Beiträge von BieBoss

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    So jetzt mach ich mir nach den ganzen Berichten hier doch wieder Sorgen...

    Gibts auch irgendwen der so ein Knötchen da gelassen hat wo es war, und es ist gar nichts weiter passiert? Oder kennt einer von euch vielleicht irgendwelche Zahlen zu Tumoren an den Milchleisten?

    Ginger ist ja gerade mal ein Jahr alt und hat halt schon ein Knötchen. Eure Damen waren ja alle schon etwas älter.

    *grübel


    "Heute geht man davon aus, dass etwa 0,2 - 1,8 % der nicht kastrierten Hündinnen von Tumoren im Gesäuge betroffen sind, von denen etwa die Hälfte gutartig ist.
    ...
    Heute weiss man, dass es gesicherte Zusammenhänge gibt zwischen Tumorgröße und Überlebensrate nach Operation"

    Quelle: http://www.kleintierpraxis-am-hafen.de/mamma.html (hatte ich mir mal rauskopiert, heute ists glaub ich etwas anders formuliert, aber inhaltlich genauso).

    Der letzte Satz spricht für mich eben für eine sofortige Entfernung, noch bevor´s wächst oder entartet. Das ist halt das Risiko, wenn man die Knoten so beläßt. Und ich hatte ja den ersten Knoten belassen, und nach 2 Jahren fand ich dann diese ganzen anderen (kleineren) Knoten. Ich würd´s daher nicht riskieren. Kleinere Knoten sind einfacher zu entfernen, können wachsen (dann wirds schwieriger zu operieren), streuen evtl. noch nicht, falls bösartig, und evtl. sind sie so klein noch gar nicht bösartig, entarten aber irgendwann später.

    Die 0,2-1,8% stehen übrigens auch in einem Aufsatz "Kastration aus verhaltensbiologischer Sicht" von Dr. Udo Gansloßer und Sophie Strodtbeck, von dem ich mir leider nur nen kleinen Teil angepeichert hatte, ohne Angabe, aus welcher Zeitschrift der war..... ;-) Mehr hab ich aktuell nicht. Wichtig sind für mich die 50% Chance, daß der Knoten gutartig ist - meine Docs haben mir nach der OP gesagt, sollten jetzt neue Knoten bei der Großen auftreten, ist die Chance, daß die gutartig sind, wieder bei 50% wie beim vorher gesunden Hund.

    Edit: link ist heute: http://www.kleintierpraxis-am-hafen.de/hunde/kastrati…rilisation.html (hat sich geändert)

    Hi,

    also, ich hab das Spielchen letztes Jahr gehabt. Kann nur empfehlen, je früher, desto weniger muß raus....

    Seit ich den Hund zum ersten Mal gesehen hatte (2009), hatte sie einen Knoten in der Nähe der Leistengegend. Hab nur beobachtet. Nach 2 Jahren ist mir dann im Frühling 2010 aufgefallen, daß die eine Zitze ganz vorne auf derselben Seite komisch aussah, richtig verkrustet war die.

    Bin sofort zum Doc, und dort haben wir dann noch einen Haufen kleiner Knötchen in und um die beiden Milchleisten entdeckt, glücklicherweise alles eher im hinteren Bereich. (fielen so nicht auf, sie läßt sich nicht gerne am Bauch streicheln, ist viel zu hibbelig, in der Position liegenzubleiben....Sonst hätt ich das mit Sicherheit früher entdeckt.)

    Naja, OP-Termin war ne Woche später. Hund ca. 10 Jahre alt zu dem Zeitpunkt, quietschfidel. Blutbild gemacht, um evtl. Organschäden daran erkennen zu können, damit man in Sachen Narkose drauf eingehen könnte. War aber alles ok. Dann die OP selbst, es wurde der Ursprungsknoten in der Leiste weggeschnitten, auch der Lymphknoten auf derselben Seite, dann quer übern Bauch rüber zur anderen Milchleiste die anderen Knoten, dann zwischen den zwei Leisten mittendrin noch einer - ne richtig "schöne" Zickzacknaht..... Kastriert wurde sie nicht dabei, aber die eine Milchleiste im unteren Bereich entfernt, wo halt die Knoten saßen, sonst wär´s zu viel geworden, irgendwas muß man ja an Fell noch über lassen zum Flicken *gg Achja, die eine vordere Zitze natürlich auch weg, das war ein eigener Schnitt, im vorderen Bereich dann eben. Sah also recht lustig aus hinterher..... *hust....

    Zahnstein wurde auch gleich mitgemacht.

    Das Rausgeschnittene wurde alles noch eingeschickt. Ergebnis: die komisch aussehende Zitze war nicht bösartig, aber sämtliche Knoten dafür, das entnommene Gewebe drumherum war alles sauber, sprich, alles "Böse" war draußen. Hund also wie neu sozusagen..... Seither nichts mehr neu gekommen - inzwischen checke ich öfter mal und halte sie dann eben im Arm fest dafür.

    Tja, am Tag der OP (war gleich früh um 9, ich durfte dort warten - so ein blödes Gefühl....) saß die Maus noch ganz dasig in ihrer Box, recht wackelig auf den Beinen, Verband an der Stelle, wo die Infusion drin gewesen war, und Ganzkörper-Body..... Hübsch.... *gg

    Am zweiten Tag fing sie an, aufs Bett zu hüpfen, wieder runter, Männchen zu machen, wenn ich Futter in der Hand hatte, auf der Wiese rumdüsen zu wollen..... (hatte sie zum Glück an der Leine). Ich hatte echt Angst, die Naht würde reißen - aber die Maus war zum Glück terriersicher zusammengeflickt ;-) Nicht mal Treppenstufen waren vor ihr sicher! (man bedenke: Zickzacknaht quer übern Bauch.....*grusel....)

    Früh und abends kriegte sie ne Woche lang Schmerztabletten und Antibiotika, damit sich nix entzünden konnte.

    Sie war also ab dem zweiten Tag wieder topfit! Den Body hat sie mehrfach versucht, auszuziehen, obwohl der über die Hinterbeine gezogen war wie ne Hose! Weil die Naht ja in der Leistengegend anfing. Zum Gassigang haben wir einfach das Hinterteil hochgekrempelt, sodaß der Body nur am Bauch war. Sie hatte ja ncoh das Pflaster gegen hochwirbelnden Schmutz.

    Ich konnte sie vom ersten Tag an tragen - eine Hand unter den Bauch war komischerweise kein Thema (wegen Schmerzmittel, denk ich), und mit der anderen den Poppers gestützt, ging wunderbar - sie zeigte keinerlei Schmerzen. Nur ans Pflaster durfte ich net - da schnappte sie dann, selbst am Tag vorm Fadenziehen noch, weil´s ziepte, und knabberte unsanft meine Finger an.

    Beim Fädenziehen wollte sie dann gleich alle Ärzte und Schwestern fressen, die drumherumstanden, als zu "fummeln" begonnen wurde (hatte ich erwähnt, daß sie nicht gern Bäuchlein zeigt? *gg), aber nach dem ersten Versuch wurde sie in den "Schwitzkasten" genommen und kam uns nimmer aus *gg Hinterfüßchen gehalten hat eine, Vorderfüßchen eine andere, ich das Köpfchen, und zack, die TÄin machte die Fäden weg (man beachte: 4 Leut zum Fädenziehen...*gg). Anschließend gab´s gleich etwas leckeren Pansen (frisch aus der Dose) - man war seeeehr erfreut in der Praxis....*hust.....*müffel..... Aber schon waren alle wieder toll und sie wieder nett zu allen.

    Anfangs hat man noch ne kleine Falte in der Naht gesehen, wo man wohl die Haut ineinander gerollt/gesteckt und so umgenäht hatte, aber das hat sich dann schnell glatt gezogen nach paar Wochen. Inzwischen sieht man von der Naht gar nichts mehr, ist alles wieder unterm Fell verschwunden, selbst in der Leistengegend, wo ja nicht viel Fell ist, muß man schon ganz genau hingucken, um was zu sehen. Ich hatte anfangs auch Angst gehabt, daß sie dann später aussieht wie Frankenstein... *gg

    Arzt hat gesagt, sollte wieder was kommen, muß halt der Rest der Milchleiste raus, aber bis heute - toitoitoi *holzklopf... - nix.

    Was ich total süß fand: ich durfte sie beim Rasieren für die Infusion und beim "Abschießen" selbst (Narkose) im Arm halten, bis sie "weg" war (sie hat sich bis zum Schluß über die Aufmerksamkeit von so vielen Leuten gefreut, war in keinster Weise ängstlich), nachdem ich darum gebeten hatte. Dann konnte ich im Wartezimmer bleiben und lesen (auch wenn ich recht nervös war - aber ich wußte, die kleine Hexe packt das), sie bekam dann ein eigenes Zimmer zum Aufwachen, und ich durfte dabei sein, wie sie wieder zu sich kam. Rundum-Betreuung für Hund und Frauchen also ;-)

    Nach ca. einer Stunde war sie dann so weit, daß sie schon laufen konnte (wenn auch wackelig), und wir durften heimfahren, mit sämtlichen Tabletten und Verhaltenstips im Gepäck (keine Treppen, nicht springen, nicht rennen, nur an der Leine raus, und nur kurz raus.... - das mit dem NICHT-Hupfen hatten sie wohl vergessen, dem Hund zu sagen.... *gg) Geschirr hab ich mir in der Zeit natürlich verkniffen, das hätte ja auf die Naht drücken können.

    Also - bring´s hinter Dich, der Hund nimmt das alles viel weniger schlimm als man selbst (der weiß nicht, daß es Gefahren während der OP gibt, oder daß er aufgeschnitten wird). Und hinterher weißt Du wenigstens, daß das, was drin war, nicht mehr streuen kann (falls es bösartig sein sollte). Würde das aber auf alle Fälle analysieren lassen, was rausgeschnitten wird - war´s bösartig, kannst auch sehen, ob das Gewebe ringsrum "sauber" ist, also, ob alles mit rausgeschnitten wurde, was nicht hingehört. Kostet zwar, aber das ist schon sehr beruhigend.

    Ich würde mir auf alle Fälle ein paar Tage Urlaub nehmen (hab ich damals auch), um da zu sein, falls was ist nach der OP (Übelkeit, Naht geht an einer Stelle auf oder so), oder den Hund am Springen/Klettern (Sofa) hindern zu können, oder daran, an der Naht zu knabbern, das Pflaster/den Body zu entfernen oder ähnlichen Unsinn.

    Hoffe, der Bericht hilft Dir ein bißchen weiter, und nimmt Dir die Unruhe wegen der bevorstehenden OP.

    LG,
    BieBoss

    Zitat

    Hier mein "großes,böses,schwarzes" Monster:

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    es kann aber auch lieb sein...ist ja noch jung :D

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    ...das ändert sich, noch glaub mir - ist ja noch jung..... *gg

    LG,
    BieBoss
    mit schwarzem Mini-Monster Biene..... *gg

    Zitat

    .........
    Was haltet ihr im Allgemeinen davon? Wo seht ihr den Sinn dahinter?

    Oder glaubt ihr es ist keine Angeberei, sondern es soll nur gezeigt werden, dass man an seinen Problemen arbeiten kann?

    Genau das denke ich: es ist eine Möglichkeit, dem HF zu zeigen, daß der Hund etwas grundsätzlich schon kann. Und dann kann man gemeinsam überlegen, was der Trainer beim Führen des Hundes anders macht als der HF selbst. Als Basis für die weitere Arbeit.

    Ich hab das manchmal in meinen Welpenstunden gemacht - wenn einer mir erzählen wollte, der Welpe ließe sich nicht anlocken. Ich also den Hund an der Leine genommen, mich klein gemacht, in freundlichem Ton gerufen etc., was man halt dann so alles treibt, und der Welpe kam. Meist lag es daran, daß die Halter einfach Angst hatten, sich mit nem quietsch-freundlichen Ton lächerlich zu machen, und daher eher Kommandoton drauf hatten. Und so haben sie dann gesehen, daß mit freundlichem Ton der Welpe reagiert, und das hat sie ermutigt, weiterhin an ihrem Tonfall zu arbeiten. Das wirkt manchmal mehr als tausend erkärungen, wenn man das so sieht, wenns bei nem Anderen klappt.

    Und manchmal kann es auch eine Möglichkeit sein, dem Hund zu zeigen, was erwartet wird, weil z.B. der Trainer klarer/deutlicher führt, oder im richtigen Moment ein Kommando gibt/bestätigt. Aber ebenfalls nciht zu dem Zweck, zu zeigen, daß man besser ist, als der HF, sondern um zu helfen.

    Ich finde nämlich, ein guter Trainer ist einer, der einen Hund lesen kann und einem dann zeigt, wie man mit diesem eigenen Hund umgehen kann - nicht einer, der selbst den Hund des HF "beherrscht", oder nach Schema X Dinge beibringen will.

    LG,
    BieBoss

    Zitat

    Also ich habe kein Problem damit wenn man etwas "einfach so durchzieht" beim Hund. Aber nicht wenn es sich um sowas einschrenkendes wie einen Maulkorb handelt. Ich möchte einfach das mein Hund nicht lernt das der Maulkorb Zwang bedeutet. Meiner wird den Maulkorb in eher stressigen Situationen (Bahnhof...) tragen und das reicht meiner Meinung nach an Stress.


    Kann ich nachvollziehen und ist auch logisch. Ich hab damit ja auch einfach bei ner Runde im Park angefangen. Auf Bahnhof, in der Stadt & Co. war es bei meinen Hunden bisher nicht notwendig. Aber ist klar, bevor man in Situationen geht, in denen der Hund eh Streß hat, muß er den Maulkorb in ner Normalsituation als "ungefährlich" und ohne großen Streß kennengelernt haben. Ich denk halt, je mehr Aufsehen ich um den Mauli mache, umso mehr wird er vom Hund als was Besonderes angesehen, weißt.... Wenn Du den dann also nur auf dem Bahnhof anziehst, könnte das für den Hund den Streß aber auch entsprechend erhöhen, da würd ich den ab und an auch einfach so mal mitnehmen für 5 Minuten auf nem Spaziergang, der an sich Spaß macht - nur so als Idee..... Sonst wird irgendwann der Maulkorb zum Signal für "Achtung, jetzt wird´s stressig für Dich, wir gehen Bahnhof....".

    Naja - aber was heißt Zwang - er kriegt den halt drauf (mach ich ja net mit grober Gewalt *gg - eher so wie Halsband: komm her, anziehen....), aber ich versuche schon, den Maulkorb dann durch Bestätigung, Leckerli und Rennenlassen etc. "schmackhaft" zu machen, und ihn nur ne relativ kurze Runde draufzulassen, sodaß der eben keinen zusätzlichen Streß bedeutet, sondern daß der Hund lernt, das Ding ist nix extrem Aufregendes, sondern einfach manchmal da. So, daß er eben keinen zusätzlichen Streß bedeutet, wenn er dann mal echt gebraucht werden sollte.

    Denn wenn man einen Hund hat, der z.B. aggressiv auf andere Hunde reagiert, wird der in Begegnungs-Situationen, in denen man sicherheitshalber nen Mauli drauf tut, sicherlich nen zusätzlichen Streß nicht brauchen - dann wär ja die Attacke schon vorprogrammiert.....

    LG,
    BieBoss

    Zitat

    ....Ich bin nicht so ehrenkäsig, dass es mir etwas ausmacht, wenn mein Hund über eine herausragende "Opferbindung" verfügt, denn ohne diese, sorry ackert mein Hund nicht 1h durch, oder stürzt sich nach einer langen Suche noch durch ein Dornenhecke.......


    *gg - mein Hund hat bestenfalls ne "Leckerlibindung" und Spaß beim Suchen - deswegen ist sie so begeistert und absolut zuverlässig dabei..... ;-) Das Opfer ist doch "nur" der Leckerlihalter.....

    LG,
    BieBoss

    Zitat

    .....
    Bibo ist z.b. eher ein Hund, der möchte mit einem Spielzeug belohnt werden, also zergeln usw. Und sowas würde ich halt kein Opfer machen lassen wollen :ka:

    Ja - Bossi ist auch ein Zerrseil-Hund ;-) Aber nachdem nicht jedes Opfer gleich begeistert mittobt beim Zerren (und er ist da echt heftig, zerrt mit voller Power), ist für ihn Leckerli-Belohnung die bessere Variante.
    Außerdem dreht der dabei so hoch, daß ich Angst habe, er vergißt postwendend im Spiel alles, was er auf diesem Trail gelernt haben sollte. Da ist die ruhigere Variante also echt besser bei ihm.

    LG,
    BieBoss

    Zitat

    .........
    Bei uns war es so, es durften nur verschlossene Leckerlies benutzt werden. Bevorzugt diese Streifen, die man einzeln öffnen kann.
    Das hat mir schon aufgestoßen, weil ich einen Allergiker habe und sowas nicht nehmen könnte. Als ich wegen einer Tupperdose gefragt wurde, da wurde mir gesagt, dass der Hund das ja riechen könnte und er dann nach den Leckerlies suchen würde und nicht die Person. :ka:....

    Das glaub ich nicht - immerhin kriegt der Hund nen Geruch einer Person vor die Nase gehalten, und er kommt nur ans die Leckerli, wenn er den HF auf der Spur dort hin führt. (glaubst Du echt, daß der Hund duch die Plastikfolie hindurch wirklich gar nichts riecht? Ich habe da so meine Zweifel.....)

    Klar wird ihm das anfangs mit Leckerli gezeigt! Ich traile mit Bossi spaßmäßig, und der erste Aufbau bei nem Profi war: Leckerli (bei mir wars ne offen gezeigte Dose mit Wienerle-Stückchen) dem Hund zeigen, und damit ein Stück weglaufen bzw. verschwinden. Klar rennt der Hund, weil er das Leckerli will - aber er kriegt es nur, wenn er der Spur der Person folgt. Ich denke nicht, daß ne geschlossene Tupperdose so viel Geruch verliert, daß der Hund nur noch diesem Gruch nachgeht, ein Mensch verliert doch wesentlich mehr und intensiver Geruch beim Weglaufen.

    Testen kann man das, indem man 2 Personen weggehen läßt, die "falsche" mit Tupperdose und Wurst drin, die, von der der Geruchsgegenstand stammt, ohne Wurst. Wenns der Hund richtig verknüpft hat, was er suchen soll, folgt er nicht der Spur der Person mit der Wurst, sondern der anderen, von der auch der Geruchsgegenstand stammt. Folgt er der falschen Spur, kriegt er ja kein Leckerli und wird damit für´s "Wurstfährten" nicht bestätigt. --> er lernt, daß die Menschenspur das ist, was er suchen soll.

    Oder Du machst es im Aufbau so (wenn Du ganz sicher gehen willst), daß Du ihm einfach die verschlossene Dose ohne Leckerli mit etwas Entfernung drin zeigst, sodaß diese gar nicht riecht, er aber trotzdem motiviert wird, der Spur zu folgen. Funktioniert natürlich nur, wenn diese Dose als normalerweise Leckerli-haltig schon bekannt ist. ;-)

    LG,
    BieBoss

    Zitat

    ....Bei den Rettungshunden belohnt doch auch nicht das Opfer, denn dies kann das ja nicht, weil eventuell bewusstlos oder wie auch immer.
    Wird bei den Rettungshunden auch so aufgebaut, dass das Opfer am Anfang belohnt?? :???:

    Naja, als Profi würd ich mich nicht bezeichnen, aber immerhin führe ich meine Biene als geprüften Rettungshund seit eineinhalb Jahren.

    Der Hund wird deswegen vom Opfer belohnt, weil er den HF zum Opfer führen soll mit seinem Gebell. Kriegt der Hund das Leckerli/Spieli vom HF, wird er auf Dauer evtl. nicht beim Opfer bleiben (warum auch, hat er ja nix von), sondern anfangen, zum HF zurückzurennen, um die Bestätigung schneller zu kriegen. Und dann fangen alle an, nach der "Opferbindung", was auch immer das sein soll, zu schreien und sich zu wundern, warum der Hund nicht bleibt. Bei ner Prüfung heißt es beim Weglaufen vom Opfer: durchgefallen.....

    Ziel der Übung ist also, daß der Hund lernt, beim Opfer anzuzeigen, das ist sein Job (egal, ob das Opfer toll ist oder "bäh", dazu braucht er keine "Opferbindung") und dafür wird er belohnt - nicht dafür, dem HF zu zeigen, er hat irgendwo was gefunden. Denn der HF muß ans Opfer ran, muß den Rettungsdienst rufen im Einsatz (wohin, wenn er nicht weiß, wo der Vermißte genau liegt?), muß Erste Hilfe leisten etc., da reicht ein "hier irgendwo hab ichs gefunden" eben leider nicht....

    Wir fangen erst später damit an, daß der HF die Belohnung mitbringt, um den Hund daran zu gewöhnen, daß er auch mal nicht gleich belohnt wird. Einerseits ist es wichtig, daß er auch längere Zeit bellt als ein paar Sekunden, wenn der HF im Einsatz weiter weg ist und länger braucht, um zu ihm zu kommen, andererseits, weil in der Prüfung während der Suche ohne Bestätigung durch das Opfer gearbeitet werden muß. Und, last but not least: weil er im Ernstfall vom Vermißten ja auch nix kriegt, sondern erst, wenn der HF da ist. Abgesehen davon: wenn der Hund MAL nix kriegen würde, ist das nicht so wild, denn wie oft kommt es schließlich vor, daß er im Einsatz findet..... Wichtig ist nur, daß er eben dort so lange bellt, bis der HF kommt, und nicht zurückläuft, um Leckerli abzuholen....

    Oder aber, wenn in Hund anfängt, seine gefundenen "Vermißten" abzuscannen nach dem Spieli/Leckerli. So soll er lernen, daß die Bestätigung mit dem HF kommt, aber er kriegt sie trotzdem von dem "Vermißten". Will heißen, der HF übergibt dem Opfer deutlich sichtbar das Spieli, und der Hund wird wiederum vom Opfer belohnt (damit er nicht oben genante Verknüpfung kriegt und künftig evtl. zum HF zurückläuft und sich die Belohnung dort abholen will).

    LG,
    BieBoss