Beiträge von Niani

    Bei Maja ist es so, dass ich das durch die Halteübung, die Bennis-world mir irgendwann mal für ein anderes Problem empfohlen hatte, noch wesentlich verbessern konnte.

    Grundlage ist dabei aber auch gewesen, was Kathi schon beschrieben hatte: Ich habe die Abgabe "isoliert" und einfach nur Halten geübt. Maja sollte den Dummy ruhig festhalten, während ich halt mit meiner Hand allen möglichen Umfung um ihren Kopf rum und irgendwann dann auch am Dummy gemacht habe. Abgabe immer erst auf "Aus", teilweise ohne dass ich den Dummy berührt hätte, weil sie den quasi in meine Hand fallenlassen durfte oder ihn auch auf den Boden spucken durfte - aber halt wirklich nur auf "Aus".
    Jedes Ausgeben ohne Kommando wurde schlicht nicht belohnt - wenn jede Abgabe auf "Aus" belohnt wird, schnallt zumindest mein verfressenes Retrieverkind das sehr schnell...

    Ich hab da im Rahmen der Halteübung einfach ein Ritual "zwischengeschaltet": Maja hat den Dummy im Maul, meine Hand kommt von oben, berührt sie kurz von oben an der Schnauze, geht dann zum Dummy.

    Bennis-world hatte mir damals dazu geschrieben:

    Zitat

    Es gibt die sogenannte Halteübung. Dort hältst du die Schnautze von unten - also praktisch aufgelegt und gibst dem Hund den Dummy ins Maul. Dabei schaut der Hund dich an und sollte in einer Gewissen Spannung sein. Den Dummy nur ganz kurz ins Maul, kurz Hand vom Dummy weg (die Hand unter der Schnauze bleibt) und gleich wieder den Dummy abnehmen. Sofort dann den Hund aus der Spannung entlassen. Sprich zum Beispiel mit Spielen. Den Zeitraum des haltens und der Spannung immer weiter vergrössern, bis der Hund schlichtweg sein Verhalten vergessen hat. Solange darfst du natürlich den Dummy auch nicht werfen. Dann wirklich nur Sachen die nicht zum Training dienen.

    LG Rike

    Dabei hab ich die Sachen immer (teilweise auch nur Retrieverleine), wobei Maja und ich durchaus schon Spaziergänge hatten, bei denen die Leine nicht eine Sekunde am Hund war.

    An Hauptstraßen ist Maja angeleint. Ansonsten läuft sie ziemlich viel ohne Leine (ich hab auch häufig nur die Retrieverleine dabei/dran), sei es am Rad oder zu Fuß.

    Gut genug, dass Majas Gassimädel gestern meinte "Die hört richtig gut auf mich!" :D

    Für mich reichts. Sie hat einen guten Alltagsgehorsam, das Einzige, was wir ab und an diskutieren, ist das Essen von Dingen unterwegs und selbst das wird immer besser/lässt sich immer besser händeln.

    Klar, es könnte alles noch viel perfekter laufen. Aber das muss es nicht. Es läuft gut so wie es ist. Sie kann frei laufen, lässt andere Hunde und Menschen in Ruhe, geht nicht jagen, zieht nicht an der Leine und fällt im Alltag praktisch nicht auf. Reicht für mich.

    Ich hatte jetzt ein paar Situationen, in denen ich mir ein Maja-Katzenklo gewünscht hätte.

    Das war einmal die Zeit in der Madame verletzt war und mehr oder weniger striktes LAufverbot hatte. Die Zeit, in der laut Tierärztin selbst der Weg über den Hof bei uns hinten in den Garten zu weit war und ich für jedes Häufchen den Hund ins Auto laden musste, um sie zum nächsten Gebüsch zu fahren.
    Wenn ich da kein Auto gehabt hätte, hätte ich ein echtes Problem gehabt. Ganz zu schweigen davon, dass mir selbst die Strecke in den Garten von Tag zu Tag länger vorkam, wenn man den Köter trägt.
    Selbiges galt für die Zeit, in der der Hund gesundheitlich so geschwächt war, dass er die Strecke in den Garten nicht selbst geschafft hat. Bzw. ich habs nicht versucht, ob sie es schafft, weil ich Angst hatte, sie klappt mir zusammen. Das ist so typisch Maja, den Kopf kaum heben können, aber auf gar keinen Fall in die Bude machen!

    Jetzt, am Wochenende, als ich nicht aus dem Haus konnte (und damit meine ich: wirklich nicht aus dem Haus konnte!), weil ich krank war, da wärs auch praktisch gewesen. Es ging "irgendwie" auch so.

    Und ja, dann hatte ich auch noch zwei, drei Momente, in denen ich definitiv länger aus dem Haus musste, als der Hund normalerweise einhalten muss und alle meine Leute, die sie dann sonst aufs Gras setzen, ebenfalls nicht konnten. Da habe ich mir weniger Gedanken drum gemacht, dass der Hund mal länger alleine bleiben muss; dass sie das im Notfall mal kann, daran habe ich keine Sekunde gezweifelt. Aber dass sie so lange einhalten sollte, das hat mir echt Bauchschmerzen bereitet. Letztlich habe ich es dann doch immer irgendwie hinbiegen können. Aber was ist, wenn ich es mal nicht hingebogen bekomme? Wenn mein Leben wieder mal so völlig aus der Bahn läuft und meine Auffangnetze alle nicht funktionieren? Dann würde ich mich besser fühlen, wenn der Köter im Notfall auch im Haus machen könnte/würde...

    Würstchen gehen gar nicht. Möhre, Gurke, trockene Brötchen, Apfelschnitze apportiert sie mir. Aber Würstchen nimmt sie gar nicht erst ins Maul, weil sie weiß, dass sie sich dann nicht beherrschen kann. Da sucht sie sich lieber eigenständig etwas anderes zum Apportieren und lässt das Würstchen liegen...

    Für meinen Geschmack hätte man die Frisbee-Geschichte, die Welpen und die Trickdogging-Sache mit dem ständigen Herumgehüpfe auf den Hinterbeinen sein lassen können. Ansonsten war es aber okay für mich. Rütter hat Paul Panzer ja durchaus drauf angesprochen und was dazu gesagt, wie er da ständig den armen Hund krampfhaft auf den Rücken gedreht hat und man hat durchaus gemerkt, dass Rütters Reaktion auf die "Ausrede" ironisch war.

    Die Nummer mit dem Tierheimhund: Nunja. Der Bube hat sich super präsentiert und wenn er sich auch solche Aktionen wie das Durchgewuschel gefallen lässt, okay. Die TH-Mitarbeiter werden wohl wissen, mit welchen Tieren man sowas bringen kann und welchen man sich besser vorsichtig nähert und weisen dann bei Interessenten entsprechend drauf hin.

    Es ist halt keine belehrende Hundeaufklärungs-Show, bei der ein riesiger Lerneffekt erzielt werden soll, sondern eine belustigende Hundebespaßungs-Show, bei der vielleicht so ganz nebenbei das Ein oder Andere hängenbleibt.

    Och, ob ich das kann, sei jetzt mal dahingestellt. Mit persönlicher Anleitung hätten wir uns sicherlich vieles schneller erarbeitet und so manches Mal wäre eine Anregung von außen auch nicht verkehrt gewesen.

    Es hilft aber nix, was nicht geht, geht halt nicht. Und dafür, dass ich es halt alles in Eigenregie mache, finde ich, dass Maja keinen schlechten Job macht. Es ist aber schon auch so, dass ich ja auch einfach keinen Druck habe. Wenn mein Hund erst das "Voran" verstanden hat, wenn er 10 ist, dann ist das halt so. Wir machen das, weil wir beide Spaß dran haben, von daher ist es auch kein Drama, wenn es mal länger dauert :)