Beiträge von BieBoss

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    BieBoss: ab und zu wäre es hilfreich ALLES zu lesen und nicht völlig zusammenhanglos irgendwas rumzuzitieren nur um sich künstlich aufzuregen... :roll:

    Jetzt versteh ich nicht ganz, was Du meinst. Ich HABE alles gelesen, und habe nur einen Teil zitiert, damit der Leser weiß, worauf ich mich beziehe, den ganzen Artikel zu zitieren macht wenig Sinn, den hat man ja dann vorher schon gelesen, wenn man bei meinem Kommentar angekommen ist..... ;-)

    Außerdem hab ich mich nicht "künstlich aufgeregt", worüber denn, nur versucht, klarzumachen, daß es Verhalten gibt, bei dem man mit Ignorieren eher Schaden anrichtet, aber auch solches, bei dem man mit Ignorieren weiterkommen kann.

    Mehr wollt ich gar net damit ausdrücken.

    LG,
    BieBoss

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    ....In Deinem Beispiel würde mein Jabba z.B. nur lernen, daß Frauchen an die Tür gelaufen kommt, wenn er dort Rabatz macht.

    Ne - er lernt, daß das Gekläffe nicht gewünscht ist, wenn man einschreitet. Wenn Du ihn kläffen läßt und ignorierst, hat er Erfolg: der Passant an der Haustüre geht weiter. Also wird er weiterhin Eure Wohnung verteidigen. Weil: Du tust es ja nicht. (Frag Dich dann: "was ist das Ziel vom Hund?" Wenn es Aufmerksamkeit ist, die er möchte, hast Du Recht, dann verschafft Ignorieren keinen erfolg. Aber, wenn das Kläffen Wohnungsverteidigung ist, und der Passant dann weg geht in seine Wohnung nebenan, hätte der Hund nen Erfolg mit der Kläfferei, da mußt Du eingreifen.)

    Bessere Lösung wäre hier: aufstehen, Hund ins Körbchen schicken, kurz "ist gut", um zu vermitteln, daß Du Dich kümmerst, kurzer Blick nach draußen, ob alles ok ist, dem Hund signalisieren, daß alles ok ist, indem du Dich ganz entspannt wieder hinsetzt.
    Oder: Alternativverhalten beibringen: selbst an der Türe klingeln, absitzen lassen oder ins Körbchen schicken. So lange, bis der Hund selbiges automatisch tut.
    Oder: tausend Freunde einladen, mal an einem bestimmten Tag an der Haustüre vorbeizugehen - so lange, bis es dem Hund zu dumm wird, und er kommentarlos liegenbleibt - weil er die Erfahrung gemacht hat, die Kläfferei hilft nix, die Leute kommen immer wieder, und es passiert trotzdem nichts. Ist aber zeitaufwendig, da würd ich lieber das ins-Körbchen-schicken wählen.

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    Es schrieb doch hier niemand irgendwo, daß Ignorieren DAS Mittel der Wahl bei ALLEN Problemen wäre. Es ist EINE Konsequenz von vielen. Eine Konsequenz muß nicht automatisch eine Strafe sein.

    Naja - es ist ein Mittel von vielen, aber eben nur in bestimmten Situationen sinnvoll, und eine Konsequenz ist es bestimmt nicht, es ist nur einfaches Nicht-Handeln, das in Situationen zum Ziel führt, in denen Dein Handeln der Erfolg für den Hund wäre...... ;-)

    LG,
    BieBoss

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    ....Wenn der Hund merkt, daß er mit seinem unerwünschten Verhalten keinen Erfolg hat, mit erwünschtem Verhalten aber eben schon, wieso sollte er das unerwünschte Verhalten überhaupt noch zeigen.

    ...ganz einfach: er HAT ja meist Erfolg mit dem unerwünschten Verhalten! Beispiel: Jagen. Wenn Du einen jagenden Hund nicht belohnst für´s Jagen (und dafür dann am besten das Schlafen im Körbchen klickerst als Alternativerhalten *gg), Du glaubst doch nicht allen Ernstes, daß er dann mit dem Jagen aufhören wird oder auch nur die gegebene Alternative irgendwie mit dem Jagdverhalten in Verbindung bringt? Egal, welche Alternative, für den Hund GIBT es in dem Moment keine. Ich leih Dir mal ein "Probier-Objekt", an dem Du Dich versuchen kannst....*gg Läßt Du Dich auf eine Wette ein? ;-)
    (keine Sorge, ich bestehe nicht darauf, nach dem ersten Erfolg finge mein Anti-Jagd-Training von vorne an, lieber nich....)

    Natürlich hilft Ignorieren in Fällen von Betteln, Lästigsein, Aufmerksamkeitwollen, ImAutojaulen. Denn da ist das Ziel, daß der Hund was haben will, hier kannst Du einen Erfolg mit Ignorieren verhindern.

    Aber echtes, selbstbelohnendes Fehlverhalten kriegst Du mit der Ignorier-Methode nicht weg. Kläfft zB Dein Hund ständig am Zaun, wenn wer kommt, hat er jedes Mal einen Erfolg: der Passant geht weg. Der Hund weiß ja nicht, daß der Typ eh weitergehen wollte, in seinen Augen hat der Hund den Kerl geschafft zu vertreiben und das Grundstück erfolgreich verteidigt. Durch diesen Erfolg wird er das Verhalten im Gegenteil sogar verstärkt zeigen künftig, auch wenn DU es ignorierst, denn die Bestätigung bekommt er nicht durch Dich, sondern dadurch, daß der Mensch weggeht, diese Bestätigung kannst Du nicht verhindern.

    Genauso zB Klauen vom Tisch: die Bestätigung (Lob), die der Hund nicht durch Dich erhält, weil Du ihn ignorierst, holt er sich selbst dadurch, daß er das Schnitzel vom Teller zu holen schafft. Wie willst Du ihm zeigen, daß Du das nicht magst, wenn Du es kommentarlos hinnimmst? Glaubst Du, wenn Du ein Alternativverhalten beibringst (Absitzen vorm Tisch), OHNE ihm zu zeigen, daß das Klauen nicht gewünscht wird, läßt er das? Du siehst das Absitzen nicht, kannst es nicht bestätigen - also holt er sich die Bestätigung fürs Absitzen vom Tisch....

    Mobbt Dein Ersthund den neu hinzugekommenen Zweithund, wird dieser, wenn Du das einfach nur ignorierst, irgendwann entweder verletzt oder aber vollkommen verängstigt und hektisch im Eck sitzen, weil er nicht in Ruhe gelassen wird, und keine Ruhe finden. Ich glaube niht, daß der Hund damit von alleine aufhört, wenn Du nicht eingreifst: Erfolg für den Hund entsteht, weil der Kleine aus dem Weg geht, sich an die Ressourcen des Ersten nicht herantraut, Dein Verhalten (Ignorieren) bestätigt den Hund - "wer schweigt, stimmt zu" gilt in diesem Falle... er wird immer weiter mobben, bis der kleinere aufgibt/geht/abgegeben wird.

    Rennt der Hund ohne Deine Genehmigung zu einem anderen Hund hin: was für ein Alternativverhalten stellst Du Dir vor? Einzige Möglichkeit: Hund festhalten, absitzen lassen und dann freigeben. So lernt er, daß er ans Ziel kommt, wenn er vorher absitzt und sich kurz auf Dich konzentriert ("nachfragt", ob er darf). Ignorieren zeigt dem Hund, daß Du mit diesem Verhalten einverstanden bist, daß nichts dabei ist, einfach loszustürmen. Das wäre in dem Fall also ein Alternativverhalten, dieses Absitzenlassen - aber funktioniert nur, wenn der Hund sich möglichst wenig selbst bestätigen kann, d.h. Du verhinderst seinen Erfolg, indem Du den Hund anleinst, bevor er den anderen Hund entdeckt hat - so lange, bis er zuverlässig von alleine absitzt. Jedes Mal, bei dem der Hund es schafft, zu einem anderen hinzurennen, ist für ihn wieder ein Erfolg und bestätigt ihn in diesem Vorgehen, macht Dir Dein Training schwieriger, bringt Rückschritte. Auch hier, in der Lernzeit für das Alternativverhalten, erhielte der Hund die Bestätigung durch das Laufenlassen mit ignorieren. Also vollkommen kontraproduktiv an dieser Stelle.

    Also, langer rede kurzer Sinn: Ignorieren ja - wenn es sich nicht um ein selbstbelohnendes Verhalten handelt, da nämlich muß dann der HH schneller sein als der Hund (rechtzeitig eingreifen, IM Augenblick, wo durch den Hund zur Tat geschritten werden sollte). Ansonsten: Strafe ist dann was für hinterher für den Halter, der nicht schnell genug war, um den Hund von der Tat abzuhalten..... *gg Wenn der Hund vom Jagen zurückkommt, oder der Passant schon vertrieben wurde, oder das Schnitzel vom Tisch schon halb verdaut ist, bringt auch eine Strafe nichts mehr.

    Deswegen strafe ich nicht, ich breche unerwünschtes Verhalten ab. Wenns schon stattgefunden hat, war ich nicht schnell genug, und provoziere genau diese Situation das nächste Mal gezielt und vorbereitet, sodaß ich rechtzeitig eingreifen und abbrechen kann:

    - "Nein" und weggehen, wenn mein Hund pöbeln möchte, noch bevor er beim anderen Hund ist (also schon in
    dem Moment, wo er den anderen entdeckt hat und beginnt, sich aufzuplustern),
    - abrufen, sobald er im Wald auf die Spur gehen möchte, oder
    - ein böses Grollen/lautes NEIN, wenn er sich dem Schnitzel auf dem Tisch auch nur nähert.

    Solange ich das nicht tun kann (keine Zeit oder ich überlege noch, wie ich die Situation gezielt nachstellen kann), vermeide ich, daß der Hund mit dem Verhalten Erfolg haben kann: Hund nicht allein im Garten, Schnitzel nicht unbewacht auf dem Tisch, Hund im Wald an der Leine, etc. pp....

    LG,
    BieBoss

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    ......Hinzu kommt wenn man laut mit ihm wird und sagt zB. "Aus" bellt er einen an......

    ...nicht ganz die Antwort auf Deine Frage, aber das fiel mir gerade an Deinen Worten auf: wenn Du den Hund mit dem Kommando "AUS!" stoppst - wie sagst Du ihm dann, wenn er einen Gegenstand hergeben soll? Mir ist bei den Hundehaltern in meiner Welpenstunde immer aufgefallen, daß der Hund einmal auf AUS einfach mit irgendwas aufhören sollte, und 5 Minuten später sollte er dann plötzlich einen Gegenstand hergeben auf AUS - das kann kein Hund verstehen: ein Wort, zwei Bedeutungen. "Was will er nun - ich hab doch gar nix im Maul, das ich hergeben könnte?" Verwirrung pur....

    Will heißen, trenn die Signale sorgfältig. Bei mir heißt es z.B. "SCHLUß!", wenn der Hund mit irgendetwas aufhören soll, meist untermalt mit Handzeichen (wie wenn man eben nachdrücklich sagen möchte "es reicht", also die Hände/Arme abwehrend überkreuzt vor dem Körper, Handflächen zum Hund, und wieder auseinander. Das wird zB verwendet, wenn ich nicht mehr mit ihnen herumkaspern möchte, weils zu wild wird, oder wenn ich paar Leckerli gegeben habe und signalisieren möchte, sie können jetzt weiterlaufen unterwegs, weils nix mehr gibt, oder wenn Bossi nen anderen Hund belästigt), und "AUS", wenn der Hund was hergeben soll. In dieser Situation könnte ich bei uns auch ein NEIN anwenden - das signalisiert, daß der Hund das, was er tut bzw. tun möchte, nicht tun soll - aber anschließend immer eine Alternative bieten (unterwegs zB: "NEIN - komm her", "NEIN - dableiben!", "NEIN-weiter" [wenn Bossi rumpöbelt unterwegs an der Leine] oder "NEIN-Sitz" etc. Wobei ich das NEIN meist früher anwende als das "Schluß", wenn ich sehe, der Hund möchte z.B. zu einem angeleinten hinstürmen, bremse ich ihn damit schon vorher aus, während das "Schluß" irgendetwas beenden soll, das schon stattfindet.)

    Dann kannst Du das auch gezielt getrennt üben - denn wenn Dein Hund das Signal nicht versteht, ist es kein Wunder, wenn er nicht gehorcht. Und ich denke fast, daß das das Problem ist - der Hund hat dieses AUS-Kommando nicht nicht wirklich verstanden. Und dann kannst so laut werden, wie Du möchtest - er wird´s deswegen nicht besser verstehen (strenger Tonfall darf ruhig sein, daraus entnimmt der Hund, daß das, was er tut, falsch ist, und daß Du es ernst meinst. Aber keinen Ärger durchklingen lassen oder laut werden, das bringt nichts. Der strenge Tonfall bringt aber nur was, wenn der Hund das Kommando auch kennt, sonst weiß er nicht, WAS er falsch macht, und dann wird sich nichts ändern).

    Die Idee, ihm im Anschluß an das Kommando eine Alternative zu geben, gefällt mir, denn dann wird er tatsächlich durch die neue Beschäftigung mit dem Geknabbere aufhören, und kann dieses Kommando richtig verknüpfen mit dem Beenden des Knabberns. Und Du hast die Gelegenheit, sobald er am Kauknochen o.ä. knabbert, ihn sofort wieder zu loben. Das wird auch helfen, den Frustlevel wieder ein bißchen runterzuschrauben und den Hund zu entspannen.

    Versuch das mal...

    Lg,
    BieBoss
    PS: abgesehen davon könnt ich mir vorstellen, daß der halt einfach noch voll in der Pubertät ist und austestet, wie weit er gehen kann - also derzeit verstärkt Konsequenz walten lassen, kommt er nicht, gehst Du hin und holst ihn zu Dir her, oder läufst weg, nach dem ersten Abrufen schon, wenn er da nicht kommt. Keine fünf mal rufen...

    Zitat

    .....Es soll auch tolle Welpenspielstunden geben, in denen die Welpen eigentlich kaum miteinander toben, sondern der Hundeführer lernt, seinen Hund zu beobachten und den Grundgehorsam anbahnen kann.

    ...deswegen heißen sie dann auch "SPIELstunden", damit sie nicht toben..... *hust.... - wenn ich das mal so anmerken darf..... und wenn sie nicht miteinander toben und kommunizieren dürfen, wie soll der HF dann lernen, das Verhalten seines Hundes im Kontakt mit anderen Hunden zu lesen (was sehr wohl wichtig ist und Ziel sein sollte, nicht mißverstehen bitte!)? Das erklär mir mal einer.....

    LG,
    BieBoss

    Zitat

    ...Daß das schlicht dran lag, daß der arme Kerl verständlicherweise keine Lust dazu hatte, seine Klöten mitten in die kleine, aber eiskalte Pfütze auf dem Waldweg zu placieren, fiel da wirklich niemandem auf...

    Jetzt wissen wir endlich, was der Sinn vom Kastrieren ist-sind die Dingerli weg, sitzt der Hund immer zuverlässig.......... *duckundwech.....

    Rennende Grüße,
    BieBoss

    PS: (editieren läßt er mich nimmer....):

    Die Idee mit dem Apportieren lassen, wenns klingelt, könnte bei uns auch klappen, die Kleine schleppt dann immer alles Mögliche aus allen Ecken an.

    Was bei mir am besten hilft: neu kaufen. In dem Moment, wo Du mit dem neuen Teil aus dem Laden heimkommst, stolperst Du über das verlorene Teil, ich schwör´s.....

    LG,
    BieBoss

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    ........Nichts, der schwarze Croc ist wie vom Erdboden verschluckt. Was ist passiert? Würde er entführt? Schuhmafia? Ist er geschrumpft? :???:


    Ja mei, die Köterli haben halt Geschmack..... :lachtot:
    ....das sind doch keine Schuhe, diese Dinger......

    Obwohl - die Idee mti dem Tausch - laß die das bloß nicht lesen, sonst kannst Du Dich immer beschweren, wenn Du sie selbst auf solche Gedanken bringst..... *gg

    Bei uns sind bisher glücklicherweise bestenfalls irgendwelche unbeaufsichtigten Lebensmittel verschollen - wohin, war nicht nachvollziehbar - zwei kauende und genußvoll schmatzende Hunde standen völlig "unverdächtig" neben dem Tatort..... *gg

    Lachende Grüße,
    BieBoss

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    ....War absolut kein Problem, aber es wäre weniger stressig gewesen wenn der Hofhund dort ein kastrierter Rüde gewesen wäre oder zumindest irgendwie beaufsichtigt worden wäre. ......

    Sieh das doch mal so: Stell Dir vor, Du hättest nen Rüden auf DEINEM Hof, und da käme ein Gast mit läufiger Hündin, der das weiß, und beschwert sich, daß DU DEINEN Hund nicht von dieser wegholst...... Verstehst Du, was ich damit sagen möchte?

    Ich gehe mit meiner Kleinen extra dort Gassi, wo ich weiß, daß keine anderen Hunde rumlaufen, oder, wenn ich schon im Park gehen muß, dann, wenn ich weiß, zu der Zeit sind normalerweise wenige Leute mit Hund unterwegs. Aber mit ner läufigen Hündin auf einen Hof zu fahren, auf dem ein unkastrierter Rüde lebt, und dann auch noch vorauszusetzen, daß der Halter den wegsperrt oder anleint oder nicht alleine rausläßt auf den eigenen Hof, damit die läufige Hündin nicht belästigt wird.... Also, Rücksichtnahme unter Hundehaltern sieht für mich anders aus..... Oder hattet Ihr das vorher mit dem Besitzer abgesprochen? Dann sähe das natürlich wieder ganz anders aus.

    LG,
    BieBoss