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Meine Gegenfrage bezüglich großer, kräftiger Rassen war provokativ, denn, auch wenn nun einige das Gegenteil behaupten, glaube ich nicht, dass Menschen (die eigentlich nicht einmal einen Bezug zum Hund haben) sich wirklich trauen, einen der oben genannten Rassen, wenn der schon droht, vom Teppich zu schubsen.
Es besteht immer die Möglichkeit der Eskalation (ok, bei Mozart ging es gut aus).
Also überlege ich mir eine, für mich, günstige Strategie, damit ich nicht mit dem Hund raufen müsste.
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Also ich weiß nicht - wenn ich nen 21 Wochen alten Rottweile hätte (egal wie schwer), und der würde (typisch Junghund halt, so wie ein Kleinkind eben auch mal fünfmal zum Essen gerufen werden muß, weil die Barbie oder der Fußball gerade interessanter sind) mich anknurren, um zu testen, wie weit er gehen kann, dann würde ich den vom Teppich schubsen (notfalls eben alternativ frontal und energisch auftretend auf ihn zugehen, um ihn zum Weggehen zu bringen). Wenn ich mich das beim Junghund nicht mehr traue (der von Anfang an bei mir lebt und mich kennt und ich ihn; oder den ich regelmäßig sitte und daher kenne) - dann würde ich mich ernsthaft fragen, was ich mit so nem "Kalb" will, wenn der erst mal ausgewachsen ist...... Natürlich gibt es die Möglichkeit, Alternativen anzubieten und den Hund wegzulocken - aber lernt er tatsächlich daraus, daß ich nicht mag, daß er den Teppich anknabbert? Oder lernt er dabei, wenn er den Teppich anknabbert, wird er hergerufen und kriegt ein Leckerli? (Stichwort Verhaltenskette)
Klar, wenn das wer ist, der nicht so den Bezug zum Hund hat (wie Du ja schreibst), dem würde ich eher empfehlen, mit dem Halter Rücksprache zu halten und mit diesem zu klären, daß er seinem Hund das beibringt, daß Teppiche tabu sind (oder eben einfach den Teppich für die Zeit des Zahnens zu entfernen...*gg Einfachste Lösung, aber eben nur für diese eine Situation, das wird sich das Austesten dann eben woandershin verlagern....). Aber ich würde den Hund auch nicht bei jemandem lassen in einem Alter, von dem ich weiß, daß der Hund Grenzen austesten könnte - es sei denn, ich kenne denjenigen, und weiß, daß der damit umgehen könnte - so wie hier eben gezeigt: Blümeleins Mutter hat intuitiv gezeigt, daß sie es ernst meint. Und in dem Alter sind sie doch noch schön leicht zu beeindrucken, wenn man sich ein wenig energisch zeigt.... *gg
Daß der Junghund in so einer Situation gleich zupacken wird beim nächsten Mal, bezweifle ich, da ja sonst im Alltag (davon gehe ich mal aus bei Blümelein) das Knurren nicht verboten wird. Ich glaube, die kleinen Racker können ganz gut unterscheiden, ob sie das Knurren generell verboten kriegen (und dann daher irgendwann fast zwangsläufig etwas "handfester" kommunizieren müssen), oder dies nur eine einmalige Reaktion auf ihre eigene Frechheit war. Ich denke daher, der Kleine wird sich an der Mutter nicht mehr so schnell austesten, weil er gesehen hat, sie zeigt Grenzen auf und besteht auf deren Einhaltung.
LG,
BieBoss