Hmmm - ich hab ja auch so ein Terriertier, das anfangs alles interessant fand, nur mich net unterwegs. 
Hast Du schon mal probiert, wenn Du die Fütterung so umstellst, daß er nur noch draußen Futter (ausschließlich als Bestätigung) erhält, und zwar dann, wenn er sich gerade im Kopf "bei dir" befindet, sprich, zu Dir guckt, zu Dir läuft etc., einem Kommando gehorcht etc.? Könnte mir vorstellen, daß Du dann gleich mal viel interessanter bist. Also immer jegliche Orientierung in Deine Richtung (und wenns anfangs nur ein kurzer Blick ist!) super bestätigen (der muß ja erstmal kapieren, daß das erwünscht ist!), jedes von-alleine-zu-Dir-Hinlaufen bestätigen (wenn der Hund anfangs meint, er müßte betteln, weil er merkt, Du hast was dabei - egal, er ist im Kopf bei Dir *gg)
Hätte auch den netten Vorteil, daß er, wenn er sich mehr auf Dich konzentriert, die Dinge, die ihn so hochfahren, evtl. nur noch zum Teil mitkriegt, und er dadurch etwas ruhiger werden könnte.
Außerdem hab ich es so gemacht, daß daheim nichts mehr groß gespielt wurde - das gab´s nur draußen. Was findet er denn ultra-toll, das Du auch draußen mit ihm machen könntest, das Dich aber auf alle Fälle mit einbindet (Stichwort Fokussierung auf Dich)? Sucht er draußen? Rennt er gern ein Stück mit Dir? Fängt gerne raschelnde Blätter im Herbst? Zerrt er gerne mit Dir - für nen Terrier ist das doch meist oberg....l! Irgendwas halt, das ihn dazu bringt, sich auf Dich zu konzentrieren. Und wenn´s Mäusesuchen ist. Das zeigt ihm, daß, wenn er mit Dir rausgeht, Ihr zwei (zusammen!) viel Spaß haben könnt. Alleine rumlaufen muß langweiliger werden als die Beschäftigung mit Dir. Bei uns ist zwischendrin ein kurzes SITZ-Kommando schon mit Freude verbunden - wer von den beiden schneller sitzt, kriegt nämlich das Leckerli. Oder PLATZ - wer liegt, darf mit mir zerren. Der andere kriegt ein "Schade" oder Schulterzucken á la "Pech gehabt". Manchmal verblüffe ich beide, indem ich kein Wort sage, nur Sichtzeichen gebe auf dem ganzen Spaziergang, und befolgte Sichtzeichen belohne. Hat zur Folge, daß die mich auf einmal gaaaanz genau beobachten (sobald sie´s kapiert haben, meist fang ich das in der Wohnung schon an: Halsbandklimpern statt herrufen, Sichtzeichen für SiTZ an der Haustüre etc.), damit sie jede Chance (also das Sichtzeichen) auch wahrnehmen können. Eine Wohltat für mich, wenn ich nicht immer schreien muß, weil Herr Terrier wieder mal in gefühlten mindestens 500 Metern Entfernung die Wiesen oder Hundefreunde beglückt.
Weiterhin kannst Du versuchen, den Hund draußen erstmal nur an der Leine zu führen. Er darf andere Hunde gerne begrüßen - wenn er vorher SITZ macht und Dich anguckt --> Leine los und Freigabe. Achtung: wenn Du mal ohne Leine gehst, erstmal nicht abverlangen, wenn Du nicht sicher bist, daß das funktioniert, dann laß ihn lieber laufen.Dann ist halt erstmal Leine=anständig benehmen und Freilauf=mach weiterhin, was Du willst.
Er darf auch gerne buddeln gehen oder rennen gehen - wenn er Dich vorher anschaut (evtl. anfangs über Kommando Guck). Dann erhält er von Dir die Freigabe (u. die Leine kommt weg), genau das zu tun. Damit nutzt Du den in der jeweiligen Situation größtmöglichen Verstärker (er darf das tun, was er jetzt in dem Moment und in der Situation gerne tun wollte). Und er lernt, wenn er was will, erstmal kurz nach Dir zu gucken, denn ohne Dich kriegt er nicht, was er will, er braucht ja Deine Freigabe dafür (daher die Leine erstmal, damit er nicht zum Erfolg kommt, wenn er nicht nach Dir guckt).
Ich hab meinen damit so weit gekriegt, daß er von spielenden Hunden abgerufen werden kann, wenn er schon im Anflug dorthin ist, weil´s bei mir für so schwierige Dinge immer Party gibt), und daß er sehr oft guckt, wo ich bin und immer mal wieder vorbeischaut, weil: es könnte ja was Interessantes bei mir passieren. Manchmal verliere ich die Leine im Gebüsch (das gibt beim Wiederfinden ne richtige Zerr-Party), manchmal fliegt einfach nur ein Leckerli irgendwohin, dem er nachhetzen kann, sobald er in meine Nähe kommt, etc.
Dann die Frage: wie ruhig bist Du selbst als Person? Ich habe festgestellt, je ruhiger ich selbst bin, desto ruhiger wird der Hund. Bin ich auf 180, ist es auch der Hund. Sei ruhig, souverän, auch im Tonfall sehr bestimmt. Vermittle ihm, daß Du weißt, was Du willst und darauf bestehen wirst, damit er Dich ernst nimmt. Will er an der Leine zum anderen Hund loslaufen ohne Deine Erlaubnis, dreh um (oder geh weiter und nimm ihn mit) und sag ganz bestimmt NEIN - WEITER oder NEIN-Fuß, was auch immer (daß er eben ne Alternative genannt bekommt, und weiß, was er stattdessen tun soll), und setz das dann auch durch. Dann NICHT stehenbleiben, keinen Moment. Das interpretiert der Hund als "sie gibt mir die Möglichkeit, den zu beschnuffeln/fixieren", bestätigt also sein Verhalten!
Mache ich daheim schon Halligalli ("Naaaa? Geh´mer raus???? Ja, kommst du auch mit???" mit quietschender Stimme, und am besten noch zusehen lassen, wie ich Leckerli und Zerrspielzeug einstecke), dann dreht der hoch ohne Ende - dann kann ich gleich wieder einpacken (besser auspacken *gg), weil der so nie auf mich hören wird. Rufe ich ihn aber ruhig (stecke vorher die Leckerli/Spielis ein, ohne daß er´s sieht!), lasse ihn beim Anlegen des Halsbands absitzen, vor der Haustüre nochmal absitzen und gehe mit Fuß-Kommando gesittet die Treppen runter, dann wird Nachbar´s Fifi auch net gleich angepöbelt, wenn der vor der Haustüre steht, und der Hund behält offene Ohren für meine Kommandos, weil er nicht so hochdreht. Und siehe da - auch das geht.... ;-)
Ich würde auch nicht mehr bei jedem Ding, das ihn so hochfahren läßt, ihn gewähren lassen. Will er zu einem anderen Hund hin, dann kriegt er Deine Freigabe nur, wenn er absitzt und ein-zwei Sekunden ruhig sitzt, den Blick bei Dir, und net fiepend und vor Aufregung zitternd dem anderen Hund hinterhergeiert. Wenn er das macht, sag "schade" und geh weiter, fertig. Er hatte seine Chance. NUR, wenn sich der Hund ruhig und gesittet verhält, kriegt er Deine Freigabe. Später kannst es dann mal einfließen lassen, daß er nicht mehr zu JEDEM Hund hin muß. Aber vorerst soll er ja lernen, daß er nur kriegt, was er will, wenn er sich auf dich konzentriert (sprich zu variabler Bestätigung des ruhigen Verhaltens übergehen). Wenn du ihn dann anfangs doch net hin läßt, bringt ihm das Ruhigsein ja nichts, und er wird es nicht mehr zeigen. Erst muß er verstehen, was Du willst, und so lange mußt das auch bestätigen, wenn er das zeigt, was Du willst.
Das sind so meine Erfahrungen mit meinem Terriermonster, und damit bin ich ganz gut gefahren. Kannst ja, wenn Du mit Trainer arbeiten möchtest, mit diesem diskutieren, ob da was zu Deinem Hund paßt oder Du das Eine oder Andere davon bei ihm austesten möchtest.
Ein Entspannungstraining kannst trotzdem machen - schadet bestimmt net beim Terrier 
Ach - ich seh grad, stimmt der fängt daheim schon an. Dann auf jeden Fall erstmal daheim anfangen, den runterzufahren, da hat Frank recht, sonst schaffst ers draußen noch schwerer. Aber das mit den Freigaben und so kannst draußen trotzdem parallel machen, damit mußt nicht unbedingt warten.