Zitat
- es sollte ein kleinerer Hund werden (max. 40cm)
- lieber Kurzhaar
- Gassigehen und Kuscheln sind im Vordergrund
- älterer Hund ist evtl. auch möglich
Meine Frau und ich sind mit einem Hund aufgewachsen, aber Erfahrung bei der Erziehung haben wir nicht (außer bei Kindern).
Achja, wir haben auch noch einen kleinen Zoo zu Hause:
- Fische im Aquarium
- Mäuse im Käfig (Plexiglas)
- Hasen + Meerschweinchen im Außenkäfig
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Ich find´s toll, daß Ihr Euch vorher Gedanken macht und nach Erfahrungen fragt bei der geplanten Hunde"anschaffung"! Verstehe deswegen auch einige der Antworten hier ganz und gar nicht!!
Mein Tip für Euch: Jeder Anfänger schafft sich nen JackRussel an, weil die sind ja "sooo süüüüß" - und hinterher wird festgestellt, daß der Hund ja auch mal Zeit braucht. Gerade die Terrier sind seehr zeitintensiv in der Erziehung und Haltung, werden sie nicht gefördert und gefordert, lassen sie ihre Energie schnell an den Möbeln oder Kindern o.ä. aus, in Form von mobben, anknabbern, zerstören, Haustiere killen (Terrier wurden ursprünglich für die Jagd gezüchtet, den Trieb haben sie nunmal alle!). Wenn die nicht regelmäßig ausgelastet werden (auch geistig, d.h. mit Suchspielen und Aufgaben, nicht bloß Bällchenwerfen!), dann habt Ihr ein ernsthaftes Problem. Als Anfängerhund würde ich unter Euren Umständen keinen Terrier empfehlen, da zu wenig Zeit - Kind wird anfangen zu krabbeln, beim Spaziergang mit Kind bleibt nicht lange Zeit und Aufmerksamkeit für den Hund, spätestens wenn das Kind krabbeln/laufen möchte, habt Ihr gar kein Auge mehr für den Hund - der geht Euch in Nullkommanix jagen, und gefährdet dabei sich, sein Leben und das anderer Menschen (Wild auf die Autobahn scheuchen o.ä.).
Ein Terrier ist kein Problem an sich, wenn man bereit ist UND die Zeit hat, VIEL mit ihm zu arbeiten, dann sind die wirklich total süß! Ich hab selbst so einen kleinen Terroristen (und sie werden nicht umsonst scherzhaft als solche bezeichnet...*lach....) zu Hause - aber ich HABE viel gearbeitet und tue es noch, weil ich weiß, sobald ICH nachlasse, sucht er sich wieder selbst seine Beschäftigung (jagen o.ä......), deswegen wurde er auch vom Vorbesitzer ins Tierheim gebracht.
Also bei den von Euch geschilderten Umständen ist ein Terrier keine soooo gute Idee......
Generell rate ich aber bestimmt nicht ab vom Hund (sonst dürfte ich selbst keinen halten, wenns danach geht, ob man immer OPTIMALE Voraussetzungen für den Hund mitbringt *gg).
Ihr habt ja selbst die Entscheidung, welche Rasse Ihr Euch aussuchen möchtet, daher sucht Euch doch einfach anhand von Rassebeschreibungen (Ihr findet z.B. Züchter aller Rassen über die VDH-Website, und die informieren meist gründlich über das Wesen ihrer Schützlinge) aus, was zu Euch passen könnte und geht dann einige Züchter dieser Rassen besuchen, schaut die Hunde an, laßt Euch beraten, ein Züchter vertraut einem nur einen Hund an, wenn er der Meinung ist, daß der künftige Halter die Situation so "stemmen" kann.
Ich finde es gut, daß Ihr den jetzigen Zeitpunkt gewählt habt, klar ist mit Kleinkind viel zu tun, aber bis die Auswahl getroffen ist, dauert es ja noch. Allerdings - mit Welpen vom Züchter könnte es knapp werden: anschauen, aussuchen, auf die Läufigkeit warten, je nach Rasse könnte es schon sein, daß Ihr da ein paar Monate "schwanger" seid, bevor der Hund dann ins Haus kommt, und SCHWUPPS - schon müßt Ihr beide arbeiten und habt eben keine Zeit mehr, das Alleinsein zu üben. Also wäre vielleicht ein erwachsener Hund einer kleinen Rasse, der relativ bald einziehen könnte, besser. Vor allem macht dieser nicht so viel Arbeit in puncto Erziehung oder Stubenreinheit - immerhin, mit Säugling bzw. Krabbelkind nicht wirklich hygienisch, wenn der noch ab und an in der Wohnung was "verliert" ;-)
Bevor Ihr den Hund aber ins Haus holt, überlegt Euch, was Ihr macht, wenn mal einer krank wird und sich nicht um den Hund kümmern kann, was passiert im Urlaub mit dem Hund (könnt ihr ihn mitnehmen? Ein Skiurlaub mit Hund ist langweilig für den Hund, kann ja schlecht mit auf die Piste), man ist da schon etwas eingeschränkt in der Auswahl der Reiseziele (nicht jedes Hotel nimmt Hunde gerne, nicht an jedem Strand werden sie gerne gesehen, im Gegenteil!), wer kümmert sich um den Hund, falls Ihr irgendwann beide in Vollzeit arbeiten werdet.
Und vor allem: habt Ihr wirklich genug Zeit (bzw. seid Ihr bereit, Euch dies zu nehmen, das ist hier glaub ich wichtiger, man muß nur WOLLEN) mit 2 Kindern, Hausaufgabenbetreuung, Essenkochen mittags, "Mamataxi" spielen für Fahrten vom Ballett zum Schwimmbad bis zum Sportverein der Kinder etc., dazu Elternabende, und evtl. wollt Ihr auch mal nen Abend zu zweit, Kino o.ä.: nimmt der Babysitter der Kinder auch den Hund, falls der nicht alleinbleiben kann? Das kann organisatorisch ganz schön kompliziert werden, ist aber alles zu bewältigen, wenn man das wirklich möchte und sich von Anfang an darüber im Klaren ist, was auf einen zukommt.
Entscheiden kann das hier niemand für Euch, immerhin können wir nur nach dem urteilen, was Ihr uns an Infos gebt, aber zumindest können wir aus Erfahrung berichten, und Euch Anhaltspunkte für eine Entscheidung in Eurer aktuellen Situation geben, um zu verhindern, daß Ihr nicht an alle Eventualitäten denkt, und das dann mit einer Abgabe des Hundes enden würde. Wenn Ihr das von diesem Standpunkt aus betrachtet, dann sind die obenstehenden vom Hund abratenden Beiträge sogar verständlich, jeder von uns hat schonmal mitgekriegt und gesehen, wie jemand sich unüberlegt einen Hund anschafft, und man sieht genau, die Leute werden überfordert sein, und kann nichts dagegen tun, wenns schiefgeht und das Tierchen dann im Tierheim landet - und immerhin hat man das Tier ja auch gerne, sonst würde man es sich nicht anschaffen, und ist dann selbst traurig (vor allem die Kinder), wenn man es abgeben müßte. Da wird hier, in einem Forum, wo´s fast nur um den Hund geht, natürlich schnell mal emotional reagiert, wenn jemand auch nur einen Hund "ins Auge faßt", der zur Familiensituation gerade nicht wirklich paßt - nehmt das den Vorschreibern also nicht übel, sondern seht darin das Engagement, daß nicht noch mehr Hunde im Tierheim landen sollen (und nebenbei auch deren Besitzer unglücklich sind mit ihrer Wahl!), weil falsch angeschafft. (an meine Vorschreiber: wenn Ihr das SO erklärt hättet, würde es vielleicht nicht ganz so rigoros rüberkommen....;-))
So, genug geschrieben, ich wünsche Euch viel Spaß bei der Auswahl Eures künftigen neuen Familienmitglieds!
LG,
BieBoss