Keine Sorge - die merken nach einer Weile, daß sich in dem Ei nix tut und rührt und geben dann auf. Evtl. machen sie nochmal ein zweites Gelege, aber bei gleichem Erfolg kann ich mir nicht vorstellen, daß die weitermachen.
Am besten echt Kunststoffeier o.ä. kaufen (gibts im Fachhandel, net bei Tante Emmas Zoogeschäft nebenan, besser übers Internet) und austauschen. Die Originale wegwerfen.
Tip: gebrütet wird nur, wenn ein supergutes ausreichendes Nahrungsangebot vorhanden ist. Evtl. könnte man hier was drehen, indem man vorübergehend etwas weniger hochwertige Nahrung anbietet, bis sie wieder "normal" werden.
Achtung: für die Zucht von Papageien brauchst ne ordnungsamtliche Genehmigung (die setzt u.a. geeignete Räumlichkeiten und Know-How voraus, ne Möglichkeit zur Quarantäne, entsprechende Platz-Vorschriften etc. Nicht zuletzt mußt Du Verkäufe ab einem bestimmten Umfang im Jahr als Gewerbe anmelden, sonst freut sich der Zoll über Deine Einnahmen - Stichwort Steuerfahndung), und ich weiß auch nicht, ob man für Amazonen nicht sogar Papiere (CITES-Bescheinigungen) benötigt, wenn ja, kanns übel ausgehen, wenn Du trotzdem welche besitzt, und nicht nachweisen kannst, daß die selbst gezogen sind - dann hast nämlich ein Problem, denn Dir wird unterstellt, illegal importiert zu haben.... und dann viel Spaß.... Deine Tiere kannst Du dann erstmal im Zoo besuchen, und Dein Geldbeutel ist danach auch seeehr schlank ;-)
Zum Herkunftsnachweis/Identifikation brauchst Du Ringe, die erhälst Du über die Züchterverbände, und auch nur dann, wenn Du eine ordnungsamtliche Zuchtgenehmigung nachweisen kannst. Heutzutage werden die Tiere auch z.T. schon gechipt, aber um Papiere kommst damit dann auch nicht herum.
Weiterer Punkt ist, ob man solche "Mischungen" überhaupt ausbrüten lassen sollte..... Die Diskussion ist bei den Vögeln nicht anders als beim Hund: es gibt schon genügend Arten in der Natur, eine richtige Zucht versucht, die vorhandenen Arten zu erhalten. Natürlich werden gerade im Bereich Sittiche/Papageien schon soo viele Mutationen angeboten, das ist immer Geschmackssache. Aber je mehr Mutationen, desto schwieriger wird es, noch überhaupt einen Sittich in Wildfarben irgendwo herzukriegen, wenn man als Zuchtziel die Arterhaltung hat. Und diese sollte gerade bei selteneren Arten doch schon im Vordergrund stehen, immerhin sind Amazonen keine bunten jedermann-Wellensittiche... Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß ein solcher Züchter, der die Arterhaltung im Blick hat, solche Eier von seinen Vögeln ausbrüten lassen würde, zumal ja während der Zeit keinen eigenen Eier gelegt/bebrütet werden können, d.h. ein Zuchtpaar würde sozusagen "blockiert" für ne Mischlingsbrut. Zumal ja nicht garantiert ist, daß diese Eier auch befruchtet sind, anfangs sind oft ein Teil der Eier unbefruchtet, bis die Vögel das mal "raus haben", wie´s richtig geht... ;-)
LG,
BieBoss,
die jahrelang ganz offiziell genehmigt Sittiche gezüchtet hat (Wellensittiche, Nymphen, Schön- und Rosellasittiche)