Beiträge von BieBoss

    Zitat

    ......einen Welpen stundenlang in eine Box zu packen widerspricht auch dem Tierschutzgesetz (was viele Halter leider nicht interessiert) und ist für mich, trotz vieler Ausreden, nicht akzeptabel. Es dient einzig und alleine der Bequemlichkeit. :ops:

    Terrorfussel,
    da muß ich Dir mal widersprechen. Es gibt genügend Situationen, in denen die Verwendung einer Box ihre Vorteile und Berechtigung hat - das zu leugnen hieße, Tatsachen zu leugnen... Meine Hunde zB lieben ihre Boxen und legen sich daheim, wenns recht hektisch zugeht mit Besuch o.ä., gerne mal rein - weil sie wissen, dort sind sie ungestört und geschützt, da kann kein Kleinkind (vom Besucher) über den Hund stolpern, da geht auch keiner ran, da passe ich dann auf. Auch bei ängstlichen Hunden kann die Box anfangs als Zuflucht dienen.
    Den Vorwurf der Bequemlichkeit sehe ich als haltlose Pauschalisierung....

    Und das mit dem Einsperren und tierschutzwidrig - ich glaub, da urteilst Du päpstlicher als der Papst. Ich bin mir sicher, daß es dem Welpen, wenn er schläft, ziemlich wurscht ist, ob die Box offen oder zu ist - im Schlaf braucht er wenig Platz, und die Box sollte NATÜRLICH groß genug sein, daß er sich rumdrehen und strecken kann. Niemand verdonnert hier Welpen zur Dauer-Unterbringung in der Box, der Kleine wird, sobald er wach ist und sich meldet, ja sogar mit rausgenommen. Will heißen, der ist vielleicht mal 3-4 Stunden zum Schlafen da drin, das ist in meinen Augen kein Unterschied zum Schlaf-Aufenthalt im Körbchen. Wenn er länger durchschlafen kann, braucht er auch keine (geschlossene) Box mehr, da er sich ja dann "beherrschen" kann, bis das Frauchen mit ihm geht. Ich bin zB nach 3-4 Nächten nur noch um Mitternacht nochmal gegangen, und meine Maus hat dann bis 6 Uhr früh durchgeschlafen - und dann ging´s eben raus. Nachdem sie das so schön durchgehalten hatte, brauchte sie auch die Box nicht mehr....
    Das Tierschutzgesetz spricht, davon, daß man den Hund nicht unter einer bestimmten Zwingergröße unterbringen darf, spricht von HALTUNG im Zwinger. Darunter fällt meines Erachtens ein zeitlich auf die Nachtstunden befristeter und auch in der Dauer (bis zum Durchschlafen/Meldenkönnen) befristeter Aufenthalt nachts zur Sauberkeitskontrolle NICHT.

    Aber egal, um aufs Thema zurückzukommen: der Hund fühlt sich sicherlich in der Nähe von Frauchen am Wohlsten - immerhin hat er gerade Mutter UND Geschwister verloren, das ist schlimm genug, da muß man ihn nicht noch alleine im Flur nächtigen lassen in den ersten Tagen. Meine brauchen das heute noch nicht, sind immer in einem der Schlafzimmer mit dabei. Der Hund ist ein Rudeltier und daher möchte ich selbst ihn nicht länger ausschließen als nötig, schlimm genug, wenn er während meiner Arbeitszeit "alleinebleiben" (Gänsefüßchen, weil sie bei mir ja zu zweit sind) muß.

    Übrigens: ich hab auch Stein und Bein geschworen, daß mir niiiiie ein Hund ins Bett kommt - igitt, is ja eklig..... Naja.....*hust...... Sie haben nicht lange gebraucht.... ;-) ;-)

    LG, und viel Spaß mit dem Zwerg!

    BieBoss

    Hi,

    cool, daß der Hund jetzt abnehmen darf - ist immer schön, zu sehen, wie die Mäuse anfangen, sich wieder bewegen zu können ;-)

    Bezüglich der Menge: ich hab, als meine Maus mal a weng zu moppelig geworden ist (das Geschirr ging plötzlich nimmer zu - auch nach dem Scheren nicht.....:schockiert: ), die Futtermenge einfach danach bemessen, was sie wiegen sollte.

    Beispiel: ich geh mal davon aus, daß die Kleine Pinscher-Mix-Hündin etwa die Gewichtsklasse von meiner Biene hat (Pinscher-Pudel-Mix mit einer Schulterhöhe von ca. 33 cm). Bienchen wiegt 5,5 Kilo (könnte aber auch nur 5 haben, das würde auch reichen....). Würde bedeuten, daß Du Deinem Hund künftig z.B. statt Futter für einen 7-Kilo-Hund eben nur noch für einen 5-Kilo-Hund geben könntest - bis die Figur eben paßt.

    Strecken mit Gemüse is gut, damit der Hund sich trotzdem satt fühlt und nicht so viel bettelt - als Prävention gegen den "Rehblick", sag ich immer ;-) Macht das Widerstehen leichter, wenn nicht erst gebettelt wird..... Und Gemüse-oder Obststückchen als Leckerli verwenden, wenns der Hund mag. Mein Großer steht total auf Gurken und Paprika, die Biene kriegste mit jedem Beerenobst (vorsicht wegen Fruchtzucker...). Da kann man sich auch morgens ein Schälchen mit den Gemüsestückchen zurechtmachen und hats dann als Leckerli parat - man muß ja nicht aufhören, Leckerli zu geben, wenns Gemüsestückchen sind, füllt das, belohnt, und macht "kalorienarm glücklich". ;-)

    Für Zwischendurch, wenn man dem Bettelblick gar nicht widerstehen kann, vielleicht einfach Knochen mit wenig dran zum Knabbern anbieten? Markknochen, oder mal Suppenknochen, Ochsenschwanzstücke (die Endstücke sind genial für die Kleinen, gibt´s beim Metzger manchmal umsonst) etc. - Beschäftigt ne Weile und der Hund ist glücklich mit wenigen Kalorien.....

    Mußt halt in etwa abschätzen, Zwergpinscher haben lt. Standard 4-6 Kilo, je nach Statur und auch Größe Eurer Hündin - ist sie eher robust gebaut, eher 5,5 Kilo, ist sie zierlicher gebaut, eher weniger Gewicht als Zielgröße nehmen.

    Mit Bewegung - naja, so richtig sporteln würde ich auch erst, wenn sie etwas abgenommen hat - aber längere Spaziergänge oder Toberunden würde ich ihr schon gleich gönnen - denn jede Bewegung hilft, u.a. wegen des Muskelaufbaus - Muskeln verbrauchen halt mehr Energie als Fettgewebe. Ich denke, sie wird auch von alleine aufhören zu toben und Pause machen, wenn´s ihr zu viel wird, da muß man halt ein bißchen drauf achten und die anderen Hunde dann evtl. etwas zurückhalten.

    Leichte Apportieraufgaben (Ball evtl. erst mal nur wegkullern, damits nicht gleich in abrupte Starts und Stops geht, wegen der Gelenke) könnten z.B. helfen, denn dann kann die Oma den Hund im Garten bewegen, ohne selbst weit laufen zu müssen - der Hund bringt das Teil ja wieder.
    Außerdem ist es für einen Hund, der gerne apportiert, auch möglich, das Apportieren als Belohnung einzusetzen für gut erledigte Aufgaben - setzt nicht an, sondern verbraucht noch zusätzlich Kalorien im Vergleich zum Leckerli....

    In der Wohnung kann Deine Oma auch selbst solche kleinen Aufgaben üben wie unter einem Tisch / Stuhl durchlaufen, Kissen bringen oder Socken in die Wäsche tragen - sozusagen als Haushalts-Hilfs-Hund (Dinge vom Fußboden auflesen und bringen könnte einer älteren Dame bestimmt hilfreich sein oder noch werden).

    Da fällt mir noch was ein: vielleicht im Garten was einrichten, das der Hund gerne hat: Biene läuft z.B. total gerne durch Tunnels und balanciert über liegende Baumstämme etc. Sowas könnte man ganz einfach im Garten einrichten, damit der Hund vielleicht beim Rausgehen auch mal ne Runde mehr im Garten rumrennt. Kleine Hindernisse zum Springen würd ich allerdings erst später einbauen, wenn etwas Speck weg ist, um die Gelenke zu schonen.

    Außerdem, wenn die Oma gern im Garten ist: einen Teil des Trockenfutters oder Spielzeug (was der Hund lieber mag) im Garten verstecken und suchenlassen - bewegt den Hund auch und verbraucht auch durch Nasenarbeit Kalorien.

    Argument für die Oma: wenn sie mit dem daheim Hund spielt, wenn er "lieb guckt", hat der Hund mehr/länger davon als von einem einfachen Leckerli - das wird verschlungen und weg isses.

    Mehr fällt mir momentan auch net ein, aber das kriegt Ihr schon hin! Man muß ja nicht alle Ideen umsetzen, das wird sonst zum Vollzeitjob, aber vielleicht habt Ihr ja Lust, das ein oder andere auszuprobieren, was Euch bzw. Eurer Oma eben mehr liegt.

    LG,
    BieBoss

    war doppelt - hab zitiert statt zu editieren....

    kleine Ergänzung:
    Manchmal machen´s die beiden auch gaaanz subtil, wenn ich sie rausgeschickt habe: sie bleiben brav draußen und legen sich an die Türschwelle - bis auf die vorderste Kralle des Vorderfußes...... *gg Die liegt dann im Zimmer.

    LG,
    BieBoss

    Meine Biene stellt sich neben mich, starrt mich an, bis ich Löcher kriege und wedelt dabei - notfalls stundenlang.... *gg Manchmal fiept sie dazu ganz leise, kaum vernehmbar. Sie würde sich aber nie trauen, ohne Aufforderung auf den Schoß zu springen oder so.

    Da ist Bossi mutiger: er kommt her, guckt mich an, legt die Vorderpfötchen auf meinen Schoß und schmiegt das Köpfchen an zum Kuscheln, streckt sich dabei und gähnt so richtig faul - da kann ich einfach nicht mehr widerstehen..... Das macht er auch zu den gewohnten Gassi-Zeiten, so á la "Du vergißt uns auch wirklich nicht?" :lol:

    Wenn ich die beiden aber dann irgendwann wegschicke, wird das auch akzeptiert, insofern - versuchen können sie´s ja.... ;-)

    LG,
    BieBoss

    Zitat

    Woran erkenne ich denn, dass sie an etwas Besitzansprüche stellt? Aus der allgemeinen Beobachtung heraus würde ich spontan sagen, dass sie alles anderen überlässt (nur eben das Fressen anderen Hunden nicht).
    Das mit dem Napf und Kühlschrank leuchtet mir aber ein.
    Wie bringe ich ihr bei, dass diese Sachen nicht ihr gehören und sie die nicht anderen Hunden gegenüber zu verteidigen hat?
    ......

    Ich würde schlicht und ergreifend dem Hund gar nichts mehr zu fressen geben ohne vorherige Freigabe. Leckerli verstreuen oder Napf hinstellen- NEIN, Hund darf nicht hin. Nach 2 Sekunden Freigabe (OK oder NIMMS oder sowas), und der Hund darf hin, später muß er ruhig mal ne Minute vorher warten.

    Ziel: daß der Hund im Idealfalle irgendwann mal gar nicht mehr auf die Idee kommt, Eßbares wäre für ihn, nur weil´s rumliegt! Gegessen wird nur, was für ihn freigegeben wird, selbst wenn´s im Napf liegt - der Napf gehört DIR, bis er freigegeben wurde.

    Ab sofort alles Eßbare aus dem Weg räumen, damit sie keine Chancen mehr bekommt zu klauen. Außerdem jedes Mal, wenn sie Anstalten macht, sich dem Kühlschrank zu nähern oder gar dem Tisch während des Essens, MASSIV (will heißen körpersprachlich deutlich und auch im Tonfall eindeutig) in die Schranken weisen: ein entschiedenes NEIN und ins Körbchen schicken, dort notfalls in der ersten Zeit während des Essens anleinen, damit sie nicht ständig durch Aufstehen/Herumgeiern Eure Aufmerksamkeit benötigt und dadurch eine etwaige Unruhe beim Abliegen bestätigt wird. Evtl. würde ich in Eurem Fall sogar die Küche gänzlich zur Tabuzone für den Hund erklären - wäre das machbar? Das würde ihm gleich mal zeigen, wer der Herr des Kühlschranks ist...

    Dann dürfen auch keine Leckerli mehr in Jackentaschen bleiben, müßt Ihr eben ein wenig aufpassen in der ersten Zeit, es sei denn, Ihr provoziert die Situation gezielt, um direkt Einfluß auf das falsche Handeln des Hundes nehmen zu können (anders wirst daran nicht arbeiten können: in Versuchung führen und verhindern, daß der Hund Erfolg hat). Aber der Hund darf eben keinen Erfolg mehr haben, indem er irgendwo zufällig was in die Nase kriegt.... (auch z.B. Mülleimer raus aus der Wohnung, wenn er da drangehen sollte)

    Wenn Du einem anderen Hund in Absprache mit dessen Besitzer Leckerli geben möchtest, und sie geht auf diesen voraussichtlich los: Ihr wißt das nun doch, also bereitet Euch auf diesen Moment vor. Steht etwas entfernt von Eurem Hund, der Hund ins SITZ befohlen, Dein Partner hat nen Schlüsselbund oder was auch immer in der Hand, und in dem Moment, in dem der Hund der ersten unfreundlichen Zuckerer in Richtung des gefüterten "fremden" Hundes macht, fliegt ihm der Schlüssel 1 Meter vor die Füße (bitte NICHT auf den Hund!!), und ein deutliches NEIN von Herrchen/Frauchen folgt, dazu die Anweisung, was der Hund sonst tun soll: sitzen. Damit er nicht nur weiß, was er NICHT tun soll, sondern auch eine Alternative kennenlernt. Wenn er beim (über-)nächsten Mal anständig sitzenbleibt, kriegt er auch ein Leckerli - NACHDEM der andere Hund seines hatte.

    Natürlich hätte ich jetzt auch sagen können, dann bleiben halt in Gegenwart anderer Hunde die Leckerli in der Tasche - aber erstens braucht man die halt nun mal ab und an, wenn man noch am Erziehen ist, und zweitens wirst Du nie verhindern können, daß andere Hunde Euch entgegenkommen, während Du Leckerli dabei hast. Es kann nicht sein, daß der Hund hier Ansprüche stellt, DU entscheidest, wer die Leckerli kriegt, nicht ER! Leckerli nicht mehr mitzunehmen ist meines Erachtens evtl. eine akute Maßnahme, um solche Situationen zu vermeiden, wird aber nie dazu führen, das eigentliche Problem gelöst zu bekommen, daher werde ich bei meinen Hunden bei sowas lieber mal unfreundlich mit einer deutlichen Ansage, sodaß es der Hund kapiert, als daß einem Anderen was passiert.

    Gemeinsames Üben: einer hält dem Hund Leckerli hin, Herrchen schreit "NEIN!" und schließt sofort ide Hand, sodaß der Hund nicht drankommt. Erst nach Freigabe fällt das Leckerli aus der Hand.

    >Seit einigen Tagen gebe ich das Futter nur noch aus der Hand. Habe >gelesen, dass ich dadurch der "Ressourcenverwalter" werde und sie das >dann auch mit "Ich darf nicht an irgendwelches Essen." verbindet.
    >Was sagt Ihr dazu?
    Glaub ich nicht - ich würde das echt mit einem Befehl machen - NIMMS oder sowas eben, damit sie ohne diesen eben an Freßbares nicht mehr hingeht, das tabuisiert (zusammen mit einem deutlichen NEIN, wenn sie was Anderes auch nur anschaut) gewissermaßen alles, was rumliegt, weils nicht explizit freigegeben wurde. Generell ist das schon gut, das Futter mal nur gegen Arbeit rauszurücken, allein um die Aufmerksamkeit auf den HH zu ziehen (aber ich denke, die Maus kontrolliert Euch genug....). So lernt sie nur "ich darf an das Essen, das Frauchen anbietet" - aber nicht, daß sie woanders nicht dran darf. Alles verbieten, aber das, was für sie ist, freigeben.

    >Was ist das? (Sie hat zum Abreagieren ein Seil und Bälle rumliegen. >Wollten ihr damit Alternativen bieten, aber scheint nicht zu helfen.
    Solange der Hund Streß mit dem Alleinebleiben hat, kannst ihm wahrscheinlich ein ganzes Waffenarsenal hinlegen an Spielzeug, er wird´s nicht anrühren.... Teste doch mal aus, wie lange der Hund streßfrei alleinebleiben kann: zB mal ein paar Tage am Stück im Urlaub nur 2 Stunden früh alleinelassen- passiert da immer noch was? Vielleicht ist die Zeit des Alleineseins zu lang für diesen Hund?
    Aber es kann auch gut sein, daß Spielzeug ihr einfach langweilig ist, wenn keiner da ist, der damit mit ihr spielt - mein Großer ist total Zerrseil-besessen - aber wenn ich nicht am anderen Ende stehe und ziehe, ist ihm das egal wie nur was, da kann das in der Ecke Schimmel ansetzen....

    Meine Idee: der Hund könnte unterfordert sein und sich in Eurer Abwesenheit einfach die Langeweile mit Futtersuchen und fressen vertreiben. Außerdem beschleicht mich so beim Durchlesen Deiner Antworten das Gefühl, daß Du auch nach 3 Jahren Hund noch immer im Hinterkopf "das arme Hundchen" aus dem Tierheim hast, und selbiges daher mit mehr Verwöhnen als Konsequenz entschädigen möchtest..... *gg und glaub mir: das merken die sofort, und reichst Du ihnen einen kleinen Finger, greifen sie nach dem ganzen Arm - ihr Verhalten ist schlichtweg dreist.....


    >In Sachen Körpersprache bin ich mir sicher, dass wir da was falsch >machen.
    Versuch einfach nur, das, was Du meinst, ehrlich und mit dem ganzen Körper rüberzubringen. Kein "Böser Hund!", wenn Du innerlich lachen mußt, zB.... Wenn Du den Hund von was abhalten willst, darfs auch kein Wattebäuschchen-NEIN sein, sondern das muß im Ton schon so rüberkommen, wie´s gemeint ist: ERNST. Ich kennen Dich nun nicht, aber vielleicht tauschst Du Dich mal mit Freunden aus: Bist Du eher jemand, der gerne freundlich ist, und eigentlich ein schlechtes Gewissen hat, wenn Du dem Hund was verbietest? Oder kannst Du tatsächlich Deinen Unwillen über bestimmte Aktionen beim Hund nicht nur im Ton, sondern auch mit Mimik/Gestik deutlich rüberbringen?
    Kannst Du, wenn Du den Hund zB vom Hochspringen abhalten willst, mal deutlich mit ausgestreckten Armen den Hund so blocken, daß er stehenbleibt, statt hochzuspringen, kannst Du Dich glaubwürdig "groß machen" (breitbeinig hinstellen, Schultern raus, zornig gucken), laß das doch mal einen Freund beurteilen, der Dich schon länger kennt. Oft liegt es daran, daß der Hund Dich mißversteht - oder vielmehr genau richtig versteht: wenn Du unsicher bist, merkt der Hund das an Deiner ganzen Haltung und Körpersprache, Hunde beobachten unheimlich gut, und wird dann genau das tun, was ER will....

    Insgesamt: 100%ig wirst das nicht rauskriegen, wenn Du "ne halbe Sau" auf dem Mittagstisch liegenläßt, kanns schon mal passieren, daß der Hund Interesse zeigt, aber daß sie sich so auf ALLES stürzt, zeigt mir, daß sie irgendwie keine Grenzen kennt (oder akzeptiert?).

    Was machst Du eigentlich, BEVOR Du den Hund alleine läßt? Ich habs anfangs immer so gemacht, daß ich vorher richtig lang Gassi gegangen bin, mit Suchaufgaben oder Spielchen unterwegs (auf Baumstämme hupfen und lauter so Zeugs), ein bisserl Unterordnung o.ä., sodaß der Hund richtig KO war, wenn wir heimkamen. Dann gab´s noch Futter - und die Mäuse waren pappsatt und müde und haben den ganzen Vormittag nur noch geschlafen.

    So, mehr Ideen hab ich so spontan mal nicht - was davon am ehesten auf Euch zutrifft oder helfen könnte, mußt halt schaun.... Vielleicht ist ja was dabei...

    LG,
    BieBoss

    Zitat

    ....Nochmal die Frage: Wenn er nur in "seinem Zimmer" bleiben würde, würde er sich dann melden, oder doch in seinem Zimmer sein Geschäft erledigen. Das war meine ursprügliche Frage......... Danke! ;)

    Hallo, AnCoo,

    kann schon sein, daß er sich meldet - Du kriegst es aber voraussichtlich nicht schnell genug mit, wenn er zB nur ganz leise fiept, oder er sich einfach nur vor die Haustüre setzt, wie meine Kleine das gemacht hatte.... Denn im Schlaf seh ich meine Haustür leider nicht..... *gg Meist muß man anfangs nach dem Melden innerhalb von Sekunden reagieren, so lange können die noch nicht einhalten, wenn der "Ich muß mal"-Melder im Hirn anschlägt. ;-)

    Und schon ist das Geschäft trotz der schönsten Meldung im Zimmer - auch nicht sehr produktiv..... Damit gewöhnst Du ihm bezeiten ab, sich zu melden, weil er merkt, das bringt nichts, keiner kommt, und er muß eben einfach reinmachen ins Haus.

    Aber mal ne andere Frage:
    Was hindert Dich daran, den Hund in der ersten Zeit im Schlafzimmer in einer Box /Karton schlafen zu lassen, mit einer kuscheligen Decke, sodaß er sich zwangsläufig melden wird, um nicht den Schlafplatz zu verunreinigen?

    Ich würde das nicht als Rückschritt bezeichnen, sondern eher als Fortschritt, wenn Du erkennst, daß ein Hund als Rudeltier GERADE am Anfang als Welpe noch zu seinem Rudel gehört. Und das würde Dein Problem lösen, daß Du derzeit eben NICHT mitbekommst, ob der Hund sich überhaupt meldet bzw. wann er sich meldet.

    Wenn Du dazu keine Möglichkeit hast (ich geh mal davon aus, daß es nicht einfach nur "keine Lust" ist, und Du sicher Deine Gründe für das nächtliche Alleinlassen des Hundes hast), dann bleibt Dir nur die Variante, in den ersten Nächten (und mehr als 1-2 Wochen sind das mit Sicherheit nicht, bei mir waren es nur 3 Tage, und die Maus war erst 8 Wochen alt, als sie kam, und nach 3 Nächten hat sie ab Mitternacht bis 6 durchgeschlafen.) den Wecker zu stellen, damit Du nachts nochmal rauskannst mit dem Zwerg. Oder kannst Du Dich evtl., zu ihm ins Wohnzimmer legen, wenn er nicht ins Schlafzimmer soll? Auch dann würdest Du ihn sicherlich besser hören, wenn er denn Bescheid gibt, als vom Schlafzimmer aus.

    LG,
    BieBoss

    Zitat

    1. Gibt es sehr wohl viele Leute, die einen Rückruf rein positiv aufgebaut haben und bei deren Hunden dieser quasi hundertprozentig sitzt.

    :gut:

    Erstens das, und zweitens: der Rückruf ist meines Erachtens nach NUR dann zuverlässig, wenn er GERNE ausgeführt wird vom Hund - und DAS erreiche ich bestimmt nicht mit aversiven Mitteln wie dem hier genannten Tele....

    Natürlich muß ich trotzdem konsequent sein - aber zB indem ich die Aufmerksamkeit des Hundes auf mich lenke (Schlüsselklappern, Pfeifen), BEVOR ich ihn abrufe, und dann nach Kräften bestätige, sobald er sich in Bewegung setzt (und zwar mit dem bestätige, was für den HUND am Tollsten ist, nicht für mich als Besitzer am bequemsten á la "nein, ich bestätige nun mal nicht mit Leckerli" oder gar ohne Bestätigung frei nach dem Motto "mein Hund muß aus Respekt zu mir gehorchen"!), schaffe ich es in den allermeisten Situationen, den Rückruf als etwas Positives durchzuführen, und muß den Hund eben nicht mehrfach abholen/anleinen oder sonstwas, das er negativ verknüpfen könnte.

    Soo, genug gequasselt, muß noch was tun heut ;-)

    LG,
    BieBoss

    Zitat

    @BieBoss:....Und nicht zuletzt...warum schaffe ich mir einen Jagdhund an, wenn ich ihm dann den Jagdtrieb mit Strom abgewöhnen muss...(??!!)

    Das fragst Du eine Jagdterrier-Besitzerin.... *gg Da bist Du bei mir genau an der richtigen Stelle....

    Dafür gibt´s schlicht und ergreifend tausend Gründe (ich sprech jetzt mal speziell für Jagdterrier und uns):
    Naja - weil das tolle Hunde sind, man (frau) mit ihnen super arbeiten kann, sie ein gigantisches Temperament besitzen, süße Rehäuglein haben, einen um den Finger wickeln können, sie entsprechend ausgelastet daheim einfach nur brave Schafe sind, sich die Tochter auf den ersten Blick in den Hund verliebt hat im Tierheim, weil einfach paßt, oder.... und... und... und... Da fallen mir zehntausend Gründe ein - immerhin ist auch ein Jagdterrier in erster Linie ein Hund, und wenn ich bereit bin (natürlich ist das die OBERSTE Voraussetzung, gleich nach der Tatsache, daß ich WISSEN muß, was ich mir da ins Haus hole), ihn seiner Veranlagung gemäß auszulasten (und das bin ich), ein gaaaaanz toller! ich sage nur: Jederzeit wieder!! (auch wenn ich schon Leute gesehen/ gehört habe, die das Gegenteil behaupten, die sagen "nie wieder..." *gg)

    Allerdings gebe ich Dir Recht, und normalerweise schaut sich ein seriöser Jagdhund-Züchter seine Kandidaten genauestens an, und überlegt es sich dreimal, wenn er überhaupt bereit ist, einen Welpen an privat/Nichtjäger zu geben. Jeder Jagdterrier-Züchter schreibt schon auf der Website, daß NUR oder BEVORZUGT an Jäger abgegeben wird, wenn möglich.

    Aber die Vorbesitzer von meinem Bossi z.B. hatten in der Beziehung auch einen super Eindruck gemacht, und was ist passiert: er ist mit eineinhalb Jahren im Tierheim gelandet. Der Züchter kann halt auch nur danach urteilen, was ihm im Gespräch gezeigt/erzählt wird - hinter die Stirn kann er nicht gucken. Was die nicht so alles mit dem Hund machen wollten - und letztlich saß er dann täglich 9 Stunden alleine daheim in der Wohnung und hat gejault und gekläfft, und sich dann draußen entsprechend aufgeführt - sprich, er ging alleine spazieren, sobald die Leine weg war... Einfach nicht ausgelastet eben. Sogar Futteraggressivität haben sie dem armen Bärle unterstellt..... ;-( So ein Quatsch, der ließ sich von Anfang an alles wegnehmen und hat den Napf mit Biene problemlos geteilt! Und er kann bei mir auch alleinebleiben - gar kein Problem, muß halt ausgelastet sein.

    Auch die andere Seite mußt Du sehen: was wäre mit z.B. jagduntauglichen Jagdhunden (zB nicht bestandene Prüfung oder bei der Jagd so verletzt, daß nicht mehr einsatzfähig o.ä.), wenn sich nicht dann Nichtjäger um diese Hunde kümmern wollten und das entsprechende Engagement aufzubringen bereit wären? Bossi ist zB ein Mischling (Unfallwurf aus JagdixFoxterrier, beide Eltern mit Brauchbarkeitsprüfung, beide im jagdlichen Einsatz), wird als solcher ohne Papiere in BY gar nicht für eine Brauchbarkeitsprüfung zugelassen. Und nun - wohin mit dem Hund? Soll der Jäger, bei dem´s passiert ist, so einen Wurf umbringen?

    Und: MÜSSEN tut man überhaupt nichts mit Strom.
    Ich als Jagdhundehalter habe auch ganz viele Alternativen:
    - ganz viel lernen über den Hund - besonder, den Hund LESEN lernen, damit ich rechtzeitig reagieren kann
    - aufmerksam sein und bei Wild-Auftauchen den Hund zu mir rufen, BEVOR er es sieht/riecht
    - den Rückruf so zu trainieren, daß ich den Hund von Spuren abrufen kann (Bossi habe ich bei Spuren sehr wohl unter Kontrolle, aber bei Sichtjagd ist es dann aus...),
    - Hund in einem Radius halten, in dem ich ihn kontrollieren kann,
    - nicht im Wald oder bei Dämmerung von der Leine lassen (Feld geht problemlos),
    - Freilauf in gesicherten Bereichen,
    - Schleppleine,
    - Impulskontrolltraining,
    - Abchecken, ob Hundi an dem Tag in Jagdlaune ist oder sich kontrollieren läßt (das hat mir meiner ganz schnell beigebracht, da lernt man, den Hund zu lesen....*gg),
    - Auslastung über Sport (Nasenarbeit für den Jagdtrieb, Dummytraining für die jagdliche Veranlagung etc. etc., je nach Hund eben, ob er ein Stöberhund oder Apportierhund o.ä. ist).

    Ich MUß meinen Jagdhund nicht ums Verrecken unkontrolliert im Wald frei laufenlassen.....

    So, beantwortet Dir dieser Roman Deine Frage ausreichend? *gg

    LG,
    BieBoss

    PS: warum schaffen sich momentan so viele nen Border/Australian Shepherd an - das ist genau dasselbe.
    Hauptsache hübsch und kuschelig - aber daß die auch nur Hunde sind, jagen/hüten und vor allem gut bewachen, da denkt auch keiner dran.

    Jede Hunderasse ist letztlich für irgendwas gezüchtet worden, ob ein Berner als Lawinenhund, ein Rotti als Wachhund, ein Schäferhund als Diensthund, der Pudel als Jagdhund, Hütehunde (nochmal unterteilt in Hunde, die Herden bewachen oder auch treiben) etc. etc. und da muß eben jeder die zu sich passende herausfinden, mit der er umgehen kann - und ich glaube, das ist in den meisten Fällen das Problem, Hauptsache, der Hund gefällt und man kann damit Eindruck schinden - was der für Bedürfnisse hat, ist erstmal egal (/*ironieon: immerhin: er hat 4 Füße und nen Schwanz, damit ist er ein Hund/*ironieoff).

    Zitat

    ... wie kann man die Frage über den sinnvollen Einsatz eines verbotenen Gerätes diskutieren?Susanne

    ...naja - man diskutiert ja z.B. auch über Drogen, obwohl die verboten sind, und die Sinnhaftigkeit, selbige zu legalisieren oder Räume anzubieten, in denen sie legal konsumiert werden können. Übertragen aufs Thema: Möglichkeiten, ob Tele in irgendwelchen Fällen sinnvoll einsetzbar wäre und es in diesen Bereichen erlaubt werden könnte/sollte.

    Tatsache ist eben, daß dieses wie jenes noch verwendet/eingesetzt/zu sich genommen wird. Und da besteht eben anscheinend immer wieder Diskussionsbedarf, ob und in welchen Fällen das akzeptabel ist oder nicht.

    Sonst würden die Diskussionen bei diesem Thema doch nicht JEDES Mal aufs Neue, wenn einer das Wort TELE auch nur erwähnt, wieder so emotional geführt werden.

    Und letztlich finde ich es generell gar nicht so verkehrt, etwas zu diskutieren - nur, weil der Gesetzgeber meint, irgendetwas verbieten zu müssen, ist Mitdenken ja noch lange nicht verboten.... Auch Gesetze werden nur von Menschen gemacht, und (siehe Hundeverordnungen und Rasselisten) meist noch von solchen, die wenig Ahnung davon haben.....

    Insofern muß man ja nicht alles "schlucken", nur weils verordnet worden ist, und darf sich trotzdem seine eigene Meinung bilden, selbst wenn´s dann letztendlich (wie wohl hier) mal darauf hinauslaufen könnte, daß man die Vorschrift als gerechtfertigt ansieht. Aber lieber einmal zu viel diskutiert, als einmal zu wenig hingeschaut und dabei dann blind irgendeiner Meinung hinterhergelaufen und das selbständige Denken abgeschaltet... ;-)

    Findest Du nicht?

    LG,
    BieBoss