Beiträge von BieBoss

    Da hat sie sozusagen natürlich genügend "Verhandlungsmasse": "räumt uns halt, wenn Ihr wollt".

    Da würde ich an ihrer Stelle auch drauf setzen, daß an diese Hunde niemand freiwillig Hand anlegt....

    Ob das Verhalten aber nicht auch noch Öl ins Feuer gießt, steht auf einer anderen Seite. Denn wenn man den Gedanken fortsetzt, bleibt dann nur eine Antwort: wer tatsächlich räumen lassen möchte als Amt, könnte sich auch die Möglichkeit besorgen, ein bewaffnetes Räumkommando zu organisieren, und die Hunde, die sie nicht freiwillig entfernt, dann eben zu erschießen, weil nicht anders zu handhaben.

    Aber an der Stelle setzt sie eben auf die Publicity, die sie hat. Das möchte sich keiner ans Bein binden.

    Sie nutzt ihre Chancen und zieht halt alle Register.... :person_shrugging:

    Bei allem Chaos: man kann ihr nicht vorwerfen, ihre Ziele nicht zu verfolgen.... :smiling_face_with_horns:Das nötigt mir doch einen gewissen Respekt ab...

    Ich muß jetzt auch mal schnell Lanze für diese Hundehalterin brechen!

    Ich selbst bin nämlich neulich in genau dieser Situation gewesen.

    23 Uhr, 100 m vor der Haustür, letzte Gassirunde. Kein Mensch unterwegs, die Straße leer, Nova links, Faro geht auf der Straßenseite, seitlich von ihm also ungefähr sieben acht Meter Platz.

    Kommt lautlos ein Jogger von hinten. Wenn jemand locker flockig läuft, und gut gefederte Schuhe hat, hörst du da schlichtweg gar nichts, und wenn der Hundehalter, so wie ich, dann auch noch nicht gut hört und ziemlich entspannt da entlang bummelt, rechnet man einfach mit gar nichts. Und es gibt ja auch genügend Leute, die unterwegs Kopfhörer im Ohr haben. Zumal die Straße wirklich komplett leer war sonst.

    Dazu kommt, daß in dieser Straße die Gehsteige keine sind, sondern nur optisch durch den Rinnstein abgetrennt sind, es ist alles ebenerdig.

    Und dieser Jogger meinte, um nicht von den (nicht vorhandenen!) Autos überfahren zu werden, 10 cm rechts von mir an Faro vorbeilaufen zu müssen, bloß keinen Schritt auf der Straße laufen müssen.

    Kam, was kommen mußte: Faro ist erschrocken, und der kann ja mit Menschen eh nicht gut umgehen, und geht nach vorn wenn seine Individualistanz plötzlich unterschritten wird.

    Ich hatte ihn an kurze Leine, und normalerweise ignoriert er Fremde komplett, aber das war schlichtweg zu nah. Trotzdem habe ich noch rechtzeitig reagiert und ihn weggezogen bevor die Zähne an der Hand des Joggers waren. *schwitz..... Aber war echt knapp. Normalerweise hat er in der Stadt keine Probleme, aber das war dann so plötzlich und von hinten, er ist erschrocken, ich bin erschrocken- und es wäre sowas von vermeidbar gewesen, wenn der Jogger nur 50 cm der sieben bis acht Meter Straßenbreite genutzt oder sich einfach angekündigt hätte.

    Ich war in dem Moment derartig erschrocken, und ja, auch wütend! Ich habe den Typen angepflaumt, ob er bissel spinnt, direkt am Hund vorbei zu laufen! Komplette Straßenbreite frei, und ohne jegliche Warnung von hinten so dicht anlaufen- und ich habe dann das Geschiß, wenn ich mit dem Hund Probleme kriege, weil er beißt! Ich war wirklich stocksauer in dem Moment, einfach, weil man selbst auch erschrickt, und weil ich alles tue, um mit meinen Hunden für Andere keine Gefahr darzustellen, und diese Person da einfach so weit in unseren Individualbereich eingedrungen ist, daß meinem Hund nichts anderes übrig blieb aus seiner (!) Sicht. Man ärgert sich als Hundehalter, weil sowas einfach nicht sein muß- ich hätte nichts gesagt auf einem engen Weg, wenn die Straße belebt gewesen wäre, oder einfach kein Platz zum Ausweichen gewesen wäre. Aber selbst da kann man noch etwas sagen, wenn man von hinten im Anmarsch ist.

    Sicht des Hundehalters in dem Fall: "Ich weiß einfach nicht, warum so Mancher da suizidal von hinten anschleicht."

    Denn die folgenden Punkte kann ich Dir mitgeben, die habe ich von meiner Großmutter damals als Kleinkind schon gelernt, und ich dachte früher immer, das gibt jede Mutter ihrem Kind mit:

    - faß nie einen Hund an, ohne vorher den Halter zu fragen

    - halt ausreichend Abstand zum Hund

    - man erschreckt einen Hund nicht

    - man nähert sich generell Tieren immer von vorne, damit sie nicht erschrecken

    - wenn man unterwegs Hunde trifft, rennt man nicht, sondern geht langsam vorbei, sonst könnten sie schnappen

    Insofern denke ich, ja, mit Tempo verlangsamen bist Du goldrichtig.

    Das interessiert weggesehen hilft auch: wenn man Angst hat, tendiert man dazu, die Hunde paralysiert anzustarren, was als aggressiv aufgefaßt werden kann, nur noch getoppt durch frontale Annäherung, also wenn kerzengerade direkt auf den Hund zugegangen wird.

    Wenn man Angst hat, bewegt man sich unter Umständen komisch, und fällt dem Hund damit erst recht auf.

    Hunde können körpersprache sehr gut lesen, deswegen merken sie daß Du Angst hast, und sie können das auch riechen, weil bei Angst bestimmte Stoffe im Körper ausgeschüttet werden, die die Hunde wahrnehmen können.

    Und je nach Natur des Hundes reagieren sie dann unterschiedlich. Mein Bossi wäre einer, der sofort hinrennt a la "ich tue dir doch nichts, was hast du denn, ich helfe Dir"🤣

    Die Senioren haben gelernt, nichts zu tun und entspannt zu bleiben.

    Und der Jüngste würde das momentan noch als wundervolle Gelegenheit sehen, hinzurennen, um abzuchecken, was der Passant hat.... Freundlich hochzuspringen und um Aufmerksamkeit zu bitten :smiling_face_with_horns:- was ich natürlich verhindere, wenn - ja, wenn die Person sich rechtzeitig ankündigt oder Abstand hält... 🤣

    Danke, daß Du das Thema hier ansprichst. Denn mir war es nicht bewußt, daß es Leute gibt, die das echt nicht wissen mit dem Abstand halten oder langsam werden, weil es für mich schlichtweg selbstverständlich ist, und ich mit den Regeln so aufgewachsen bin.

    Den Schulkindern hinten bei uns an der Schule sage ich das oft, wenn sie gerade, voll bepackt mit ihren riesigen Taschen, versuchen zu rennen, um den ersten Bus zu erwischen. Wenn ich mit drei Hunden unterwegs bin, und mir rennen die frontal entgegen, bleibt nicht viel Ausweg auf der schmalen Strecke. Meine anderen Hunde haben damit kein Problem, die springen notfalls auch auf die Seite im letzten Moment (aber die Senioren hören halt fast nichts mehr und erschrecken zu Tode wenn jemand von hinten kommt), aber bei Casanova muß ich halt noch wegen des Anspringens aufpassen und bei Faro, weil er halt auch zubeißen würde, wenn ich gar nichts tun würde (mache ich natürlich nicht, er ist immer auf der abgewandten Seite, im Zweifel hinter mir, und die kurze Leine auch noch mal kürzer gefaßt an der Stelle!).

    Aber es kann neben deinen Schulkindern ja auch mal jemand anderes entgegenkommen, der den Hund dann nicht so umsichtig führt.... Ich habe halt den Vorteil, ich weiß, wie dieser Hund tickt, laufe deswegen normalerweise umsichtig und schaue, wo etwas passieren würde. Nehme den Hund an solchen Stellen komplett hinter mich und auf die Seite, spreche mit ihm um zu dir eskalieren und empfehlen notfalls entgegenkommenden Schülern, bei Hunden immer langsam zu werden. So wichtig kann der warten der Bus oder das daheim warten Mittagessen gar nicht sein, daß man sich dafür beißen lassen muß, sag ich immer :rolling_on_the_floor_laughing:

    Aber sowas kann ich natürlich nicht machen, wenn ich die Menschen von hinten nicht kommen sehe oder akustisch wahrnehmen kann.

    Mit einer kleinen Warnung von hinten hat ein Hundeführer eines problematischen Hundes die Chance, den auf die Seite zu nehmen (man ist ja nicht mit Absicht so unterwegs, daß man möglichst viele Leute schädigt :winking_face_with_tongue:), und man verhindert eine spontane Reaktion des Hundes, erschreckt ihn nicht.

    Vergiß nicht: der Hundeführer hört vielleicht schlecht und hört Dich nicht, der Hund kann altersbedingt taub sein und erschrecken, einem Radler daher vielleicht sogar ins Rad springen. Und es gibt eher reaktive Hunde, die die Annäherung innerhalb des individualbereichs abstrafen, indem sie den Menschen dann anspringen und zu "korrigieren" versuchen. A la "hey, spinnst Du? Halt gefälligst Abstand ein und zeig Respekt!"

    Auch wenn man als Halter bemüht ist, daß sowas nicht vorkommt- wenn ein Jogger einfach etwas Abstand hält und vorwarnt, freut sich der Hundeführer, und sowas passiert erst gar nicht, sodaß dieser eingreifen müßte. Ist dann für beide Seiten entspannter: für den Hundeführer, weil er die Hunde auf die Seite nehmen kann, weil sie nicht erschreckt werden, und Dich, weil Du siehst, der Hundehalter nimmt seine Hunde so auf die Seite, daß sie nicht zu dir können. ;-)

    Ich selbst bedanke mich dann auch immer noch bei den Menschen, die mir die Möglichkeit geben, die Hunde einzusammeln, und kriege dann auch oft ein freundliches Feedback. :thumbs_up:

    In diesem Sinne: viel Erfolg beim Ausprobieren :winking_face:

    Wieso merkt man nicht dass sich von hinten wer nähert?

    Die braucht nur Musik auf den Ohren gehabt zu haben, wie das ja heutzutage so üblich ist. :person_shrugging:

    Oder schlecht zu hören.

    Ich stelle mir echt die Situation vor, dass da da Polizei, Notarzt und der Leichenwagen wegfährt und die Hunde ernsthaft dagelassen werden mit der sicherlich völlig überforderten Partnerin.

    Das ist aber nur in Deiner Vorstellungs so: schließlich hat sie die Hunde (zumindest laut der Presse) ja nach Hause gebracht, bevor die Polizei da war....

    Der Ort des Geschehens war das Feld, Hauptinteresse galt mit Sicherheit der getöteten Frau, dann war die Hundeführerin selbst auch verletzt und wurde wahrscheinlich erstmal medizinisch versorgt, so daß erstmal keiner dazu kam, nach dem Hund zu fragen, weil die Frau ja sicherlich zumindest gesagt hatte, sie hätte ihn erstmal weggebracht.

    mit dem Wissen dass da vier Hunde rumlaufen,

    Eben nicht, siehe meine Erklärung eins drüber. Die waren alle schon im Haus. Der Ort des Geschehens jedoch war das Feld.

    Es ist nur bekannt, dass die Motivation der Halterinnen in diese Richtung ging, und mit anderen Hunden aus ihrem Bestand auch gemacht wurden.

    Ja und? Wenn jemand ein Faible für eine Sportart hat, wird er die ganz sicher auch mit einem anderen Hund machen wollen.

    Am Beispiel Rettungshundearbeit, weil ich dort unterwegs bin: wenn man keinen einsatzfähigen Mantrailer ausgebildet bekommt, kann man nichtsdestotrotz als Freizeitbeschäftigung immer noch Mantrailing mit ihm betreiben. Das ist dann doch nicht illegal, nur weil man es privat macht..

    Nach meiner Auffassung hätten alle Tiere sofort behördlich beschlagnahmt werden müssen.

    Dafür gab es doch gar keinen Grund. Schließlich ging man zunächst von nur einem Hund aus, und zwar so lange, bis die Halterin selbst wieder vernehmungsfähig war und die anderen beiden auch erwähnt hatte.

    Warum also hätte man die anderen beiden mit beschlagnahmen sollen?

    Ich weiß ja nicht, warum bei dir so ein kruder Text angezeigt wird

    Seltsam, jetzt kann ich ihn auch lesen. Das waren Sätze in einem Deutsch, daß man nicht mal den Sinn hätte erfassen können :person_shrugging:

    Aber ich schaue gerade vom Handy aus, gestern war ich am Rechner, und die firmenrechner haben diverse Blocker und so- aber ich glaube nicht, dass die Sätze umformulieren. :rolling_on_the_floor_laughing:

    Schaue später spaßeshalber noch mal drauf, weil das ist echt seltsam....

    Hab mir grad die Website von Kranenburg angeschaut: was möchten die einem mit diesen sinnlosen Wortaneinanderreihungen bitte sagen?? So kann man doch nicht auftreten??

    Keinerlei Beschreibungen der Hunde außer Geschlecht und ungefähres Alter und Vermutung der Rassezugehörigkeit.

    Ich bin entsetzt. Und da holt man sich nen Hund und erwartet Expertise? Au weia.... Da fehlen mir echt die Worte....

    Textauszug aus der Website:

    "Liebe Tierfreunde

    um längeretenen zu, unterverwiesen unterschnöte uns untergeschlagene kabelun per E-Mail (tierheim.kranenburg-aol.de) zu und ein zu Termin vereinbaren.

    Das Büro nicht ist telefonisch zu. Auch hier gebissen uns Sie für alle, Sie sollten nicht telefonisch, erreichen E-Mail-Denat. Diese werden regelmäßig und schnellstmöglich bearbeitet.

    Vielen Dank für euer Verständnis und erhalten Sie gesund. Der Vorstand und das Tierheim-Team

    ". Quelle: https://tierheimkranenburg.de/

    Die meisten Leute wollen doch einfach nur einen netten Hund haben, der sich mit der Familie versteht, der nicht die Nachbarschaft auffrisst, der vllt mit zu Arbeit kommen kann oder paar Stunden alleine bleiben kann, wenn es so wenige Hunde davon gibt im Ausland. Warum holt man sich dann hierhin?

    Naja - weil die Alternativ für diese Hunde bedeutet, im Heimatland zu streunen, ohne Nahrung zu finden, zu sterben krankheitsbedingt, oder manchmal gar getötet zu werden. Menschen, die das nicht mit ansehen können/wollen, versuchen eben, den Hunden eine Chance zu geben - sehr gut verständlich, und zweifellos gut gemeint. Aber halt in meinen Augen kurzsichtig und nicht immer gut durchdacht.

    Aber genau, was Du sagst, der "einfach nur nette Hund", wenn man den gewährleistet haben möchte, dann führt halt kein Weg am seriösen Züchter vorbei, der den Hund anständig sozialisiert. In der passenden Rasse, die dann halt keinen Schutztrieb hat, wie viele bzw. rumänische Hunde. Mit gescheiter Beratung und Welpenauswahl durch den erfahrenen Züchter. Kostet halt bissel mehr - aber ganz ehrlich: der Ärger, den man sich dadurch erspart, keinen "Zufallshund" unbekannter Herkunft zu sich zu nehmen, sondern diesen gezielt und geplant auszusuchen, macht das alles wieder wett.

    Die Krux liegt an der Stelle, daß wohlmeinende Hund-suchende gern ein Tier aus dem Tierschutz nehmen würde, weil sie es damit retten können, das wird ja immer so propagiert. Aber genau DIESE Leute wissen schlichtweg nicht, was sie sich u.U. damit für ein Päckchen aufladen. Für genau diese Anforderung "netter Hund" ist halt einer aus dem Tierschutz, von der Straße, am besten in Direktvermittlung, das denkbar Ungeeignetste, das ich mir vorstellen kann. Die sind weder "dankbar" noch leben sie sich so schnell ein, wie man sich das vorstellt, einfach weil die komplett andre Voraussetzungen mitbringen. Vor allem meist keine guten Erfahrungen mit Menschen...

    M.E.n. wird also Interessenten zu wenig kommuniziert, daß ein Tierschutzhund unbekannter Herkunft für Hundeanfänger als Ersthund u.U. zu schwierig sein kann, je nach Vorerfahrung und Erwartungen. Aber wenn man das so kommuniziert, dann kriegt man ja die ganzen lieben kuscheligen armen Herdenschutz- Familienhunde aus Rumänien nicht unter.... Ist einfach ein zweischneidiges Schwert. Ich denke, weder für Tier noch für Mensch ist da irgendwas gewonnen, wenn man so vermittelt. Und die pauschale undurchdachte einseitige Ablehnung von Hunden von Züchtern (weil "ich bin ja sooo tierfreundlich, und man soll nicht noch mehr Hunde produzieren, wir haben doch so viele" - oh ja, aber WAS für welche!!) trägt halt das Ihre dazu bei. Blind auf einem Auge, würd ich mal sagen. Paßt halt einfach net überall, ein Überraschungspaket.

    Ich mag sie, ich nehm sie gern, auch in Direktvermittlung (kenne ja meine Rasse(n) nun), weil ich den Hund dahinter sehe und die Möglichkeiten habe, mit etwaigen Besonderheiten umzugehen, Hunde zu trennen etc., keine Kinder mehr im Haushalt habe, und auch entsprechendes Know-how mit nunmehr 16 Jahren Mehrhundehaltung incl. Training für BHs und Rettungshundearbeit, und eben inzwischen auch Erfahrung mit diesen Besonderheiten. Bei so viel Training bleibt halt irgendwann zwangsläufig was hängen.... *gg

    Ich verteufle daher sicher nicht den Tierschutz. Aber es paßt halt schlicht und ergreifend nicht überall ein Tierschutzhund rein. Und wenn man sich darauf versteift, nen Tierschutzhund zu nehmen, muß man halt nehmen, was da ist - und dann gucken, wie man das eigene Leben passend macht. Oder halt ohne Hund leben, wenn die Ansprüche so hoch sind, daß man im Tierschutz nix findet. Oder im Kopf etwas flexibler werden und einsehen, daß man doch besser nen Hund anschafft, der zu einem paßt und zu den eigenen Anforderungen, und sich daher nicht auf den Tierschutz allein beschränken. Klar, man KANN da was finden. Möglicherweise was, das sich dann hinterher auch als passend entpuppt. Aber wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, wenn der Hund erstmal angekommen ist? :person_shrugging: