Beiträge von dieveni

    sieht dein hund denn noch etwas?

    das ist - zumindest beim menschen - eines der ersten symptome, wenn es schon wirklich kritisch ist. sehstörungen bis hin zur blindheit, weil durch die tumormasse der hirninnendruck steigt und auf den sehnerv drückt.

    unbehandelt führt ein hirntumor irgendwann zum tod durch meistens einen atemstillstand, wenn der druck auf das myelencephalon, das nachhirn, in welchem das atemzentrum lokalisiert ist, zu groß geworden ist.

    ich denke aber, bevor diese situation eintritt, wirst du deinem hund die schmerzen und möglicherweise auch verhaltensänderungen anmerken, um ihn davor zu bewahren.

    ganz viel kraft und trotz allem eine intensive und hoffentlich wunderschöne zeit euch,

    verena

    dass ein hund z.b. das stehenbleiben an einer straße LERNEN soll, indem er fürs halten belohnt und nicht fürs weiterlaufen bestraft wird, ist doch logisch und da sind sich hier doch schätzungsweise alle einig!

    aber führt ihr ein nichtbefolgen eines erlernten kommandos tatsächlich nur und immer auf nicht genügend festigkeit des kommandos zurück? "dann hat es der hund noch nicht genug verinnerlicht?"

    ich nicht! ich bin so gemein, dass ich meinem hund unterstelle, dass sie sachen, die sie seit jahren aus dem effeff beherrscht, und die sie, wenn ich sie in dem moment mit ihrem lieblingspielzeug bestechen würde, SOFORT sich überschlagend ausführen würde, manchmal einfach deshalb nicht tut, weil gerade etwas anderes interessanter ist, weil sie einen ihrer sturen tage hat, oder oder oder.

    bleibt mein hund also aus diesen gründen an der straße nicht stehen, obwohl das kommando positiv bestärkt aufgebaut und schon eine million mal angewendet wurde, fange ich nicht wieder vorne an und füttere ihm die bordsteinkante schön.. dann wird er auch mal unsanft zurück gezogen und angemotzt, das bereits bekannte kommando eben durchgesetzt!


    was ist an dieser reaktion verwerflich? und natürlich können wir uns in unseren primatenhirnen die allertollsten methoden ausdenken, aber da der hund, um den es ja geht, leider nur mit einem sehr einfachen hundehirn ausgestattet ist, finde ich den einfachsten und direktesten weg in den allermeisten fällen den besten, solange er dem hund nicht schadet (und WAS dem hund schadet, ist tatsächlich ansichtssache). so und damit ist der bogen wieder zum ausgangsbeitrag von bibi gespannt.

    Zitat

    Frech ist eine sehr menschliche Sichtweise vom Verhalten eines Hundes und was soll die fliegende Leine beim Hund errreichen?

    natürlich liegt der grund der schöpfung des begriffs in der umschreibung menschlichen verhaltens. herausforderndes, austestendes verhalten findet man jedoch auch bei hunden!

    Zitat


    Er läßt für den Moment vielleicht aber was bitte lernt er?

    Ich mein außer wie weit Du mit der Leine schmeißen kannst?

    er lernt, dass sein hundeführer ein kommando durchsetzt, wenn nötig auch mithilfe von für ihn unangenehmeren mitteln, falls dem hund gerade mal nach sturheit und ungehorsam ist. damit bin ich als hundeführer IN MEINEN AUGEN für den hund sehr berechenbar! und ich möchte hier nochmal betonen, dass es nicht um körperliche misshandlung des hundes geht, sondern um die durchsetzung eines verbots, die sich im zweifelsfall auch des meideverhaltens des hundes bedient. trotzdem hat der hund immer die wahl, sich für den "höflicheren" weg zu entscheiden. wenn ich als kind verboten bekommen hatte, außerhalb unserer anliegerstraße zu spielen, und ich dieses verbot wohlwissend missachtet habe, hatte das eine negative konsequenz zur folge, in form von taschengeldentzug, nächsten nachmittag hausarrest oder was auch immer. waren meine eltern rabeneltern?

    Zitat

    Was ist bei Dir saures?

    in diesem fall: was unnettes, ein anpfiff, ein verweis aus dem zimmer.. jedefalls eine deutliche reaktion darauf, dass es nicht ok war, dass er der hund mein "nein" ignoriert hat.

    Zitat


    Ach ja, warum lass ich eigentlich essbares auf dem Wohnzimmertisch erst liegen?

    Da pennt doch als allererstes der Mensch und straft den Hund.

    das ist ja der hammer.. wo fängt es denn an und wo hört es denn auf? warum dekoriere ich die wohnung mit pflanzen? warum bereite ich mein essen - für den hund ebenfalls erreichbar WENN er es denn drauf anlegt - auf der küchenarbeitsplatte zu? warum stehen hier so viele holzmöbel, die doch so zum annagen verführen? warum spaziere ich wege entlang, die voll sind mit wildexkrementen und verfaulten herbstäpfeln? warum empfange ich besuch, wenn die gefahr besteht, dass sich der hund dabei hochjubeln und die leute anspringen könnte?
    ich LEBE so, und bei aller liebe und all den kompromissen, die ich wirklich gerne für den hund bereit bin einzugehen, habe ich keine lust dazu, dieses leben komplett nach dem hund auszurichten. ist das gleiche mit dem "vorausschauen" - natürlich muss man die einschätzung von möglichen gefahren dem hund abnehmen, denn er kann das nicht, zumindest nicht hinreichend. das ist die verantwortung, die man bei der hundeanschaffung übernommen hat. aber dass man 24/7 zudem aufpasst, wann der hund welches kommando durch eine mögliche versuchung oder ablenkung evtl. missachten könnte, um vorzubeugen und einen "konflikt" zu umgehen, das kann meiner meinung nach gar nicht funktionieren und dazu bin ich persönlich auch nicht bereit. ich führe den hund, ich leite ihn, ich versuche ihm immer den besten weg vorzugeben, aber ich sehe mich nicht allein als sein hampelmann, dessen lebensaufgabe darin besteht, ständig umwege zu gehen und auf habachtstellung zu sein, um es ihm IMMER und ÜBERALL so angenehm wie nur möglich zu machen.

    Zitat

    Öhm, nö.. Du schmeißt ja mehr mit Leinen und Co... ist nicht besser. Auch wenn man einen Gegenstand zur Verwarnung nach dem Hund schmeißt.

    Birgit

    jo, is klar... auf diesen kommentar einzugehen lohnt fast nicht..

    trotzdem:
    an genau dem punkt scheiden sich wohl die geister. denn für mich hat ein verbaler anschnauzer, oder einer in form von einer in den dreck gepfefferten leine, weil mir der hund seine mittelkralle zeigt, nichts gemeinsam mit einem leinenruck, mit dem man dem hund das fußgehen beizubringen versucht.
    ich weiß ja, man darf nicht vom innerartlichen verhalten bzw. der kommunikation auf das bzw. die "inter-artliche" schließen - ich wende bei meinem hund keinen schnauzgriff zur maßregelung an, auch wenn es unter hunden praktiziert wird. aber dafür bin ich so waghalsig, den schluss zu ziehen, dass auch in der mensch-hund-kommunikation sanfte(!!) körperliche maßregelung, die für den hund logisch und klar ist, nicht schädlich, traumatisierend und mit einer misshandlung gleichzusetzen ist.

    menschenskinder, der thread ist ja mittlerweile so zu einer plattform für witzemacherei und wie-verdreh-ich-die-worte-am-besten-zu-einem-skandal-versuchen geworden, dass ich ja eigentlich beim durchblättern schon auf das -closed- gewartet habe...

    wollte noch schnell was schreiben, denn irgendwo war ich zitiert worden:

    JA, wenn mein hund hasenköttel frisst obwohl er es nicht darf, starte ich kein 3wöchiges alternativ-trainingsprogramm, um ihn davon abzubringen. da gibt es einen anschiss, ein wegjagen, eine geworfene leine oder sonst irgendeine negative konsequenz. vorrausgesetzt, dass mein hund das "nein" kennt und dieses abbruchkommando frech ignoriert.
    von mir aus ein anderes beispiel, hund klaut vom wohnzimmertisch, hund springt leute an, etc.. da krame ich nicht erst den kong heraus und wedele damit à la oooh-schau-mal-ich-biete-dir-eine-alternative-an-das-ist-doch-viel-toller. nein ist nein, verbot ist verbot, und wenn das nicht befolgt wird gibts saures. für den hund ganz unmissverständlich und einfach. und ich finde, aber das ist nur meine ganz persönliche meinung, dass mein hund mich IM ZWEIFELSFALL auch nur dann ernst nehmen kann, wenn er auch einmal eine negative konsequenz erfahren hat. ich kenne hunde, deren "höchststrafe" lebzeitenlang ein wenig ignoranz war - die können auf ein schlichtes abbruchkommando, wenn für das ganze trainingsdrumherum die situation unpassend ist (z.b. gefahr, unvorhergesehenes), nicht reagieren, weil bei ihnen dieser "donnerlittchen jetzt seh ich aber lieber zu 'gedanke' " fehlt. nun bin ich aber auch kein himmelerfahrener hundeprofi, die schilderungen beschränken sich auf das, was ich bei meiner hündin (sehr "einfacher" hund) und den yorkies meiner nachbarn (schon wesentlich weniger "einfach") sowie etlichen gassibekanntschaften und auf hundeplätzen erlebt hab.

    das alles hat übrigens nichts mit den lehrmethoden zu tun, die ich für gut heiße. ich halte nichts von leinenrucken und seitenknuffen oder gar tritten, um dem hund das fußgehen, sitz, platz oder auch das ablassen vom wohnzimmerblumenkübel beizubringen - schon gar nicht, wenn die motivation und der grund, die hinter dem unerwünschten verhalten stehen, nicht eindeutig sind (und genau das sind meiner meinung nach "problemhunde" - warum zeigen sie dieses verhalten, was hat sie möglicherweise in der vergangenheit zu solchen verhaltensmustern gebracht, wie kann ich hier ganz individuell das problem lösen...). aber erlerntes muss in meinen augen abrufbar sein, ohne lang diskutieren zu müssen und ohne dass der hund nach seiner momentanen laune entscheidet. und ganz besonders irgendeine form von abbruchkommando.

    ich hab mich jetzt so gut wie durch alle beiträge gewurschtelt, und ich glaube, dieser thread hat sich sehr verlaufen in diskussionen über einzelne begriffe.

    ich glaube bibi meint in etwa das, was ich mir auch beim lesen vieler beiträge denke und auch desöfteren schon geschrieben habe: je mehr man versucht, nach dem perfekten, ethisch-moralisch besten, dem in den medien und auch hier im DF propagierten hundehalter zu streben und dabei gleichzeitig sein eigenes denken und gefühl aufgibt, desto wahrscheinlicher tun sich diverse problemchen auf. eine gewagte these, i know, aber zu dieser feststellung haben mich meine erfahrungen und auch das verfolgen unzähliger threads gebracht.

    wenn ich schon im august plane, überlege und panik schiebe, wie gut mein hund wohl das geknalle an silvester wegstecken wird, oder ob er vielleicht eine neurose davon tragen wird,
    wenn ich es als DIE lösung betrachte, meinen spaziergänger-ankläffenden und in der leine hängenden hund wieder und wieder und wieder mit leckerlies abzulenken zu versuchen
    und wenn versucht wird, den hund 20 mal auf einem halbstündigen spaziergang gutgelaunt von hasenkötteln die er nicht fressen soll wegzuflöten,
    dann wundern mich so manche unstimmigkeiten im mensch-hund-zusammenleben nicht mehr.

    was der hund braucht, sind klare ansagen. das darfst du, das darfst du nicht, du sollst - nein du WIRST! - jetzt dies und das tun, jetzt geh und tu was du möchtest. konsequent, fair. that's it. und das war mein ganz persönlicher leitfaden durch lottas erziehung. leckerlie oder kein leckerlie, strickdecke oder schlafsofa, regelmäßig entwurmt und geimpft oder nicht - das spielt bezogen auf diese problematik denke ich keine rolle.

    und da bin ich auch schon wieder bei dem, was bibi vermutlich sagen wollte: ich finde, die anwendung so einiger "hundehöflicher" erziehungstipps gehen mit abstrichen in der KLARHEIT, in der DEUTLICHKEIT meiner reaktion auf die aktion des hundes einher. und schwupps da wären wir vielleicht schon bei bibis gemeintem "vermenschlichen" - hunde lernen durch unsere reaktionen, und dabei brauchen sie diese zweifelsfreie bestimmtheit, und klarheit, ohne dass wir dabei "unhöflich" und "gemein" für sie wären..

    hey,

    na da hätte ich zwei ideen bzgl. campingplatz.

    campingplatz sonneneck, zwischen spay und boppard
    http://www.sonneneck-camping.de/index.php

    dieser campingplatz liegt direkt am fuße des bopparder hamms. da, aber auch in den höhenlagen, kann man schön spazieren gehen. (mögliche - auch hundegeeignete - ausflugsziele, z.b. gedeonseck, vierseenblick). soweit ich weiß sind die inhaber des platzes sehr hundefreundlich. ich meine mich zu erinnern, dass unsere alte hundeschule dort regelmäßige spiel-und-spaß-nachmittage, das aber natürlich außerhalb der saison, veranstalten durfte.


    campingplatz loreley, st. goar
    http://www.loreley-camping.de/

    der campingplatz liegt direkt gegenüber der loreley. ein paar 100m entfernt entlang des ufers kann man die hunde sehr gut schwimmen lassen, früher gab es an dieser stelle mal ein strandbad. ansonsten lohnt sich in dieser gegend ein besuch der burgruine rheinfels. das ist DIE abenteuerburg am rhein, da kann man - auch ungeführt - durch katakomben klettern usw... auf der anderen rheinseite, zu erreichen mit der fähre in st. goar, gibt es natürlich die loreley zu besichtigen (vielleicht auch zu fuß mit hundi - aber vorsicht, steil ;) ). dort gibt es auch eine greifvogelvorführung soweit ich weiß.

    ich hätte gerne, dass jetzt entweder alles wegtaut, oder dass es nochmal >20cm schneit.

    hier befindet sich unter dem weihnachtspulverschnee der letzten tage noch eine 5cm dicke, knusprige schnee-eis-kruste, und lotta hat sich bereits beide vorderpfotenballen aufgeschnitten :sad2: