Beiträge von Finnchen

    Hmm... ich hatte eigentlich das Fressen als Affekt-Handlung ausgelegt.


    Dass es bei so einer Auseinandersetzung zum Tod kommt - wenn eine Fluchtmöglichkeit fehlt, würde ich zwar nicht für selbstversändlich aber auch nicht außergewöhnlich bezeichnen.


    Also Tötung noch im "normalen" Rahmen, Fressen aber dann als Affekt-Handlung.


    Gruß,
    Martin

    Könnte es in dem vorliegenden Fall denn nicht auch so sein, dass der Hund in einen Blutrausch war und so wie in einem Affekt gehandelt hat?


    Der Hauptauslöser wäre dann also die Auseinandersetzung gewesen, die aber aufgrund der fehlenden Fluchtmöglichkeit für die Unterlegene zu dieser überzogenen Handlung geführt hat.


    Der Druck hat sich so hochgesteigert, dass die Hündin nicht mehr aufhören konnte. Versteht Ihr, was ich meine?


    Gruß,
    Martin

    Hallo Ulli!


    Dass der Mensch das gefährlichste Lebewesen ist, streite ich ja gar nicht ab - das ist schlicht unbestrittten. Aber deswegen tötet er doch noch nicht automatisch aus reiner Lust.


    Aus reiner Lust töten allenfalls psychisch kranke Menschen und davon auch nicht alle. Die meisten Mörder in Haftanstalten töten aus Habgier, Eifersucht usw.. Das sind durch aus verachtenswerte Motive, aber diese Leute töten nicht aus reiner Lust.


    Was mich dabei auch wundert: Woher können wir eigentlich gesichert sagen, warum Tiere töten und was sie dabei empfinden?


    Das "warum" mag ja dabei noch einfacher zu erklären sein, aber die Empfindungen. :???:



    Gruß,
    Martin

    @Sub:


    Wirklich guter Beitrag! :gut:


    daniela:


    Ich bin bei meinem Beitrag davon ausgegangen, dass es erstens von fünf Parteien nur eine stört und dass der Hund kein Dauerkleffen veranstaltet. Davon wurde ja nichts geschrieben.


    Außerdem führt Ignorieren meiner Erfahrung nach sehr schnell zu Erfolg, so dass sich das ganze innerhalb einer Woche deutlich entschärft haben sollte - Konsequenz vorausgesetzt.


    Wenn man das den Nachbarn erklärt, sollten sie es eigentlich verstehen und selbst wenn sie es nicht verstehen, ist es die Lösung, die im Endeffekt den schnellsten und nachhaltigsten Erfolg verspricht. Das kommt dann letztlich auch den Nachbarn zu gute.


    Insofern ist das für mich nicht rücksichtslos. Bei einem Dauerkleffer ist das natürlich unter Umständen etwas anderes. So hab' ich die Situation aber nicht verstanden.


    Gruß,
    Martin

    Hallo Angelika!


    Zitat


    ...
    Bei Gefahr, ob für mich oder dem Gegenüber, ist es immer die bessere Variante: in Bewegung bleiben und ausweichen.
    ...


    Das habe ich erstens doch aus fachlicher Sicht auch noch gar nicht bezweifelt und zweitens ist Ausweichen nicht immer möglich.


    Ich mache das aus Höflichkeit gegenüber diesem Menschen. Nochmal: Der ängstliche Mensch hat von Hunden keine Ahnung, sonst hätte er ja keine Angst. Deswegen versuche ich ihm zu zeigen, dass ich auf ihn Rücksicht nehme. Geh' ich ohne irgend ein Zeichen (für den ängstliche Menschen) weiter, dann lass ich ihn einfach in seiner Angst.




    Woher weißt Du, dass jemand der seinen Hund mal aus Höflichkeit absitzen läßt, seinen Hund nur mit Sitz, Platz etc. drangsaliert?


    Ich versuche auch die Vertrauensbasis zu meinem Hund weiter auszubauen, arbeite mit positiver Bestärkung und trotzdem lass ich den Hund mal aus Höflichkeit absitzen.


    Ich erziehe meinen Hund nicht nur mit Sitz, Platz etc. und schon gar nicht ständig.


    Ich habe immer noch keine Erklärung, warum das dem Hund schadet, in welcher Form auch immer - das bezieht sich aber mehr auf Alina_.


    Gruß,
    Martin

    Hallo Angelika!


    Entscheidend ist aber doch, dass Du ein nach außen sichtbares Signal gibst, dass Du die Situation kontrollierst und versuchst Rücksicht zu nehmen.


    Das muß natürlich nicht Sitz sein, da geb ich Dir Recht. Meine Erfahrung ist aber eben, dass das bei ängstlichen Menschen gut ankommt.


    Alina_ hatte ich hingegen so verstanden, dass sie einfach Ihre Gangart beibehält. Natürlich wird sie Ihren Hund dafür auch im Griff haben, es sendet aber eben nach außen kein sichtbares Signal. So hatte ich das verstanden.


    Ich gebe Dir aber Recht, dass muß kein Sitz sein. Die Gegenfrage war ja nur, ob dieses Sitz, dass ich ja auch nicht bei jeder Begegnung anwende - sondern eben nur bei ängstlichen Menschen, Schäden oder Qualen irgend welcher Art verursacht.


    Diese Frage sehe ich von Alina_ noch nicht beantwortet.


    Gruß,
    Martin

    Hallo Brini!


    Das Hauptproblem ist meiner Ansicht nach in dieser Situation gar nicht mal das richtige Vorgehen mit Deinem Hund, sondern die Reaktion Deiner Nachbarn.


    Du hast ja schon selbst herausgefunden, dass das ignorieren am besten funktioniert. Also bleib dabei! Den Nachbarn würde ich das jetzt genau ein mal ruhig, sachlich und freundlich erklären und wenn sie es nicht verstehen (wollen) würde ich es eben so ruhig und freundlich ignorieren.


    Vielleicht kannst Du ja unterstützend ein Hundebuch mitnehmen, indem das beschrieben ist oder Du bittest die Tiertrainerin, mal mit den Nachbarn zu reden. Und leg' Dir vorher eine schöne Argumentations-Kette zurecht.


    Darüberhinaus schließe ich mich den anderen an, dass es sinnvoll ist, dem Hund beizubringen, auf seinen Platz zu gehen. Im Extremfall kannst Du ihn auch mal an seinem Platz festbinden - z.B. Haken in die Wand dübeln, an dem Du ihn festbinden kannst. Natürlich soll das nicht präventiv eingestzt werden, sondern nur dann, wenn er so gar nicht hören will als Maßregelung.


    Das Zauberwort heißt in dem Fall für mich Ignorieren - im Extremfall halt auch die Nachbarn. Dabei mußt Du natürlich schon im Auge behalten, wie die Nachbarn sich weiter verhalten. Einen richtig handfesten Streit anzuzetteln bringt natürlich auch nix, aber solange sich ihr Protest auf Kopfen und genervte Blicke beschränkt, würd ich es durchziehen.



    Gruß,
    Martin

    ulli:


    Da ja hier das Ausgangsproblem Kaniballisums ist, möchte ich doch mal darauf hinweisen, dass "normale" Menschen andere Menschen nicht aus reiner Lust töten.


    Falls Du das besser weißt, dann nenn mir mal bitte eine wissenschaftliche Untersuchung aus der das hervorginge.


    Mich befremdet es dann doch ein wenig - bei all dem schlechten, dass der Mensch in sich trägt - dass dem Mensch ohne hinterfragen alles zugetraut wird, während bei Tieren in gleicher Situation mit größter Gründlichkeit bis ins kleinste Detail hinterfragt wird. :???:


    Dieses der Mensch ist von Natur aus schlecht, ein Tier ist von Natur aus gut Schema teile ich in keinster Weise! :no:


    Danke & Gruß,
    Martin

    Also, das soll jetzt bitte nicht als Vorwurf, sondern als Feststellung verstanden werfen:


    Im Moment werfen hier Leute aus einem Lager - wie auch immer deren Tierschutz-Vorstellungen konkret aussehen mögen - Leuten aus anderen Lagern - auch hier kennt man die konkrete Tierschutz-Idee dahinter nicht - mangelnde Konsequenz vor.


    Das mag zwar im Einzelfall richtig sein, aber was bringt das für die Diskussion? :ka:


    Ich denke mal, dass wir uns darüber einig sein dürften, dass man die Menschheit nicht dazu bewegen wird können - und ich persönlich würde das auch nicht wollen - sich ausschließlich vegan zu ernähren.


    Daraus folgt nun, dass sich der Mensch Tiere zum Verzehr hält. Da nun mal nur noch die Minderheit, diese Tiere selbst aufzieht, muß man die Verantwortung für die Aufzucht, Haltung und Schlachtung dieser Tiere mindestens ein Stück weit abgeben.


    Nun wird hier argumentiert, alle Tiere sollten gleich behandelt werden. Ich zweifle aber, dass das überhaupt möglich ist. Ich denke eben, dass die Tiere, die wir konsumieren - seien es wir selbst oder seien es unsere "Haustiere" - gegenüber den "Haustieren" benachteiligt sind. So lebt eine Kuh z.B. eben in der Regel nicht so lange, bis sie eines natürlichen Todes stirbt. Das ist ja schon mal ein nicht unerheblicher Unterschied.


    Gleichwohl sollten wir natürlich bemüht sein, die "Nutztiere" so respektvoll wie möglich aufzuziehen, zu halten und zu schlachten. Nur wie sieht das in der Praxis aus?


    Nun, am Anfang steht immer eine Regelung. Aber sind Regelungen die der Mensch für ein anderes Lebewesen trifft - und mögen sie unter den besten Vorsätzen getroffen sein - nicht zwangsläufig willkürlich? Ich meine, wie sieht denn beispielsweise ein glückliche Kuh aus?


    Daraus soll nun nicht folgen, dass diese Regelungen sinnlos wären, aber ich meine eben, dass eine völlige Gleichstellung von Tieren untereinander - oder wie von radikalen Tierschützern gefordert von Menschen und Tieren - ins Reich der Utopie gehören.


    Erst auf dieser Basis läßt sich m.E. sinnvoll über Tierschutz oder umgekehrt über Tierquälerei diskutieren, wobei dann bei weitem noch genug Raum für die unterschiedlichsten Ansichten bleibt.


    Gruß,
    Martin

    Also "unser" Finn - genauer der von Schwiegermutter - ist jetzt fast 9 Monate. Gegen 7.30 Uhr tappt er an Schwiegermutters Bettchen, legt die Schnauze auf's Bett - genau auf Schwiegermutters Kopfhöhe - und macht mal einen ersten Checkup. Schwiegermutter schiebt ihn weg, was Ihr noch mal so ca. 30 Minuten Ruhe beschert.


    Aller spätetstens gegen 8.30 - eher aber früher - schleift er Ihr dann Hose und Socken ans Bett und weist damit nachdrücklich daraufhin, dass man sich vor keinem Tag drücken darf. :D


    Gruß,
    Martin