Beiträge von BieBoss

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    ....ich bin dafür etwas zu unternehmen, bevor das Kind in den Brunnen gefallen ist. Der Spruch ist wahrscheinlich auch abgenutzt, aber trifft es auf den Punkt....Andrea

    Jo - grundsätzlich hast ja auch recht. Aber was bringt es, das demjenigen an den Kopf zu werfen, der genau dies jetzt selbst erkannt hat, und hier um Hilfe bittet, um etwas dagegen zu unternehmen? Außer, daß derjenige evtl. gekränkt das Forum verläßt, weil er angemault wird.....

    Niemand ist perfekt auf die Welt gekommen, mit meinem ersten Hund hätte ich sicherlich genauso gehandelt, Biene ist total unkompliziert, ignoriert andere Hunde etc., da war es nie nötig, sich mit solchen Themen zu beschäftigen, dann sieht man sowas sicherlich erst recht spät - meine Terriermonster haben mich aber Einiges gelehrt, insofern würde ich heute auch umgehend reagieren (können!).

    Ich hab mich früher immer gefragt, was die Leut alle haben, von wegen so viele unverträgliche Hunde, Leinenaggressionen etc. - ich wußte gar net, was das alles soll. Bis ich festgestellt hab, es gibt auch andere Hunde, die eben nicht so unkompliziert und einfach zu handeln sind wie meine Kleine.... *gg

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    ......Und wer badet es aus. Wir, Halter von großen Hunden.
    ich kann gar nicht so viel essen wie ich kotzen könnte.

    Ich hoffe, daß die TE verschreckt ist, denn ihr Hund hat einen anderen Hund, einen Welpen, heftig verletzt, obwohl es hätte vermieden werden können, wenn sie rechtzeitig gehandelt hätte.

    Andrea

    Also, Deine Motivation in Ehren, ich rege mich auch gerne darüber auf, wenn irgendwelche Leute gedankenlos ihre Hunde hier mit auf den Spielplatz nehmen o.ä. Aber ganz ehrlich: wenn mein Hund mal nen anderen anpöbelt, während er an der Leine ist, fällt das für mich schlichtweg unter Leinengaggression (mit dem klassischen Grund der schlechten Erfahrungen, und da kann man wunderbar dran arbeiten). Wer seinen Hund dann zu meinem hingehen läßt, ist ein Stück weit mit schuld, wenn was passiert.

    Klar versucht man dann (bzw. schon vorher, nicht, daß Du das jetzt falsch verstehst *gg) gegen das Gepöbel anzugehen, aber es handelt sich doch dann bei dem Hund nicht gleich um einen aggressiven gefährlichen Hund. Die TS fragt ja hier um Rat, bevor noch was Ernstes passiert (und ein eingerissenes Ohr - naja, ich hab nen Terrier, das fällt bei mir net unter ernsthafte Verletzung.....*gg Muß natürlich für den anderen Welpen nicht sein, schon klar, sonst ist der der nächste mit ner Leinenaggression aufgrund schlechter Erfahrung - insofern ists trotzdem richtig doof, auch wenns keine lebensgefährliche Verletzung sein mag.).

    An die TS: ich würde auf keinen Fall ne Kastration deswegen machen, eine schlechte Erfahrung läßt sich nicht "abschneiden", insofern wird das Problem nach der Kastration nicht verschwinden. Und eine Leinenaggression hat auch nichts mit dominantem Verhalten zu tun.

    Wie schon hier vorgeschlagen: ein anständiger Trainer dürfte da helfen können. Und Dein Job ist es, ab jetzt den Hund so zu sichern, daß das nicht mehr vorkommt, bis er wieder mit Begegnungen mit anderen Hunden umgehen kann. Laß Dir von dem Trainer zeigen, wie Du bei solchen Begegnungen so souverän reagieren kannst, daß der Hund nicht selbst aktiv werden zu müssen glaubt

    (Ihn hinter Dich nehmen, den anderen Hund blocken, Bogen laufen, keine frontale Begegnung, klare Ansage, was er jetzt tun soll als Alternative zum "Gebrüll". Man könnte z.B. damit arbeiten, den Hund dann absitzen zu lassen, wenn ein anderer Hund in der Nähe läuft, und dies zu bestätigen mit Leckerli - dazu muß der andere Hund im richten Abstand bleiben, sodaß Deiner sich nicht genötigt fühlt, aufzuspringen. Und das dann eben in immer geringerer Entfernung, so könnte ich mir das vorstellen, bis er wieder entspannt bleibt, wenn ein anderer Hund kommt, und gelassen weiterlaufen kann - damit Du nicht jedes Mal in der Stadt bei nem Hund stehenbleiben mußt.)

    Sicherlich wäre es besser gewesen, dem Ganzen gleich nach der schlechten Begegnung, die sein Verhalten so beeinflußt hat, entgegenzuwirken mit entsprechendem Training, jetzt hast Du eben etwas mehr Arbeit, und der andere Welpe ist verletzt. Aber Du hattest Glück im Unglück: die Verletzung entstand eher durch das Wegreißen des Welpen, als absichtlich durch Deinen Hund, und die Hundehalter sind doch offenbar recht friedfertige Menschen, sodaß Du erstmal keine Probleme bzgl. Anzeigen/Auflagen etc. zu erwarten hast. Bleib dran, wie´s dem Kleinen geht, zahl deren Arztrechnung zügig, und ich denke, dann ist das für die Halter o.k. Und laß denen gegenüber durchblicken, daß Du jetzt daran arbeiten wirst, damit sowas nicht wieder passiert - gib denen den Tip, dasselbe zu machen, damit´s bei ihrem Welpen nicht auch in Aggression anderen Hunden gegenüber ausartet..... Mehr kannst Du nicht machen.

    PS: Trainerempfehlung kann ich Dir keine geben, kenn mich da net aus, obwohl ich in der Gegend wohne. Aber ich war bei uns auf´m Dorf im Hundeverein, und das sind von Nbg. aus 70 km zu fahren - wäre unsinnig, so weit zu fahren, gibt genügend Trainer in Nürnberg. Wenn Du suchst, einfach nachsehen, was auf der Website steht, ob das Trainer einer bestimmten "Schule" sind, oder z.B. mit dem Hundemaxx zusammenarbeiten etc., wenn man ein bißchen auf die Qualifikation achtet, kann da nicht viel schiefgehen. Und beim Training selbst immer nach Deinem Bauchgefühl gehen: frag, warum etwas so und nicht anders gehandhabt werden soll, hinterfrag die Methoden. Hundeschule heißt nicht, den Verstand außen vor zu lassen, Du bist immer noch der Halter am Hund und entscheidest, welche Methoden du Deinem Hund gegenüber verantworten kannst, auch wenn der Trainer das Know-How hat, aber er ist Dein Dienstleister und soll das an Dich weitergeben. Wenn Dir einer nicht erklären kann, warum er wie vorgehen möchte - naja.....

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    ....
    hätte meine Freundin so eine Ansicht würde ihr 8 Monate alter Dobi wohl noch leben, und die zwei Hunde die er in Stücke gerissen hat auch. Sie wollte keinen MK, der Hund kam aus dem TH und war total "versaut" sie wollte es mit Hilfe des Trainers so versuchen. Freundin rutscht aus und stürzt sich auf zwei spielende Terrier. Dobi wurde eingeschläfert

    Ach nööööööö...... :wuah: :schockiert: Arme Wauzels, alle drei..... Und die armen Terrier-Halter.... DAs vergißt man doch sein Leben lang net, sowas.....

    Mein Gott, was muß das Tier erlebt haben, daß der mit 8 Monaten schon so aggressiv auf andere Hunde reagiert hat..... :verzweifelt:

    Stimmt, das Risiko besteht. Aber erstmal sichert der Maulkorb Dich gegen Schadensersatzansprüche des gegenübers, das jetzt eben nicht mehr gebissen werden kann.

    Bei Hitze sind die Dinger blöd - Hecheln je nach Modell schwierig. Ist auch doof, wenn einer mit Maulkorb mit entgegenkommt: der "Hilfe, gefährlicher Hund nähert sich"-Effekt.

    Gut aber, wenn ein Hund ansonsten alles von der Straße "saugt" und frißt - bevor er sich vergiftet, dann lieber Maulkorb.

    Gut auch, wenn ich nicht weiß, wie mein Hund auf Menschenmengen reagiert, aber der Bus voll ist - dann lieber Maulkorb als BLÖD-Schlagzeilen.

    Gut auch, wenn ich weiß, mein Hund geht auf andere Hunde grundlos drauf (haben hier 2 Prachtexemplare davon im Kaff, große "Kampfhund"-Mixe (angeblich Boxer-Mix, ich lach mich tot), führen sich auf, wenn ich mit Hund komme, als wollten sie uns zerfleischen - gottseidank is der Kerl dazu Marke "Schrank" - aber seine Hunde tun ihm dann leid, deswegen möcht er keinen Maulkorb aufsetzen, ich hab ihn angesprochen. ICH weiß inzwischen, daß er beide gleichzeitig hält - aber anfangs hab ich ganz schön gebibbert - und oftmals nicht nur die Straßenseite, sondern auch die Richtung gewechselt).

    Mauli kann auch verhindern, daß der Hund sich irgendwo aufbeißt, wo´s gerade heilen sollte. Oder daß Fremde ihm Leckerli ungebeten reinstopfen und er dann (wieder) Durchfall kriegt, weil er´s net verträgt. Oder daß Hinz und Kunz meint, den Hund (der das haßt) anfassen zu müssen, weil er so schön plüschig ist - mit Maulkorb ist er automatisch gefääährlich und hat seine Ruhe.

    Blödsinn für absolut verträgliche Hunde nur weils die Bahn standardmäßig vorschreibt oder der Hund größer als xy cm ist. Aber wenn man dann wieder anschaut, wie die HH ihre Tiere einschätzen können (oder eben nicht), und was für nen Streß die denen zumuten, auch wiederum verständlich.

    Sinnvoll für TA-Besuche. Ich wette, wir hätten bald niemanden mehr, der TA werden wollte, wenn keiner Maulkörbe tragen lassen wollte... *gg

    Vollkommen bekloppt bei nachweislich wesensgetesteten Hunden. Bsp.: Rettungshundeprüfungen. Bis die auf Prüfung dürfen, sind die vorgeprüft, wesensgetestet beim Eignungstest, und waren mind. 1,5-3 Jahre in Ausbildung. Wenn eine latente Aggressivität bis dahin nicht aufgefallen ist, weiß ich auch nicht...... und wenn wer bei einer Übung zu deppert ist, diese auszuführen, ohne dem Hund wehzutun (zB ihn professionell zu tragen; das lernt man in der Staffel eigentlich), dann kann ich auch nimmer helfen. So kam sogar meine Zwergpudeline zum Maulkorb. Die Leut im Laden haben mich, als ich ihr den anprobiert hab, angekuckt, als wollten sie gleich den Tierschutz rufen...... *gg

    Und zu guter Letzt: ein Mauli ist nichts Schlimmes, wenn´s der Hund mal kennengelernt hat. Ist natürlich blöd, den in der fremden Situation erstmals anzuziehen, das verunsichert zusätzlich zur Fremdheit der Situation.

    Generell finde ich Maulkörbe schon ganz sinnvoll, es gibt einfach Situationen, da muß man den Hund beschützen, oder andere beschützen vor Verletzungen (meine Frieda laß ich nie ohne frei laufen! Ohne Maulkorb gibt´s nur Flexi-"Freilauf"). Gerade wenn einer Angst vor Hunden hat, der geht dann doch ruhiger an nem tobenden Hund vorbei. Aber ich bin grundsätzlich dagegen, die Dinger allen Hunden in sämtlichen möglichen Situationen aufzuoktroyieren, weils eben auch Risiken gibt wie die Verletzungsmöglichkeit, die Du angesprochen hast. Evtl. reagiert ein Hund auch dann aggressiver mit Mauli, weil er gelernt hat, er kann sich mit dem Ding nicht wehren, wenn ein anderer Hund kommt. Ich denke, gegen eine generelle Maulkorbpflicht z.B. gibt´s genügend Threrads hier schon, das dürfte auch massiv tierschutzwidrig sein (Stichwort auch: erkennbare Kommunikation der Hunde untereinander).

    So - Roman geworden.......sorry......

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    Ich sehe das bei unseren Terrier die immer mit gehen bei uns. Ball holen scheint bei denen wie eine Droge zu sein. :D

    Ja, ist es auch - daher immer vorsichtig mit sowas, lieber Impulskontrolle trainieren als nur sinnlos werfen und holen lassen. Da drehen die bloß vollkommen durch auf Dauer.

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    Ach, Quatsch - die TS ist einfach nur "langweilig" unterwegs, weil bei ihr nix passiert, und der Hund hat rausgefunden, daß er sich bei ihr alles leisten kann - ist ja soo ein "armer schüchterner Hund". Dem Fehler unterliegen die meisten anfangs - ich spreche aus Erfahrung ;-) Vergessen einfach, daß der Hund sich erst nach ein paar Wochen aus sich raus traut, wenn er gelernt hat, wie Fraule/Herrle reagiert auf diverse sich steigernde Grenzüberschreitungen. Und meist wird nämlich der Fehler gemacht, gerade anfangs zu viel zu dulden, weil "armes Hundi muß sich erstmal eingewöhnen und ankommen". Was lernt der Hund daraus: "Ich kann mir hier alles leisten, das ist toll". Die ersten Wochen schätzen sie ihr Gegenüber ein, und dann zeigen sie, wie sie wirklich sind - terrierig halt...... *gg

    Und dann wundern sich selbige Leute, wieso der Hund plötzlich unleidlich reagiert, wenn irgendwas auf einmal verboten wird, das er wochenlang ungestraft tun durfte. :headbash:

    Man vergißt gerne eins: der Hund lernt Dich relativ schnell gut kennen durch Beobachtung. Und der lernt vom ersten Moment im neuen Zuhause an. Anhand Deines Verhaltens und Deiner Reaktionen, aber auch daraus, daß Du nicht oder zu wenig eingreifst, wenn er sich zu weit vorwagt. Aus Privilegien, die ihm, anfangs schon zugestanden werden, ohne daß er sie "verdient" hätte als Neu-"Rudel"-Mitglied; im Gegenteil, als Neuling stünde er eigentlich im Familienverbund an hinterster Stelle. Alles, was Du tust, aber auch eben nicht tust, bringt dem Hund etwas über Dich bei. Wenn er z.B. Dich dauernd erfolgreich zum Spielen auffordern kann, wenn Du den Futternapf füllst, sobald er vorwurfsvollen Blickes davorsteht - und wenn Du rumstehst und nicht reagierst, wenn er Dich anspieselt (weil gerade am Telefon und vollkommen perplex angesichts der Frechheit ;-) ). Oder eben, wenn er Unsinn macht und Du dem energisch und selbstbewußt Einhalt gebietest, und (wichtig beim Terrier) superkonsequent bist, jeden Tag, morgens, abends, oder mitten in der nacht, ob´s Dir gut geht oder nicht (die sind auch mal gern kleine "Schweine", nutzen schwache Minuten gerne mal aus *gg).

    Jemand, der das alles mit sich machen läßt, ist (noch bzw. in dem Moment) keine "Führungspersönlichkeit" in den Augen der kleinen Terroristen, und dann testet Hundi halt mal aus, wie weit er noch gehen kann.... (tröste Dich, das wird er auch später immer mal wieder tun - is ganz normal, sonst wär´s kein Terrier. Und immerhin hast Du Dir da ein ausgewachsenes Exemplar eingehandelt.)

    Also: sei etwas konsequenter als bisher, laß das Mitleid stecken (ich weiß, die Rehäugleich können einen schnell wieder um den Finger wickeln!). Setz ihm klare Grenzen. Und beschäftige ihn - geistig mit Suchspielchen (nach Leckerli oder Spielzeug, wo er halt mehr drauf steht, oder im Wechsel), Unterordnungsübungen, Tricks (viele Terrier haben Spaß dran, meiner findet sowas blöd), aber auch körperlich, mit Zerrspielen oder Herumtoben, laß ihn den Ball/das Zerrseil apportieren (aber vorsicht, keinen Balljunkie draus machen, lieber Impulskontrolle üben: Ball/Seil werfen, Hund sitzt solange mit der Leine gesichert, erst auf Kommando darf´s geholt werden), dann nachkorrekter Abgabe bei Dir kannst damit zerren o.ä. als Bestätigung. Natürlich nicht alles auf einmal, aber immer wieder mal ne kurze Einheit. Du wirst überrascht sein, wie interessant Du plötzlich sein wirst.

    Und: laß das daheim sein, mach´s (fast) nur unterwegs. Sein super-Jackpot wirst dann mit der Zeit DU werden, und den gibt´s eben nur, wenn er unterwegs "bei Dir" ist (mental). Daheim schon mal Kraulen oder so, aber richtig toben und spielen etc. gibt´s nur außen.

    Ach, nochwas: die Zeit, in der ich Gassi gehe, gehört meinen Hunden. Da bin ich mit meiner Aufmerksamkeit bei denen, passe auf, was die tun und daß kein anderer kommt und sich mit denen prügeln will, daß sie niemanden belästigen etc. Diese Zeit gehört NICHT meinem Handy - da kann ich später zurückrufen (das ist nur dabei für den seltenen Fall, daß der Jäger mal wieder abhandenkommt und der Finder mich anruft). Und dann passiert es auch nicht, daß mein Hund "mal eben" Nachbars Fifi, der gegenüber an der Leine pöbelt, "besuchen" geht, um sein Mütchen an dem zu kühlen, oder mich der Hund anpi...t - weil ich die Absicht von weitem erkenne und ihn vorher zur Ordnung rufe und eingreifen kann. Kein "wart mal kurz" am Handy, während Hundi bereits auf die Straße läuft und gerade überfahren wird, weil ich net rechtzeitig gekuckt hab.

    Ich seh hier bei mir J-E-D-E-N Morgen nen Nachbarin mit ihrem Yorkie-Fifi, die quatscht echt jeden Morgen am Handy, wenn die mit dem Hund unterwegs ist. Folge: sie läßt ihn nicht frei laufen, weil "der haut ja ab!" Wundert´s wen? ;-)

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    Hier scheint sich ein Problem mit unserem neuesten Familienmitglied zu entwickeln.

    Vor ca. 6 Wochen haben wir einen 3jährigen Foxterrier-Rüde aus dem Tierheim übernommen. Aus dem anfangs eher unsicheren/ängstlichen Hund hat sich ein frecher Rüpel entwickelt. Die erste Zeit hat er mich nicht aus den augengelassen und inzwischen schaut er mich sowie wir das Grundstück verlassen mit dem Ar...sch nicht an.

    Seit zwei Tagen gibt es Probleme, wenn ich mich während des Spaziergangs anderen Dingen zuwende. Einmal bin ich ans Handy gegangen ein anderes Mal habe ich mich mit einer Nachbarin unterhalten. Der Hund wuselt an seiner Leine um mich herrum und pinkelt mich auf einmal an. Beim ersten Mal hatte ich noch gedacht: "Hund, du bist doof. Mein Bein ist doch kein Baum!" Aber heute morgen, war ich mir sicher, dem passt es nicht, dass ich mich anderem zuwende.

    Wie kann ich das abstellen?

    Wie respektlos - Du kannst doch nciht einfach telefonieren, wenn das arme hilflose Terriertier Deine Aufmerksamkeit benötigt! :lachtot: :lachtot: :lachtot:

    Ne, also echt - klare Ansage und fertig.

    Zum nicht mehr anschauen: mach Dich doch mal etwas interessanter, wenn Du draußen bist. Der Hund ist erst seit 6 Wochen bei Dir, eine feste Bindung ist da noch nicht wirklich vorhanden in der kurzen Zeit. Diese entsteht durchgemeinsame Tätigkeiten, Spiele, gemeinsames Arbeiten. Die meisten Terrier mögen Suchspiele, aber auch körperliche Spiele, z.B. Zerrspiele oder Herumtoben mit Frauchen/Herrchen. Ich hab damals oft Spielzeug oder mal ein Leckerli mitgenommen, das meiner dann suchen durfte, zwischendurch wurde ne Runde gezerrt, dann ist er wieder ein wenig gelaufen. Nach ner Weile hat er mich mit dem Spieli unterwegs kaum noch aus den Augen gelassen, und wenn ich das zu früh auspackte auf dem Spaziergang, ging der nicht mal mehr pieseln. Deswegen hab ich jetzt eingeführt, daß das Spieli in der Tasche verschwindet. Damit kann er leben, dann weiß er, daß erstmal Schluß mit Toben ist. Aber genauso gut weiß er, ich hab´s dabei, und es könnte mir jeden Moment einfallen, das wieder auszupacken und weiterzuspielen.

    Oder eben ab und an zurückrufen, Leckerli rein, weiterlaufen lassen. Heranrufen, Aufgabe geben (Sitz, Platz, Fußgehen paar Meter), Leckerli rein, gehenlassen. Immer wieder die Chance geben, unterwegs ein Leckerli abzustauben.

    Inzwischen nehm ich nimmer so oft was mit, ab und an halt, wenn ich Lust habe (gibt ja auch mal ne Buzel unterwegs oder sowas, oder die Leine dient als Versteckgegenstand, der gesucht werden muß). Das fällt dann unter variable Bestätigung für´s "Im-Kopf-bei-Fraule-sein", und wirkt daher nach wie vor super.

    Einziges Risiko: die wissen spätestens nach dem ersten Spiel genau, daß das Spieli dabei ist, das könnte, wenn fremde Hunde sich MIR nähern, zu ner Prügelei führen wegen: "EEEEEY - MEIIIIINS!!! Wehe Du gehst da dran......"

    Mach Dir keine Sorgen - so, wie ich das lese, hast Du doch die beste aller Lösungen: Du hast eine Überganszeit gekriegt, das Alleinsein ist dem Hund nicht fremd, UND die Wohnung ist direkt in der Nähe, sodaß Du jederzeit mal ne Viertelstunde Pause daheim einlegen könntest, wenn mal was wäre!

    Allerdings frage ich mich sehr oft, wenn ich lese "Ich schaffe mir einen Hund an und darf ihn in die Arbeit mitnehmen" - das ist ja sehr schön, aber: denkt denn keiner daran, was ist, wenn man den Job mal wechseln möchte (wer arbeitet heute schon noch lebenslang in derselben Firma?), oder es eben -wie hier- verboten wird, den Hund mitzunehmen? Braucht doch bloß ein neuer Mitarbeiter anzufangen dort, der ungeplant allergisch reagiert auf "vierbeinige Mitarbeiter".

    Man sollte doch zumindest, auch wenn zum Anschaffungszeitpunkt alles rosig aussieht, einen Plan B in petto haben. Denn sich so in die Abhängigkeit vom Arbeitgeber zu begeben, ist echt riskant. Viele üben ja nicht mal das Alleinsein, weil - "ich darf ja den Hund in die Arbeit mitnehmen". Und dann, von heut auf morgen, muß es gehen, 8 Stunden täglich, oft zzgl. Fahrzeiten und Pausen, sowie zzgl. Einkaufen o.ä. nach der Arbeit...