Beiträge von Finnchen

    Hallo Jocks_B!


    Ich fand' Deinen Beitrag gar nicht lächerlich, sondern interessiere mich halt nur für die bereits oben gestellten Fragen in diesem Zusammenhang, habe den Thread aber mal weiterlaufen lassen, weil ich halt meine, dass es sinnvoll wäre, wenn Alina_ sich da mal wieder zu äußert.


    Ich hab' - glaube ich - auch schon oben erwähnt, dass freiwilliges Verhalten nicht automatisch auch immer gesundes Verhalten sein muß.


    Außerdem würde ich auch noch zwischen wirklich freiwilligem Sitzen und einem - wie ich es jetzt mal nennen möchte - Aufforderungssitzen unterscheiden. D.h. Hund setzt sich, weil er auch weiß, dass das HH jetzt toll findet und möglicherweise auch belohnt.


    Letztendlich dreht sich die Diskussion - die ich an sich nicht für lächerlich halte - im Kreis; und zwar solange bis das eventuell schädliche des Sitzens auch mal durch wissenschaftliche Fakten gestützt würde.


    Oder - auch möglich - Alina_ hat das aus einem ganz anderen Grund oder auch einfach nur so gefragt.


    Ich kann aber auch gut verstehen, dass das einige hier alles bezweifeln, weil ja die Praxis dagegen zu sprechen scheint und ich finde eigentlich nicht, dass das persönlich gegen Dich gerichtet war/ist.


    Wer da nun Recht hat kann ich ohnehin nicht beurteilen. Dazu fehlt mit das Fachwissen.


    Gruß,
    Martin

    Also unser Trainer meint zu der Zerstörungswut immer, dass Welpen und Junghunde dazu erziehen, die Wohnung immer schön sauber aufzuräumen. ;)


    Wenn's nicht gar so schlimm ist, könne man einzelne Gegenstände auch Tabu machen.


    Wenn es so massiv wie bei Dir auftritt, könnte es auch sein, dass Du ein sehr aufgewecktes Kerlchen hast, das möglicherweise etwas mehr Beschäftigung braucht. Muß aber nicht so sein.


    Alles in allem ist das normal. Kleiner Kerl große Welt. Und die gilt es zu erbudeln, erschnüffeln und zu erkauen. :D


    Kennen wir sowas??? Ich glaub' die meisten werden das verneinen. :lachtot:


    Und kann man das so einer knuddeligen Drecksnase wie Deiner da auf dem Bild übel nehmen? ;)


    Gruß,
    Martin

    Hallo billboy!


    Beschreib doch die Situation mal etwas genauer.


    Beißt sie nur, wenn sie diese Tobanfälle bekommt oder ist das unabhängig voneinander? Es ist grundsätzlich normal, dass Welpen und Junghunde mal Ihre Phase am Tag haben, whärend der sie wie irre durch die Gegend toben.


    Und ist das wirklich ein energisches Beißen, oder mehr ein Schnappen?


    Wenn ich es richtig verstehe, hat sie diese "Anfälle" von Anfang an?


    Wie geht Ihr mit ihr um? D.h. wie oft beschäftigt Ihr Euch mit Ihr, wie lange und auf welche Art und Weise.


    Wie läuft das genau ab? Sie rennt mutwillig auf Euch zu und beißt/schnappt dann?


    Wenn sie sonst eher schüchtern ist, könnte man das auch mit ängstlich beschreiben? Wie verhält sie sich dann genau schüchtern zurückziehend oder hält sie sich zwar eher zurück zeigt aber drohendes Verhalten, wenn sie bedrängt wird?


    Versuch bitte so detailiert wie möglich zu beschreiben, da eine Ferndiagnose ohnehin ziemlich schwer ist.


    Was sagt denn der Trainer zu dem Verhalten?




    Gruß,
    Martin


    Also, ich möchte dem ja gar nicht widersprechen. Mir kam es aber auch weniger darauf, dass jetzt als Dominanz- oder nicht Dominanzverahlten zu beschreiben.


    Ich hab' das mehr von der praktischen Seite betrachtet. Also, was spricht dagegen, dass die Frau - die ja hier das größere Vertrauensverhältnis zum Hand hat - versucht, dem Hund das Aufsteigen zu untersagen?


    Wenn ein Besucher ins Haus kommt, gibt ja auch nicht der die Kommandos, sondern eben Herrchen bzw. in dem Fall dann Frauchen.


    Also ich würde es unserem Hund nicht durchgehen lassen, dass er Familienmitglieder oder Besucher besteigt. Da ist der Hintergrund warum der Hund das tut im ERSTEN MOMENT, mal zweitrangig.


    Dazu bedarf es ja auch keiner drastischen Maßnahmen. Kommando ruhig und souverän durchsetzen, fertig.


    Und in dem speziellen Fall sehe ich es halt schon so, dass der Hund das Kommando von Frauchen ernster nehmen wird, als das vom Herrchen und zwar einfach nur aufgrund der Tatsache, dass er ja gelernt hat, Kommandos von Frauchen anzunehmen.


    Ich finde das im übrigen einen sehr einfachen Tipp, der auch sicherlich keinen Schaden anrichten wird. Kommt man damit auch nicht durch, kann man immer noch einen Spezialisten zu Rate ziehen.


    Gruß,
    Martin

    Hallo Marley!


    Für mich hört sich das erst mal nach einer der folgenden Situationen an:


    a) Dein Hund weiß mit KOMM grundsätzlich nicht so recht was anfangen.
    b) Dein Hund weiß zwar grundsätzlich was KOMM bedeutet, es ist aber noch nicht gefestigt.
    c) Dein Hund weiß vielleicht mit KOMM was anzufangen, hat aber in der Vergangenheit gelernt, dass er das draußen nicht beachten muß.


    Grundsätzlich übt man das KOMM an der Schleppleine nicht anders, als man es auch ohne Schleppleine macht, d.h.


    - sich wie irre interessant machen, was bei Welpen immer gut mit dem weglaufen mit gleichzeitigem KOMM-Kommando funktioniert. Ich denke mal, dass das bei Deinem Hund alleine mit wegbewegen und motivierend rufen nicht klappt. Da mußt Du Dir schon was besonderes einfallen lassen. Was das hängt von Deinem Hund ab. Am besten mit etwas anlocken, auf das er total abfährt. Das könnte neben Leckerli auch ein ganz tolles Spiel sein, dass es nur nach dem Komm-Kommando gibt.


    - wichtig ist auch, dass KOMM übermäßig zu loben (Superleckerli)


    - in der Anfangspahse solltest Du ihn auch schon beim auf Dich zu laufen motivierend unterstützen.


    - ich denke auch, dass Du das draußen erst mal unter sehr kurzer Distanz festigen mußt und dann die Distanz immer weiter vergrößerst.


    - Du kannst auch versuchen ihn vorsichtig an der Leine zu Dir heranzuziehen, so dass Du seine Aufmerksamkeit. Dann mußt Du Dich wie :irre: aufführen (motivieren), um ihm das zu Dir kommen schmackhaft zu machen.


    - Außerdem solltest Du KOMM nicht verwenden, wenn Du Dir ohnehin schon ziemlich sicher bist, dass er nicht kommen wird.


    - Falls er auf KOMM so gar nicht reagiert, weil das Kommando schon "versaut" ist, dann würde ich das ganze noch mal von Anfang an - also erst mal zu hause ohne Ablenkung, kurze Distanz usw - mit z.B. HIER aufbauen.


    - Kommando auch erst mal nur geben, wenn Du auch seine Aufmerksamkeit hast.


    Nimmt er denn überhaupt keinerlei Kontakt zu Dir auf, wenn Ihr draußen seid? Falls ja wäre es vielleicht hilfreich erst mal ein Kommando zu konditionieren, dass ihn veranlaßt zu Dir zu schauen. Falls die Aufmerksamkeit erst ab einer gewissen Distanz flöten geht, dann muß die Schleppleine erst mal kürzer sein, als diese Distanz.


    Die Schleppleine ist eigentlich in erster Linie dazu da, um zu verhindern, dass er Dir abhaut und sich Dir so entziehen kann. Die Schleppleine kann ihm aber nicht vermitteln, dass es sich lohnt zu Dir zu kommen. Das ist Dein Part und das ist auch der wichtigere und sicherlich schwierigere bei einem Hund, den man nicht von anfang an hat.


    Im Moment bist Du auf jeden Fall zu uninteressant - kein Vorwurf - für Deinen Hund, wenn Ihr draußen seid.


    Gruß,
    Martin

    Zitat

    ...
    Vieleicht beschäftigt mich das Thema auch nur so sehr, weil ich solch einen Fall hier sitzen haben?! Und bin daher vieleicht etwas sehr "Gefühlsduselig"!?!
    LG Nadine


    Nein, so habe ich es nun auch nicht gemeint. Wenn man als "Experte" sowas mitbekommt, dann veranlaßt einem das durchaus zu sowas,


    :kopfwand:


    sowas,


    :motz:


    sowas,


    :irre:


    oder auch sowas,


    :kopfklatsch:



    Nur, mal ganz ehrlich, wenn das nun vollständig anders wäre, dann wäre das "Experten-Leben" doch ziemlich


    :schlafen:



    Natürlich möchte ich das vor dem Hintergrund, dass es sich um ein Lebewesen handelt nicht lächerlich machen, aber meiner Meinung nach ist der Mensch in allen Bereichen so, warum sollte er dann in dem ein oder anderen Bereich anders sein? Ich schließe mich insofern Patricks Beitrag an.



    Gruß,
    Martin

    Hallo Conny!


    Ich habe genau zu diesem Problem gehört, dass hier die Frau dem Hund das Besteigen zu verbieten hat - so einfach soll das sein und ist für mich auch verständlich.


    Klar, kann es aus meiner Sicht daneben hilfreich sein, wenn auch der Mann mit dem Hund mehr übt. Aber es sieht ja so aus, als sei das praktisch nicht so ohne weiteres möglich und da ist es nicht sichergestellt, dass sich der Hund dem Mann automatisch unterordnet.


    Daher muß die Frau hier dem Hund ganz klar und eindeutig die Grenzen aufzeigen.


    Gruß,
    Martin

    Hallo Nadine!


    Also, ich möchte das Verhalten jetzt nicht gut- oder schlechtheißen, aber wenn diese Menschen austerben würden, gehe ich mal davon aus, dass nicht mehr viele übrig blieben.


    Das von Dir beschriebene Verhalten, dass Nichtexperten von Experten Rat einholen und sich an diesen Rat vielleicht zu 1% halten, findest Du in unserer Gesellschaft in den verschiedensten Bereichen und bei weitem nicht nur im Einzelfall immer wieder.


    Das Gegenteil davon wäre, dass wir alles was uns an Erfahrungen weitergegeben wird zu 100% perfekt umsetzen.


    Also zu dieser letzten Gruppe möchte ich mich nun wirklich selbst auch nicht unbedingt zählen.


    Im Fall der Hundehaltung ist das natürlich insoweit problematisch, als dass man dort nicht nur sich selbst, sondern dann auch - oder gerade - dem Hund schadet.


    Das ändert aber nichts daran, dass ich das Verhalten insgesamt als typisch menschlisch einstufen würde.


    Gruß,
    Martin

    Hallo Sarah!


    Leinenführigkeit ist meiner Ansicht nach eine der schwersten Disziplinen in der Hundeerziehung; und zwar nicht, weil das Üben an sich so kompliziert wäre, sondern weil es zum einen die schon von Volker angesprochenen Konsequenz efordert ausnahmslos, immer und weil es zum anderen unumgänglich ist.


    Diese Kombination ist es, die das ganz manchmal als unlösbar erscheinen läßt. Die Leinenführigkeit ist daher knallharte und auch nervige Arbeit. Da gibt es nichts zu beschönigen.


    Ansonsten hast Du eigentlich schon selbst alles aufgezählt, was man so machen kann. Alle diese Übungen funktionieren, wobei Dir und Deinem Hund sicherlich die ein oder andere Methode besser liegt.


    Solange Du das aber nicht konsequent immer machst, wirst Du keinen Erfolg haben.


    Versteh' das jetzt bitte nicht als Besserwisserei, sondern einfach als Bestätigung, dass es anderen auch so geht und das es wirklich nervig umzusetzen ist.


    Gruß und weiter viel Durchhaltevermögen!
    Martin

    Also ich sehe es auch so, dass man besser ein Gefühl für seinen Hund entwickeln sollte, anstatt sich an Faustregeln zu halten. Die mögen für den Anfang ein Anhaltspunkt sein, mehr aber auch wirklich nicht.


    Klar ist natürlich auch, dass der Hund nicht erst dann überfordert ist, wenn er sich hinlegt.


    Mentales Programm für den Hund halte ich grundsätzlich auch für wichtig, aber ich denke auch hier sollte die Gewichtung so sein, wie sie dem Hund-Halter-Gespann insgesamt am besten liegt und nicht stur nach Schemata abgespult werden.


    Ich weiß für den Themenstarter ist das vielleicht keine befriedigende Antwort aber pauschalisieren läßt sich da nichts.


    Gruß,
    Martin