen, daß Du das ja jetzt abstellen wirst, das ist klasse, ich wollte nur nochmal verdeutlichen, WARUM man so nicht handeln sollte bei einem unbekannten Hund, damit Du selbst einschätzen kannst, wie gefährlich sowas sein KANN (weißt ja net, was der Hund schon erlebt hat! Ein Hund, der charakterlich nicht ganz "sauber" wäre, hätte sich da ganz anders zur Wehr gesetzt..... Nun ja - jetzt weißt wenigstens, daß er bzw. sie in der Beziehung ok ist.... ;-) )
Wer seinem Hund nur auf diese Weise zeigen kann, daß er der "Chef" ist, dessen Ratschlägen in Sachen Hundeerziehung würde ICH persönlich in Zukunft nur mit äußerster Vorsicht folgen.
Abgesehen davon ist der Rottweiler oft ein Ein-Mann-Hund - wenn der 8 Monate woanders gelebt hat, UND dort auch schon das 2. Zuhause war, bist Du für ihn ja als 3. Ansprechpartner erst recht erstmal suspekt , und mußt ihm entsprechend Zeit geben, Dich kennenzulernen und zu begreifen, daß er bei Dir nun angekommen ist (daher find ich die Idee mit dem Urlaub super). Das in Kombination mit den Wach-Eigenschaften - und dann kommst Du einfach und legst mal eben den Kopf auf die Schultern......
Zum Alleinbleiben: kann schon sein, daß der Hund beim Vorbesitzer alleine bleiben konnte - aber Hunde lernen zeit- und ortsbezogen. Meine Hunde hatten anfangs, obwohl sie super alleinbleiben konnten, Probleme, wenn ich sie NACHTS mal alleingelassen hab (zB späte Heimkehr nach einer Party) - weil sie das nicht kannten! Ein Hund, der daheim oder auf dem Hundeplatz SITZ kann, muß das draußen noch lange nicht genauso machen, er muß erst lernen, daß SITZ auch draußen, im Auto, im Zug oder im Keller bedeutet, daß er sich hinsetzen muß. Und genauso ist es mit dem Alleinbleiben: kann mein Hund allein daheimbleiben, bedeutet das noch lange nicht, daß er dies im neuen Zuhause oder (bei uns) Ferienwohnung auch kann. Brauchst nur an die vielen Hunde zu denken, die ne 1a Unterordnung auf dem Platz laufen, aber draußen plötzlich nicht mehr wissen, was SITZ oder HIER bedeuten - weil der Hundehalter das ausschließlich auf dem Platz geübt hat.
So - jetzt hab ich unglaublich viel geschrieben, aber ich denke, diese Info könnte für Dich für den Anfang doch sehr wichtig sein, damit nicht irgendwas passiert - und hinterher heißt es, der "böse Kampfhund" hat eigenes Herrchen zu zerfleischen versucht - obwohl er nur warnend geschnappt hat, nachdem er vom eigenene Herrchen unwissentlich bedrängt wurde.....
Ich wünsche Euch beiden alles Gute, und daß Ihr zu einem guten Team zusammenwachst!
Viel Spaß mit der Süßen!
LG,
BieBoss