Beiträge von BieBoss

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    Jetzt hat mir vorhin ein Mann gesagt, man solle das immer sofort unterbinden und Hunde auf keinen Fall buddeln lassen. Zum einen, weil es den Jadgtrieb fördere und zum anderen, da es mit der Zeit immer schlimmer wird und jeder Hund früher oder später das Verhalten zeigt, das ich oben beschrieben habe........


    Also, ich lasse gezielt die Buddelei zu. Ganz einfach, weils den Jagdtrieb befriedigt, ohne ein Tier zu gefährden (Bossli ist viel zu groß für Fuchsbauten & Co.-im Wald ist er eh an der Leine-, und auf der Wiese gibt´s nur Mäuselöcher zum Buddeln. In die Löcher paßt er beim besten Willen nicht rein.... *gg).

    Meine Hunde lassen sich aber auch jederzeit vom Lochbuddeln abrufen - war aber nicht immer so, muß man halt trainieren.... Ist also definitiv nicht schlimmer geworden dadurch, obwohl´s ja Jäger sind.

    Aber, wie schon oft geschrieben hier: Löcher zumachen, wenn Du sonst wieder auf die Wiese kommst, brichst Dir selbst die Hax´n.... ;-)

    Vielleicht erstmal den Eltern den eigenen Hund vorstellen zum Kennenlernen? Oder kennen die den schon? (damit sie sehen, daß die ganz lieb ist, mein ich)

    Oder anfangs ne Stunde Deinen Hund irgendwo anleinen (nicht zu kurz!), und sehen, ob der Kleine auf den Großen zugeht, und beobachten, wie der Große reagiert. Wenn die Eltern sehen, daß der Malteser auch keine Angst hat oder gar zum Spielen auffordert, haben sie bestimmt nichts dagegen, wenn Du Deinen auch wieder laufenläßt. Mußt halt nur gucken, daß er nicht zu wild mit dem Zwerg umgeht, und ihn dadurch dann verletzt, weil er irgendwie ungeschickt drauftappst oder so.

    Hm - ne Stunden angeleint ist halt für nen 8 Monate alten Hund auch schon recht lang, ich denk ne Viertelstunde reicht auch, um das zu sehen.

    Meine haben alle kein Problem, selbst wenns gemischt wird. Normalerweise wird gebarft, wenn ich vergessen habe, Fleisch aufzutauen, gibt´s TroFu.

    Oder abends Barf, und danach beim Gassigang noch ein-zwei TroFu als Leckerli fürs Abrufen.

    Oder wenn´s Fleischpaket nicht reicht, weil die Katzis mitfressen, gibt´s noch TroFu hinterhergeschoben.

    Hatten da noch nie Probleme. OK, wenn ein Hund empflindlich ist, würde ichs sicherlich nciht in einer Mahlzeit mixen, weil das Zeugs unterschiedliche Verdauungszeiten hat, das könnte den Magen belasten (siehe die weiter oben erwähnten Folgen) - aber obs so richtig schadet im Sinne von was kaputtmachen, wage ich zu bezweifeln. Kann aber leider auch nicht mit Literatur dazu dienen....

    Aber vielleicht kennst ja die Geschichte von der Hummel: rein physikalisch dürfte die nämlich eigentlich nicht fliegen können (zu schwer für die Flügelchen.....). Tut sie aber...... (hat´s ihr noch keiner gesagt? ;) ) Was ich damit sagen will: ausprobieren hilft manchmal mehr als tausend Studien.

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    Nein Physiotherapie gibts nicht.
    Und mit Suchspielen wollte ich es auch mal austesten nur irgendwie darf sie ja nur im Liegen dann suchen, etwas schwer zu machen dann, aber werde ich wohl versuchen müssen.....

    Ach, mach einfach sowas wie dort drinsteht: nach Leckerli in einer Wasserschüssel tauchen lassen (erst nur ein Schluck Wasser, später etwas mehr), oder ein Socken-Suchspiel: Leckerli in eine alte Socke, ein paar andere dazu in ein flaches Gefäß (Plastikschüssel, alter Brotkorb), und der Hund muß die richtige finden, um ans Leckerli zu kommen (Achtung-sockenvernichtend....*gg Wenn Hundi ungeduldig wird, wird evtl. der Socken zerbissen...). Oder Leckerlie in Zeitungspapier-Bällchen verstecken, dazu aber auch leere Zeitungsbällchen mit rein in ne Kiste (sonst wird der Hund fett, und die Arbeit ist viel zu leicht....) oder eben wie geschrieben, Teesorten unterscheiden, oder Gewürze: erst eins, dann mehrere. Das Gewünschte riechen lassen, und genau das passende Gläschen zeigen (zB durch stupsen mit der Pfote/Nase), später aus mehreren Gläsern das Richtige raussuchen.

    Oder z.B. einen Gegenstand, der nach einem Familienmitglied riecht, diesem zuordnen (3 Holzklötze/Socken hinlegen, von jedem Familienmitglied einen, und einer geht hin, der Hund muß dem den richtigen in die Hand geben, dann braucht er nicht zu laufen). Zu überlegen, wie Du das aufbaust, ist ne Auslastungs-Übung für Dich selbst *gg Du weißt am besten, wie Dein Hund lernt.

    Leckerli unter der Decke verstecken, auf der der Hund liegt - dann kann er kramen (wenn er dabei nicht aufzustehen beginnt - aber wenn Du´s nur in der Nähe de Vorderpfioten legst? Mußt austesten). Evtl. auch Übungen, die nur mit den Vorderpfoten gehen? Z.B. im Sitzen Pfötchen geben (geht auch im Liegen), oder nach etwas mit dem Fuß angeln, das unter ein Regal gerollt ist. Bellen auf Kommando oder Nicken/Kopfschütteln/"Schäm Dich" und sowas per Clicker, dafür braucht´s auch keine Bewegung der Füßchen.

    Meine zerzupfen z.B. für ihr Leben gerne leere Eierkartons. Wenn dann noch 1-2 Leckerli drin liegen, super... Oder gut riechendes Leckerli (Wurst) in nen Karton, und den dann dick in Zeitungspapier statt Packpapier verpacken, Schnur drumherum knoten - da kann Hundi für ein einziges Leckerli richtig lang arbeiten und knabbern, da dranzukommen. (Dabeibleiben, wegen Gefahr, daß die Schnur verschluckt werden könnte).

    Hast Du Lichtschalter am Boden, solche, wo man nur drauftreten muß zum Einschalten (am besten Schiebeschalter oder Knopf zum Draufdrücken)? Kann der Hund auch machen, und könnte auch später praktisch sein - wenn Du auf dem Sofa sitzt, und es wird dunkel, brauchst net aufzustehen, Hundi macht auf Befehl das Licht an.

    Oder versuch, ihm beizubringen, Dir einen kleinen Ball durch anstupsen zuzurollern. Dann rollst ihn ganz vorsichtig so zurück, daß Hundi das Teil mit den Zähnen auch im Liegen ganz leicht aufnehmen kann. Oder klicker den Versuch, ne Plastikbox zu öffnen (ne alte Tupper oder sowas), oder einen Gegenstand (oder den richtigen von zwei Gegenständen, dann wird´s schwieriger) in eine Schachtel zu legen, die daneben steht ("aufräumen"). Ich glaub, wenn man mal nachdenkt, im Alltag finden sich bestimmt viele Sachen, die der Hund auch im Liegen machen kann.

    Hab grad gesehen, die Schnüffelspiele haben sie in der Website scheinbar nimmer - hat ein Buch daraus gemacht, das man kaufen muß, wenn man die haben will.... Aber ist glaub ich erschwinglich und lohnt sich.

    Was meine Kleine supergerne macht: ich nehm nen Gegenstand, sag, wie das Ding heißt, und laß es mir geben. "Brings Handy" oder so. Dann leg ich nen zweiten daneben und sag wieder "brings handy" - bestätigt wird natürlich nur, wenn sie das Handy herbringt/gibt, nicht das andere Teil. Inzwischen ist es kein Problem mehr, auch 5 und mehr Gegenstände nach und nach zu benennen (immer wieder unterschiedliche Formen, Farben und Beschaffenheiten) und mir dann abwechselnd bringen zu lassen (bei Dir würde ja aufnehmen und Dir dann in die Hand geben ausreichen, die Gegenstände kannst in Maul-Reichweite legen, oder Du läßt die Gegenstände einfach nur anzeigen, indem der Hund sie anguckt oder mit der Vorderpfote berührt.). Belohnen tu ich mit Leckerli, da steht die Maus drauf. AlsoTausch gegenstand gegen Leckerli, sozusagen.

    Angefangen hab ich mit kleinen Pappschachteln (Medikamenten-Verpackungen ohne Inhalt), das "BRINGS" bzw. "Gibs mir" (in die Hand) kannte sie schon vorher. Dazu ein Spieli oder so, ne Packung Tempos oder so Kleinkram. Inzwischen funktioniert´s auch mit Handy oder Schlüssel oder einem Schuh *gg. Wenn das mit mehreren Gegenständen klappt, werfe ich die Dinger wild durcheinander auf dem Teppich, und lasse mir wieder ein bestimmtes bringen. Dann sehe ich, ob sie´s verstanden hat, was was ist.

    Oder (jetzt wirds aber sehr gemein, weil Hund liegenbleiben muß *gg) Du trainierst Impulskontrolle im Liegen: Leckerli vor die Nase, und Hundi darf´s erst auf Kommando nehmen. Jeder darf mal probieren in der Familie, oder der Besuch - aber nehmen darf der Hund es nur, wenn Du das Leckerli freigibst.

    Oder (wenn wir schon bei gemein sind *gg) gaanz langsam und in etwas Entfernung nen Ball ein kleines Stück kullern, sodaß der Hund gerade noch nicht aufsteht. Loben oder Leckerli, wenn er cool bleibt. Später dann näher herankommen, oder mit mehr Schwung direkt am Hund vorbeikullern lassen. Aber immer aufpassen, daß der Hund nicht zum Aufstehen animiert wird, er muß das Liegenbleiben halt noch aushalten können. Ist bestimmt superschwierig, vor allem, wenn er eh nicht laufen darf in der Zeit, um sich abzureagieren. Aber wenns DA klappt, brauchst Dir draußen wegen Lossprinten ohne Freigabe durch Dich z.B. keine Gedanken mehr zu machen. Später kannst, wenn sie wieder laufen darf, als Belohnung die Freigabe zum Aufnehmen des Balles geben, jetzt erstmal nur mit Leckerli arbeiten, solange sie nicht laufen soll.

    Ich glaub, das sind schon viele Ideen, wenn Du die so umsetzen kannst, kommen Dir sicher noch tausend andere im Laufe der Zeit.

    Könntest Du evtl. ganz sanft mit nem Zerrseil ein bißchen ziehen mit ihr, so zum Abreagieren, oder stemmt sie da die Hinterfüßchen zu sehr auf?

    Das wird schon, die Zeit kriegt Ihr schon rum! Ich drück Euch die Daumen, daß das alles anständig heilt!

    Oh weh - die Arme... (und DU arme erst.... *gg)

    Denk Dir schon mal viele Spielchen aus, um die Maus zu beschäftigen. Schau mal unter http://www.spass-mit-hund.de, da gibt´s viiiele Anregungen, was man auch daheim mit dem Hund machen kann. Wie wär´s mit Suchspielchen, also so Unterscheidung von verschiedenen Gerüchen... Das kannst klein aufbauan, also z.B. Geruch (Teebeutel) in ein neutrales Glas, und der Hund soll das anzeigen. Dann ein zweites Glas, jetzt muß er zeigen, in welchem der Teebeutel ist, etc. Also wenig Bewegung, und viiiiel Kopfarbeit.

    Könnt Ihr wenigstens irgendwie Physiotherapie oder sowas machen, damit sie ein klein wenig auch körperlich arbeiten kann?

    PS: wie issn das überhaupt passiert? zu wild gewesen?

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    es ist doch bei weitem kein normales verhalten für einen junghund
    allem was sich bewegt hinterherzustürmen......

    hihi.....sag das mal mir als Terrierbesitzer...... *gg Selbstverständlich ist das vollkommen normal - wenn man ihm das nicht anders beibringt..... Das ist der Jagdtrieb, der sich durchaus schon in solchen Kleinigkeiten beim Junghund zeigen kann. Die Frage ist, was man dann draus macht - ob man ihn läßt, oder daran arbeitet....

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    Ich würde ihn, sobald er nur dien Anschein macht, loszusausen (da muss man wirklich schnell sein, ich weiß das) übelst korrigieren. ....

    Kleine Änderung: bevor er auch nur den Anschein macht, nicht sobald - der muß das Gefühl haben, Du kannst Gedanken lesen. Er sieht denjenigen, und im selben Moment, wo er den wahrnimmt, gib ihm eine Aufgabe - Fuß, Platz oder Schau oder was auch immer. So lernt er auf Dauer, was genau er tun soll, wenn jemand kommt. und: Du kannst ihn umgehend für das dann richtige Verhalten belohnen.

    Also quasi gar nicht erst ins Fehlverhalten kommen lassen, um dann wieder korrigieren zu müssen. Sobald er in dem Verhalten drinsteckt, bestätigt er sich selbst. Denn der Passant geht ja weiter. Er kriegt ne Bürste oder stellt sich zum Loslaufen in die Leine, und der Andere "haut ab" (der Hund weiß ja net, daß der eh vorbeigehen wollte, er sieht nur, das in-Die-Leine-Stellen wirkt).

    Hab zwar keine Rotti-Erfahrung, aber die haben schließlich auch nur 4 Beine und ein Hundehirn *gg Glaub net, daß die anders funktionieren in Sachen Lerngesetze... ;)

    Ich würd mich da erstmal nicht so heiß machen. *gg

    Erstmal klären, ob der telefonierende Nachbar echt gecheckt hat, was Sache ist. Wenn nein - reaktion abwarten. Wenn ja, ists für ihn halt einfach so, sonst hätte er ja gleich nen "Herzinfarkt" gekriegt und erstmal aufgelegt und sich damit auseinandergesetzt.

    Und wenns für ihn dann halt mal so ist, wird er doch gar net auf die Idee kommen, Geld zu verlangen.

    Und wenn er doch mit sowas kommen sollte: Du hast doch nen "preisgekrönten und gekörten Deckhund"! Noch nicht gewußt? *gg Gut, daß es das Forum gibt......
    Da muß er richtig Decktaxe zahlen! Das wird er niiiemals zahlen können, so kostbar ist Dein Rüde! Sag ihm, das rechnest Du mit dem Unterhalt für die Welpen auf, und Ihr seid quitt..... *gg

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    Wasserspritze, Sprüh- und Vibrationshalsbänder: Das sind m. E. keine SANFTEN Hilfsmittel. Ausserdem ist es für einen unbedarften Hundehalter nahezu unmöglich, solche Hilfsmittel so einzusetzen, dass eine Fehlverknüpfung ausgeschlossen ist. Was hilft es, wenn ein Hund aus Angst vor der Wasserspritze irgend ein Verhalten zeigt - aber dafür vielleicht Angst vor Mülleimern entwickelt, weil zufällig ein Mülleimer in der Nähe war, als er eine mit der Wasserspritze verpasst bekam - oder er Angst vor der Person entwickelt, die in anspritzte, denn so ganz unsichtbar sind solche Dinge ja auch nicht.
    Sprüh- und Vibrationshalsbänder sind ähnlich zu betrachten: Trag sie einmal selbst, und bekomme z. B. bei jeder Meinungsäusserung einen Zitronenwasserstoss in die Nase. Nett, oder?
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    Also, generell gebe ich ja recht, wenns darum geht, nicht einfach Hilfsmittel zu empfehlen, die ein evtl. mitlesender unkritischer Hunde-Neuling falsch anwenden könnte. Allerdings werden die Dinger hier teilweise regelrecht verteufelt, da hat der TS schon recht, ohne daß der Mitleser, der gerade verteufelt, weiß, was der TS schon alles ausprobiert hat, und über wie viel Erfahrung dieser verfügt......

    Ich bin übrigens der Meinung, daß z.B. die genannte (und alle anderen!) Fehlverknüpfung mit der Mülltonne genauso im Alltag passieren kann: ein Autofahrer schlägt die Türe neben dem Hund extrem laut zu, der erschrickt und sieht gerade die Mülltonne an und verknüpft das. Naja, dumm gelaufen halt, das passiert. Das ist eben das Leben - beim zweiten Schrecken durch irgendeinen Krach sieht der Hund was anderes im selben Moment, und nun weiß er, daß nicht die Mülltonne den Schrecken verursacht hatte.

    Außerdem nutze ich solche Mittel ja z.B. dann, wenn der Hund gerade ein Kommando nicht befolgt (zumindest, wenn ich es richtig anwende...), und nicht aus heiterem Himmel, sprich, ich gebe das Kommando "Ruhe!", wenn der Hund Laute ankläfft - kläfft er weiter, wird er naß. Sodaß er normalerweise genau weiß, daß die Nichtbefolgung des Kommandos die Ursache für das Wasser ist. Und ich habe auch überhaupt kein Problem damit, daß der Hund sieht, daß ich es bin, die das Wasser gespritzt hat - immerhin ahnde ich damit in diesem Fall konsequent (und im notwendigen Zeitrahmen, nämlich SOFORT, sodaß auch richtig verknüpft wird) das Nichtbefolgen eines Kommandos. Damit weiß der Hund, ich bin konsequent und setze meine Kommandos durch. Ich finde, die neutrale Variation "Leute ankläffen macht naß" Quatsch....... Der Hund darf, ja soll ruhig sehen, daß ICH das nicht mag und nicht hinnehme. (Außerdem beobachten Hunde so gut, Du kannst gar nicht verheimlichen, daß Du das warst, der is doch net deppert....) und wenn der Hund weiß/sieht, wofür er den Wasserstrahl abkriegt, kommt der auch nicht unvermutet und trägt damit auch nicht dazu bei, den Hund zu verunsichern. Denn das ist nur der Fall, wenn etwas aus heiterem Himmel auf ihn einprasselt, mit dem er nicht rechnen konnte. Aber wenn mein Hund mich kennt, weiß er, daß ich mich durchsetze, und wenn er Kommandos nicht befolgt, das für ihn Konsequenzen hat (sprich, ein Durchsetzen des Kommandos, indem ich ihn heranhole bei nicht befolgtem Abruf, oder eben Abbruch eines Verhaltens beim Ankläffen durch einen Wasserstrahl) - warum sollte ihn das dann verunsichern?

    Was natürlich noch dazukommt (ich hab noch nicht zu Ende gelesen und weiß nicht, wer noch was geschrieben hat), das auch gegen die allgemeine Anwendung bzw. leichtfertige Empfehlung solcher Hilfsmittel spricht: viele können nicht einschätzen, was der Einsatz des Hilfsmittels für den Hund überhaupt bedeutet (geschweige denn, wie sie es korrekt anwenden, aber das ist nochmal ein anderes Kapitel....Hier muß v.a. das timing stimmen.). Diese Leinenführigkeits-Geschirre mit Schnur unter der Achsel z.B. - werden als "Hilfsmittel" so toll angepriesen - aber welcher Hundeführer kommt auf die Idee, wie sich das anfühlen könnte, wenn er sich das unter die Achseln klemmen läßt, und bei Zug daran die zarte Haut dort einschnüren läßt......

    Oder so manch einer verschätzt sich, was ein "kleiner Ruck" an der Leine kräftemäßig für den Hund bedeutet. Was für mich und meinen Terrier ein "kleiner Ruck" wäre, kann dem Chihuahua u.U. das Genick brechen...... Oder diese Sprüher mit Zitronenduft. Zitrone ist für viele Hunde das Widerlichste überhaupt, und das direkt unter die Nase - ich weiß nicht...... Man bedenke, der Hund ist ein Nasentier, die Nase ist um ein Vielfaches empfindlicher als unsere, und dann Zitronensäure (!)- das muß echt nicht sein.....

    Viele HH sehen da einfach nur "das hilft, der ...xy.... hat das im Fernsehen auch so gemacht/empfohlen", und machen sich eben keine Gedanken über die Folgen für den Hund bzw. Gefühle beim Hund.

    Außerdem hab ich die Erfahrung gemacht, daß man die meisten Dinge (nicht alle, klar, und nicht bei jedem Hund... Gerade bei Hunden aus "zweiter Hand" weiß man oft nicht, wie und warum die etwas falsch machen/gelernt haben. Aber die meisten Alltags-0815-Problemchen sicher doch) echt ohne sowas in den Griff kriegen kann, wenn man weiß, wie - das Geld für diese Hilfsmittel zum richtigen Trainer getragen, bringt da oft weiter ;-) (und man lernt wieder ein bichen was dazu, kriegt also auch noch was für´s Geld).

    Noch ein Argument: was hilft mir z.B. der beste Sprüher, wenn ich meinen Hund im Alltag mit Quietschen, Kasperlemachen, Spielzeug und Leckerli in Kombination genauso oder besser dazu bringen kann, auf Dauer äußerst zuverlässig (weil mit Spaß und Freude) zu mir zu kommen? Klar, wenn er nicht kommt und kriegt nen Sprühstoß, wird ers auch irgendwann lernen, vielleicht auch recht schnell. Aber ob er dann wirklich gerne und freudig (und damit auch sehr zuverlässig!) zu mir kommt, wenn ich ihn mit dem Abruf und Sprühstoß jedesmal von was Tollem, Spannendem "abziehe"? Ich will ja nicht, daß mein Hund nur gehorcht, weil er Angst vor Konsequenzen hat.... Wenn ich nen Hund sehe, der so gearbeitet wird, und dann mit eingezogenem Schwanz und unterwürfiger Haltung zum Halter unterwegs ist - ne, so will ich meinen Hund nicht haben... Oder ich rufe ab, und der schleicht genervt zu mir - ne, der darf ruhig freudig zu mir rennen!

    So, jetzt geh ich erstmal weiterlesen .....