OK - schön, daß die Probezeit klappt. Glaub ich gern, daß ihr das Sitten zu schwer fallen würde....
Einen Punkt würde ich noch bitten, zu bedenken (Du mußt dazu nix schreiben hier!):
Du hattest geschrieben, Du wärst derzeit arbeitlos. Du würdest dann nen Job im Homeoffice suchen.
Ich kann Dir nur raten, solche Jobs nicht als Selbstverständlich anzusehen. Nicht alle Jobs kann man in Homeoffice machen (ich geh mal davon aus, Deinen schon, sonst hättest Du den Plan nicht *gg), aber selbst wenn das möglich ist: nach Corona sind viele Arbeitgeber doch wieder dazu übergegangen, die Leute zurück ins Büro zu holen, im günstigsten Falle mit 2-3 Tagen Homeoffice als "Goodie"!
Es ist definitiv NICHT so, daß jeder nach Belieben im Homeoffice tätig sein kann, daß das auch nur grundsätzlich immer gern gesehen wird (zumindest eine etwaige Einarbeitungszeit wird mit Sicherheit im Büro sein, für einige Wochen Leute kennenlernen, Systeme gezeigt kriegen, Abläufe verinnerlichen etc.), oder gar daß Hunde im Office willkommen sind, sodaß man sich diese Arbeitsplätze aussuchen könnte! Das sind nach wie vor Ausnahmen, Vergünstigungen! Und selbst wenn das der Fall ist: EIN Allergiker, der sich beschwert, oder EINER, der Angst hat (oder EINMAL wo der Hund reinkackt mit Durchfall und der Chef merkt´s)- und schon ist das Zugeständis, den Hund mitnehmen zu dürfen, weg. Der Arbeitgeber hat Fürsorgepflichten gegenüber seinen Mitarbeitern, der MUß dann reagieren.
Ich sage das nicht, um Dir das madig zu machen - im Gegenteil, wenn es klappt, super! Aber man darf halt nicht die Augen verschließen, nen Job mit 100% Homeoffice findet man nach wie vor nicht an jeder Straßenecke, auch jetzt nach Corona noch nicht. OK - als Vertriebler vielleicht, der dann ständig auf Kundenterminen unterwegs ist - depends on the job, klar.
Das also in der Planung einfach mit berücksichtigen, damit Du da dann nicht auf die Nase fällst mit Deinen Vorstellungen von lapidar "ich mach dann halt Homeoffice". So einfach ist das nicht, mach Dir da nix vor. Ich würde tatsächlich eher warten, bis ich nen Job habe, und absehbar ist, ob ich echt Homeffice werde machen können, BEVOR ich einen Hund hole. Weil wieder nen Job zu haben, ist wichtiger, als nen Hund zu haben. Wovon willst sonst leben, ALG kriegt man ja nicht ewig. So riskierst Du halt, ewig keinen Job zu kriegen, wenn Du die eierlegende Wollmilchsau suchen und alles auf den nichtalleinbleibenkönnenden Hund abstimmen mußt :-)
Und ganz ehrlich: wenn Du Arbeitslosengeld bekommst und erzählst denen, Du kannst einen Büro-Job leider nicht anehmen, weil kein Homeoffice (und Frau Hund mag das nicht)- dann hast mit Sicherheit erstmal ne saubere Sperre drin und kriegst erstmal 12 Woche KEIN Arbeitslosengeld mehr. Die werden einem was husten, wenn man mit so ner Begründung nen angebotenen Job nicht annimmt. Oder gar kein Geld mehr: weil unter den Umständen biste fast nicht vermittelbar und stehst damit dem Arbeitsmarkt de facto nicht wirklich zur Verfügung (das ist/war immer Voraussetzung für den Bezug von ALG!). Das war zumindest Stand der Dinge zu einer Zeit, als ich mal von ALG leben mußte, ist also insofern unter Vorbehalt zu sehen - kannst Dich für Dich selbst ja aktuell mal schlau machen. Einfach, damit Du weißt, womit Du rechnen mußt, oder eben nicht rechnen mußt. Und um mit realistischen Vorstellungen an die Sache ranzugehen und auch auf der Seite ein Scheitern auszuschließen.
Mit solchen Regelungen werden sie Dich quasi zwingen, zu arbeiten, egal wo und nach einer gewissen Zeit der Arbeitslosigkeit können Dir auch Jobs angeboten werden, die unter Deiner Qualifikation liegen oder unter dem gewohnten Gehaltsniveau und Du mußt sie annehmen (sonst halt kein Geld mehr). Und "kein Homeoffice möglich", sorry- das ist fürs Arbeitsamt mit Sicherheit auf Dauer kein akzeptables Argument, nen Job nicht anzunehmen. Dem Arbeitsamt ist sowas wurscht. Dein Problem, nen Sitter zu organisieren, sagen die.
Ein weiterer Grund in meinen Augen dafür, einen Hund erst aufzunehmen wenn ich sicher weiß, DAß ich Homeoffice bekomme. Oder den Hund mitnehmen kann. Aber Letzteres ist halt, wie geschrieben, immer auf Widerruf, kann von heut auf morgen zurückgenommen werden. Dafür braucht´s dann halt Betreuungplan B-C-D, oder halt ein zwischenzeitliches erfolgreiches Alleinbleibtraining. Läßt sich ja einrichten.
Ich verstehe Deinen Hundewunsch und finde es toll, daß Du Dir alles so gut überlegst, um das machbar zu machen! Aber dazu gehört auch, daß man sich über diese Punkte im Klaren ist und das mit einplant - einfach, damit Dir nix nen Strich durch die Rechnung macht. Mir persönlich, da bin ich ganz ehrlich stünde das Ganze ansonsten auf zu sehr tönernen Füßen: wenn man alles auf den "best case" hin plant, dann steht man meist an irgendeiner Stelle vor ziemlichen Herausforderungen..... Weil "ich mach dann mal Homeoffice" ist schnell gesagt.... Aber die Realität hält einen da u.U. an irgendeinem Punkt wieder ein.