Beiträge von BieBoss

    Sitze beim Abendessen, Fernseher läuft. Bossi auf meinem Schoß wird gekrault. Frau ist schließlich multitaskingfähig.

    Irgendetwas lenkt mich kurz ab, ich blicke nach hinten. Drehe mich wieder zurück.

    Hängt Bossis Zunge im Kräuterbuttertopf.

    Soso. Multitaskingfähing. Ah ja.....


    :see_no_evil_monkey: :smiling_face_with_horns: :rolling_on_the_floor_laughing: :rolling_on_the_floor_laughing:


    17 Jahre und kein bißchen weise... Oder auch: er wußte schon immer seine Chancen zu nutzen. Schnell genug isser noch. Ganz offensichtlich....

    hätte ich darüber nachgedacht, hätte ich diese Strafe niemals ausgeführt!)

    Nichtsdestotrotz war sie ja wohl in diesem Augenblick angemessen, sie hat das Verhalten ein für alle Mal beendet, ohne langes Rumtun, und ich denke nicht, daß Jin jetzt komplett verängstigt war danach. Also war sie genau richtig dosiert. Auch wenn man sowas nicht gerne macht!

    Wenn ich mir gebe, wie so manche Hündin mit ihren Welpen umgeht, um sie zu erziehen, dann brauchen wir uns nicht zu schämen, wenn wir dem Hund einmalig eine klare Ansage machen, in Punkten, wo es gefährlich für andere würde, wenn wir es nicht schaffen, zu unterbrechen. Und du hast es ja lang genug versucht auf die nette Tour, Deiner Beschreibung zufolge.

    Manchmal ist es gar nicht schlecht wenn man verärgert ist und das auch deutlich zeigt, denn das ist authentisch und wird dann ernst genommen.

    Nein, sie macht mir persönlich keine Vorwürfe, aber sie ist sauer auf Hera, meint dass sie eingeschläfert gehört und sie will sich nie wieder mit mir treffen wenn meine Hündin dabei ist.

    Ganz ehrlich: völlig normale Reaktion. Ich hab mit meiner kleinen Biene dasselbe erlebt: ein Labi/Schnauzermix hatte sie gepackt und durchgeschüttelt! Sie war schwerst verletzt, die Haut auf der einen Körperseite komplett losgerissen vom Körper (riesen Hauttasche), Biß und Gegenbiß im Halsbereich, nur knapp neben der Hauptschlagader. Es war ein paar Tage auf Messers Schneide gestanden, ob die Haut wieder anwächst. Die Alternative bei so einer großen Hautfläche, wenn die nicht mehr angewachsen wäre, wäre gewesen: einschläfern. Gottseidank ist sie wieder angewachsen!

    Die Halterin (Bekannte von mir) erklärte mir dann, der Hund hätte als Junghund mal nen Kleinhund im Hals hängen gehabt, seither reagiere er sehr massiv auf kleine Hunde, wenn die ihn anbellen oder auch nur Grenzen setzen. Danke auch für die Info. Die hätt ich gern vorher gehabt, dann hätt ich meinen Hund nämlich 3 Meilen entfernt gehalten!! Sie hat mir dann kurz darauf angeboten, gemeinsam mit den Hunden nochmal spazierenzugehen, damit meine Kleine lernt, ihr passiert nix durch den großen Hund. Aber wenn jemand so einen Hund so verantwortungslos führt, mit so etwas nicht zu sagen im Vorfeld - ganz ehrlich, auf den Kontakt verzichte ich dann gern. Weil wenn jemand seinen Hund so schlecht einschätzen oder führen kann, daß sowas passiert - den Kontakt brauche ich einfach dann nicht, und der Hund gleich dreimal nicht. Diese Hilflosigkeit, die sie dort erlebt hat, was soll ich sie dem Hund nochmal aussetzen. Sie weiß ja nicht daß ihr nix passieren kann, weil er jetzt angeleint ist! So weit denkt doch ein Hund nicht... Das Ganze hätte vermieden werden können, hätte sie ihren Hund richtig eingeschätzt bzw. mir diese Info vorher gegeben.

    Ich hätte aber kein Thema damit gehabt, sie weiterhin zu sehen. Hat sich dann aber nicht ergeben, weil sie durch berufliche Umorientierung dann nimmer dabei war.

    Daher würde ich an Deiner Stelle das Thema überhaupt nicht mehr aufs Tapet bringen. Erstmal abwarten, obs der Kleine schafft - und dafür drück ich ganz fest alle Daumen!!! Und ab sofort zeigen, daß Du den Hund verantwortungsvoll führst, also erstmal nur noch mit Leine und Mauli unterwegs sichern. Wenn Du die Freundin siehst, nur ohne Hund. Auch nicht fragen, ob er dabeisein darf, sondern selbstverständlich Hund daheimlassen. Erstmal zusammen alles verarbeiten. Vielleicht sagt sie Dir irgendwann, Du kannst den Hund wieder mitnehmen, weil sie wieder vertrauen kann, weil sie sieht, Du arbeitest dran. Wenn nicht, würde ich auch nicht fragen. Dann isses halt so, muß man dann akzeptieren.

    Daß die Hündin eingeschläfert gehört, ist mitnichten der Fall! Aber das hast Du ja nun zur Genüge gelesen, daß der Fehler auf Seiten der Menschen (BEIDEN!) lag. Denn auch die Freundin hat die Situation zwischen den Hunden falsch eingeschätzt und die Zeichen nicht gesehen und den Kontakt zu einem xfach schwereren Hund zugelassen. Aber: das ist jetzt nicht unbedingt der beste Moment, um dieses Argument in den Ring zu werfen!! Sowas kann evtl. mal vom externen Trainer erwähnt werden, Du solltest das nicht tun. Weil wenn mein Hund grad in Lebensgefahr schwebt, ist die Aussage, ich hätte eine Mitschuld, in dem Moment ziemlich unangebracht, da würde auch mir das Messer in der Hosentasche aufgehen :smiling_face_with_horns: Insofern sollte DIESE Aussage in der gemeinsamen Aufarbeitung tatsächlich erstmal ganz hinten stehen.

    Das lass ich nicht gelten als Ausrede.

    Hündinnen tragen mit ihren Zähnen ihre Welpen umher, die wissen genau, wie viel Kraft sie einsetzen müssen und wie/wo sie zubeißen müssen.

    Das ist auch kein Versehen oder ein Unfall, wo der Hund im Affekt seine Kraft nicht einzuschätzen wusste.


    Das ist richtig. Aber wie oben schon geschrieben: schon im Spiel können bei solchen Gewichtsunterschieden schon lebensgefährliche Verletzungen auftreten. Daß dann bei einer echten Prügelei noch eher eine Lebensgefahr besteht, sollte damit klar sein. Das soll aber nicht heißen, daß der mit dem größeren Hund grundsätzlich schuld ist, oder der mit dem kleineren Hund die Schuld zugeschoben kriegt. Es geht nur um die Wahrscheinlichkeit einer Verletzung bei solch einer Konstellation.

    So - jetzt drücke ich Euch erstmal alle Daumen - für den Kleinen, daß er es schafft, für Dich, daß Du lernst, damit umzugehen, daß der Hund ne Baustelle hat, mit der Du nicht gerechnet hast, für Eure Freundschaft.

    Ich würde mich freuen zu lesen wie es hier weitergeht.

    PS: solltest Du tatsächlich nicht mehr zurechtkommen damit, daß der Hund so anders ist als gedacht: versuch, sie an die Orga zurückzugeben. Ich hoffe nur, daß sie dan bei der nächsten Vermittlung mit Warnhinweis versehen wird..... Nachdem da so unbedarft vermittelt worden ist, seh ich da allerdings schwarz..... Denn denen ist auch bewußt, daß man nen Hund mit dem Stempel nimmer los würde.... Gibt nur wenige Menschen, die sich solche Hunde ins Haus holen und damit auch umgehen wollen/können.

    Ich fände das sehr schade, weil der Hund mit Sicherheit am Wenigsten dafür kann. Aber es ist ihr ja auch nicht geholfen, wenn Du so gar keinen Draht mehr zu ihr finden kannst, auch über Wochen hinweg nach dem Vorfall.....

    Alles Gute!

    Mist, etz hats mir die Zitate rausgehauen. Ich markier mal bissel, was Zitat ist.

    Ehrlich gesagt weiß ich auch nicht, ob ich weiter mit einem Hund zusammenleben wollen würde und könnte, der einen Artgenossen derart schwer verletzt hat.

    Der Fehler lag nicht beim Hund. Das wurde ja hier schon hinreichend erklärt. Da wurde:

    - der Hund von der Orga unter falschen Voraussetzungen vermittelt (oder mit zu wenig Aufklärung, was auch immer, war ja net dabei- aber das Ergebnis spricht ja für sich.....)

    - vom Halter sich zu wenig schlau gemacht, was er sich da holt

    - die komplette Körpersprache mangels Wissen mit Sicherheit einfach nicht wahrgenommen oder richtig interpretiert (ohne daß das böser Wille gewesen wäre, ist halt einfach mangelnde Erfahrung, bzw. mangelndes Wissen)

    - leichtfertig (von BEIDEN Haltern!) der Kontakt eines Minihundes zu einem -zigfach größeren und schwereren Hund zugelassen - selbst wenn zwei Hunde mit dem Gewichtsunterschied nur nett spielen würden, kann es schon zu lebensgefährlichen Verletzungen kommen! Da hat der Kleine halt einfach keine Chance, wenn der Größere irgendwie trampelig schubst oder den übern Haufen rennt in der Aufregung eines Rennspiels.

    Selbstverständlich heißt das nicht, die Halter eines kleinen Hundes sind schuld, wenn was passiert - sowas darf nicht passieren. Aber die Verantwortung, das Risiko zu minimieren, trägt trotzdem der Halter. Und das bedeutet: Spaziergang zusammen gerne, solange alles ruhig und gesittet abgeht - aber kein wildes Spielen oder Toben, nicht ohne Aufsicht zusammenlassen, etc. Und IMMER ein Auge auf beiden Hunden.

    Den Hund dafür verantwortlich zu machen, wenn man selbst Fehler begangen hat - und nichts Andres bedeutet es, wenn man sagt, man möchte mit dem Hund nicht mehr leben: man macht IHN verantwortlich-, ist m.E.n. echt unfair.

    Es ist bestimmt schwierig, damit fertig zu werden, ganz klar - das komplette Weltbild wird erstmal auf den Kopf gestellt, weil man ganz ander Vorstellungen vom Hund hatte. Aber wenn man jetzt ent-täuscht ist vom Hund, dann bedeutet das nur Eines: man hat SICH SELBST vorher ge-täuscht und was vorgemacht. Und dafür kann man doch nicht den Hund verantwortlich machen?

    Es ist sehr schwer, die Schuld nicht beim Hund zu suchen - weil man sich eingestehen muß, selbst Fehler gemacht zu haben (mangelnde Info-Einholung und eine gewisse Unbedarftheit schwingen da schon mit....). Und das Ganze ist mit Sicherheit ein Trauma, man vergißt das nicht so schnell. Ich war auch nach dem Vorfall mit Faro ein paar Tage ziemlich down, und hab mich indifferent gefühlt, was den Hund betraf. Es gab vorher nie Probleme mit Hunden, er hat nur mit Menschen Probleme. Und jetzt auf einmal ne Prügelei. Aber irgendwann kam ich zu der Erkenntnis: jeder meiner Terrier hat sich mal mit nem andren Hund geprügelt. Das bedeutet jetzt aber nicht, daß mein Faro jetzt eine weitere Baustelle aufgemacht hätte neben der Menschenbaustelle! Er ist noch derselbe wie vorher. Und das war innerhalb weniger Tage wieder normal. Allerdings ist auch nicht wirklich was lebensbedrohendes passiert, wenns dann letztlich auch teuer wurde (kleines Löchlein, wollte sich entzünden, Sonntag Notdienst etc.). Lebensgefahr ist da natürlich ne andre Hausnummer- das dauert bestimmt ein bissel, bis an da drüber hinwegkommt.

    Was Ihr jetzt tun könnt: erstmal sichern, wurde ja schon gesagt. Gesundheitlich checken lassen, auch gesagt. Guten Trainer ins Boot holen, der den Hund anschaut, und auch mal paar Sachen durchtestet. Thomas Baumann fällt mir da spontan ein! Ich denke, es gäbe Euch ein besseres Gefühl wenn der Hund getestet ist, und Ihr ein konkretes Ergebnis habt: mein Hund ist gesund und hat (k)ein Problem mit andren Hunden , mit Ressourcen etc. Weil dann ist man außerhalb solcher Situationen deutlich entspannter, und man kann in entsprechenden als Problemfeld gefundenen Situationen einfach gut aufpassen. Das könnte Euch wieder Sicherheit geben im Umgang mit der Hübschen (ich würd sie sofort klauen kommen, wenn ich in der Nähe wohnen würde! :smiling_face_with_heart_eyes: ). Und dann einen Trainer suchen, der Euch im Alltag eine Weile begleiten kann, Euch den Hund und sein Verhalten erklärt, und auch Tips geben kann, wie Ihr im Alltag dem Hund klarmachen könnt, daß Ihr Euch schon kümmert, und er die Dinge nicht selbst zu klären braucht.

    Es wird bestimmt ein Weilchen dauern, weil der Vorfall echt übel war, und wenn man mal mit so einer Hilflosigkeit in der Situation gestanden ist und nicht weiß, wie man den Hund wegbekommen kann, das traumatisiert definitiv! Scheut Euch daher nicht, jemanden zu suchen, mit dem ihr darüber reden könnt. Das muß ja nicht gleich ein Psychiater sein, aber ein guter Trainer hilft vlt. auch, wenn er gut zuhören, das Verhalten erklären kann, etc. und das vlt. zusammen mit Deiner Freundin. (vlt. am besten NACH dem Termin zum Begutachten des Hundes, weil die Erklärungen daraus dann mit einfließen können!). Gern ohne Hund, wenn sie das möchte, das kann ich gut verstehen! Da habt Ihr ganz schön was zu verarbeiten. Als Tip: geh zu Deiner Freundin (alleine), erkundige Dich, wie es dem Hund geht, sei für sie da, entschuldige Dich etc. Zeig, daß Du genauso betroffen bist, wie sie - finde keine Ausflüchte ihr gegenüber oder meide sie, weil Du Angst vor ihrer Ablehnung hat im Moment... Redet miteinander, auch das hilft, darpber hinwegzukommen. Sag ihr, daß Du Dich genauso hilflos gefühlt hast - wenn das so stimmt, Du verstehst, was ich meine?

    Bytheway: bist Du haftpflichtversichert? Sowas muß man innerhalb 24 Stunden der Versicherung melden.... Du solltest Dich auf jeden Fall kümmern, daß die Versicherung die Kosten für die Klinikrechnung des Kleinen zügig übernimmt, und das auch der Freundin gegenüber deutlich kommunizieren. Sowas ist das Mindeste, was man tun kann, wenn e´der eigene Hund beschädigt hat.

    Zum Thema Körpersprache: da habt Ihr ja ganz offensichtlich beide noch Nachholbedarf. Sprich, Ihr könntet Trainerstunden zum Thema" Körpersprache und Hund erklären" gemeinsam buchen, wenn der Kleine wieder fit ist (ich hoffe sehr, er schafft es!! Dürke alle verfügbaren Daumen dafür!). Und ich kann Euch ganz doll die folgende CD empfehlen:

    Das Kleingedruckte in der Körpersprache von Drehpunkt (rettungspfoten.de)

    Hier wird supertoll erklärt, was ein Hund meint, wenn er xy tut und zeigt. In Videosequenzen, die erläutert werden, die man auch mehrfach hintereinander ansehen kann. Ich finde die total genial, da habe ich selbst nach Jahren der Hundehaltung noch Neues lernen können. Jedes Mal, wenn ich die angucke, entdecke ich etwas, das mir noch gar nicht oder nicht mehr präsent war.

    Auch diese CD könntet Ihr Euch gemeinsam zu Gemüte führen, die Freundin und Du, parallel zu Trainerterminen.

    Oh Mann - was für ne Scheiß...e, das Ganze - es tut mir leid, daß es Euch so böse getroffen hat, daß bei dem Zwerg Lebensgefahr besteht, und damit auch die Freundschaft auf der Kippe steht. Es lebe der Tierschutz, der die Rumänen so oft als "liebe nette Familienhunde" vermittelt, und dann am besten an Anfänger ohne jegliche Vorwarnung, was da auf einen zukommen könnte bzw. offenbar ja ohne jegliches Abchecken, ob der Halter da weiß, was er sich antun wird mit einem rumänischen Straßenhund. Die Orga macht den Fehler und Ihr dürft es dann büßen, das ist echt mies :loudly_crying_face:

    Andererseits, ganz ehrlich: wenn ich mir nen Hund hole, beschäftige ich mich doch wenigstens in Grundzügen mit Charakteristika des Hundes, was KANN ein Tierschutzhund mitbringen, kann ich damit umgehen. Das war auf Deiner Seite offensichtlich nicht (ausreichend) gemacht worden. Aber ich will da nicht weiter drauf herumreiten, Euch geht´s grade schlecht genug - das nur als Info, wie es dazu kommen konnte... Sprich: im Hinterkopf behalten und mal n bissel (mehr) in die Richtung informieren.

    Ich antworte mal auf einzelne Punkte:

    Meine Freundin hat dann mit einem größeren Stock auf sie eingeschlagen

    DAS ist das Schlimmste, was man in dem Moment machen kann, weil es die Aggression beim Hund höchstens noch anheizt - weil derjenige, der schlägt, ja quasi zusätzlich auf den Hund losgeht, dieser sieht dann also jetzt 2 Feinde - wirklich deeskalierend ist das in keinster Weise, und höchst (!!!) fahrlässig: wenn die Hündin in dem Moment auf die Freundin losgegangen wäre, wär SIE es jetzt, die im Krankenhaus läge!! Da habt Ihr richtig, richtig Glück gehabt.

    Ich hatte neulich auch (zum ersten Mal!) ne Hundeprügelei mit meinem Faro aufm Hundeplatz. Ich ging dazwischen, ich weiß, mit Ruhe fährt der sofort runter, und dann ist gut. Hat auch generell kein Problem mit Hunden. Nur mit Streß, und damit auch hektischen Hunden- solch ein Verhalten würde er immer korrigieren wollen. Aber immer ohne Verletzungen bislang selbst bei meiner Kleinen mal. Die war nur naßgesabbert hinterher.... Aber der Mann der Besitzerin (die mit dem Hund trainierte) ging mit dazwischen, stand erstmal im Weg rum, griff nach meinem Hund (der auf Fremde so gar nicht steht und dann gern zulangt, dank Prügel-Vergangenheit beim Vorbesitzer!). Beide Besitzer verbreiteten lautstark Hektik und Panik - bei Faro normalerweise "tödlich", weil der sehr auf Streß reagiert. Nichtsdestotrotz hatte der dann sofort losgelassen, als ich dazukam (war grad ne Übung mit Ablage und Halter steht etwas weiter weg, also auch ohne Leine) - ohne daß jemand mit den Händen dazwischen gehen mußte, also von selbst. Weil meine Anwesenheit und meine Ruhe ihm die Sicherheit gab (das ist NICHT immer so, nur bei ihm halt, also bite nicht verallgemeinern, daß sowas immer hilft!).

    Aber hätt da wer mit nem Stock oder so auf ihn eingeprügelt, dann hätte derjenige ihn ernsthaft an der Backe gehabt. Das is mega gefährlich, sowas. Noch dazu kann es passieren, je mehr Hektik man macht, um dem Hund den andren Hund zu entreißen, desto fester packt der Hund natürlich auch zu! Sowas befeuert das Ganze nur, und führt unter Umständen (!) zu noch tieferen Wunden, als wenn man hätte Ruhe reinbringen können.

    Aber ganz ehrlich: ich kann auch nicht sagen, was ich in dem Moment gemacht hätte, wo der Fremdhund nicht mehr losließe. Ich bleibe ziemlich lange ruhig (Wackelknie kommen bei mir erst NACH solchen Situationen): als Terrierhalter is man ja gewöhnt, daß Hund mal die Klappe zu weit aufreißt und meint, sich kloppen zu müssen, die sind halt nunmal rüpelig und schnell mit ner Klopperei dabei. Aber deswegen ist das noch lange nicht so, daß die in dem Moment austicken würden und den Feind ernsthaft würden verletzen wollen. Und ich weiß inzwischen, daß meine Hunde nicht in Verletzungsabsicht unterwegs sind, Faro ist seit 3 Jahren bei mir, die Senioren schon ihr Leben lang. Daher bin ich da relativ gechillt. Das kann man nach 6 Monaten wie bei Dir echt noch nicht wissen.

    Der Punkt daher sei als Idee für ähnliche Situationen mitgegeben: NIE den Hunden noch mehr Streß machen. Das kann ganz böse ausgehen.

    So wie du es oben formuliert hast, klingt es nur so, als gäbe es immer und notwendigerweise eine 6 Monats-Frist bis zum Test und genau diese gibt es eben nicht. Im Gegenteil!

    Achso - ne, zwingend vorgeschrieben is da nix.

    Also, staffelinterne Eignungstests gibts hier nicht! Sowas geht ja gar nicht. Da kann man auch gleich jeden Hund ein "bestanden" eintragen und sich die Zeit für die Durchführung sparen :smiling_face_with_horns:

    Deswegen hatte ich ja geschrieben, es gibt nicht immer Eignungstests zum passenden Zeitpunkt, weil wir die offiziell über die ja gemeldeten Termine dafür nutzen.

    Und gerade, wenn ein Hund nicht ganz ohne ist, und man es ehrlich wissen will, sollte man das extern machen.

    Hat sogar einen netten Vorteil: der eigene Ausbilder ist nicht der, der denjenigen rausprüft :person_shrugging:

    Sprich, es gibt a) eindeutige Ergebnisse, und b) spart man sich etwaige Diskussionen im Anschluß...

    Hey, ich hab Terris und Hühner. :person_shrugging: Und wenn wer anruft, krähts halt mal....

    Hintergrund: meine Rasse ist nicht wirklich brutfreudig, Brut geht nur mit Brutmaschine.

    Und die steht in der Wohnung.

    Die Küken setze ich nicht eher raus, als bis sie halbwegs befiedert sind, und vor allem, bis ich sehe, was Männlein und Weiblein ist. Weil ich männliche Küken ganz sicher nicht in eine Gruppe mit Hahn setze, da würden sie glaube ich nicht lange leben. Und wenn die Kükis dann Jungs sind, macht sich das halt v.a. durch Krähen bemerkbar. Die Kehllappen und das Schmuckgefieder wachsen in dem Alter noch.

    Meine Bredas haben keinen Kamm, daher sieht man erst relativ spät, ob Hahn oder Henne.

    Sprich, es war tatsächlich ein echter Hahn, kein krähender Terrier :rolling_on_the_floor_laughing:

    In der RH-Arbeit theoretisch nach 6 Monaten in der Staffel, im Rahmen des Eignungstests - aber meist wird der Hund erst dorthin geschickt, wenn er erwachsen im Kopp ist, und nicht grad in einer "spooky"-Phase. Bei Nichtbestehen darf er die Prüfung nicht machen und damit nicht auf Einsätze.

    Ein bisschen OT, aber ihr arbeitet doch auch nach der GemPPO, oder?

    Der Eignungstest ist dabei Voraussetzung für den Beginn der Ausbildung, muss also streng genommen abgelegt werden, bevor die Ausbildung überhaupt startet. Ich kenne einige, die schon mit ihrem Welpen daran teilnehmen. Dass das wenig Aussagekraft hat, sehe ich genauso, aber Tatsache ist doch, dass das die Prüfungsordnung der drei großen Hilfsorganisationen so vorsieht.

    Ja, ich weiß, dass das oft anders gehandhabt wird. Auch wir beginnen schon mit dem Training und machen den Eignungstest dann, wenn wir es terminlich einrichten können und die Anfänger halbwegs motiviert sind und hoffentlich dabeibleiben...

    Ja, GemPPO, genau, und definitiv nicht aussagefähig.... Da kann sich einfach noch viel zu viel tun, bis der Hund erwachsen ist.

    Es finden ja auch nicht allzu oft Eignungstests statt, und es müssen vor allem genügend Aspiranten da sein, sonst macht eine Prüfung keinen Sinn. Dann möchte man vielleicht nicht bei -20° prüfen. Oder bei 35 Grad im Schatten. Und schon ist doch ein Viertel oder halbes Jahr vorbei..... Insofern kann man eh nicht sofort zum Test. Man kann natürlich auch früher gehen, wenn der Hund nicht gerade irgendeine spooky Phase hat. Und nicht mitten in der Pubertät, wo er nur Knete im Hirn hat.

    Aber Sinn macht es tatsächlich erst, wenn der Hund wenigstens erwachsen ist. Und in der Rettungshundearbeit macht man ja nichts kaputt, wenn man den Test erst später ablegt. Wie schon geschrieben, was man dort lernt, wird ja nicht nur, weil man den Test vielleicht nicht bestünde, dann im Alltag gefährlich für Andere. Dann verbucht man das halt als Beschäftigungsmaßnahme und fertig.

    Natürlich wäre sofort testen einfacher, weil man nicht Zeit in die Ausbildung von Hunden investiert, die dann vielleicht durch den Wesenstest durchfallen. Aber diese Gefahr halte ich für relativ gering, jeder normale Ausbilder wird merken, wenn ein Hund auf dem falschen Weg ist, und dann auch rechtzeitig eingreifen.

    Genau, das Dabeibleiben ist auch sowas. Ein halbes Jahr dabei sein ist nichts, viele kommen in der Zeit auf die Idee, daß ihnen das doch zu zeitaufwendig ist, und gehn wieder. Wozu sollte man für diese Hunde dann Zeit auf einen Eignungstest verschwenden.

    Letztlich entscheidet ja der Ausbilder, wann der Hund so weit ist, den Test ablegen zu können, und schickt ihn dann zur Prüfung, wenn er soweit ist. Also bei uns definitiv nicht in den ersten Wochen.

    In der RH-Arbeit theoretisch nach 6 Monaten in der Staffel, im Rahmen des Eignungstests - aber meist wird der Hund erst dorthin geschickt, wenn er erwachsen im Kopp ist, und nicht grad in einer "spooky"-Phase. Bei Nichtbestehen darf er die Prüfung nicht machen und damit nicht auf Einsätze. Aber wenn man diese Fähigkeiten dann anschließend privat beim Spaziergsng einsetzt und den Hudn die Kids suchen läßt, die sich verstecken dürfen, richtet das halt keinen Schaden an.

    Aber beim ausgewachsenen Hund, der den Test für den Hundesport nicht besteht - wohin dann damit? Dann wurde all das, was ein als nicht wesensfest "ausgemusterter" Hund nicht können sollte an Zupacken, ja bereits gelernt, und er kann es einsetzen. Hm..... Wo Du Recht hast, haste Recht..... Das wär zu spät. Und beim Welpen und nicht im Kopf erwachsenen Hund macht´s keinen Sinn....

    Da müßte ne Klausel mit rein, daß der (dann geprüfte) Trainer beim Training aufpassen muß, ob der Hund "sauber" ist, mit der Verpflichtung, den nicht weiter auszubilden. Aber das wäre zu wischiwaschi, weil subjektiv und interpretierbar.....