Beiträge von BieBoss

    Naja, in den Wiesen am Weg sitzen entweder die Hasen und machen sich platt und damit schlecht erkennbar, und im Frühjahr brüten Vögel z.T. in der Wiese, gibt ja auch Bodenbrüter. und wenn die Elternvögel sich gestört fühlen, weilsie einmal zu oft aufgescheucht wurden, verlassen sie die angebrüteten Eier, und die sterben ab.

    Ist das jetzt aber nur so n Grasstreifen vom 30-50 cm Breite am Feldrand, das nehm ich net so ernst. Da wird kaum ein Vogel brüten, direkt am Weg.... Das zählt für mich zu "Weg" und ist für mich in Ordnung, wenn sie den betreten. *gg

    Huhu. Ich hab jetzt noch nicht das andere gelesen, aber wieso nicht? Neutral bzw interessiert gemeint.ich kenn das so tatsächlich nicht.

    Meinst Du das mit dem "Weg nicht verlassen"? Bei mir ist es genauso - weil: der Hund im Feld und im Wald abseits der Wege schlichtwegs nix zu suchen hat. Da lebt das Wild, die Hasen etc., aufm Feld werden Lebensmittel produziert, die der Hund dann plattläuft, oder wo er u.U. reinkackt.

    Außerdem besteht dann immer die Gefahr, wenn Hund über nen Hasen stolpert, daß er den entweder zur Flucht treibt (im Winter unnötige Anstrengung, die den Körper Kraft kostet!), oder halt dann schlichtweg zu jagen beginnt. Sprich, er wildert dann. Man muß dem Hund das Jagen ja nicht aufm Silbertablett anbieten, ne..... Und: es gibt Spuren noch und nöcher in Feld und Wald, ein Spurjäger geht dann halt auf die Spur, ist nimmer zu bremsen und folgt dieser so lange, bis er zum Wild gelangt. Dann kannste suchen gehen. Und das arme Wild wird gerissen. Glückwunsch vom Jäger - der meuchelt Dich, wenn er Dich erwischt. Oder erschießt den Hund, das darf er nämlich, wenn er den Hund beim Wildern erwischt und anders nicht stoppen kann.

    Das ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit und sollte jeder Hundehalter so handhaben.

    Der Tip mit dem Wald ist Gold wert.

    Beim Mantrailing wird oft auch im Wald begonnen mit ersten Übungen, weil "da nicht so viel Ablenkung " sei. Ja, genau. Kannst vlt. mit nem Mali machen - aber wenn man nen Jagdhund hat, dem kannte halt nicht erzählen, daß Wildspuren "keine Ablenkung" sind......

    Insofern muß man das sehr individuell entscheiden, wo für den eigenen Hund die Ablenkung groß ist, und wo nicht - klar.... Der Jagdhund tut sich vlt. sogar in der Stadt leichter, zB Innenstadt Sonntag Vormittag, Fußgängerzone. Da laufen dann vlt. drei Hanseln gen Bahnhof, und ein paar Tauben picken Futter - aber das war´s dann schon. Wenn der Hund auf "schnell" anspringt, wie zB Casanova, der springt vorbeifahrende Autos an, wenn ich nicht aufpasse - brauche ich an einer stark befahrenen Straße z.B. nicht das Runterkommen zu üben. Dem nächsten Hund is das wurscht, der ignoriert die Fahrzeuge einfach.

    Das Herumsitzen haben wir immer wieder mal angefangen, haben aber keine Erfolge gehabt. Er schaukelt sich auch dabei selbst immer wieder hoch und fängt dann an zu buddeln. Im Wald darf er buddeln, aber bei Sitzbänken bzw. nahe Gehwegen ist das nicht so toll. Selbst wenn man danach die Löcher wieder zuschiebt und festtritt, klebt überall die lose Erde und so ein Schlachtfeld will ich eigentlich nicht hinterlassen. :see_no_evil_monkey:

    ok - dann ist das zu viel Streß in der Situation. Man könnte das in der Stadt machen, Bank auf Asphalt - aber ruhiger wirds da sicher nicht sein. :winking_face_with_tongue: Und wäre nur Meideverhalten, weil aufgeregt wird er trotzdem sein, auch wenn er nix kaputtmachen kann mit Scharren.

    Aber wenn er sich mit dem Buddeln abschießt, würde ich das schlichtweg untersagen. (auch ein Reh kann im Wald sich die Füße brechen, wenns in ein Loch tritt auf der Flucht! Muß also nicht sein.....). Evtl. hilft es, ihn auf den Schoß zu setzen zum Gucken?

    Das mit dem Rennenlassen hab ich übrigens aktuell auch mit Casanova. Wenn ich den ließe, wie er wollte, der würd sich komplett abschießen und herumschießen wie ne angeschubste Billardkugel. Der ist derzeit auch nur an der Leine, max. Schlepp. Oder darf halt im Garten ne Runde rennen.

    Ich würde versuchen, mit Nova zu radeln, würde das Wetter passen - weil gleichmäßige trabende Bewegung läßt Streß raus, und bewegt, damit schlägt man 2 Fliegen mit einer Klappe. Aber momentan fahre ich net (bin doch nicht lebensmüde, im Winter bleibt das Rad stehen), und ich hab auch noch nicht getestet, wie er sich da verhält beim Traben, von wegen mal schnell ins Gebüsch springen, wenns raschelt. Und er kann mit andren Hunden nicht, wenn da wer entgegenkäme, müßte ich bremsen und ihn umständlich auf die andre Seite nehmen. Aber der ist ja eh erst gut n Jahr alt, d.h. bis das Wetter dafür wieder paßt, wäre er in nem Alter, wo man das langsam beginnen kann mit dem Radeln... Wie alt ist Deiner, vlt wäre das auch was? Dann aber strikt aufs Tempo achten - wenn ich Faro galoppieren lasse, is der in Nullkommanix jenseis von Gut und Böse und reagiert auf jedes Rascheln im Gebüsch. Solange er trabt, bleibt er cool...... Wenn ich merke, der Aufregungsgrad steigert sich, drossle ich das Tempo immer etwas. Muß man sich halt rantasten. Und dann gut beobachten, ob Hund dadurch nicht wieder hochfährt. Ist ja immer individuell, sowas. Aber bei Dir würde ich das erstmal noch nicht machen. Da w0rüde ich bei "kontrolliert" und "langsam" bleiben, und in der Häufigkeit wie bisher, wenn das wie von Euch beobachtet, für ihn so geht, ohne allzusehr hochzudrehen. Dann geht halt aktuell mehr nicht, und gut ist. Man muß mit dem arbeiten, was der Hund bietet.... :person_shrugging: Wenn er das Rennen nur zweimal die Woche verträgt, dann ist das so.

    Paßte nicht alles in einen Beitrag, sorry - hier der 2. TEil:

    Der zweite Punkt: alles, was der Hund an Orientierung am Halter zeigt, ab sofort IMMER bestätigen. Ein Blick zu Dir, ein Zurückkommen zu Dir (von sich aus!), ein unaufgefordertes Warten auf Dich,.... (wenn sowas nicht kommt, versuch, ihm das mit dem jeweiligen Kommando abzuverlangen (vorher in reizarmer Sitaution daheim einüben!) und lobe, wenn ers schafft). Man kann daheim zB drei Schritte mit Hund an der Leine laufen, dann stehenblieben und WARTE dazusagen. Damit er das Kommando kennenlernt und verinnerlicht. Wenn er das gut kann, kann man das außen verwenden und dann super bestätigen. Könnte dem Hund helfen, draußen ein gut bekanntes Verhalten zeigen zu dürfen, das dann auch noch belohnt wird.

    Anfangs notfalls hilfsweise zeigen, daß man Leckerlies dabei hat (in dem Alter darf man das *g) - und dann wird Hundi schon merken, in welchen Situationen er was davon abstaubt. Vorzugsweise bei DIR. Du kannst auch anfangs, wenn Du merkst, er ist nicht KOMPLETT gedanklich woanders, mal seinen Namen rufen - wenn er reagiert: Leckerlie anbieten. Sollte der Hund das in dem Moment nicht nehmen können, weißt Du eines: er ist so ziemlich auf 180... ;-) Weil nicht fressen können ist auch ein Streßanzeiger. Wenn er nichtmal gucken kann: nicht schimpfen (Du hast ja nur den Namen genannt, aber kein Kommando gegeben!), er kann grad nicht, ist halt dann so. Dann warte ein bissel und guck, ob sich wann anders die Gelegenheit bietet, ihn nochmal anzusprechen. Oder ob er an irgendeiner Stelle von selbst ein Zeichen git: Ohren Dir zuwenden, selbst wenn er dabei nach vorn guckt, ist toll! Party!, Warten auf Dich ist klasse, Dich angucken ist klasse. Und wenn er Dich anbettelt - super! Ich bestätige das normalerweise nicht - aber in der Situation würde ich es tun, zeigt es doch, er hat verinnerlicht, daß es bei Dir was Gutes gibt! Spielt einem in DIESER Situation also in die Hände.

    Er soll auf Dauer lernen, daß es BEI DIR toll ist, sich immer lohnt, ZU DIR zu gucken, BEI DIR zu bleiben, BEI DIR Sicherheit zu suchen, MIT DIR unterwegs zu sein. Und das, indem Du ihm das schmackaft machst. Leckerlie, wenn er zu Dir guckt. An ner aufregenden Stelle neben ihn stellen, Sicherheit geben, während er den Reiz bewertet und einsortiert. DU entscheidest, ob er Kontakt mit Fremdhund aufnehmen darf. Und das findet NICHT statt, bevor er ich angeguckt hat (weil angucken = im Kopf bei Dir sein!). So lernt er: nur durch DICH kommt er zum Ziel, nur DU kannst ihm Freigabe erteilen. Wenn DU das nicht willst, kommt er nicht hin. DU bist also wichtig. Das alles wird auf Dauer den Fokus von der Außenwelt ein ganzes Stück in Deine Richtung schieben. Das wird sicher nicht von heut auf morgen ein Hund, der nur noch Dich anhimmeln und dabei die Außenwelt vegessen wird. Aber es wäre schon schön, wenn er Dich nach und nach in fast allen Situationen im Hinterkopf hätte, wenn er lernt, nach Dir zu gucken, und vor allem, wenn ihn was aufregt oder verunsichert, zu DIR zukommen, statt irgendwie zu eskalieren, oder sich an der Situation festzuglotzen und reinzusteigern. Weil das einfach den Streß im Alltag minimiert. Und je weniger Streß, desto ruhiger und auch ansprechbarer wird der Hund. Und dann kann man Abwechslung in die Strecken bringen. MAL ne neue Strecke aber abends wieder Standardrunde. LANGSAM steigern.

    ACHTUNG: Orientierung an Dir kann man natürlich auch daheim üben! Dürfte dem hudn deutlich leichter fallen. Wenn der Hund zB Dich erstmal fragend anschaut, bevor er aufs Sofa hüpft - dann feier das! Sag ihm, daß das toll ist, und laß ihn dann, quasi als Bestätigung, auch drauf. Oder mach das Futter fertig. Stell den Napf hin, beweg Dich nur laaangsam davon weg. Wenn Hund dasitzt und wartet, loszuschießen, heißt das, er hat Dich im Kopf, er achtet auf Dich - und Deine Freigabe, das zu fressen, ist die beste aller Bestätigungen in dem Moment!

    Herrchen kommt heim, Hund schaut im Körbchen auf: "Ja feiiin, hast gemerkt, daß er heimkommt, gell?" und dann eben freigeben oder mit WARTE und nem Leckerlie kurz im Körbchen festnageln, wenn man künftig keinen Hund will, der zur Haustür rennt bei jedem klingeln. Und dann geht Herchen ziemlich direkt (damit die Impulskontrolle nicht überreizt wird) ans Körbchen und begrüßt den Hund dort. Dann hat er quasi mit dem Aufschauen "angefragt", und die Bestätigung fürs Anfragen UND Liegenbleiben zugleich ist die Begrüßung.

    Das ist so das, was mir spontan einfällt, als erste Maßnahmen. ;-)

    Zusätzlich zu der Bewegung würde ich an dem Außenfokus arbeiten. Denn wenn das AUßEN so spannend ist, hängt man meist eher "vergessen" am andren Ende der Leine rum und wird bestenfalls vom Hund als Störfaktor wahrgenommen, wenn überhaupt. Außerdem ist es deutlich leichter für den Hund, sich von Reizen abzuwenden, die ihn überfordern, wenn er gelernt hat, sich auf Dich zu konzentrieren. Er sieht die Reize nicht mehr, sondern Dich, und kann sie daher auch gedanklich ausblenden, wenn zu viel wird (aus den Augen, aus dem Sinn). Und bei Dir kriegt er Halt, Sicherheit ein Leckerli, bei Dir fühlt er sich wohl - NICHT mit dem da draußen. Er wird dann, wenns ihm zu viel wird, Deine Nähe suchen auf Dauer. Geht nicht von heute auf morgen - logisch. Dauert Monate! Aber je mehr man daran arbeitet, desto leichter fällt es dem Hund.

    Das Problem ist halt auch: der hat draußen Streß. Streß ist nicht grundsätzlich negativ, aber..... Bei Streß werden Hormone ausgeschüttet. Ich sag nur Adrenalin etc. Die brauchen bis zu einer Woche, um wieder abgebaut zu werden! Wirken also so lange im Körper! Sprich, ist der Hund früh nach dem Gassi auf 180, wird er mittags GENAU SO (sprungbereit durch die Hormone) wieder rausgehen. Auf 180. Laß da dann noch ne kleine Aufregung oder Hundebegegnung dazukommen, ist der nimmer zu bändigen. Weil WIEDER Adrenalin ausgeschüttet wird. Und so geht das immer weiter, bei JEDER Gasirunde wir Adrenalin nachproduziert wegen der Aufregung, der dreht immer höher. So kommt der nie aus dem Streßkreislauf raus. Wobei er ja gottseidank noch viel schläft, wie Du berichtest, also noch ist da kein heftiger Schaden eingetreten. Aber es ist klasse, daß Du drauf achtest, und die Situation so wahrnimmst, und was dagegen tun möchtest! Weil dauerhaft so ein Streß richtet auch Schäden im Körper an.

    Erstmal lernen, mit Reizen umzugehen:

    Für den Anfang würde ich daher: anleinen, aus dem Haus gehen, nächstmögliche Sitzgelegenheit in ruhiger (!) Lage nutzen, Hund gucken lassen. An kurzer Leine, mit aufgeregtem Rumgehüpfe pusht er sich noch höher. Nix machen, nix sagen, einfach nur gucken lassen und die Reize verarbeiten lassen. Auf dem Weg dorthin und auf dem Rückweg kann er seine Geschäfte erledigen. Nimm Dir ne Decke fürn Hund mit (u.U. Mantel drauf!) und zieh Dich warm an (und nimm nen heißen Kaffee mit *gg). Bleib so lange sitzen, bis du merkst, der Hund hat alles angeguckt, alle Reize für sich einsortiert, empfindet jetzt Langeweile oder sogar Entspannung, weil er zu dem Ergebnis gekommen ist, da tut sich eh nix Wildes, is alles harmlos. "Same procedure as every day" draus machen. Entweder legt er sich dann hin, wenn er so weit ist, oder er wendet sich vom Außen ab und kommt zu Dir, fordert Dich mit nem Anstupsen um Aufmerksamkeit oder Weitergehen, oder beschäftigt sich nur noch mit der Decke oder so. Siehst dann schon, wenn er nimmer starrt, hibbelt etc., wo der Fokus dann liegt.

    IMMER erst, wenn der Hund RUHIG ist, ruhig aufstehen und heimgehen. Weil: ist er noch nicht fertig damit, die Reize für sich einzusortieren, stehst an derselben Stelle wie oben beschrieben: Adrenalin, Hund aufgeregt, und geht genau so aufgeregt wieder in die nächste derartige Situation bei der

    nächsten Gassirunde.

    Ziel ist ja, daß er lernt, sich SELBST herunterzuregulieren, und das kann er nur, wenn Du ihm Zeit dafür gibst. Vielleicht dauert es beim ersten Mal ne Stunde. Am nächsten Tag dann nur noch 30 Minuten. Etc. Du wirst sehen, dann geht es schnell voran, wenn das Prinzip mal klar ist: "ich sitz hier und setze mich mit den Reizen auseinander".

    Rausgehen könntest, wenn kleiner Hund, mit Hund aufm Arm. Dann zieht er Dich nicht erfolgreich die Treppe im Haus runter, oder springt und hüpft. Ganz unaufgeregt anleinen, auf den Arm nehmen, draußen absetzen. Oder, wenn Ihr keine Treppen habt, absitzen lassen, anleinen und erst wenn er ruhig sitzt, Türe öffnen. Dann immer noch ruhig sitzenbleiben lassen (sonst verknüpft er "Tür auf=Sprungfedern an"!)- dann darf er gesittet mit Dir rausgehen. (Vorzugsweise für die Pipirunden lieber kurz zum Rausgehen auf den Arm nehmen, weil dieses Prozedere könnte, wenn Hundi dringend muß, zu Pfützen führen *gg das wär dann zu viel verlangt, ruhig zu sitzen, wenn die Base schon drückt!) Und ne kleine Anmerkung dazu: Aufregung beim Losgehen fördert natürlich auch das "mal müssen". Wer kennt das nicht, is ja beim Mensch nicht anders "Ich bin sooo aufgeregt - wart, ich muß nochmal schnell aufs Klo...." :rolling_on_the_floor_laughing: So kann man auch evtl mal ne Pfütze im Hausflur vermeiden, wenn Hundi noch 2 Minuten ruhig bleiben kann. Also lieber bissel zu früh in die nächste Pipirunde gehen, als erst, wenn Hundi schon mit zusammengekniffenen Beinen dasteht, weil dann hat er´s eilig, und keine Geduld, da erstmal ne Runde abzusitzen und runterzufahren.

    Zwischendurch Pipi machen lassen würde ich den Hund derzeit einfach mal im Garten/vorm Haus, wenn irgend möglich, um nicht wieder in die Aufregungsspirale reinzukommen. Und halt erstmal immer dieselbe Bank zum Gucken nutzen. Erst, wenn Du bei der Bank ankommst, und der Hund setzt sich gelangweilt mit "nicht schon wiiieder diese oberlangweilige Stelle!! Können wir mal was MACHEN??"-Blick, kannst die Strecke variieren oder verlängern, um zu einer andren Bank zu kommen. Hier wieder dasselbe Spiel. Gib ihm echt die Zeit, die Reize wahrzunehmen (1), zu verarbeiten (2) und eben auch für sich einzuordnen als "ungefährlich" oder "langweilig" oder "normal" (3). Wenn Du jeden Tag da nur 15 Minuten nach der Uhr Deine Zeit absitzt, wird er davon nicht lernen, mit den Reizen umzugehn, weil er dafür gar keine Zeit bekommt. Da isser noch mit Gucken beschäftigt. Der glotzt halt dann ne Viertelstunde, ist immer noch aufgeregt, und geht aufgeregt wieder heim. Damit ist nichts gewonnen.

    Also, wenn ich sowas lese, weiß ich wieder, warum ich mich eher in alle Richtungen verrenke, als auch nur EINEN meiner Hunde irgendwem für 5 Minuten in die Hand zu drücken. Und warum mir das Alleinbleiben so wichtig ist. Mag sein, daß es dem Hund dabei mal langweilig ist daheim. Aber zumindest wird er in der Zeit garantiert nicht mißhandelt :flexed_biceps: Für n bissel Langeweile einmal in der Woche übernehme ich gern die Verantwortung, wenn der Hund dafür unversehrt ist, wenn ich abends heimkomm!

    Und wenn man dann noch bedenkt, daß man als Kunde für diese Art der Behandlung auch noch fast 60 Euro pro Tag (!!!!!) hingelegt hat.... Was für eine Unverschämtheit - Normalpreis für einen Tag Hundesitting liegt bei vielleicht 30 Euro. Und das Ganze noch in so großen Hundegruppen - da hätt ich meine eh nie hingegeben. Die stehn allesamt net auf Fremdhunde. Wäre also Streß pur. Außerdem gehn die als kleine Hunde in solchen Hundegruppen mit vielen großen Hunden eh unter, gerade jetzt Biene und Bossi im Alter. Und daheim sind sie streßfrei, weil sie alleinbleiben können. (Naja, außer Nova derzeit noch, der ist halt dann überall dabei. Nervt manchmal, weil umständlich - aber nimmer, wenn ich solche Berichte lese......).

    Wär ich dort Kunde gewesen - sorry, aber ich glaub, ich könnte nicht an mich halten.....

    Nichtsdestotrotz: hier das Boxvideo einzustellen von einem eventuellen (!!) Täter, samt Namen drauf - ich finde, das geht nicht, solange da nichts erwiesen und der Kerl zweifelsfrei erkannt ist. Das Boxen ist komplett OT, hat mit dem Geschehen nichts zu tun (geschweige denn die andren dort sichtbaren Personen!) - und das hat hier was von Pranger. So kann man wem das ganze Leben zerstören - wenns dann doch der Falsche ist, denn man da beschuldigt.... Sollte das nicht jemand rausnehmen, liebe @Mods?

    Hab ja ähnliches Problem hier mit Faro. Man muß ja net so weit kommen, daß der Hund ne Operation am offenen Herzen ohne Narkose toleriert oder so - aber allein sowas zu trainieren hilft ja schon, eine gewissen Akzeptanz für Berührungen zu schaffen. und wenn der Doc wenigstens mal das Herz abhören darf, ohne gleich zum Tode verurteilt zu werden seitens des Hundes, oder m Fall des falles nen notwendigen Verband anbringen darf, dann hat das schon was..... *gg Cool, daß der Hund das so weit schon zuläßt! Der Rest kommt. Ihr habt ja noch n paar Jährchen *ggg

    Ich war auch meeeega stolz, als ich das erste Mal zum Impfen ging mit Faro, und das "einfach so" ging. Ich hab ihn gut festgehalten, weil mir net klar war, was kommen würde von seiner Seite- aber er hats einfach toleriert, war hinterher minimal unsicher, das hat sich aber innerhalb kürzester Zeit gegeben, als wir die Praxis verließen, war´s schon vergessen. Glaub, er hatte mit Schlimmerem gerechnet, wenn ihn ein Fremder anfaßt... (ich auch.....*lach.....)

    Wie zeigt er denn das ja oder nein? Hast Du da was Spezielles antrainiert? Ich reagier immer einfach auf Faros Körpersprache - wenn er ausweicht zB, oder den Kopf wegdreht, oder so laut grummelt (er knurrt maßlos überzogen, um einfach superdeutlich zu erklären, wenn er was nicht möchte. Quasi ein sehr langgezogenes "Du, ehrlich, ich mag das jetzt nicht, saublöd finde ich das, sehr unangenehm, sowas, und wenn Du weiter machst, dann muß ich Dich leiiiider wegbeißen, wirklich, mach das nich.....", gern auch im Verlauf lauter werdend. Dann mach ich kurz Pause und versuchs nochmal gaaaaanz langsam, wie um seine Zustimmung einzuholen, und plappere freundlich dabei mit ihm. Damit hat er gut gelernt: ich mach nix, was wirklich wehtut, und hat Vertrauen bekommen.

    Beim Doc muß er (und kann er inzwischen) da einfach durch - Mauli drauf, ich halte ihn. Da is nicht die Zeit für Verhandlungen. Wie sagt meine Ärztin so schön: "nach der ersten Spritze findet er mich eh blöd, da müssen wir net vorher üben, wie toll ich bin" :rolling_on_the_floor_laughing: . Recht hat se. Die ist da pragmatisch. Aber wie gesagt, er hatte nicht gegrummelt, und auch nicht versucht, sich rumzudrehen. Und er war entspannt, weil ich ihm zeigen konnte durch meine Ruhe, daß da alles ok ist, ihm nix passiert. Das ist für mich hier ne Lösung, mit der ich gut leben kann. Wenn er tatsächlich mal so schmerzhaft verletzt wäre, daß der Doc ran müßte, dann kann er auch gern mal ne Narkose haben, gibt doch so Kurzzeitnarkose. War in 3,5 Jahren hier noch nicht nötig, hatte er im Tierheim mit schöner Regelmäßigkeit zum Impfen und für Blutentnahmen (Schilddrüsenwerte), verträgt er also erfahrungsgemäß. Und wenn er das alle 3 Jahre mal bräuchte, würde es ihn nicht umbringen. Hauptsache, die Alltagsdinge wie Impfen und Blutentnahme mal brauchen keine Narkose mehr, da ist schon ganz viel gewonnen.