Der Hund hat halt nicht gelernt, daß es nicht sein Job ist, aufzupassen, und fertig. Deswegen wird er jetzt nicht gleich die Weltherrschaft an sich reißen ;-) , aber Ihr müßt ihm künftig deutliche Grenzen setzen. DA ist Dein Platz, hier will ich jetzt durch, NEIN, Du gehst jetzt nicht auf den Sessel, da will ich jetzt hin. Kommandos durchsetzen, erst im Kleinen, dann später auch (wenns bei Kleinigkeiten klappt) bei Dingen, die ihm wichtig sind.
Zeig ihm künftig, daß es nicht sein Job ist, aufzupassen, oder gar zu maßregeln: wenn Besuch kommt, hat er ins Körbchen zu gehen, sicherheitshalber würde ich ihn dort anleinen (Regalfuß o.ä., was halt mal nen Ruck aushält, wenn er aufspringen und losstarten wollen sollte; evtl. dafür eine Hausleine anlegen, die er hinter sich herschleppt tagsüber), außerdem umgehend eingreifen, sobald er meint, Gäste einschränken oder maßregeln zu müssen/kontrollieren zu müssen (d.h. auch schon eine angespannte Körperhaltung mit Blick zum Gast), dieses umgehend abbrechen (hingehen o.ä.). Am Einfachsten wäre es, ihn ins Körbchen zu schicken, und wenn er dann zu bellen beginnt, in ein anders Zimmer für ein-zwei Minuten. Ist er wieder ruhig, darf er wieder ins Körbchen (angeleint). Bellt er wieder oder wird angespannt, wieder raus mit ihm ins andere Zimmer. Glaub mir, nach ein paar Mal wird er verstanden haben, daß DU entscheidest, wer zu Besuch kommen darf, und ob sich der Gast bewegen darf in der Wohnung.
Könnte mir auch vorstellen, daß eine nicht zu kleine Box im Wohnzimmer Abhilfe schaffen könnte - meist kommen die Tiere zur Ruhe, wenn sie merken, daß sie eh nichts mehr unternehmen können, und sind dann recht ruhig. Evtl. nen Knochen mit rein zum Anknabbern (Streßabbau).
Allerdings denke auch ich, daß da in Sachen "Hund lesen" und Kommunikation noch Nachholbedarf besteht - normalerweise tendieren Terrier eigentlich net zum Wachen; wenn ich Besuch kriege, zeigt nur eine an - das Pudeltier. Die Terrier bleiben da total "gechillt", wie meine Tochter jetzt so schön sagen würde *gg Insofern ist der Tip mit einem guten Trainer mit Sicherheit hilfreich und das wird Euch weiter bringen, als an diesem Problem vereinzelt zu arbeiten.
Könnte durchaus sein, daß hier aufgrund des mangelnden Verständnisses auf der Kommunikationsebene einiges an Vorzeichen verpaßt wurde. Ein Terrier braucht Konsequenz und Grenzen, und wenn er machen darf, was er will, wird er zu terrorisieren beginnen - erst die Gäste, später kannst Dich selbst nimmer in der Wohnung bewegen, ohne daß der am Ende auch Euch maßregelt.....
Damit wird der arme Kerl auf Dauer vollkommen überfordert und gestreßt sein.