Beiträge von BieBoss

    Für mich ist BLEIB was Anderes als SITZ und PLATZ - BLEIB heißt bei mir einfach nur, daß der Hund da bleiben soll, wo er gerade ist. Ob er dabei sitzt, steht oder nen Salto rückwärts macht, ist mir wurscht. Mache ich z.B., wenn ich abends vom Sofa aufstehe und nur mal ums Eck will - weil die Hunde dann oft aufspringen, weil sie der Meinung sind, es wäre Zeit für die abendliche Gassirunde (Richtung Bad = Richtung Haustüre). Und wenn ich da den Streß (aufspringen udn mitrennen, hüpfen vor Freude etc.) rausnehmen will, zeige ich mit dem BLEIB, daß sie sich entspannen könne, und ich wiederkomme - noch nix Gassi *gg......

    Oder ich verwende das BLEIB, wenn ich die Hunde aus der Entfernung habe anhalten lassen und ein Auto kommt - also erst ein Stop, dann BLEIB, damit sie nicht nen Schritt auf die Straße machen (naja Straße - ne kleine Durchfahrt, wo alle Jubeljahre mal n Auto kommt). Oder unterwegs, wenn der Große sich zu weit entfernt - STOP in Verbindung mit BLEIB, damit er auf mich wartet und nicht so weit vorausrennt.

    Sowohl SITZ/PLATZ als auch das BLEIB werden bei uns anschließend aufgelöst. Wenn der Hund aber z.B. aus dem PLATZ aufsteht, gibt´s nur ein "NEIN - PLATZ!" oder (inzwischen reicht das) ein vernehmliches Räuspern. Aber kein BLEIB in dieser Situation. Das Stop wird nicht aufgelöst, das heißt einfach nur stehenbleiben, danach kommt ein HIER oder BLEIB oder ich werf einfach was zum Spielen etc. (auch als "Notbremse" gedacht) - ist also nicht sowas wie STEH, wo der Hund stehen und in der Position verharren soll. Das wird dann wieder aufgelöst.

    Gaaanz selten verwende ich das BLEIB nach dem PLATZ: wenn ich den Großen ins Platz lege, und für die Kleine ihr Zerrseilchen werfe - der Anreiz, aufzuspringen, ist doch recht hoch für den kleinen Jäger (Zerren ist das Höchste für ihn, und daher ist es eine super Inpulskontrollübung, wenn ich ihn ablegen lassen und mit der Kleinen damit vor seiner Nase spiele), und da mache ich ihm gerne vorsichtshalber nochmal klar, daß das jetzt nicht für ihn gedacht ist, wenn ich jetzt werfe, gerne auch verbunden mit Handzeichen fürs BLEIB, während die andere Hand schon wirft. Dann bleibt auch er liegen wie festgeklebt ;-)

    LG,
    BieBoss

    Zitat

    ....... Ich meine mich aber auch erinnern zu können ( Männe hat dieses Jahr seinen Jagdschein gemacht), dass das Schnüffeln auf einer Fährte auch als wildern ausgelegt werden kann (sofern der Hund dabei nicht mehr im Einwirkungsbereich des Halters ist)....

    Laut meinem damaligen Ausbilder in der Hundeschule (ehem. Polizei-Diensthundeführer) fallen sogar das Fährten mit Wuststückchen oder gar das Trailen (ohne vorherige Absprache mit dem Jäger) auf Feldern und im Wald schon unter "wildern"...... :-/
    Weiß aber nicht, ob das noch aktuell ist.

    LG,
    BieBoss

    Zitat

    .....Warum macht der Hund das? Schwer zu sagen ohne das man mehr weiss.
    Da muss ein Trainer her. Es gibt zu viele Möglichkeiten........

    Naja - sie schreibt´s doch selbst:
    "Sie neigt allerdings zu einer nicht konsequenten ("Kuschel"-)Erziehung,"
    *malschnellferndiagnostizier..... ;)

    Das ist halt ein Pinscher, und das zusammen mit o.g. Erziehung und den von Dir so treffend beschriebenen Erfolgen (bei jedem Schnappen wird zurückgewichen, also hat Hund sein Ziel erreicht) ergibt das halt ein (wenn auch unschönes) Ergebnis. Hätte auch schon mit einem der Russels in der Vergangenheit passieren können, aber da hat sie halt "nette" Exemplare (sprich nicht so durchsetzungswillige/starke "Persönlichkeiten") erwischt gehabt.

    Ich bin nicht sicher, ob da ein Trainer dauerhaft helfen kann, wenn jemand generell zur Kuschel-Erziehung neigt....

    Gerade der Anfang ist da bestimmt schwierig - einerseits besteht bereits gehöriger Respekt, wenn nicht gar Angst vor dem Hund, andererseits wäre es gerade jetzt notwendig, ihm gegenüber vestärkt konsequent aufzutreten - aber eben so, daß kein Risiko (!) für den HH besteht. Z.B. Hund mit Hausleine versehen, wenn er aufs Sofa hupft, an der Leine runterziehen - nicht dabei anfassenwegen der Gefahr, daß geschnappt wird. Oder Handfütterung o.ä. Maßnahmen, die dem Hund einfach klar machen, wer der "Herr im Hause" ist, salopp ausgedrückt. Einfach konsequent sein - aber da muß man eben gerade anfangs damit rechnen, daß der Hund verstärkt Frust aufbaut, weil er ja sicherlich Dieses oder Jenes bisher durfte und nun plötzlich eingeschränkt wird.

    Daran kann man mit Sicherheit arbeiten, so wie ich das hier rauslese (bin da immer vorsichtig, weil man ja vom Lesen her ja nicht alle Fakten kennt), aber wenn, dann brauchts dazu nicht nur einen erfahrenen Trainer, sondern die HH muß auch über ihren Schatten springen können, was das Verhältnis zum Hund betrifft (keine Angst zeigen, zB weil sie eben Vorsichtsmaßnahmen trifft und daduch weiß, daß nichts passieren kann), und bereit sein, ihre bisherige Erziehungsmethoden an den Hund anzupassen - sprich, weniger durchgehen lassen etc., und zwar nicht nur mal für ne Übergangszeit, sondern auch weiterhin, wenn der Hund dazu neigt, eine einmal gewährte Vergünstigung künftig dann vehement einzufordern.

    Ich denke nicht, daß eine körperlich schwächere Verfassung dabei unbedingt ausschlaggebend sein muß (es sei denn, es ist absehbar, daß man den Hund dauerhaft nicht mal mehr beim Gassigehen an der Leine wird halten=sichern können), wenn man entsprechend konsequent und psychisch "stark" auftreten kann - das muß der HH selbst beurteilen. Ich merk das selbst bei meinem Terriertier: wenn ich krank bin - er nutzt das gerne aus. Aber wenn ich trotzdem konsequent bin (sprich, wenn er nicht kommt, weil er merkt, ich hab eh keinen Bock, mich durchzusetzen), mich halt dann zusammenreiße und ihn sehr überzeugt (oder bestimmend im Tonfall, weiß net, wie ichs ausdrücken soll, eben Sicherheit und den festen Willen ausstrahlend, daß er jetzt kommen soll) abrufe, dann funktioniert´s trotzdem. Auch wenn die Bandscheiben grad "spinnen" und ich grad kaum laufen kann, um ihn z.B. dort abzuholen, wo er meint, stehenbleiben zu wollen.

    Also - ein Weggeben oder drastischere Maßnahmen würde ich an dieser Stelle noch nicht mal in den Raum stellen - solange bei Deiner Mum (bzw. natürlich beiden Eltern!) die Bereitschaft besteht, sich mit dem Problem auseinanderzusetzen und Hilfe von Dir anzunehmen oder eben mit einem Trainer zusammenzuarbeiten.

    Wichtig ist nur, solange daran erst noch gearbeitet werde soll, Situationen zu vermeiden, die zu Zwischenfällen führen können: Maulkorb anlegen, wenn er z.B. unbedingt jetzt gebürstet werden muß oder beim TA, Streicheln (oder gar Bedrängen mit unangenehmen Dingen) o.ä. erstmal nach Möglichkeit sein lassen, und ganz wichtig: vom Trainer auch die Hundesprache erklären lassen, um künftig besser darauf reagieren zu können, wenn der Hund signalisiert, daß ihm unwohl ist, wenn einer ihm zu nahe tritt.

    Das, find ich, ist für mich die andere Seite: dem Hund zeigen können, daß man auch seine Grenzen wahrzunehmen und einzuhalten gewillt und in der Lage ist, um das Vertrauen wieder herzustellen, sodaß er nicht immer nur herumläuft mit dem Gedanken im Hinterkopf "hoffentlich kommt keiner in die Nähe, weil sonst werd ich wieder angetatscht" oder so (vermenschlicht ausgedrückt, ich hoffe, Du vestehst, wie´s gemeint ist).

    Alleine werdet Ihr da wahrscheinlich nicht weit kommen, da ein Trainer eher die kleinen Fehlerchen sieht, die sich im Alltag in der Erziehung eingeschlichen haben, man selbst wird da mit den Jahren betriebsblind - und wenn man den Hund dazu auch nicht lesen kann (lese ich daraus, daß immer wieder so weit gegangen wird, daß der Hund erst schnappen muß), kann das auch gefährlich sein und mit weiteren Verletzungen ausgehen.

    Hoffe, das hilft Dir ein bißchen, die Situation einzuschätzen - wie ich geschrieben habe, kann ich natürlich nur das einschätzen, was Du geschrieben hast, daher wird ein Trainer sicherlich mehr Aspekte berücksichtigen können, wenn er Euch (v.a. Deine Mutter) und den Umgang mit dem Hund erstmal live gesehen hat. Aber vielleicht kannst Du mit den Infos die Situation auch besser beurteilen (könnte passen/eher nicht), und das hilft ja oft auch schon weiter.

    LG,
    BieBoss

    Zitat

    ......Traurig ist das - da wird man als Pferdebesitzer von einigen sofort mit "reich" in Verbindung gebracht. ...

    Naja - VORHER stimmt das ja vielleicht noch. Aber NACH der Anschaffung nimmer..... *gg

    Leider hab ich das hier zu spät gesehen, um noch unterschreiben zu können.... Drücke die Daumen, daß die diesen dummen Gedanken wieder fallenlassen.

    LG,
    BieBoss

    Ach Gottchen, sieht das süß aus ;-)
    Was hat sie denn am Beinchen für nen Verband, hatte sie da auch was abgekriegt, oder ist das nur der Zugang gewesen?

    Siehste, hast doch schon alles überstanden!

    Das mit dem Meiden von Hundebegegnungen hab ich übrigens gemeint: DU mußt künftig versuchen, ruhig zu bleiben (ich weiß, schwer nach so einem Vorfall!), damit Du Deinem Hund vermitteln kannst, daß alles ok ist und nicht jeder Hund sie "fressen möchte". Meiden oder Nervosität unterstützen ihre Unsicherheit ja nur.

    Ich wünsche Euch auf jeden Fall eine schnelle Heilung und gute Nerven für die nächste Hundebegegnung....

    LG,
    BieBoss

    Zitat

    ......

    PS: Übrigens BieBoss deine Argumentation kann ich auch nicht verstehen. Bianca hat sich nicht mit dem Hund "gestritten", sondern wurde von ihm ohne Grund angegriffen und selbst nachdem sie sich unterworfen hat, noch weiter von ihm bedrängt. Das ist kein normales Hundeverhalten.

    Ich hab doch nur ausdrücken wollen, daß ich solche Verletzungen von meinem Hund her kenne (der sich eben mal "prügelt" oder rumprollt, wenn einer ihm blöd kommt), und sowas oft schlimmer aussieht als es nachher ist. Wie gesagt, keine Rechtfertigung, aggressive Hunde frei rumlaufen zu lassen!

    Wollte nur des Fraule ein bisserl beruhigen - ich hatte nämlich den Eindruck, sie hatte das Ganze mindestens genauso "mitgenommen" wie den Hund ;-)

    LG,
    BieBoss

    Zitat


    Die Ausrede lasse ich nicht gelten.
    Is doch völlig wurscht, woher ein Hund kommt. Es gibt auch genug Hunde, die mit anderen unverträglich sind, die nicht aus dem TS kommen, sondern von Anfang an bei ihren Besitzern sind.

    Und wenn der Hund unverträglich ist, aus welchen Gründen auch immer, gehört er abgesichert.
    Entweder sitzt da der Rückruf perfekt oder er gehört an die Leine.

    Kann doch nicht sein, dass ich meinen Hund kaputtbeißen lassen muss,
    nur weil der andere HH unfähig ist, seinen Hund unter Konrolle zu haben.
    Und dazu zähle ich auch so einen Riss im Ohr, das ist meiner Meinung nach mehr als ein Kratzer.

    Keine Sorge - hat auch niemand gesagt, daß man dann so nen Hund frei rumlaufen lassen soll. Vielleicht hab ich mich da mißverständlich ausgedrückt. Es ging in dem Kommentar, auf den ich hier geantwortet hatte, nur darum, daß man es kaum glauben konnte, daß ein Hund einfach so auf einen anderen losgeht. Daher meine Antwort, daß das schon vorkommen kann - mehr nicht, das sollte keine Empfehlung sein, aggressvie Hunde frei laufenzulassen! Im Gegenteil, man hat dann die Verantwortung, dieses Exemplar entsprechend zu sichern, da führt kein Weg dran vorbei.

    LG,
    BieBoss

    Also, ich hab die Erfahrung gemacht, daß ein Hund sehr wohl weiß, was er sich bei wem herausnehmen kann.

    Wenn ich es nicht fertigbringen würde, der Freundin eine Absage zu erteilen, würde ich daher hergehen und dem Hund gewisse Mindest-Grundregeln für den Umgang in meinem Haus beibringen, incl. Leinenführigkeitstraining. Auch wenn Deine Freundin das nicht für sich fortsetzt oder trainiert - ich bin sicher, mit ein wenig Konsequenz wird der Hund schnell merken, daß er bei Dir mit seinen Methoden nicht weiterkommt, und mit Dir zusammenarbeiten.

    Und bevor das mit dem Abruf nicht klappt, keinesfalls frei laufen lassen.

    Versuch doch mal, daß Du immer etwas von ihr verlangst, wenn sie etwas will. Will sie einen anderen Hund begrüßen, laß sie absitzen und auf Dich gucken. Warte einfach, bis sie´s macht, ohne großes Kommando oder so. Dann mit einem "Fein!" zu dem andern Hund hinlassen - sodaß sie lernt, sie darf alles - aber nur, wenn sie sich so benimmt, wie Du Dir das vorstellst. Daheim: möchte sie Futter, geht sie vorher auf den Platz, auch wenn Besuch da ist. Der Besuch ignoriert den Hund vollkommen, oder schiebt ihn weg, und sobald der Hund es kapiert hat und liegt, kriegt er z.B. nen Knochen oder nen Teil vom Futter.

    Wenn Du das durchziehst, kriegt sie schnell mit, daß es sich lohnt, zu gucken, was Du von ihr möchtest und sich an Dir zu orientieren.

    Ich denke, der Hauptpunkt ist, daß Du Dich erstmal entscheiden mußt: will ich den Hund oder nicht, und wenn Du der Freundin nicht absagen willst, mußt Du Dir eben bewußt sein, daß Du mit dem Hund wirst arbeiten müssen, und dies mit Spaß daran, nicht mit Wut im Bauch. Ansonsten wirst Du Dich jeden Tag aufs Neue ärgern... ;-)

    Aber ich würde an Deiner Stelle auch Deiner Freundin mal ein Wörtchen mitgeben: sag ihr, wenn sie den Hund nicht anständig erzieht (Rückruftraining o.ä.), kannst Du ihn künftig leider auch nicht mehr nehmen. So wie sich das Geschriebene anhört, bist Du ja mehr oder weniger ihre letzte Möglichkeit der Unterbringung für den Hund, vielleicht zieht dann das Argument, und sie arbeitet auch mit dem Hund?

    Viel Erfolg wünsche ich Euch beiden jetzt schon!

    LG,
    BieBoss

    PS: Du mußt nicht schreien (das hab ich bei meinem Terriertier gelernt) - Du mußt nur konsequent sein. Du willst, daß der Hund ins Körbchen geht, weil er sonst den anstehenden Besucher nervt? Dann sag es genau EIN Mal, wenns geklingelt hat - und dann pack ihn Dir am Halsband, bring ihn dorthin und leine ihn notfalls dort an. Punkt. Kein Geplärre, einfach durchsetzen, fertig. Wenn der Hund ne Weile ruhig liegt, bestätigen, oder dann darf er den Gast begrüßen. Ruhig und höflich, dann wieder ab ins Körbchen. Versuch einfach, jedes Kommando, das Du gibst, mit Ruhe und umgehend durchzusetzen.

    Zitat

    .....Ich hätte nie gedacht, das ein Hund trotzdem so drauf geht....

    Doch, gibts - leider...... Meist weiß man einfach nicht, was dazu geführt hat, daß der Hund dies tut. Oft steckt man ja in der Vergangenheit net drin, wenn man Tierschutz-Hunde hat. Meine Kleine hätte es auch bald mal erwischt.... Das war echt knapp - aber zum Glück hat sie anschließend keine extreme Angst vor anderen Hunden gekriegt.

    LG,
    BieBoss

    Zitat

    ........Dann fetzt der O.E.Bulldogg mit Filou im Schlepptau an uns vorbei.....

    Für mich hört sich das fast so an, als wär sie einfach nur erwachsen/genervt o.ä., und der Kleine flitzt völlig rücksichts- und respektlos an ihr zu nah vorbei, und kassiert dafür ne Ansage..... Ich würde da jetzt nicht gleich unbedingt die Katastrophe sehen.

    Weiß ja nicht, wie lange die Kastra jetzt her ist, aber ich könnte mir auch vorstellen, daß die Hormon-Umstellung nach einer Kastra auch mal schlechte Laune oder Unmut beim Hund hervorrufen kann in der ersten Zeit - der Körper muß ja auch erstmal lernen, mit der Veränderung umzugehen.

    LG,
    BieBoss