hallo zusammen 
mich würde es interessieren, ob es zwischen euch und euren hunden momente gab, um die es euch heute leid tut? ob ihr fehler begangen habt, wissentlich oder unwissentlich, die ihr bereut? ob euer hund in situationen geraten ist, die nicht hätten sein müssen?
bei mir gab es sie, und wenn ich heute an sie denke, versetzt es mir teilweise einen stich ins herz...
ich fange mal an:
mit dem yorkie unserer nachbarn war ich 2 jahre lang in einer hundeschule. vieles, was dort praktiziert wurde, war spitzenmäßig, manches würde ich aber heutzutage so auf keinen fall mehr dulden (z.b. das üben des rückrufs mit der schleppleine am würger(!)). mir tut es sehr leid, dass der kleine titus solche erfahrungen sammeln musste, und ich daneben stand und zugesehen habe.
auch haben wir damals versucht, ihm mithilfe eines sprühhalsbandes mit manuellem auslöser das kläffen am zaun abzugewöhnen. nach ca. 5 anwendungen ist das resultat heute, noch jahre danach, dass er von sprühgeräuschen (z.b. deospray) derart verunsichert ist, dass er mit eingekniffener rute nicht mehr weiß, was er soll, und sich in sein körbchen legt bis man ihn wieder "tröstet".
während lottas erziehung gab es einmal eine situation, als sie in die schleppe gelaufen ist und sich, da diese an einem halsband eingehängt war, fast überschlagen hat. dieser vorfall ist einzig und allein darauf zurückzuführen, dass ich nicht weit genug vorraus geschaut habe und diese gefahr einschätzen konnte
gott sei dank ist nichts passiert damals.
als lotta die gebärmutterentzündung hatte, waren wir in einer tierklinik, in der uns ein arzt behandelte, der mir vom ersten moment an unsympathisch war. ich hätte auf mein bauchgefühl hören sollen und da weg gehen sollen, auch in einer notfallähnlichen situation wie dieser, denn dann wäre lotta die unglaublich grobe handhabung beim ultraschall und der abstrich mit einem schmiergelpapierähnlichem altpapier-abtrocken-krepppapier (!!! :zensur: ) erspart geblieben. dieser tag hat sehr dazu beigetragen, dass sie heute leider nur noch mit widerwillen und angst ins behandlungszimmer zu bewegen ist.
im herbst habe ich eine schlimme zeit durchgemacht. mein freund musste direkt aufeinanderfolgend zwei schwere operationen im rahmen einer hirntumorresektion über sich ergehen lassen. nach der zweiten, 15-stündigen, ist er blind aus der narkose erwacht. während dieser tage ist lotta VIEL zu kurz gekommen. die spaziergänge bestanden nur aus kurzen runden, während derer ich allerdings auch nur physisch anwesend war. sie war viel alleine. es gipfelte darin, dass ich an dem tag, an dem mein freund blind aufgewacht war, aus dem krankenhaus nach hause kam, meiner familie total aufgelöst und fertig alles berichtete und lotta, die sich einfach nur freute, dass ich wieder da war, nach zweimaligem anmotzen dass sie weggehen möge, am schlawittchen gepackt habe und sowas von grob auf ihren platz bucksiert habe
das war wirklich alles andere als fair... es tut mir leid mein mäuschen 
auf die idee, dieses thema zu starten, bin ich übrigens durch patricks nachdenk-thread gekommen.
ich glaube nämlich, wenn man sich seine eigenen fehler eingestehen kann, relativiert sich auch die manchmal regelrechte "fertigmacherei" von anderen nicht-perfekten HH/usern.