Zitat
was ist denn die andere Fraktion?
...
Im Sinn dieser Diskussion ist die "andere Fraktion" die, die Ihren Hund ausschließlich mit massiver Gewalt erzieht (Schnauzengriff, Rückenwurf usw.); und zwar ohne jegliche Verhältnismäßigkeit zu beachten (z.B. Schnauzengriff, weil der Hund nicht unmittelbar in Sitz geht usw.).
So hatte ich Zoe ~ zumindest nach dieser Aussage hier verstanden:
Zitat
... Also, warum ist es richtig seinen Hund so zu erziehen?
Mit negativer Gewalt meine ich in erster Linie physischen und psychischen Druck der Tag für Tag an dem Hund angewand wird, als ob es selbstverständlich wäre.Natürlich will ich auch auf gar keinen Fall die gewalt"freie" Erziehung vernachlässigen, und auch die pos. Argumente hierfür sollten nicht zu kurz kommen ! Ich hoffe ihr wisst nun was ich meine ups
Ich rede nicht davon, wenn Hund einmal etwas ganz schlimmes gemacht hat, sondern wirklich die alltägliche Erziehungsmethode im alltäglichen Umgang mit dem Hund. Ohne andere Methoden, also nicht so wie die meisten es tun, als "Ausnahme".
...
Natürlich hast Du Recht, dass es dabei wieder darauf ankommt, was man als "Gewalt" definiert. Dass sich diese Begrifflichkeit so gut wie gar nicht auf einen Nenner bringen läßt, hatten wir ja erst letztens im "5-Minuten-Leinenführigkeits-Thread" ausführlich dargelegt.
Ich kenne im übrigen niemanden, der seinen Hund so wahrlos mit "Gewalt" erzieht. Daher kann ich da nur bedingt was zu sagen und mir nur vorstellen, wo dort die Vorteile liegen können.
Insgesamt fand ich den Beitrag von Pandora sehr treffend. Auch die sanfte Methode garantiert nicht einen "problemlosen" Hund, wenn sie falsch und inkonsequent umgesetzt wird.
Ich bin nach wie vor der Ansicht, dass das wesentlichste die richtige und konsequente Umsetzung einer Methode ist. Welche man dabei wählt, hängt von Charakter von HH und Hund ab.
Natürlich möchte ich wahrlose Gewaltanwendung damit jetzt keinesfalls rechtfertigen.
Allerdings gibt es für mich in der Erziehung nicht nur eine wahre Methode. Daraus resultiert dann, dass alles - und sei es auch objektiv falsch - was konsequent umgesetzt wird, dazu führt, dass der Hund das macht was man sich vorstellt. Das sieht man dann subjektiv als Erfolg und damit rechtfertigt man dann die angewandte Methode.
Insofern kommt es auf Vor- oder Nachteilen gegenüber anderen Methoden primär erst mal nicht an - aus der Sicht des HH, der ja immer eine bestimmte Erziehungsphilosophie verfolgt.
Geprägt wird HH dabei wohl mehr durch das soziale Umfeld, als durch das Abwägen von Vor- und Nachteilen einer Methode.
Gruß,
Martin