Beiträge von Finnchen


    Ich wollte damit nicht sagen, dass das aus fachlicher Sicht ein falsches Verhalten oder sinnloses Verhalten ist. Ich habe das hier rein aus der Sicht des ängstlichen Menschen betrachtet:


    Er hat eben Angst, warum auch immer. Natürlich läßt die sich in so abstrakter Form nicht rational erklären. Aber wenn ich den Hund jetzt beispielsweise sitzen lass, dann signalisiere ich - dem Menschen, nicht dem Hund - "ich hab' meinen Hund unter Kontrolle, Du kannst passieren."


    Natürlich hast Du Recht, dass ich meinen Hund auch so unter Kontrolle haben kann und für den Hund ist das Nicht-Beachten sicherlich einfacher zu erlernen, aber der ängstliche Mensch weiß doch nicht, dass es so ist.


    Natürlich ist diese Art der Rücksichtnahme schwerer zu konditionieren. Aber wenn der Hund das mal gelernt hat, sehe ich da für den Hund kein Unterschied mehr.


    So war das mehr gemeint! Rein objektiv betrachtet gebe ich Dir Recht. Da könnte man sich das auch sparen. Aber das mit der besonderen Aufmerksamkeit des Hundes ist ja auch nur in der Trainingsphase so.


    Ich sehe es halt so: HH haben ohnehin nicht den besten Ruf. Da kann ein bisschen Rücksichtnahmen - wenn auch mit Mehraufwand verbunden - nicht schaden.


    Gruß,
    Martin

    Friederike:


    Aber daran diskutieren wir doch nicht vorbei. :???: Da gehört doch der Bereich "Nutztierhaltung" auch dazu; oder solche Fragen, was Tierschutz überhaupt ist.


    Was die Haltung von Kleintieren & Fischen und Vöglen anbelangt, würde ich übrigens auch zustimmen, dass hier bereits die Haltung doch eine nicht unerhebliche Qual darstellt.


    Bei Hunde und Katzen würde ich das so nicht verallgemeinern wollen.


    Gruß,
    Martin


    die-nachtigall:


    Ja! Die Frage nach dieser Definition steht aber oben drüber.

    Mich würde nach wie vor interessieren, was die einzelnen so unter "Tierschutz" oder "konsequentem Tierschutz" eigentlich verstehen. Da beginnt für mich das "Problem" bereits.


    Kann man von einem Allesfresser wie dem Menschen überhaupt konsequenten Tierschutz erwarten?


    Gruß,
    Martin

    Zitat

    ...
    Einem ängstlichen Menschen begegne ich nicht, indem ich stehenbleibe, den Hund absitzen lasse, und denjenigen dabei beobachte, wie er vorbeischleicht. Also ich würde in solch einer Situation an desjenigen Stelle erst Angst bekommen. Ganz davon abgesehen, dass dem Hund dabei immer wieder eingebläut wird, dass ein vorbeigehender (ängstlicher) Mensch etwas außergewöhnliches, beachtenswertes ist, wo man besonders drauf aufpassen muss. Genau das will ich meinem Hund nicht anerziehen, sondern dass auch, und gerade ein sich komisch benehmender Mensch keiner sonderlichen Aufmerksamkeit bedarf.
    Einem hundeängstlichen Menschen lächle ich aufmunternd entgegen, und gehe ganz normal und ruhigen Schrittes weiter, und lasse auch den Hund ruhig weiter den Weg entlangziehen, ohne Hektik zu verbreiten.


    Das ist zwar für Deinen Hund eine schöne Strategie, ich persönlich finde das gegenüber dem ängstlichen Menschen aber unhöflich. Was spricht dagegen den Hund hier in irgendeiner Weise zu "fixieren"? :???:

    Hallo Susanne!


    Der Beitrag sollte Dir doch nur den Zusammenhang im Thread erklären. Und stellt doch diese Fragen nicht ausschließlich an Dich sondern insgesamt in den Raum. Ok, wenn Du das nur auf Dich bezogen gesehen hast - kann ja im I-Net-Forum schon mal vorkommen.


    Aber dass hier,


    Zitat

    Seufz, Martin...es macht echt keinen Spaß, wenn man Beiträge auseinanderpflücken muss.


    muß nun auch nicht sein. Es ist ja wohl nicht unnormal, dass man sich im I-Net-Forum mal mißversteht oder mit einer Aussage nichts anzufangen weiß.


    Gruß,
    Martin

    Zitat

    ...


    das ist mir schon alles klar (typisch für das Forum: Sagt man "Ich bin für weiß" ist man für die meisten automatisch ohne jegliche Konsequenz auch gleich "Gegen schwarz" ;-) ) , ich habe auch nur auf Askjas Feststellung "Sie barft = unkonsequent" geantwortet. Das kann man eben nicht generell sagen. Sehr viele Barfer machen sich eben die Gedanken, woher das Fleisch kommt. Und gleich anzunehmen, dass sich purzelinchen keine Gedanken macht bzw. unkonsequent ist, weil sie barft finde ich recht seltsam.


    ...


    Hallo Susanne!


    Wo behaupte ich denn bitte, dass hier jemand nur schwarz oder weiß wäre?



    Gruß,
    Martin

    Zitat

    Ehem... das ist jetzt zwar OT, aber gerade beim barfen weisst Du doch noch am ehesten, woher das Fleisch kommt? Ich barfe ja auch und kaufe Wild, Biolamm, Biogeflügel und Rind von einem Landmetzger, der auf den kleinen Bauernhöfen herumtingelt und für die einzelnen Landwirte die Tiere schlachtet. Ich kann mir also in allen Fällen sicher sein, dass ich meinen Hunden Fleisch füttere, das weder von Schlachtviehtransporten noch aus Massentierhaltung stammt. Bei Fertigfutter ist das in den wenigsten Fällen so :winken:


    Man sollte das aber schon im Zusammenhang lesen. Hier wurde von purzelinchen die These aufgestellt, dass wir uns um Nutztiere weniger gedanken machen - soweit so gut.


    Das gilt aber dann für die Nahrung von Hund und Mensch gleichermaßen. Mir ist da nicht klar warum BARFER automatisch verantwortungsvoller füttern sollen. :ka:


    Wenn ich mir z.B. diesen Thread hier mal anschaue und daraus mal zitieren darf:


    Zitat

    Hi Ihr,
    habt Ihr mal ein paar gute Quellen, wo ich günstig Fleisch und Fleischknochen bestellen kann?


    Wo ist das bitte verantwortungsvoller gegenüber denjenigem, der sein Fleisch einfach in der Stadt beim Metzger kauft?


    Nicht alle haben die Möglichkeit beim Landmetzger zu kaufen, dem sie dabei ständig auf die Klinge schauen. Und für all diese Leute gelten doch die gleichen Voraussetzungen: Sie müssen nämlich darauf vertrauen, dass das Tier aus einer bestimmten Haltungsform kommt.


    Ich bin mir ziemlich sicher, dass die meisten nicht so handeln, wie Du; und zwar in erster Linie nicht weil sie es nicht wollten, sondern weil sie es schlicht praktisch nicht können.


    Gruß,
    Martin

    Hallo Alina_!


    Ich habe Dir schon weiter oben beigepflichtet, dass ich es durchaus auch so sehe, dass es neben dem rein freiwilligen Sitzen auch ein - wie ich es nennen würde - Aufforderungssitzen gibt.


    Aber wo liegt nun Deiner Ansicht nach das Problem, wenn der Hund "unnötig" häufig sitzt? Soll dadurch seine Seele verkümmern?


    Gruß,
    Martin

    Zitat


    ...
    Für mich gibt es halt einen Unterschied zwischen Nutztier und Haustier.


    Übrigens finde ich die Fragen von Askja wirklich wichtig, und warte ebenso auf die beantwortung.


    Diese Unterscheidung habe ich in meinem Beitrag auch getroffen, muß aber ehrlicherweise sagen, dass sie nur innerhalb eines Kulturkreises Gültigkeit besitzt. Insofern könnte man sie durchaus als willkürlich bezeichnen.


    Darüber hinaus interessiert mich die Beantwortung von Askjas Frage auch.


    Ich für meinen Teil gestehe mir aber auch ganz unverblümt ein, dass ich kein Tierschützer bin und dabei heiße ich Tierquälerei keineswegs für gut. Dabei achte ich durchaus darauf wo meine tierischen Lebensmittel herkommen. Ich würde mir aber was vormachen, dass schon als Tierschutz zu bezeichnen.


    Alles in allem denke ich schon, dass wir in Deutschland versuchen, so verantwortungsvoll wie möglich unter berücksichtigung der widerstreitenden Interessen mit Tieren umzugehen.


    Damit sind wir weder vorbildliche Tierschutznation, noch müssen wir uns vorwerfen ein Volk von Tierquälern zu sein, auch wenn wir an vielen Stellen unsere durchaus guten Vorsätze noch nicht konsequent umsetzen.


    Tierschutz, was ist das überhaupt genau?


    Gruß,
    Martin

    Hallo Josie!


    So wie ich die Sache einschätze, wird man da nicht viel machen können. Es ist zwar grundsätzlich besser wenn Hunde mit Artgenossen sozialisiert werden, eine Verpflichtung dazu gibt es aber nicht.


    Wie immer der Mann drauf sein mag, man kann bei solchen Leuten schon froh sein, wenn sie einen vorwarnen und ihren Hund in der Öffentlichkeit anleinen.


    Solange dem Mann keine Tierquälerei nachzuwseisen ist, und er oder besser sein Hund in der Öffentlichkeit nicht auffällig wird, d.h. andere Hunde oder Menschen anfällt, wird man da nicht viele Möglichkeiten haben.


    Gruß,
    Martin