Ich lese hier immer von schwierigen Hunden und Problemhunden.
Ist es nicht als erstes, wenn man als Trainer z.B. in nem Verein arbeitet, mal wichtig, nen ganz stinknormalen Hund ausbilden zu können? Das sind doch erstmal die Basics, also sprich, Lerntheorie kennen, Sitz/Platz/Fuß beibringen können etc., Hintergrundwissen zum Thema Hund verbreiten zu können (auch was steuerliche Belange, Versicherungen und Krankheiten/Impfungen betrifft oder das Thema Hund im Ausland im Urlaub), eben einfach Alltagsdinge dem "Hundeneuling" beibringen zu können. Leinenführigkeit, Rückruf erklären, Sozialisierung und Alltagsgewöhnung in kleinen Gruppen unterstützen mit Terminen vor Ort (Bahnhof, Marktplatz, Läden, eben neue Situationen).
Dafür brauch ich doch keine 3 Jahre Hundetrainerausbildung für 10.000,- €! DAFÜR reicht es meiner bescheidenen Meinung nach dicke, wenn ich meinen Hund entsprechend (erfolgreich..) ausgebildet habe und mich sehr viel mit der Theorie beschäftigt habe, gelesen habe, das ein oder andere Seminar besucht habe, Hintergrundwissen gesammelt habe.
Daß ich, wenn ich sowas mache, natürlich net "Problemhundeausbildung" oder "Verhaltenstherapie" auf mein Türschild pappen sollte, is ja auch klar. Aber das ist ja auch was Anderes als ein stinknormales Training.
Wenn ich allerdings mit einem echten Problemhund (Aggressivität) zu einem Trainer gehen möchte, der ausgebildet ist, sollte dieser schon in der Lage sein, mit dem Hund umzugehen, wenn er schon ne teure Ausbildung hinter sich hat. Daß hierfür weitaus mehr theoretisches Wissen und auch eine entsprechend begleitete Praxiserfahrung (bes., was Methoden betrifft, die ich für ein bestimmtes Problem nutzen kann) nötig sind, werd ich mit Sicherheit nicht bestreiten!
Ich unterscheide da also schon deutlich die Anforderungen an einen Vereins-Trainer, der "einfach" nur die Basics rüberbringen können muß, und den "Profi", der sich um Problemhunde kümmen kann und will. Wenn der damit erfolgreich ist, investiere ich auch gerne entsprechend in seine Stunden und finanziere damit dessen Ausbildung mit. Würde aber dagegen nicht einsehen, als Welpenstunde für nen ganz normalen Hund eine Einzelstunde für 60 Euro zu buchen, nur weil der Trainer nen Professor in Hundekunde gemacht zu haben glaubt.
Und -um dem Argument zuvorzukommen- so alles gut läuft, sind dann dessen Kunden dann auch NICHT die HH, die aus der Gruppenstunde vom Verein kommen..... *gg