Also, wenn 2. Hund, dann würde ich es immer wiweder so machen wie bei Biene und Bossi: ich hatte sie mit ins Tierheim genommen, weil ich Bedenken hatte, daß die mit dem Irren zurechtkäme. Hätte sie ein Problem mit ihm gehabt, wär´s das gewesen. Aber der hat sie auf der Spielwiese des Tierheim einmal überrant - hat sie dumm gekuckt, kann ja mal passieren. Beim zweiten Mal hat sie schon etwas kritisch gekuckt. Nach dem dritten mal hat sie ihn durch´s gesamte Gehege gescheucht, wütend kläffend
Er hat sich ein Spielchen draus gemacht, sie zwischendurch immer angebellt, sie immer weiter hinter ihm her.
Tja - Liebe auf den ersten Blick *gggg
Jedenfalls hat sie mir so gezeigt, daß sie in der Lage ist, ihm kontra zu geben und ihm ihre Meinung zu geigen, und das war ok für mich. Sie ist ja an sich auch so ein Wirbelwind, aber halt Pudel und net Terrier, und nur etwas mehr als halb so schwer (5 vs. 9 Kilo damals, inzwischen hat sie 5,7 Kilo, er 8,5).
Als ich ihn dann im Tierheim nach der Kastra abholte, hat mich meine Tochter mit Biene im Park erwartet. Biene sah ihn und - raste auf uns zu wie irre und hat sich gefreut wie Bolle. Seitdem klappt es einwandfrei.
Klar, anfangs war der Aufwand recht hoch, weil Bossi gemacht hat, was er wollte. Biene war aber zu dem Zeitpunke (8 Monate) schon gut erzogen und konnte sich benehmen, hat immer nach mir gekuckt im Freilauf, sodaß null Gefahr bestand, sie würde irgendwo schnüffelnd abhanden kommen. Da konnte ich mich unterwegs ganz auf das Monsterli konzentrieren. Inzwischen ist das entspannter, aber ich rufe ihn trotzdem immer noch öfter als sie, weil er gerne weiter weg rennt. Da muß man etwas aufpassen, daß man sich den Ersthund nicht wieder verdirbt: wenn ich Bossi enifach mit einem "HIER!" rufe und auf Biene nicht achte (die müßte dann ja auch kommen), und Biene kommt nicht, ist das natürlich kontraproduktiv, weil sie lernt, sie ist eh nie gemeint, wenn ich rufe.... *gg Aber wenn ich mit ihr alleine unterwegs bin, klappt´s schon wieder.
Daheim sind die ein Herz und eine Seele, teilen sich ein Körbchen zusammen (manchmal das kleinste) oder teilen sich auf die vorhandenen Körbchen auf - da stehen genug rum. Gekuschelt wird meist mit beiden gleichzeitig, cih sitz auf dem Sofa, einer rechts, einer links an mich gekuschelt. Wenn ich grade einen kuschel, und der andere zwängt sich dazwischen, wird der manchmal liebevoll wieder weggeschickt oder einfach ignoriert, meist lach ich dann aber nur und nehm beide zu mir.
Wenn ich weg bin, geht´s denen zusammen super, die kuscheln sich zusammen in ein Körbchen. Können aber trotzdem noch alleine bleiben, ich mache das ab und an ganz bewußt, damit sie´nicht verlernen. Da braucht bloß mal einer krank und in der Klinik zu sein für ein paar Tage, dann hat man plötzlich nen Hund daheim, der nimmer alleinbleiben kann ohne den anderen. Das kann ich mir nicht leisten.
Am schönsten ist es, wenn die beiden daheim irgendwo zusammen wild spielend über den Teppich kullern und spielerisch "kämpfen", sich gegenseitig wild anknurren, in die Füße zwicken etc., und hinterher einfach geplättet halb übereinander liegenbleiben und zusammen einpennen (mit großen hunden in Wohnung etwas schwieriger, bei den Zwergen stör´s mich persönlich jetzt nicht, im Gegenteil, ich find´s toll). Draußen gehen beide getrennte Wege (sie schnüffelt, er geht Hunde/Menschen begrüßen und rennt wie ein Blitz durch die Gegend), außer Bienchen ist läufig. Dann müssen wir etwas Abstand zu fremden Rüden halten, sonst wird Bossi auf einmal ungnädig *gg
Naja - zwecks saubermachen ist es bei uns net so wild (die Biene als Pudel haart net, und wenn der Bossi anständig getrimmt ist, hält sich das auch in engen Grenzen), könnte mir aber vorstellen, daß das bei nem Flokati-Hund doch merkbar mehr Schmutz wird, was die in die Wohnung tragen.
Und zwei Hunde beim Sitter unterzubringen, ist schwieriger (und teurer) als einen (man braucht 2 Plätze, die frei sind dort, und 2 Hunde, die sich als Rudel kennen, können dort schon mal gegen den Rest der Welt zusammenhalten und Unruhe stiften, je nach Veranlagung), einen Hund mitzunehmen zu Freunden, ist was anderes als 2 Hunde mitzunehmen, Versicherung, Steuern und Arztkosten (Impfungen) sind doppelt, das Risiko einer Verletzung (Unfall etc. mit Folgekosten) eben auch. Futterkosten steigen natürlich auch bei zwei Hunden.
Und letztlich kann ein zusammengewachsenes Team auch auf ner Hundewiese eher mal anfangen, andere zu mobben, oder einen anderen Hund, der arglos vom Halter zu Dir gelassen wird, vorsichtshalber erstmal vermöbeln..... Kann sein, muß aber net unbedingt. Bei uns ist es nicht der Fall, wären beide Terrier, wär ich mir da net so sicher ;-) Auch jagen tut sich´s im Team oft schneller, als der HH erkennt, was die da mit einem Blick miteinander absprechen 
Gibt also schon ein paar Dinge zu bedenken, bei kleineren Hunden sind die Kosten nicht so extrem mehr, was Futter betrifft, klar. Manche Rassen sind umgänglich, da braucht man wegen Teamarbeit zum Unfug-anrichten keine Angst zu haben. Wie gesagt, 2 Terrier oder generell Jagdhunde, da bräuchtest Du 4 Augen, um die im Blick zu behalten....
Aber insgesamt ist es schon toll, wenn die zwei sich verstehen, gibt´s nix Schöneres! Und wenn die miteinander rumtoben und hinterher glücklich strahlen, vergißt man die letzte Tierarzt-Rechnung oder die morgens abgeknabberte Tapete o.ä. dann auch (zumindest zeitweise) *gg
Richte Dich auch ein bißchen danach, was Dein Hund anbietet - spielt er gerne mit anderen Hunden, oder neigt er zur Eifersucht denen gegenüber, wie verhält er sich bei Hundebesuch: genießt er das, oder ist er schnell genervt vom anderen, etc.