also, ich habe nochmal über das problem nachgedacht.
einmal zu Samojana:
ich glaube ebenso wie du, dass sich die proteinzufuhr in einem gewissen rahmen bewegen sollte. ich sehe es ein wenig kritisch, dass mit der BARF-mode der trend hin zu FLEISCH, FLEISCH, FLEISCH geht... so wenig dufte der geringe fleischanteil in manchen industriellen futtern ist, genauso problematisch sehe ich die regelrechte völlerei mit hoch-proteinreichem fleisch.
ABER: da ich meinem hund in der regel weder sojaprodukte, noch hülsenfrüchte oder übermäßig milchprodukte füttere, bleibt seine proteinquelle (und ja, bei kalorischer untervorsorgung und/oder fehlenden essentiellen aminosäuren wird körpereigene muskelmasse katabolisiert!) das fleisch. insofern halte ich deinen eingestellten link für fehl am platze. was bleibt ist die frage, wie ist die richtige "dosierung".
Shalea:
das letzte blutbild ist 2 jahre her
ich befürchte, ich werde wohl demnächst nochmal eins machen lassen müssen.. das würde dann auch die fragestellung nach dem aktuellen gesundheitszustand der organe klären und ggfs. meine nerven ein wenig beruhigen (oder auch nicht).
ich bin sehr gespannt auf deinen beitrag.
nochmal zu meinen überlegungen.
die niere hat u.a. die aufgabe der filtration und sekretion harnpflichtiger substanzen, damit diese ausgeschieden werden können. zu den harnpflichtigen substanzen gehören insbesondere stickstoffhaltige verbindungen, also stoffwechselprodukte des protein- und purin-metabolismus (harnstoff, harnsäure, creatinin). kommt es zur retention dieser substanzen, gibt es eine feine urämie - der körper wird von diesen substanzen nach und nach vergiftet.
bei der typischen "analgetikanephropathie" kommt es zu einer fortschreitenden niereninsuffizienz. die synthese von prostaglandinen, welche in der niere für eine vasodilatation (gefäßerweiterung) sorgen, wird durch z.b. NSIAD's gehemmt. die folge davon sind durchblutungsstörungen der nierenkapillaren und kapillarsklerosen (die noch durch einige andere zusätzliche negative faktoren begünstigt werden), sodass nach und nach nephron für nephron zugrunde geht.
wenn man nach diesen physiologischen begebenheiten geht, kann man die niere also schon "entlasten". zum einen, durch eine angepasste proteinzufuhr: alles, was den bedarf überschreitet, muss abgebaut und über die niere ausgeschieden werden. wenn das bei der insuffizienten niere nicht mehr fehlerlos klappt, bleiben die substanzen im körper zurück. das ist das eigentliche problem, dem man aber eben in gewissem maß entgegen wirken kann. an der krankhaften niere kann man nichts mehr ändern, leider..
außerdem sollte der blutdruck und die blutviskosität gut reguliert sein. das erreicht man durch eine ausreichende flüssigkeits-, sowie durch eine gedrosselte salzufuhr (achtung: prostaglandine hemmen in der niere auch die natriumrückresorption, d.h. fördern die natriumausscheidung. fällt das weg, wird vermehrt natrium resorbiert, so dass man ein auge auf die kochsalzaufnahme haben sollte!).
ich werde jetzt noch ein bisschen recherchieren, nach einem anhaltspunkt, wieviel gramm protein am tag als maßstab gilt. danach werde ich denke ich unseren futterplan noch einmal durchdenken und überarbeiten.