Bei uns war´s mehr oder weniger Zufall, daß ich mehr als einen Hund habe. So richtig vorbildlich ungeplant *gg
Biene war grad 8 Monate alt, als wir Bossi (damals 1,5 Jahre) bei einem Tierheimbesuch mit meiner Schwester begleiteten, weil sie uns einen Hund zeigen wollte, für den sie sich interessierte. Dort haben wir dann Bossi gesehen. Naja, Biene mußte eh vormittags alleine sein, weil ich arbeitete, und Töchterchen bis mittags Schule hatte - "der könnte ja dazupassen, sodaß sie nicht so lange allein sein muß". Außerdem - Töchterchen stand schon immer auf Airdales - und Bossi sieht aus wie ein zu heiß gewaschener Airdale von der Farbe her *gg Sie sah ihn, und der mußte einfach dazupassen....
Naja, wir haben´s mit Biene getestet, sind Gassi gegangen mit ihm - boah, war der bekloppt, das fand ich cool ;-) (Töchterchen gestand mir später, sie hatte schoooon Respekt vor dem anfangs... *lach....-sie war ja grad mal 14... Aber: sie hat sich getraut!)
Ne Woche später, nachdem wir die Genehmigung vom Vermieter hatten, durfte er dann -frisch kastriert, die Fäden noch drin -einziehen zu einer gerade erstmals läufigen Biene *hust..... Biene war zu dem Zeitpunkt mit ihren 8 Monaten schon so weit, daß sie aus dem Gröbsten raus war, sehr verläßlich, und ich brauchte beim Gassi nicht mehr auf sie zu achten - die ist bis heute so, daß die immer hinter mir herkommt, egal, was ist, selbst Wild interessiert sie null. Was zu Fressen hält sie zwar kurz auf, aber dann folgt sie mir wieder, ist einfach so ihre Art. Dadurch hatte ich den Kopf unterwegs frei für Bossi - und den hab ich gebraucht, ununterbrochen... *gg Beim dem als Ersthund hätt´s glaub ich a weng länger gedauert, bis ich wieder zugeschlagen hätte...
Frieda (damals 8 Jahre, Biene damals grade 2, Bossi 2,5 Jahre jung) ebenso: im Internet gesehen und ich wollte sie haben. Erstmal ne Woche überlegt und diskutiert, nach Besonderheiten erkundigt (sie ist ja blind), dann "zugeschlagen"... Die anderen zwei waren so weit erzogen, daß keine größeren Baustellen da waren (klar, kein Hund ist perfekt, trainieren kann man immer was, wenn man danach sucht, aber für meinen Bedarf war´s und ist es so vollkommen ok). Jo - und dadurch, daß ich mit Frieda eh getrennt gehen muß (die kann gar nicht mit anderen Hunden), hab ich den Kopf frei für sie und Hundebegegnungen und muß nicht nach Bossi gucken (der es heute noch braucht, daß ich gedanklich bei ihm bin - der ist einfach kein "ich laß mal laufen"-Hund, weil der sonst jagen geht). Klar - ich muß getrennt laufen, aber durch ihr Alter braucht die keine 25 Stunden Gassi mehr am Tag - sie kann zwar ohne Weiteres, wie sie neulich bei ner 20-km-Wanderung bewiesen hat (nach der sie sozusagen noch gefragt hat "...und was machen wir jetzt???" und fröhlich rumhüpfte), aber die ist auch mit 20 Minuten Gassi und anschließend ner Runde Kraulen zufrieden, freut sich über ne Runde Trailen genauso wie über ne Runde Kuscheln, die ist einfach mit allem glücklich, was sie kriegen kann (Hauptsache mit Fraule zusammen sein), aber fordert es nicht vehement ein. Ich könnte sie bestimmt auch noch etwas hochpushen - aber wozu, würde mir ja nur selbst das Leben schwer machen...
Und nachdem ich mit den Tieren ja auch was machen möchte, wenn ich schon lange Zeiten weg bin zum Arbeiten (Tochter studiert noch und wohnt daheim, ist also öfter und längere Zeiten da als ich), arbeite ich mit allen Dreien: Biene in der Rettungshundearbeit (Flächensuche), die Terrierkröten trailen alle zwei. Mehr Hunde brauch ich aber net, denn ich bin so schon 2 Tage die Woche mind. beim Training, plus Einsätze mit Biene. Wenn ich die Zeit hätte, und alle sich verstehen würden, sodaß getrennte Gassigänge entfallen würden, kein Thema - aber so langt mir das. Immerhin wollen Hunde auch im Krankheitsfall optimal betreut werden können, und das kostet ja auch.
Generell ist es einfach schön, die beiden im Umgang miteinander zu beobachten, und einen Hund alleine würde ich nicht mehr haben wollen, einmal weil ich arbeiten gehe, andererseits ist´s einfach schöner für den Hund mit artgleicher Gesellschaft! Momentan verstehn sich Biene und Bossi auch gut, sodaß ich da keinen Dritten ins Spiel werfen wollen würde, dessen Anwesenheit dann evtl. zu Streit führen oder der das fünfte Rad am Wagen spielen würde.
Ich finde nicht, daß mehr Hunde auch mehr Arbeit in Sachen Erziehung bedeuten, solange die bereits vorhandenen eben beim Gassi nicht mehr meine Aufmerksamkeit benötigen und ich mich dem Neuzugang widmen kann. Schön ist es, wenn man mit allen zusammen trainieren kann, einer liegt ab, der anderen läuft Unterordnung, oder einer sitzt, während der andere spielen darf (Impulskontrolle für den Sitzenden), was auch immer.... Oder Tricks mit 2 Hunden üben, ist auch lustig.