Beiträge von BieBoss

    Aber das ist nicht einfach irgendwem sein Haustier das er mal mit bringt

    Das is der springende Punkt dabei. Die Schule weiß nicht, was das für ein Hund ist, und was er anrichten kann. Deswegen dürfen sie so etwas gar nicht machen.

    Für solche Jobs gibt es speziell ausgebildete Hunde, das geht in Richtung Therapie- bzw Besuchshund. Weil das geprüfte Tiere sind und mit dem Prüfungszertifikat hat die Schule zumindest einen Anhaltspunkt dafür, daß das keine reißende Bestie ist oder ein ahnungsloser Hundehalter, der den Hund in eine Situation zwingt, mit der er nicht umgehen kann.

    Einfach aus haftungsrechtlichen Gründen, weil die halt die Verantwortung haben.

    Und dann kommt, wie geschrieben, noch hinzu, daß manche Eltern den Kontakt zu Hunden nicht möchten, weil selbst Angst, das ein oder andere Kind vielleicht allergisch sein könnte, und es gibt ja schließlich auch Menschen, die Hunde als unrein ansehen. Wie man das dann in einer Stunde unter einen Hut bringen soll, in der der Hund zwar im Klassenzimmer ist, dann aber zum Kind x und y keinen Kontakt haben darf, das geht einfach nicht. Und für solche Aktionen braucht es die Unterschrift der Eltern. Ist nun mal hier so in Deutschland, Land der Formulare und Bedenkenträger.

    Ist aber manchmal gar nicht schlecht....

    Ganz ehrlich: wenn ich mir anschaue, was hier im Forum oftmals geschrieben wird von wegen "mein Hund würde nie nicht beißen" - einfach naiv, und dann werden die Hunde unter Umständen tatsächlich in Situationen gebracht, mit denen sie dann doch nicht umgehen können, weil zu viel Streß, und der Hundeführer angesichts massiven Fiddelns nur sagt, "der Hund freut sich so dolle, der liiiiebt Kinder"- Du weißt doch, wie sowas ist.

    Ich möchte fast sagen, ich würde auch nicht wollen, daß jemand in der Klasse, wenn ich nicht dabei bin, mit seinem Hund anwesend ist, wenn das kein geprüfter Hund bzw. Hundeführer ist, oder ich die Person und ihrem Umgang mit ihrem Hund kenne.....

    Ich kenne mich nicht aus aber das kann jedem abhanden kommen. Soll vorkommen habe ich gehört. Zack ist es weg und kleinere Hunde werden ja auch älter. Mein alter Fritzi aus der Kindheit wurde 19, JRT. Bin halt kein Freund von einseitigen Lebensbetrachtungsweisen, denen es an Differenzierung mangelt. Einen Hund zu empfehlen, ist genauso fahrlässig wie keinen Hund zu empfehlen. Ein Hund ist auch kein Besitz, sondern eine Freundschaft. Was machst du, wenn dein Freund kein Akademiker mehr sein und dich nicht finanzieren kann und du zufällig auch noch krank wirst? Ihr seit aber bereits zehn Jahre Freunde. Dann sitzt du in der gleichen Situation wie OP. Und dann kommen fremde Leute an und berauben dich deiner Rechte.

    Kann es, ja - aber wenn es schon weg IST, und ich keine Kohle hab, um auch nur kleine Krankheitsthemen adäquat behandeln zu lassen, geschweige denn OPs, dann schaff ich mir den Hund doch nicht ausgerechnet in DER Situation an?? Und der Steuerzahler (also Du, ich und viele mehr!!) bezahlt diesen Menschen dann den Hund. Weil Harz IV wird aus Steuermitteln gezahlt! Danke auch, aber nein danke - wenn jemand in Not ist, gern. Aber den Luxus "Hund", der sollte dann warten können, bis man wieder bissel liquide ist, und das selbst finanzieren kann. Ist ein entsprechender Betrag auf der "hohen Kante", wie hier irgendwo angedeutet, dann mag es möglich sein. ABER: wer weiß denn, ob dieser Betrag reichen wird? Ob da nicht irgendwas zwischenkommt, braucht einen nru irgendwer zu pfänden, weil man einer Zahlungsverpflichtung nicht nachjommen konnte. Schon is die "Hohe Kante" weg. Weil dem Gerichtsvollzieher isses wurscht, wofür das Geld auf die Seite gelegt wurde. Der holt es sich, und schon kannste ne OP eben nimmer zahlen.

    Die andre Frage ist dann, ich hab bisher noch keine Antwort gesehen: die Lungenprobleme, besteht da ne Chance, die wegzukriegen, liebe TS? Entstanden die allein durch die Anstrengung der Überlastung des Körpers durch das zu hohe Gewicht, oder sind die krankheitsbedingt? In letzterem Falle ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, daß die net besser, sondern eher schlechter werden im Laufe der Zeit, im ersteren Falle könnte man sie selbst beeinflussen, indem man abnähme. So das gewünscht ist. Das würde bessere Voraussetzungen schaffen für die Haltung eines Hundes.

    Einerseits machen mir Deine Antworten hier auch vielfach eher den Eindruck eines "Ich will aber" eines trotzigen Kleinkindes. Andererseits finde ich es toll, daß Du fragst, bevor Du an eine Anschaffung gehst, ob das Sinn machen würde. Was wiederum für entsprechendes Verantwortungsbewußtsein stehen könnte. WENN die Tips dann berücksichtigt werden.

    Meiner Meinung nach sollte man einen Hund nicht "BRAUCHEN" (Zitat), weil das bedeutet daß man von ihm abhängig ist und ihm damit eine viel zu hohe Erwartung aufbürdet, eine Verantwortung, die er nicht wahrzunehmen in der Lage ist! Man überfordert den Hund mit sowas! Man übernimmt ein Lebewesen, für das man dann die Verantwortung trägt, das man beschützen sollte und das von einem abhängig ist. Der HALTER sollte die Verantwortung für BEIDE tragen können nicht der HUND für den Halter! Alles, was andersherum gemacht wird, grenzt für mich an Mißbrauch des Tiers für die eigenen Bedürfnisse. Ja ein Hund KANN trösten, KANN Freund sein, KANN Kontakte erleichtern. Aber: man darf sich nicht drauf verlassen, das fordern oder sich dahingehend vom Hund abhängig machen. Man muß das auch selbst können. Nicht umsonst arbeiten Therapiehunde oder Besuchshunde nur eine sehr begrenzte Stundenzahl in der Woche, ich denke, mehr als 5 Stunden mutet keiner seinem Hund zu. Das ist mega anstrengend für den Hund, der kann keinen 24/7 Support liefern für jemanden, der selbst nicht in der Lage ist, sein Leben ohne Hund auf die Reihe zu kriegen - da muß man dann woanders ansetzen. An sich selbst arbeiten. Oder Unterstützung dafür suchen. Von Profis - nicht von nem Hund.

    Erstmal die Verantwortung für das eigene Leben in die Hände nehmen! Nicht fragen, ob man mit Übergewicht nen Hund halten kann (das zeigt ja eigentlich schon die eigenen Zweifel daran, daß das klappen kann!), sondern aktiv werden, Übergewicht loszuwerden und alles dafür zu tun, die konkreten Voraussetzungen für die Aufnahme eines Lebewesens zu schaffen. DANN kann man sich nen Hund holen.

    Denn wenn der Hund überfordert ist, wird er verhaltenauffällig, und da hat auch der Halter keinen Spaß mehr am Hund. Denn wer das eigene Leben nicht "auf die Reihe bringt" (mal flapsig ausgedrückt, bitte nicht als Wertung verstehen!), wie soll derjenige dann dem Hund helfen, damit er nicht in blödes Verhalten fällt?

    Das ist keine Anweisung, wie hier vorzugehen ist, sondern versteh das bitte als Punkte, die man durchdenken muß vor einer Anschaffung. Du mußt dazu hier nicht unbedingt was sagen, Du kannst die Punkte einfach mal mitnehmen und für Dich darüber nachdenken und damit Deine eigene Entscheidung treffen. Du bist auch keinem von uns hier Rechenschaft schuldig für die Entscheidung, die Du dann triffst- aber Du hast in dem Moment die Verantwortung für einen Hund übernommen oder auch nicht, bist für sein Wohl verantwortlich. Das kann auch eine Last sein. Und wie gesagt: wenn der Hund sich nicht wohlfühlt oder überfordert ist, wird er dem Halter auch keine Freude mehr bereiten (können), weil er Hilfe braucht und nicht in der Lage ist, zu helfen in dem Zustand dann. Und das macht einen dann sicher nicht glücklicher oder zufriedener - im Gegenteil, dann hat man noch nen verhaltenskreativen Hund und alle meiden einen, weil sie keinen Bock haben auf einen kläffenden/schnappenden oder sonstwie auffälligen Hund. Und eins kann ich Dir aus Erfahrung sagen: mit nem verhaltensauffälligen Hund steht man ganz schnell ziemlich allein auf weiter Flur. So von wegen "Kontakte knüpfen" dann eher kontraproduktiv.....

    Ich wünsche Dir alles Gute, und daß Du zu der für Dich UND einen Hund richtigen Entscheidung findest!

    Dachse & Co. finden Überraschungsbesuch überhaupt nicht witzig und können äußerst wehrhaft sein.

    Oooooh ja....... Der eine Hund der Vorbesitzer von Casanova, ein Jagdi, war mit nem Dachs aneinandergeraten. In ner Röhre. Die Leute standen dann eineinhalb Stunden vor der Röhre (für Menschen zu klein natürlich, kein Eingreifen möglich), und durften zuhören, wie der Dachs ihren Hund zerlegt hat. Erstaunlicherweise war trotzdem der Jagdi derjenige, der (grad noch!) lebend aus der Röhre kam (*gänsehaut....), nicht der Dachs. Aber der hatte dann Spaß. Not-OP, weil Kehle aufgebissen, insgesamt 10 OPs im Laufe der folgenden Wochen, bis alles wieder heilte, glaub Stellenweise Haut auch transplantiert, und dann noch wochenlang (!) jeden 2 Tag zum Verbandsechsel in die Klinik, der Hund in der Zeit massiv sediert (durfte sich nicht bewegen, damit die Haut wieder anwachsen/heilen konnte), mit Kragen in der Box. Über Wochen. Der "Spaß" hat sie über 5.000 Euro gekostet. Herzlichen Glückwunsch..... :smiling_face_with_horns: Der war nur vom Auto aus beim Reinsetzen abgezischt, weil er den Dachs in die Nase gekriegt hatte in dem Moment......

    (das war übrigens der Grund, warum Casanova zurückgegeben worden war - keine Kapazitäten und Kraft, sich um den Junghund zu kümmern, solange deren andrer Jagdi in Lebensgefahr schwebte....).

    Ich sehe nicht nur fette Dackel, klar, die auch Zuhauf. Aber es gibt auch ganz normale und ich habe mich erkundigt. Wollte einen kleinen, handlichen Hund mit eher kurzen Beinen. Von den Corgis wurde mir stark abgeraten und so kam ich zum Dackel. Habe dann nach Züchtern gesucht die diese Rasse als Begleithunde und nicht als Jagdhunde züchten. Maya ist ganz toll und sie ist noch so jung. Ich glaube noch kann man ihr das gut austreiben bzw. es umlenken. Keiner ihrer Vorfahren wurde jemals jagdlich geführt und das ist die 4. Generation dieses Züchters.

    Wenn, dann nur umlenken. Aber da muß man wissen, was man tut. Meine Beschreibung oben ist ja lang genug, und da spielen mit Sicherheit noch 100 andre Faktoren mit rein, die mir auf die Schnelle jetzt entgangen sind...... Und natürlich der Hund selbst als Individuum. Einer jagt nur wenn er was rennen sieht, der Andre rastet aus, wenn er nur Wild riecht, der Nächste geht jeder Spur hinterher, um das Wild hochzumachen und dann hetzen zu können. Sprich, die Punkte, die ich genannt habe, variieren dann auch noch von Hund zu Hund in der Handhabung.... ;-)

    Noch was: wenn der Hund auf Jagd war. Das schüttet Adrenalin im Körper aus. Der ist auf 180. Adrenalin braucht aber ne gute Woche um wieder vom Körper abgebaut zu werden. Sprich: so lange (!!!) ist der Körper auf "einsatzbereit" geschaltet! Laß den Hund nach so ner Jagd am Folgetag die Leine weg, und der ist fort beim geringsten Windhauch vom Wild. Das ist also auch Streß, das Jagen, und jeder Streß pusht den Hund für Tage hoch. Hat er mehrere Tage in Folge Jagderfolg, dreht der irgendwann hohle, weil er mit jedem Mal aufgeregter in die Situation mit dem Wild reinkommt, jedes Mal schneller abgeht, länger wegbleibt und immer intensiver direkt auch selbst aktiv den Kick sucht. Das ist der Grund für einen Tip oben: wenig Streß, Ruhe halten mit dem Hund, je hochgepushter, desto mehr sucht der Hund dann auch den Kick, die jagdliche Befriedigung.

    Mir stösst es immer ziemlich sauer auf, wenn sich jemand einen Jagdhund kauft und diesem dann den Jagdtrieb wieder abtrainieren will. Weshalb müssen denn Hunde immer wieder gegen ihre Genetik "umgepolt" werden oder anders gefragt, wieso kaufst Du Dir denn einen Jagdhund?

    Soviel ich Dich verstehe, wolltest Du einfach einen easy-going Kleinhund, den Du frei laufen lassen kannst. Da gäbe es x-fach viele andere Rassen, die besser passen würden.

    Aber gut, Du hast sie jetzt halt und musst schauen, dass Du das Jagdverhalten Deines Jagdhundes managen kannst. Tipps hast Du ja schon viele erhalten, um die Schleppleine kommst Du wohl nicht herum.

    Den Jagdtrieb kann man nicht abtrainieren. Der ist da.

    Und der Jagdtrieb ist ja nicht alles, der Hund besteht doch aus mehr!
    Letztlich: man kann ihn auch für sich nutzen in der Arbeit mit dem Hund. Denn die Auslastung macht auch dem Menschen Spaß - und wenn man ihn nutzbringend einsetzt (zB Mantrailing), ist es eine WinWin-Situation. (setzt natürlich voraus, daß man den Hudn so gut lesen kann, daß man merkt, wenn er von der Spur der vermißten Person auf ne Wildspur wechselt...... Also Hund lesen können ist da elementar.)

    Wenn man nicht mit dem Hund arbeiten möchte, ok - dann ist so ein Jäger vlt. nicht grad die erst Wahl *gg oder sollte nicht sein. Aber grundsätzlich kann ich das nicht verteufeln wenn sich wer nen jagdlich ambitionierten Hund holt (wär auch ziemlich blöd von mir, das zu versuchen- siehe meine Signatur *ggg)

    Ich sage ja nicht dass sie gar nicht jagen! Natürlich waren es mal richtige Gebrauchsjagdhunde aber mittlerweile sehe ich mehr Omas als Jäger damit.

    Ich meine nur dass sie heutzutage nicht mehr typisch für die Jagd eingesetzt werden.

    Wie oft bist Du im Wald unterwegs, zu Zeiten, zu denen gejagt wird? Also eher nachs/in der Dämmerung?

    Und wenn, dann sitzen die Jäger ja aufm Hochsitz oder verstecken sich so, daß das Wild sie net gleich sieht - warum solltest DU sie dann sehen... Außer, der Jäger verfolgt grad ne Spur eines angeschossenen Wildstücks. Und das wird nicht auf Wegen laufen, während Du Dich eher NUR auf Wegen aufhalten darfst, v.a. mit Jagdhund.

    Hello 👋🏻

    Ich habe ein Dackelmädchen namens Maya, sie ist 5 Monate alt und lebt seit 3 Monaten bei mir. Es läuft alles ziemlich gut dafür dass sie mein erster Hund ist. Nur das Thema jagen wird so langsam immer größer. Ich mache seit Anfang an Antijagdtraining, sprich belohne sie jedes Mal wenn sie sich zu mir orientiert anstatt einer Spur nachzugehen. Wir „jagen“ auch gemeinsam. Ich verstecke tolle Sachen die wir dann suchen. Bis jetzt konnte sie problemlos freilaufen aber gestern der Schock. Sie ist abgehauen in ein Gebüsch und durchs Unterholz. Es hat fast 30 Minuten gedauert bis ich sie wieder gefunden habe. Jetzt frage ich mich wie ich am besten dagegen angehe so dass sie weiterhin Freilauf haben kann?Ohne den Rest

    Ohne die andren Antworten gelesen zu haben, weil wenig Zeit:

    Der Schritt mit der Orientierung an Dir ist super - aber reicht nicht -) Ist nur EIN Element, um Jagdverhalten unter Kontrolle zu kriegen.

    Wichtig: Rückruf muß sitzen - das tut der in dem Alter schlichtweg noch nicht - ergo: Leine!

    Abbruchsignal trainieren, das in jeder Situation zu befolgen ist. Also ein "komm mal her bei Gelegenheit, wenn Du fertig gepinkelt hast", sondern ein "SOFORT! Sonst fällst Du tot um". :rolling_on_the_floor_laughing: Das kann ein Abrufsignal sein, der ein jagdliches Interesse unterbricht, aber auch ein STOP, LAß DAS oder whatever. Zu üben mit Hund an Leine weil nur so kannst Du unterbinden, daß er ES (was auch immer) trotzdem macht.

    Jagdliche Auslastung: das BEDÜRFNIS ist da, dsa kannst nicht abstellen oder wegoperieren. Daher: Ziel ist, daß der Hund unter Aufsicht auf Anweisung DAS jagen darf, was Du ihm sagst. Also nen Dummy, nen verlorenen Schlüssel, was auch immer. Keine Tiere. Er muß den Jagdtrieb befriedigen, ansonsten kocht er über und geht beim nächstbesten Rascheln im Gebüsch ab - hast ja grad erlebt. Nur wenn der Jagdtrieb befriedigt wird, hält man das jagliche Interesse im Alltag auf einem Niveau, auf dem es kontrollierbar bleibt. Das kann Futtersuche sein Fährten, Mantrailing, Gegenstandssuche (ZOS), Flächensuche (nach Personen), aber auch generell Nasenarbeit wie Geruchsunterschiedungsspielchen etc. denn Nasenarbeit ist ja auch ein Teil der jaglichen Verhaltens, eine Jagdsequenz, das Wild muß ja aufgespürt werden. So befriedigst Du den Jagdtrieb, alt mit einzelnen Sequenzen.

    Kann auch mal ein Rennspiel sein (Hetzen! zB als Belohnung für nen tollen Apport oder ein befolgtes Kommano, nen Abruf oder so!)), oder ein errspiel mit dem Zerrseil (Beute totschütteln simulieren).

    Wird der Jagdtrieb nicht befriedigt, helfen alle Maßnahmen nicht mehr.

    Tagesverfassung des Hundes: viel Streß gehabt = Anfälligkeit für jagdliche Reize deutlichst (!) erhöht! Entspannt, ausgelastet = gut kontrollierbar.

    Wenn der Hund zB schon 5 Hundebegegnungen hatte, bei denen er angepöbelt wurde, ist er im Aufregungslevel schon nicht mehr auf 0 (=entspannt), sondern vlt. auf 100 (von 180). Kommt dann ein Rascheln im Gebüsch, isser schneller auf 180 und geht durch, als wenn er ein Ausgangs-Erregungslevel von 0 hat. Nur so als Beispiel.

    Tageszeiten: nen Jäger brauchst (zumindest anfangs, zwecks Risikominimierung) nicht ausgerechnet in der Dämmerung losrennen zu lassen, weil da das Wild unterwegs ist.

    Orte: nen Jäger läßt man nicht ausgerechnet im Wald frei, sondern dann halt vlt. eher im Park, oder aufm Feld (angepaßt, je nachdem: geht er auf Sicht (Windhunde!!), dann vlt. eher im Wald laufen lassen, geht er auf Nase, eher im Feld, weil dann sieht man den Hasen (manchmal), bevor der Hund ihn riecht. Zumindest sehe ICH den Hund im Feld besser, weil er net im Unterholz verschwinden kann und merke an der Körpersprache, wenn er aufgeregt wird --> Leine dran! Was uns zum nächsten Punkt bringt:

    Hund lesen können. Aufmerksamkeit IMMER beim Hund, merken, wenn er aufgeregter wird, wenn man 3mal rufen muß, bis er kommt etc. --> Leine dran! Nicht quatschen oder Handy aufm Silbertablett vor sich hertragend telefonieren, sondern 100% beim Hund sein, dann kann man oft noch rechtzeitig eingreifen. Weil: ist er erstmal gestartet, spar Dir das Rufen, damit machst nur den Rückruf kaputt, er ist dann auf nem Erregungslevel, wenn der schon rennt, wo Du ihn nicht mehr erreichst, das Hirn schaltet Störfaktoren aus! Ich geh mit den Jagis nur alleine raus, ich hab anfangs zu oft suchen müssen weil die Aufmerksamkeit beim Quatschen einfach nimmer 100% beim Hund ist.

    Radius: je weiter weg der Hund von Dir im Freilauf, desto geringer die Erreichbarkeit. Weil: Deine Stimme kommt leiser an, wenn er weiter weg ist, und die Aufmerksamkeit ist genauso weit weg von Dir wie der Hund! Wenn er sich im Radius um Dich herum aufhält, zeigt das, er ht Dich im Hinterkopf. Weil er muß ja gucken, wo Du bist, wenn er gezielt in Deiner Nähe bleibt. Geht er sehr weit raus, zeigt das, daß er Dich aus dem Fokus verliert, nicht mehr an Dich denkt, Du ihm grad wurscht bist und er andre Prioritäten gesetzt hat. Also: je aufgeregter der Hund heute, desto näher an mir halte ich ihn (Rückruf, oder "hier bei mir" Kommando, wie auch immer), je mehr er zeigt daß er mich im Hinterkopf hat (sofortige Reaktionen auf Abruf, mal nach mir gucken, sich von der Richtung her an mir orientieren (nicht einfach IRGENDWOHIN abbiegen an ner Kreuzung!), etc. desto eher kann man ihn laufen lassen.

    Generell immer die aktuellen Umstände angucken: war er die letzten 4 Wochen nicht jagdlich ausgelastet, ist das Risiko höher, also minimieren durch geringeren Radius, extrem auf seinen Erregungslevel achten, früher anleinen, öfter abrufen, etc. Wird er aufgeregt, läuft er halt mal wieder 500 Meter an der Leine, wenn der Fokus wieder bei mir ist, kann man ihn wieder bissel laufen lassen. Wird er schneller unterwegs, hat er evt. was in der Nase, ist aber zumindest aufgeregt -> Abruf, Leine. Horcht er erst nachm 3. Mal rufen, wenn ich schon zornig werde --> Leine. Ein Tempo spiegelt ja auch den Erregungslevel wieder, das hilft also gut bei der Einschätzung!

    Zum Thema Fokus auf mich richten: immer mal wieder spontan unterwegs wa sspielen, ne Aufgabe geben (Leckerlies in Baumrinde suchen und fressen lassen, Handschuh suchen und apportieren lassen, Zerrspielchen) - das befriedigt den Jagdtrieb in einzelnen Bereichen, mindert das Risiko, daß der Hund selbst nen Kick sucht. Und zeigt ihm, bei DIR isses geil und lustig, IHR jagt zusammen. Nicht ER jagt und Du weinst :rolling_on_the_floor_laughing: :rolling_on_the_floor_laughing:udn suchst ihn dann. Und zeigt ihm auch: DU initiierst Jagdspielchen, nicht er. Und DU beendest Jagdspielchen, nicht ER, wenn er den Hasen schon gefangen hat. erhöht also die Kontrollierbarkeit. Festigt die Bindung und Orientierung zum Hundeführer.

    Fokus beim Hundeführer: NICHT den Hund wegschicken im Sinne von: "Guck mal, da kommt Nachbars Fiffi, geh al Hallo sagen"!! Das lenkt den Fous aufs AUßEN statt auf Dich, ist vollkommen kontraproduktiv. Nicht jeden Passanten muß man begrüßen, nicht jedem Hund HALLO SAGEN. Weil wichtig bist DU, und NUR Du! Wenn er wo hingehen darf, dann erst, wenn er DICH angeguckt hat, und damit zeigt der Fokus liegt bei DIR. Und DU kannst dann, wenn genehm, ide Freigabe geben, daß er dort hin darf. Nicht selbst entscheidenlassen, daß es woanders grad viel spannender ist als bei DIR.

    Fremde sollten nicht dauernd streicheln, wenn der Hund grad die Aufmerksamkeit net bei Dir hat, sondern hinrennen konnte, das bestätigt ihn j noch in dem Außenfokus. Wenn emand kommt, der interessant zu sein scheint, sprich ihn an und inszenier ein kleines Zerrspiel o.ä., das ihm zeigt bei Dir ist viel spannender als bei Fremden, egal wie sympathisch die aussehen.

    Rückruf IMMER höchstwertig bestätigen. Bei nem Jäger gern mit einer Handlung aus dem jagdlichen Bereich! Futter, Zerrseil o.ä. was ihn auch an Dich bindet. Nicht Bällchenwerfen, das pusht hoch und macht ihn empfänglicher für jagdliche Reize! Er wendet sich vom Hasen ab, Du schmeißt den Ball - dun in dem Moment isser so aufgerregt, daß er sich dem Reh zuwendet und hinterhergeht, weil er auf 180 ist durchs Bällchenwerfen. Also tolle Bestätigung, aber eine, die den Hu0dn an Dich bindet. Beim Zergeln hälst Du ja das Seil in der Hand, dann wird er nicht abswitchen. Ebenso mit Futter. Der Jagdtrieb ist so stark, daß dessen Bedürfnis zu befriediegen mit sowas die beste alle Bestätigungen ist. Kann auch gern ne Runde gemeinsames Rennen sein! MITEINANDER.

    So - das sind so die wichtigsten Punkte, die mir so einfallen, aus 16 Jahren Jagdterrierhaltung *ggg (Oh Mein Gott - das muß der Jungspunk hier ALLES noch lernen!!! *help....... Der ist furchtbar außenorientiert, er springt jeden Passanten an in Reichweite, auch an der Leine, findet alle Leute toll und läßt sich vom Husten eines Flohs noch ablenken......)

    Ich schätze, damit biste jetzt trainingstechnisch erstmal beschäftigt *gg So für die nächstgen 100 Jahre..... Wenn Du Fragen hast: gerne.... :-)