Zitat
Jeder denkt sich doch manchmal ob man das von seinem Hund wirklich verlangen kann.
Vielleicht denkt man auch teilweise zu verweichlicht 
Bei mir gibt es da so einige Sachen. Was mir gerade spontan einfällt:
Schlimm finde ich die Eisentreppen (Gitter), mit den ganz großen Löchern. Ich leider da immer mit meinem Hund mit wenn er über solche Gitter drüber gehen muss. Vorallem bei meinem kleinen Hund würde ja die Pfote genau durch so ein Loch passen, jetzt tritt sie immer genau auf die Kanten. Da kann ich gar nicht zusehen wenn sie da drüber geht. Das tut mir direkt selber weh.
Oder muss sich ein Hund wirklich in ein total nasses Gras oder in den Schnee sitzen oder liegen? Selber würde man ja auch nicht mit dem nackten Hintern sich in das nasse Grad oder in den Schnee sitzen wollen
Vorallem bei Hunden die einen ganz nackigen Bauch haben verstehe ich es, dass sie sich nicht unbedingt in die nasse Wiese legen wollen.
Ich denke, man sollte einfach die Chance nutzen, seinem Hund sowas beizubringen. Heißt ja nicht, daß ich meinen Hund 3mal täglich dazu zwingen würde, über z.B. Glasscherben zu laufen. Aber wenn ich unterwegs bin und 5 Tüten in der Hand habe, kann ich net wegen 20 cm Gitter das Prinzeßchen auf den Arm nehmen, nur weil der Boden grad etwas unbequem wird. Wo sind wir denn....
Und wenn Du Prüfung läufst (BH o.ä.), dann muß der Hund eben mal 10 Minuten im nassen /kalten Untergund liegen. Das wird er überleben. Wenn er so empfindsam ist, daß das nicht zuzumuten ist, mußt Prüfungstermine passend suchen. Aber mit meiner Biene z.B. muß das auch bei nassem Boden klappen. Wenn die ihre Wiederholungsprüfung für Rettungshunde macht, und keinen Bock auf Hinlegen im nassen Gras hat, und die Ablage auch nicht klappt, dann braucht bloß noch irgendwo was nicht zu klappen, und schon bist weg vom Fenster, kannst heimfahren und bist vorübergehend nicht mehr einsatzfähig. Und wenn der Hund im Einsatz ist, und ein Opfer nicht anzeigt, weil der Boden dahin ja so uneben ist, oder die Witterung sie über eine Gittertreppe rauf führen würde - das gaht ja mal gar net. Immerhin ist sie dann evtl. so weit weg von mir, daß ich nicht sehe, daß sie an der Ecke was in der Nase hat, und ihr da evtl. rüberhelfen könnte. Das muß ohne mein Eingreifen klappen, und zwar zuverlässig. Biene hatte neulich im Training ne ganz fiese Stahlgittertreppe: die war noch mit so Einkerbungen versehen, gegen Rutschen - war ihr nicht angenehm an den Füßchen - aber sie ist da drüber. Am Rückweg gleich viel schneller, weil sie gemerkt hat, es passiert nichts, wenn sie darauf geht. ;-)
Man darf nicht vergessen, daß die Hundis ja doch etwas mehr Hornhaut an den Pfötchen haben als wir an den Füßen...
Ich finde, das ist wie mit dem Alleinsein üben, auch wenn ich ganztags daheim wäre: irgendwann muß ich ins Krankenhaus oder sonstwas, und schwupps, MUß der Hund alleinbleiben können, bis meine Tochter nach der Schule heimkommt. Was dann? Sitter von heut auf morgen, Streß, während ich in der Klinik liege (weil ich weiß, Hundi hat damit Probleme), und Streß für den hund, weil er´s net kennt. Dann doch lieber ausprobieren, damit´s funktioniert, und freuen, solang ich´s nicht brauche.
Im Alltag forderte ich sowas bisher normal nicht ein. Folge: bei der letzten Prüfung wurde aus dem Platz ein "Plitz" (Zitat Prüfer *gg) - Mix aus Platz und SITZ, weil der Bauch sonst naß geworden wäre.... Das passiert mir nicht mehr... Inzwischen verlange ich gerade bei strömendem Regen mal ein SITZ unterwegs von beiden, das Ganze mit viel Leckerli und Juhu, um einfach zu verknüpfen, daß Wasser von oben und PLATZ nicht inkompatibel sind, sondern toll. ;-)
Fazit: ich WILL es verlangen können, muß den Hund aber nicht täglich damit nerven.....