Zitat
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Zum Thema anleinen:
mir geht es öfters so, dass ich Jogger, mehr aber noch Radfahrer zu spät sehe. Bis ich meinen Hund dann zu mir gerufen hätte - ihr wißt ja man soll nur abrufen wenn dies auch erfolgversprechend ist - ist der Radfahrer aber auch der Jogger längst an mir vorbei. Den Hund interessiert das alles garnicht - der guckt nichtmal hoch. Also lass ich es in solchen Fällen dabei.
Je nach Gegend kann dieses dauernde An- und Ableinen weil alle 2 Minuten irgendwer daherkommt sonst den ganzen Freilauf kaputt machen.
Und der Hund würde ja so darauf aufmerksam gemacht - ohoho, da kommt schon wieder ein Jogger, das ist was Besonderes, da ruft Frauchen immer - und dadurch vielleicht erst auf Jogger "konditioniert".
Natürlich versuche ich so gut ich kann Rücksicht zu nehmen, wenn mir jemand Angst signalisiert leine ich selbstverständlich an - keine Frage. Aber ich erwarte die gleiche Rücksicht auch von den Anderen Outdoor-Freunden - niemand hat die Natur für sich allein gepachtet und darf sich beschweren das auch Andere sich dort aufhalten.
Hätte ich Angst vor Hunden wüßte ich zumindest so ungefähr, wo ich hier in der Gegend besser nicht lang laufe weil dort eben viele Hunde sind - umgekehrt geh ich mit meinen Hunden nicht ausgerechnet auf nen Sportplatz oder Trimm-Dich-Pfad oder am Wochenende unangeleint an die vielbesuchte Seeufer-Promenade.
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Also natürlich stimme ich Dir zu, dass es Situationen gibt, in denen man nicht reagieren kann. Ich kenne auch den "Lautlos-Jogger" auf einem normalerweise völlig einsamen Waldweg.
Allerdings teile ich nicht die Ansicht, dass man den Hund falsch konditioniert, wenn man ihn bei Begegnungen ranruft und anleint. Natürlich könnte man ihn dabei falsch konditionieren, aber wenn man das richtig macht - und ich sage nicht, dass das leicht ist - dann ist das gar kein Problem.
Und wenn Du Dich in einem Gebiet aufhälst, indem Du ihn alle Minute ranrufen müßtest, dann ist das eben kein Freilaufgebiet und der Hund bleibt angeleint oder ich habe ihn eben bereits soweit trainiert, dass das ständige laufen lassen und wieder anleinen kein Problem ist.
Ich sage nicht, dass man den Hund unbedingt bei jeder Begegnung anleinen muß, aber man sollte dazu in der Lage sein, wenn es darauf ankommt.
Ich sehe es auch nicht so, dass Nicht-HH bestimmte Zonen zu meinden haben - außer vielleicht deutlich gekennzeichnete Hunde-Freilauf-Zonen.
Der HH hat in diesem Fall eindeutig und zu Recht mehr Verantwortung zu tragen, als der Nicht-HH und das heißt, er muß seinen Hund unter Kontrolle haben oder anleinen.
Damit das jetzt nicht falsch rüberkommt, auch wir haben unseren Finn noch nicht soweit, dass er immer und überall hören würde. Aber das ist unser Problem und sollte nicht zum Problem für andere werden.
Wenn wir für unseren Hund mehr Freiheit wollen, so müßen wir uns diese sehr hart erarbeiten und dürfen sie uns nicht einfach nehmen, ohne über die Folgen nachzudenken!
Gruß,
Martin