Beiträge von BieBoss

    Ein 5l Eimer zwei Handbreit mit klaren Wasser gefüllt steht dauerhaft an der Wohnungstür. Nacheinander werden alle vier Pfoten gewaschen und dabei kommt die Bürste zum Einsatz. Anschließend wird sorgfältig mit einem Tuch abgetrocknet.

    Im Ernst?? In der Zeit hab ich zweimal die komplette Bzde gesaugt... :rolling_on_the_floor_laughing: :rolling_on_the_floor_laughing:

    Ich liebe Terrierfell- kurz geschüttelt, ne Runde rennen, und die Wuffs sind trocken...

    er kommt von Züchter ich habe ihn ja selbst gekauft.

    Das ist eine Sache der Wortdefinition. Ein Züchter ist ein Mensch, der Hunde derselben Rasse miteinander verpaart und dabei das Augenmerk auf Erhaltung und Verbesserung der Rasse legt. Die Hunde müssen dabei eine sogenannte Zuchtzulassung haben, die wiederum vom Rassezuchtverein im Rahmen einer oder mehrerer Prüfung/en erteilt wird. Und dann gibt es noch weitere Kriterien.

    Jemand, der 2 Hunde unterschiedlicher Rassen miteinander verpaart, um möglichst schnell möglichst viel Geld zu erwirtschaften, wird als Vermehrer oder Produzent betitelt. (So ist zumindest hier im Forum der Sprachgebrauch.) Bei der ganzen Doodelei geht es mehr um Geld als um Hunde, geschweige denn um die Erschaffung einer Rasse. Daher wird hier kaum einer den Verkäufer Deines Hundes als "Züchter" anerkennen. Mein allererster Hund war ein Pudelmischling, so wie Deiner. Nur war der zweite Teil kein Labrador, sondern vermutlich ein Schnauzer. Das war vor über 20 Jahren - und damals wurden diese Hunde auch ehrlich als Pudelmischlinge und nicht als "Schnoodle" tituliert...

    Und das tut jetzt zur Sache genau WAS?

    Der Punkt ist, was passiert bei einem Fehler, vor allem wenn die Situation eben nicht der Sportplatz, sondern im "normalen Leben" passiert, und bei einem nicht so tollem Hund.


    Kann da z.B. der bzw. JEDER Hund unterscheiden, dass es sich nicht um einen Schutzärmel, sondern nur um einen weißen Jackenärmel handelt?

    Hunde lernen ortsbezogen und Situationsbezogen.

    Wem ist es noch nicht passiert, daß der Hund auf dem Platz perfekt Kommandos befolgt hat, außerhalb aber nicht?

    Auf dem Platz macht der einen perfektes Sitz, auf der Straße hat er das einfach "vergessen".

    In der rettungshundearbeit wird, damit der Hund zuverlässig arbeitet, mit x verschiedenen auffinde Situationen gearbeitet. Damit der Hund wirklich in jeder Situation das gewünschte Verhalten, nämlich die Anzeige, zeigt.

    Wenn das nicht explizit trainiert wird, tut er es schlichtweg nicht.

    Umgesetzt auf das Beißen in den Ärmel: ich würde mal davon ausgehen, wenn man nur auf dem Platz übt, daß der Hund das relativ gut unterscheiden kann.

    Sollte auch nichts anderes sein wie den Hund am halsband zu führen für Leinenführigkeit und am Geschirr für "darf mal ziehen".

    Hunde sind doch nicht blöd, daß die sowas nicht unterscheiden können..... (Wenn sauber aufgebaut! Wenn nicht, kann man natürlich nicht den Hund verantwortlich machen oder den Sport...)

    Wenn man das so liest, wundert man sich über das Entsetzen im ‚gefährlichen Hund‘-Thread. Da hat ein Rottweiler ohne bekannten Auslöser eine Frau so schwer verletzt, dass sie gestorben ist? Tja, is halt n Raubtier, alles easy…

    Das hast Du mißverstanden. Das ist beim besten Willen nicht easy.

    Aber als Hundehalter ist mir eben bewußt, daß ich ein Tier an der Leine habe, das nicht immer nach menschlichen Moralvorstellungen agiert.

    Dem Halter war es das offensichtlich nicht, sonst wäre das vielleicht nicht oder nicht in dem Ausmaß passiert- aber das ist Spekulation.

    Da jetzt draus zu konstruieren, daß das ganz easy sei, wenn ein Mensch getötet würde, ist ein wenig an den Haaren herbeigezogen, oder auch mir die Worte im Mund herumgedreht.

    Zudem, keiner meiner Hunde wiegt 30kg und kann mich tot beißen oder schwer verletzen

    Täusch Dich da mal nicht....

    Mein 10 Kilo Casanova hat mir gezeigt, was es heißt, wenn ein kleiner Hund sich im Streß rumdreht... die Narben an meinem Handgelenk werden mich noch eine Weile daran erinnern.

    Wenn ich mir jetzt noch vorstelle, daß er gezielt absichtlich in Verletzungsabsicht vorginge- vergiß es. Vergiß es einfach, Du kriegst auch diese 10 Kilo nicht in den Griff. Zu stark, zu schnell, zu wendig. Zu wütend.

    Und für die Statistik: In meiner Bubble kenne ich auch keinen Hund, der das getan hat und jenseits des Dogforums auch niemanden, dem der eigene Hund getötet wurde.

    Ist hier bei mir fast vorgekommen damals.

    Ich hatte Frieda glaube ich gerade eine Woche, da war ich mit Biene im Rettungshundestaffeltraining.

    Ich war wie üblich unterwegs, beide Hunde im Auto, Frieda in der Gitterbox im Kofferraum, Biene vorne im Auto frei.

    Irgendwann bin ich dann dran gewesen, mit meinem Hund zu suchen.

    Ich nähere mich dem Auto, großes Geschrei und Terz im Fahrzeug.

    Ich renne hin, mache die Tür auf, und sehe nur ein wütendes Bündel am Boden des Fahrersitzes.

    Reingegriffen, Frieda rausgeangelt. Unter ihr lag Biene, auf dem Rücken, Frieda begann gerade, ihr den Bauch aufbeißen.

    Frieda hatte einen entsprechenden Hintergrund als blinder Straßenhund, sie hatte die Panik des Todes angesichts anderer Hunde. Als Straßenhund hat sie wohl nur überleben können, indem sie um Leben und Tod gekämpft hat.

    Mit dieser Einstellung hat sie sich wohl, als sie Biene im Auto gerochen hat, nach und nach aus der Gitterbox befreit (die war im Anschluß komplett zerlegt!!), hatte mir die Kleine durchs ganze Auto gescheucht, die Fußstapfen gingen über sämtliche Sitze und das Armaturenbrett.

    Just in dem Moment, wo ich dazu gekommen war, hatte sie sie sich gekrallt.

    Das war Rettung in letzter Sekunde!! Biene hatte unglaubliches Glück, weil Frieda schon mit komplett abgenutzten Zähnen zu mir gekommen war. So hatte sie am Bauch nur massivste Hämatome, weil Frieda mehr gezwickt hat als sie beißen konnte. Ich war natürlich sofort in der Klinik, Ultraschall, Röntgen, volles Programm.

    Ich war fix und fertig, ich habe von Anfang an gesagt, das war meine Schuld. Ich wußte, daß sie mit anderen Hunden nicht konnte, wähnte sie aber in der Gitterbox gesichert. Nie hätte ich geahnt, daß sie derartige Kräfte entwickelt, und sich befreit!

    Biene ist Gott sei Dank mit den Hämatomen und einem großen Schock davongekommen. Sie bekam damals Schmerzmittel und Antibiotika. Irgendwo hier im Forum ist die Geschichte mit Sicherheit noch drin, muss ungefähr 2009 gewesen sein, kurz nach ihrer Ankunft jedenfalls.

    Und ja, meine erste Reaktion war: dieser Hund muß weg.

    Habe dann mit der Tierschützerin noch mal gesprochen. Ich war voll informiert, daß der Hund mit anderen Hunden nicht kann. Habe sie also sehenden Auges aufgenommen, über mangelnde Beratung konnte ich mich nicht beschweren. Ich hatte Stein und Bein geschworen, mit so einem Hund zurechtzukommen, und alles in den Griff zu bekommen.

    Und nach einer Woche stand ich (telefonisch) heulend vor der Tierschützerin, und sagte der Hund muß zurück. Mich hat es innerlich zerrissen, weil ich das eigentlich gar nicht wollte, ich liebte sie damals schon sehr, aber Angst hatte um die anderen Beiden.

    Zitat der Tierschützerin (die damals monatelang alles unternommen hatte, um ausgerechnet diesen Hund zu vermitteln, ihn überall annonciert etc): "so sieht das also aus, wenn man alles für einen Hund tun kann und will...." Die Enttäuschung in ihrer Stimme war spürbar. Der Satz hat mich zum Innehalten gebracht. Ich habe lange überlegt und habe sie natürlich dann behalten. Ich glaube, ich hätte es auch nicht fertig gebracht, sie abgeben. Außerdem: wer nimmt schon einen achtjährigen, auf Hunde aggressiven, blinden Jagdterrier auf.....

    Heute schäme ich mich dafür, auch nur den Gedanken an eine Abgabe gehegt zu haben.

    Ich hatte fortan Frieda extrem gesichert, Türgitter, getrennte Gassigänge, stabilere Box. Wenn ich nicht da war, geschlossene Türen mit Schlüssel rumgedreht.

    Einige Jahre später war ich immer noch in Kontakt mit der Tierschützerin, und habe sie mit meinen Hunden zusammen besucht 😍

    Damals war Frieda 9 Jahre alt. Gestorben ist sie in meinen Armen mit 18,5 Jahren. Ich habe sie geliebt. Immer. Sie hat damals in totaler Panik agiert. Das hatte ich sehr schnell verstanden, und dann in all den Jahren alles getan, ihr die Sicherheit zu geben, daß ihr nie wieder ein Hund ungewollt zu nahe kommt.

    Es hat lange gedauert, aber ich habe es geschafft, daß ich irgendwann mit Biene, Bossi und ihr problemlos gemeinsam Gassi gehen konnte.

    Mein Mädchen... Ich vermisse sie... :loudly_crying_face:

    Bitte, hört doch einmal auf, eure Hunde als die moralisch besseren Menschen anzusehen. Es sind Hunde, Beutegreifer, Rudeltiere, die sind territorial, die sind aggressiv, die sind sexuell motiviert, die haben keine Vorstellung von Moral.

    Danke!!

    Ein Hund ist ein Hund ist ein Hund ist ein Hund!

    Da ist auch sehr viel das Problem das oft kolportierte Klischee vom "besten Freund des Menschen." Da ist dann wohl der Wunsch der Vater des Gedanken.

    Daß man dann vom Raubtier im Hund entsetzt ist, ist logisch....

    bei Hera, die den Hund getötet hat. Wieso hat sie ihn nicht nur "getadelt"?

    Vielleicht wollte sie das, und es ist schlicht und ergreifend nur durch den Größenunterschied zu extrem gewesen.

    Und wenn man dann noch mit einem Stock auf die Hunde einprügelt, deeskaliert man nicht wirklich....

    Was hier noch gar nicht erwähnt wurde: Gibt es nicht sowieso bei Möpsen das Problem mit den Glubschaugen, daß die ziemlich schnell verletzte Augen haben?

    Der Hund tut mir wirklich leid, sein Zuhause nach 6 Monaten wieder zu verlieren.

    Und immer noch versteht die Halterin nicht, daß nicht der Hund schuld war an dem Unglück. :loudly_crying_face: