Beiträge von dieveni

    EDIT:
    in dem erstehilfekurs, den ich einmal absolviert habe, habe ich mal die frage bzgl. der punktion des magens bei verdacht auf eine MD geäußert. die TÄ, die den kurs geleitet hat, hat die hände über dem kopf zusammen gschlagen und gemeint, ein laie treffe dabei dann nachher noch die milz und dann wäre alles zu spät, weil der hund verbluten würde, etc...
    der dr. dörfler hat bei menschen tiere und doktoren ja mal nach der punktion eines aufgegasten labmagens ein feuerzeug an den luftstrom gehalten, um zu demonstrieren, dass er richtig getroffen hatte und methangas brennt ^^...

    mh... ich weiß nicht...
    ich hätte nicht mal einen anflug einer hemmung, meinem hund in alle möglichen verbluteten, vereiterten, verk*tzten, etc.- öffnungen zu greifen o.ä., mund-zu-nase-beatmung, keine frage, herzmassage inkl. rippenbrechen auch ok.
    wahrscheinlich könnte ich im größten zweifelsfall auch eine kanüle durch die bauchdecke in den magen stechen oder, sollte der hund mir in den händen ersticken, eine tracheotomie durchführen, wenn mir jemand vorher mal gezeigt hätte, wo in etwa und wie der schnitt gemacht werden muss. aber ich stelle mir gerade situationen vor, in denen das wirklich die bessere alternative wäre zu einem blitzstart zum nächsten tierarzt... denn draußen würde ich ehrlich gesagt weder ständig mit messer noch mit kanüle bewaffnet herum laufen, und sobald wir an der eigenen haustür angekommen sind ist der TA keine 10 fahrminuten mehr entfernt. da würde ich dann also eher zu handy und autoschlüssel als zu octenisept und klinge greifen.

    kathrin,

    clarithromycin ist "nur" ein weiteres antibiotikum - das andere deckt wohl scheinbar nicht alles ab (ist es ein penicillin?), deswegen muss noch dieses makrolidantibiotikum her. und protonenhemmer sind eigentlich nur nützlich für die magenschleimhaut... werden z.b. oft verabreicht in kombination mit anderen medikamenten (z.b. schmerzmittel), damit der magen nicht übersäuert (ich selbst musste mal omeprazol nehmen, als ich eine entzündung im zehgelenk -.- hatte und dagegen entzündungshemmer/schmerzmittel nehmen musste).

    ich wünsche euch alles gute!!

    es geht ja auch gar nicht um irgendwelche vorwürfe...
    und auch das was bentley schreibt, stimmt - welche summen ich für meinen hund ausgebe, geht andere genauso wenig an wie die unterwäsche, die ich trage.

    aber dass du es eben als ein hobby ansiehst, in das du gerne viel geld, auch sehr viel geld, bereit bist zu stecken, ist doch ein statement.
    nur die sache mit der artgerechten haltung von HAUStieren ist ein bisschen schwierig... denn was ist denn für ein haustier artgerecht? wir haben ja schließlich ein wildtier über jahrtausende hinweg in unsere lebenssituation und -gewohnheiten hineingezwängt. geht man also was die bedürfnisse betrifft von den bedürfnissen des ursprünglichen wildtiers aus? ICH würde nämlich bezogen auf den hund sagen, dass das artegerecht ist, was seiner psyche und physiologie angepasst ist: entsprechende ernährung da carnivor, genügend bewegung da lauftier, klare hierarchie, aber auch genügend soziale interaktionen da rudeltier,...

    ganz ehrlich gesagt ENTSTEHEN glaub ich auch so viele probleme im zusammenleben mit dem hund, die ja heutzutage sogar ganze vorabendprogramme füllen können, erst durch diese übertreiberei in einfach ALLEM. und so sehr ich das DF ja als wirklich astreine infoquelle schätze, so froh bin ich glaub ich auch darüber, es erst entdeckt zu haben, als lotta bereits ein halbes jahr alt und sozusagen aus dem gröbsten "raus" war. denn vorher kannte ich einfach nur "normale" hundehalter, und ich selbst habe dementsprechend auch einfach ganz "normal" und intuitiv erzogen, gefüttert, bespielt,... gehandelt. :lol:
    aber das ist meine ganz persönliche meinung.

    ich glaube es ist ganz klar, dass man den ansprüchen und bedürfnissen seines hundes sorge tragen muss. da wird wohl jeder von uns mit dem kopf nicken. nur wo fängt das an und wo hört das auf?
    früher war man ein gutes herrchen/frauchen, wenn der hund einen vollen napf und ein warmes körbchen hatte. ein mal im jahr bekam der hund seine impfungen, vielleicht auch etwas zur parasitenabwehr. zwingerhusten, bindehautentzündungen (...) wurden selbstverständlich behandelt.
    heute ist eben so viel mehr bekannt, so viel mehr möglich.
    hat der hund ein gelenkproblem und man ist nicht willens, für 500 euro eine CT durchführen zu lassen, muss man sich doch schon schlecht fühlen. wir füttern öle, von denen 50ml 20 tacken kosten, damit der hund bestens mit linol- und linolensäure abgedeckt ist. menschen verdienen kleine vermögen daran, indem sie uns erklären, wie man dem hund das betteln abgewöhnt oder indem sie uns ihre viehherden zur auslastung des hundes "leihen". clicker, leuchtie, futterdummy, schleppleine; dazu bücher über bücher.. das gehört doch heute zur standardausrüstung eines jeden hundehalters, oder nicht?
    ich verurteile das alles auch gar nicht, bloß nicht falsch verstehen... denn ich praktiziere es ja selbst :ops:

    aber wie vallea schon geschrieben hat, vielleicht würde es ab und zu echt gut tun, den hund einfach mal wieder mehr "nebenher" laufen zu lassen... so von der grundeinstellung her. oder wie man hier sagen würde, "mach net son geschiss um de hund".

    mh.

    angeregt zu diesem thema haben mich die threads, in denen über hohe tierarztkosten bzw. über die frage, bis zu welcher grenze man tierarztkosten zu tragen bereit ist, sowie über gängige preise von hundetrainern diskutiert wurde.

    ich muss zugeben, dass ich selbst schon schmerzlich hohe beträge in meine hündin investiert habe. weniger in ihre erziehung, denn sie ist und war von anfang an leicht zu handeln, dafür aber in ihre gesundheit. und ja, ich würde unsere beziehung als sehr stark emotionen-lastig (von meiner seite ausgehend :ops: ) bezeichnen. deshalb werde wohl auch ich immer wieder verdrehte augen in die gesichter diverser nicht-hundehalter zaubern und ungläubiges köpfeschütteln hervorrufen, denn ich würde für meine hexe wirklich vieles, wahrscheinlich sogar zu viel, opfern..

    trotz alledem: in momenten, in denen die ratio überwiegt, denke ich bei mir des öfteren, "ja ist denn das alles noch normal heutzutage?". da werden tausende von euros investiert, um einem hund eine prothese einzubauen, oder um mithilfe einer palliativen bestrahlungstherapie tumorschmerzen zu lindern und den tödlichen krankheitsverlauf um wochen hinaus zu zögern. hunderte für die implantation von goldstiften oder für die diagnostik des anhaltenden juckreizes. es werden für führgeschirre und ähnliches zubehör dreistellige summen ausgegeben, damit sie zu 100% allen ansprüchen was funktion und comfort betrifft, genügen. nach 45 minuten der analyse der psyche des hundes oder des trainings, ist das portemonnaie um 50 euro leichter und irgendein hundetrainer um den gleichen betrag reicher. aber auf der anderen seite erledigt man seine familieneinkäufe im discounter, spart zu hause wasser und strom und es muss auch nicht zwingend mehr die jeans von levi's sein - eine noname von c&a reicht auch.

    und das alles lässt sich auch auf andere dinge, z.b. auf die manchmal echt utopische investition von zeit, anwenden (ich bin fast erschrocken, wenn ich hier manchmal lese, dass mit dem hund jeden tag 5 stunden spazieren gegangen wird, dazu kommen noch suchspiele in der wohnung und 3 mal pro woche hundesport - wie macht man denn da neben schlafen, arbeiten und hund noch irgendetwas anderes?).

    ja ist denn das alles noch normal?

    ich habe mir einen hund angeschafft. ich bin für ihn verantwortlich und ich habe ihn irre lieb. und deswegen stehe ich in der pflicht und tue dies auch gerne, für sein wohlergehen notfalls selbst ein bisschen zurück zu stecken. aber läuft all dies heutzutage nicht ein bisschen aus dem ruder?
    manchmal frage ich mich das wirklich - auch als selbst fanatische hundehalterin.

    ich bin 2009 auch sehr viel geld an tierärzte losgeworden (rechnungen schmeiß ich jedoch ziemlich schnell dann auch weg, sonst würde ich beim "jahresabschluss" wahrscheinlich einen herzkaspar kriegen^^)...

    was mir bei deiner auflistung allerdings auffällt:
    dein tierarzt berechnet ja wahnsinnig hohe summen für die untersuchungen! wie um himmels willen kann man eine verletzte pfote für 200 tacken untersuchen??!
    bei unserer lieben tierärztin ist es gott sei dank so, dass sie zum einen nach dem ersten satz der GOT abrechnet und zum anderen kleinere untersuchungen und auch behandlungen (wundkontrolle, wunddesinfektion, augen-/ohrenkontrolle, fiebermessen,..) uns ganz oft auch gar nicht in rechnung stellt.