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ich hoffe, ich bin jetzt hier richtig... ich hätte nämlich mal eine kurze Frage zu Jagdhundenbesitzer...
Könnt ihr eure Hunde ohne weiteres freilaufen lassen? Oder ist gerade bei den Jagdhunden das Antrainieren des Freilaufes extrem schwierig?
Liebe Grüße
Laura
Jo - meinen Bossi kann ich inzwischen gut und viel frei laufen lassen. Hab allerdings laaaang am Rückruf gearbeitet und daran, daß er sich an mir orientiert. Ich entscheide das je nach Gebiet (Waldrand könnte kritisch sein, wenn ich das Gebiet nicht kenne), in der Dämmerung und Dunkelheit geh ich halt nicht aufs Feld oder in den Wald. Nach langer Zeit kann ich inzwischen auch im Wald Freilauf geben, hab aber vorsichtshalber die Schlepp dran. Ist aber mehr ne psychologische Wirkung, weil Bossi so einen großen Radius um mich rum hat, daß ich die, wenn er ab ginge, nicht zu fassen kriegen würde ;-) Aber das weiß er ja nicht...... *gg Er läßt sich aber immer schön zurückrufen, auch wenn er relativ weit weg ist, und wenn er anfängt, daß ich dreimal rufen muß, bis er kommt, kommt umgehend das Ende der Schlepp wieder in die Hand. Man muß halt auch viel gucken (Wild vor dem Hund entdecken), den Hund kennen und lesen können (Erkennen: "Achtung, jetzt ist er auf einer Spur" --> Abruf!). Wenn ich das nicht erkennen kann, ist bei Freilauf ein Jagen des Hundes vorprogrammiert.
Und ich überlege halt gut, wo ich den Hund frei laufen lasse. Ist das ein Feld, groß, übersichtlich, kein Waldrand, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, daß da kein Reh auftauchen wird. Ist das Gras hoch gewachsen, sodaß sich ein Reh drin liegend verstecken könnte - lieber nicht. Kenne ich den Wald nicht, eher nicht (wobei wir eh wenig im Wald gehen, ich will nicht, daß das Hundetier ständig Wildduft in die Nase kriegt - der soll in der Freizeit Menschenspuren nachgehen, und sich nicht auf Wild spezialisieren bzw. die Nase in Richtung Wild verfeinern).
Häng auch ein bißchen an der Tagesverfassung vom Hund und mir: ist der Hund auf 180, weil ich seit 2 Wochen nichts gearbeitet habe mit ihm oder er durch getreidehaltiges Futter hochgedreht ist, bin ich eher vorsichtig mit Freilauf auf dem Feld, bin ich nicht gut drauf (Kopfschmerzen, müde o.ä.) und könnte wahrscheinlich nicht rechtzeitig reagieren, bevor er Wild entdeckt, bin ich ebenfalls eher vorsichtig. Solange der Hund abrufbar bleibt, darf er laufen, reagiert er schlechter, kommt er an die Leine. Ich rufe ihn daher öfter unterwegs ab, stopfe ein Leckerli rein oder zerre kurz mit ihm und lasse ihn wieder laufen - einfach, um zu testen, ob er noch mit dem Kopf bei mir und abrufbar ist, oder schon in Gedanken beim nächsten Rehlein, aber auch, um bei ihm die Verknüpfung zu bewirken, daß Abrufen was Tolles ist, da gibt´s immer Leckerli/Spiel beim Fraule, und er darf wieder gehen, wenn er möchte. Denn eine Verknüpfung "wenn Fraule ruft, ist der Spaß vorbei" kann ich bei dem Hund beim besten Willen nicht brauchen.... ;-)
Klingt beim Lesen irgendwie aufwendig, ist aber eigentlich nicht so wild. Bei uns hier in der Gegend läuft er fast nur frei. Wir haben z.B. auch ein Feld, da kann ich ihn laufenlassen, weiter hinten kommt Wald - da weiß ich genau, ich laufe da 5 Minuten, dann kommt das erste Reh raus.... ;-) Gut zum Üben ;-) ;-)