meine hündin habe ich aufgrund einer gebärmutterentzündung vergangenen sommer, mitte oktober mit 2,5 jahren kastrieren lassen.
nach 8 wochen sind bisher keinerlei nebenwirkungen eingetreten. lotta ist nicht inkontinent geworden, nicht ruhiger, hat sich allgemein im wesen nicht verändert, kommt bei artgenossen genauso gut / schlecht an wie zuvor. auch an gewicht zugelegt hat sie nicht (da achte ich aber auch wirklich mit argusaugen drauf, denn sie hat OCD im sprunggelenk und darf nicht übergewichtig sein).
die OP an sich war bei ihr gut verlaufen, die genesung dagegen war eine katastrophe, da sie eine abstoßreaktion auf das fadenmaterial gezeigt hat. die wunde hat nach ca. 5 tagen wieder angefangen, aufzugammeln, und es folgten noch einige unschöne tierarztsitzungen mit AB-spritzen, säubern und desinfizieren. zudem länger als geplant die tortur mit trichter bzw. hunde-body.. hier ist der thread dazu https://www.dogforum.de/viewtopic.php?…r=asc&&start=20 mittlerweile geht es ihr aber natürlich wieder gut und die narbe sieht gott sei dank tiptop aus.
das soll dir keine angst machen, aber man muss sich halt schon darüber im klaren sein, dass einiges passieren könnte.
ich bin zwar kein tierarzt, aber ich glaube, die zwei einschläferungsmethoden, die in dem link von bibi erläutert sind, haben nichts mit den schilderungen der TS gemeinsam. auch ich habe mal ein praktikum in einer tierklinik absolviert, und insgesamt 4 euthanasien dort miterlebt. eine überdosis an narkotikum, das DIREKT intravenös gegeben wird, führt innerhalb von SEKUNDEN (manchmal hatte die TÄ ihre hand sogar noch an der spritze..) zum zusammensacken des hundes, zum einschlafen, zum endgültigen schlaf.. dabei wurde mir erklärt, dass diese methode die angenehmste sei: kein lösungsmittel der injektion brennt im muskel, es gibt kein minutenlanges einschlafen während derer hund und besitzer evtl. noch ängste ausstehen etc. die andere variante ist das in-narkose-legen durch ein narkotikum, das intramuskulär gespritzt wird, und im anschluss eine "tötungsspritze" ins herz / in die vene... kommt z.b. dann zum einsatz, wenn das tier sich keine braunüle legen lässt, die venen zu klein sind usw... es wurde hier schon einmal diskutiert, dass es unter diesen mitteln auch welche gibt, die verhältnismäßig inhuman töten (atemlähmung?`krämpfe? ich glaub sowas in der art). findet nun zuvor eine sedierung des tieres statt, mag es vllt noch akzeptabel sein, wenn es auch nicht der schönste weg ist.. sollte aber in dem fall der TS genau so eine spritze ohne zuvorige narkotisierung gegeben worden sein, na hallelujah! wenn ich es schaffe, werde ich heute abend mal meine versuchstierkunde-unterlagen herauskramen, um dort vllt etwas darüber zu finden, wie es sich in so einem fall rechtlich verhält.. ehrlich gesagt klingen die schilderungen für mich eher nach der methode 1. narkotikum, 2. tötungsspritze, bei der nur aus kostengründen schritt eins ausgelassen wurde und dem tier bewusst qualen zugemutet wurden, als nach der variante überdosis intravenös.. und dann finde ich sollte man da auch nach zehn jahren mal drüber berichten.
ich habe bisher nur einen einzigen TWH kennenlernen dürfen. ein SUPER hund! allerdings haben sich die gespräche auf den gemeinsamen gassirunden auch desöfteren um probleme und die speziellen eigenarten dieser rasse gedreht:
Zitat
1. Dobi braucht Auslauf, Beschäftigung, da er viel Power hat. TWH mehr oder gleich oder weniger?
2. Dobis können sehr dominant sein. Mit dem richtigen Umgang/Erziehung bekommt man das aber sehr gut in den Griff. Wie ist es beim TWH ?
die antworten zu 1+2 kann man in gewisser weise zusammenfassen: der TWH ist ein extrem kluger hund, ausgestattet mit hervorragenden sinnen! natürlich braucht er physische auslastung, und ich möchte sogar behaupten, dass es wohl etwas mehr sein darf als beim dobermann, eben weil man durch die zucht (so war es doch glaube ich?) einen leistungsfähigeren, sich schneller regenerierenden DSH erzeugen wollte. zudem muss der hund aber auch seinen kopf in irgendeiner art und weise einsetzen dürfen! und die erziehung ist eben gerade deswegen so anspruchsvoll, weil der hund so viel mitdenkt und hinterfragt. was nutzt ihm selbst? leckerlies, zuwendung und lob können dann auch schon mal unwichtig sein. bei aller konsequenz muss man aber gleichzeitig auch sehr sensibel mit den hunden umgehen.
3. Beim Dobi war die Junghundephase eine Katastophe. Man braucht viel Zeit. Bei TWH?
der TWH hängt anderen rassen ziemlich in seiner psychischen und teilweise auch körperlichen entwicklung hinterher. hündinnen werden erst mit 2-3 jahren läufig, und bis zu diesem alter kann man die hunde auch noch als teenager einstufen.
4. Manche Dobis jagen - allerdings nur Sichtjäger. Man bekommt auch das in den Griff, wenn man von Anfang an entsprechend reagiert. Ist der TWH ein Sicht- oder Geruchsjäger? Bekommt man es in den Griff? Oder heißt es ein Leben lang - am Wald/im Wald an der Leine?
jagdtrieb: JA! bekommt man es in den griff: ja. welcher jagdtrieb: beides? ich weiß es nicht genau.
5. Auf der einen Seite liest man, daß ein TWH sehr intelligent ist und schon im jungen Alter Türen, Fenster etc. öffenen kann - er macht alles um zu seinem Rudel (Familie) zu kommen. Auf der anderen Seite steht geschrieben, daß wenn er ausgepowert ist, er genau solche Dínge nicht macht. Stimmt´s?
ich glaube unter den TWHhaltern wird es so gehandelt, dass jeder, der einen TWH zu sich nimmt sich darüber im klaren sein muss, dass der hund evtl. niemals das alleinbleiben lernen wird. das kann wohl von hund zu hund unterschiedlich sein.
6. Unser Dobi konnte hinter der Geschäftstheke liegen und rumlaufen. Er hat sich öfters mal für die Kunden vor der Theke interessiert - aber er stand dann nur mit Spielzeug im Maul rum und freute sich. Wie ist das beim TWH? Geht so was oder meint er er müsse zu jedem hin bzw. vor jedem abhauen oder über die Theke raus in die Freiheit? Sein Rudel wäre auch hinter der Theke.
nein! wahrscheinlich würde er vor jedem abhauen wollen. wenn er das nicht könnte, würde es vllt in defensiver weise in die andere richtung losgehen. wenn eine sache allen wolfhunden gemeinsam ist, dann ist es wohl die tatsache, dass sie extrem zurückhaltend und "bedrängungsempfindlich" sind.
das ist davon abhängig, welche operationsmethode zum einsatz kommt. und natürlich, nach welchem satz der GOT der behandelnde TA/tierklinik abrechnet.. ich hatte bei meiner hündin mal den verdacht, sie hätte sich einen kreuzbandriss zugezogen, und meine mich erinnern zu können, dass die kostenspanne so in etwa bei 600 euro beginnt und bei 1500 euro (TPLO) aufhört.
mmh, so wie du es schilderst, könnte euer problem verschiedene ursachen haben bzw. sollte man an verschiedenen stellen ansetzen, um eine lösung zu finden:
zum einen, ja, es könnte sein, dass deine hündin scheinträchtig ist, und die appetitlosigkeit damit einhergeht. verhaltensauffälligkeiten hast du ja selbst festgestellt - wie sieht es mit ihrem gesäuge aus, ist es geschwollen, hat sie milch? um eine scheinträchtigkeit auszuschließen oder ggfs. zu behandeln, solltest du mit ihr eurem tierarzt einen besuch abstatten.
desweiteren bist du mit der art und weise, wie du den hund fütterst bzw. wie du das futter mit immer exklusiveren leckereien versuchst aufzubessern, auf dem besten wege, deine hündin zu einem futtermäkler vor dem herrn zu erziehen. welches futter fütterst du denn aktuell und welche sorten hast du bereits getestet? sofern dein wuff (wieder) gesund ist, würde ich dir empfehlen, dich erst einmal auf ein bestimmtes hochwertiges futter festzulegen und dieses "à la nature", ohne jegliche "geschmacksverstärker", zu füttern. morgens und abends gibt es den vollen napf für 15 minuten, was dann nicht gefressen ist, wird kommentarlos wieder weggestellt. das alles geschieht so selbstverständlich wie möglich, der hund braucht nicht bemitleidet oder zum fressen überredet zu werden. sturköpfe können dabei schon einmal für einige tage in den futterstreik gehen, aber kein gesunder hund verhungert vor einem vollen napf - hier gilt es also, den längeren atem zu haben, wenn du nicht ein hundeleben lang den launen deines gourmets ausgeliefert sein möchtest
juchuu! - nachdem es in lottas krankheitsthreads nun schon so lange still gewesen war, gibt es ENDLICH wieder einen grund, hier mal wieder zu aktualisieren^^ :/
vorvergangenen samstag ist lotta kastriert worden. gezwungener maßen wurde sie komplett "leer geräumt", also sowohl die eierstöcke als auch die gebärmutter wurden entfernt, da das eierstockgewebe unserer TÄ verändert schien (ihrer aussage nach wären da in absehbarer zeit wunderschöne tumoren zu finden gewesen - toll, gell? ) und um auf nr. sicher zu gehen eben alles raus kam. nunja, die narkose und die OP hat mein armes speck dann gottlob ziemlich gut weg gesteckt, bis zum 5./6. tag nach der OP schien alles super, unsere TÄ war bei der wundkontrolle sehr zufrieden mit der OP-naht etc. ....... .............und dann ging es los. die wunde fing freitag minimal an zu nässen, nachmittags waren wir sofort beim TA; erneute antibiotikainjektion, von freitag an antibiotikagabe in form von tabletten, 3 mal tägliche desinfikation der wunde durch iodovet-spray. das ganze wochenende lang haben wir dann irgendwie vergebens darauf gewartet, dass die antibiotika endlich wirkung zeigen, aber die naht klaffte von einen auf den anderen tag mehr. entlang der zusammengeknoteten fäden schien das ganze regelrecht wieder "aufzufaulen", der eiter suddelte am laufenden band heraus. nichtsdestotrotz hat lotta die ganze zeit über einen guten gesamteindruck gemacht: fressen, trinken, pipi, häufchen, frechsein, alles wie immer.. fieber hatte sie keines. montag mittag war die naht dann aber an einer stelle wieder so weit auf, dass man sogar auf den weißen faden der unterhaut gucken konnte, also gings wieder ab die post zum TA. diagnose: fadenunverträglichkeit. obwohl die wundränder stellenweise noch gar nicht miteinander wieder verwachsen waren, mussten sie also gezogen werden. zudem nochmal AB-spritze und penicillin-tabletten. achja, und auf eigene faust ebenfalls seit montag arnica... und GOTT sei dank, seitdem sind wir auf dem wege der besserung!
was mir beim rückblick auf die letzten 14 tage jetzt nur umso mehr ein riesen rätsel ist: wie kann man so eine tortur seiner GESUNDEN hündin bloß "einfach so", vielleicht aus einer laune heraus, aus faulheit, zur prophylaxe, (...) antun? sicherlich, es muss nicht immer so komplikationsreich verlaufen wie in unsrem fall, aber dass ein haufen risiken bestehen, daran beißt die maus keinen faden ab, ebenso wie an der tatsache, dass es sich um eine bauchhöhlenoperation handelt, die doch einiges an schmerzen und unwohlsein für ein paar tage mit sich bringt.. sofern man die wahl hat, sollte man sich also wirklich auch diese dinge, auch wenn sie sicher von vielen tierärzten und anderen hundehaltern als sehr unwahrscheinlich und nebensächlich abgetan werden, durch den kopf gehen lassen und auch einmal den "worst case" in gedanken durchspielen!
zum abschluss noch die kurze photographische dokumentation:
montag vor erneutem TA-besuch: fäden noch nicht gezogen, klaffende naht, eiter, links (hinten) teile des resorbierbaren fadens (weiß) sichtbar :|