Hallo, Draco09,
ich find´s schön, daß Du nochmal drüber nachdenken willst, wie Du weiter oben schreibst. 
Ja, viele Leute erzählen auch viel, fragst Du 10 Leute, kriegst Du 11 Meinungen. Der Spruch "viele Köche verderben den Brei" trifft oft nicht nur in der Küche zu..... *gg
Am besten ist es immer, sich viel zu informieren - über beide Seiten, und dann zu entscheiden, wie es für einen selbst (bzw. in diesem Fall für den Hund - denn um diesen geht es!) am sinnvollsten ist.
Geht es nur um Bequemlichkeit, weil man nicht aufpassen müssen will- dafür hätte ich keinerlei Verständnis. Wer das möchte, sollte sich entweder einen Rüden oder eine bereits kastrierte Hündin aus dem Tierschutz holen. Aber das ist ja bei Dir nicht der Fall, Du schriebst ja, Dir haben einfach viele dazu geraten:
Zitat
Das ganze ist bei uns erst Thema seid wir ständig darauf angesprochen werden wie wichtig es sei eine Hündin Kastrieren zu lassen.
Eine Kastration ohne medizinische Notwendigkeit ist immer noch eine grundlose Amputation gem. Gesetz, das sollte man nie dabei vergessen zu berücksichtigen, genauso wie ein Kupieren. Klar, wenn jemand ein ganzes Rudel Hunde hat, und nicht dauernd aufpassen kann (Tierheim mit Rudelhaltung o.ä.), mag das Sinn machen (aber auch da könnte man läufige Hündinnen rechtzeitig getrennt unterbringen) - aber im privaten Umfeld - ne, nicht wirklich. So viel Umstand ist das normalerweise nicht. Klar, es gibt Hündinnen, die dann leiden, Hundehalter, die genervt sind, weil überall notg..le Rüden vorm Haus sitzen *gg, wo es einfach nicht mehr anders zu handhaben ist.
Aber manchmal habe ich auch das Gefühl, daß das "Leiden" der Hündin auch davon abhängt, wie man selbst mit der Läufigkeit umgeht - nimmst Du sie als was ganz Normales wahr, wird das auch der Hund tun, macht man selbst ganz viel Gedöns um den Hund, bemitleidet ihn, wenn er nen Tag schlecht drauf ist, macht sich Sorgen, weil er nen Tag weniger frißt oder ein Spielzeug rumschleppt, dann fühlt sich der Hund durch diese Deine Aufmerksamkeit bestätigt. Er merkt, mit "leiden" kann ich Aufmerksamkeit bekommen, und so steigert sich dieses "Leiden" von Läufigkeit zu Läufigkeit. Und der Halter denkt dann, er müßte die Hündin von dieser Quälerei "erlösen" und operieren lassen, dabei hat mans letztlich selbst unbewußt unterstützt, daß es so weit kam.... ;-)
Schau, wenn´s uns Menschen mal schlecht geht, weil Bauchkrämpfe oder schlechte Laune während der Periode, da geht auch net gleich jede zweite Frau und sagt, ich laß mich kastrieren - nur bei den Hunden wird dieser doch recht schwerwiegende Eingriff (noch dazu bei der Hündin - da wird ja der halbe Bauch geöffnet) so sorglos gehandhabt von vielen Menschen - immer noch.....
Ich selbst wurde auch schon indirekt angegriffen von ehemaligen Hündinnen-Haltern, nach dem Motto "naja, wenn Dir erst mal ein Hund an Krebs weggestorben ist, dann wirst auch DU das Risiko nicht mehr eingehen." So richtig in dem Ton "Wirst schon sehen, was Du davon hast". Aber das zieht bei mir nicht - wenn ein Hund die Veranlagung zu Krebs hat, wird er ihn dann woanders kriegen (siehe die zitierte Aufstellung von tagakm), und ich kann nicht alle anfälligen Organe vorsichtshalber mal entfernen lassen ;-) Dann lieber, wenn man weiß, daß man dieses Risiko haben könnte, öfter zum Tierarzt - auch bei Hunden hilft nämlich Vorsorge, und der kann das ab und an checken, wenn Du Dir dann sicherer bist, und falls dann doch wirklich mal was auftreten sollte, kann man dann nämlich auch rechtzeitig eingreifen und behandeln. Auch eine Gebärmuttervereiterung nach der Läufigkeit z.B. kann man mit etwas Aufmerksamkeit sehr wahrscheinlich entdecken (Ausfluß, Trinkverhalten etc.) oder aber bei einer Routine-Untersuchung nach der Läufigkeit abchecken lassen (Ultraschall, glaub ich - habs aber noch nicht probiert, bin mir nicht sicher, da mußt den TA fragen).
Die Umstände, die die Läufigkeit Dir als Halter macht, würde ich mir erstmal ansehen - ein-zwei Läufigkeiten lang. Meine Kleine hat auch in der ersten Läufigkeit noch Einiges an Fleckchen hinterlassen (auf wischbarem Fußboden, und in Mini-Größe, halt zum Mini-Hund passend...*gg), aber es ist mit jedem Mal besser geworden, und inzwischen ist die Läufigkeit kaum noch zu bemerken, die Sauberkeit betreffend. Und die Maus trägt nicht mal Läufigkeitshöschen - die find ich nämlich albern und kontraproduktiv, da kann sie sich ja nicht mal sauberlecken.
So, etz hast noch ein bisserl was zum Nachdenken ;-)
Wünsche Dir noch viel Freude mit Deiner Süßen, wie auch immer Ihr euch letztlich entscheiden werdet!
LG,
BieBoss
PS: frag Dich einfach immer, was derjenige, der Tips gibt, für Interessen an dieser oder jeder Entscheidung haben kann. Rät mir ein Arzt zur Kastration - naja, er verdient immerhin daran! Also, auf dieser Basis allein dann eine Entscheidung zu treffen, ist meist nicht das, was Du selbst brauchst, sondern von einem Anderen entscheidend (im doppelten Wortsinn) beeinflußt... Und immerhin - die negativen Folgen der Kastration - naja, dafür hat auch wieder der ARZT Medikamente und Behandlungsmöglichkeiten..... So erhält man sich seine Klientel.... (klingt jetzt ein bisserl polemisch, ist aber glaub ich auch nachvollziehbar, und ein Körnchen Wahrheit steckt da schon drin).