Beiträge von Finnchen

    Also "Platz" halte ich - wenn man es nicht für etwas besonderes braucht - für kein besonders wichtiges Kommando. Ob Finn Sitz oder Platz macht ist mir grundsätzlich egal.


    Wenn er seine 5 Miunten hat, dann ist er aus dem Platz eigentlich ebenso schnell hochgeschenllt wie aus dem Sitz. Also ich kann daher nicht sagen, dass in den Situationen, in denen es dann wirklich gebraucht würde, das Platz den Hund mehr beruhigt als das Sitz.


    Das wichtigste Kommando ist für mich das Hier.


    Zum Platz als Unterordenen:


    Wenn Finn mal total übermotiviert ist - weil wir z.B. mal ein paar Tage lang weniger Zeit für ihn hatten - dann kommt es schon mal vor, dass er so ein Aufforderungsschnappen macht.


    Wenn man ihn dann ins Sitz, Platz oder was auch immer schickt, dann bekommt er einen total begeisterten Gesichtsausdruck und befolgt das ganz locker. Ich kann nicht behaupten, dass das in dieser Hinsicht etwas bringen würde.


    Zu Deinem Trainer:


    Meiner Erfahrung sagt mir, dass die HuSchu eine eigene Situation ist. Daher finde ich es nicht total abwägig, dass der Trainer - je nach Situation - da mal die "Dominanz" ins Spiel bringt.


    Sofern der Trainer nicht schon mal bei einem zu hause war, kann er also immer nur auf Grundlage der Stunde urteilen.


    Das kann dann - ohne das man dem Trainer gleich irgend etwas unterstellen muß - zu einer vom Alltagsbild abweichende Bewertung führen.


    Außerdem bin ich auch der Ansicht, dass Dominanz nicht immer gleich in der negativsten Ausprägung gemeint sein muß.


    Ich finde, dass der Dominanzbegrirff hier im Forum sehr negativ ausgelegt wird. Aber die Diskussion hatten wir ja auch schon.


    Wichtiger ist, dass der Trainer durchaus ein anders Bild haben kann.


    Gruß,
    Martin

    Zitat

    ...
    Die tägliche Situation auf der Straße kann ich ihr nun leider nicht ersparen, da ich sie a) nicht in Watte packen will, indem ich nur noch "im Schutze unseres dörflichen Terrains" mit ihr spazieren gehe und ich b) darauf angewiesen bin, Frau Schmitt ins Büro mitzunehmen. Bisher hat das ja auch immer gut funktioniert und höchstens ein besonders lauter LKW hat sie mal ein bisserl zusammenzucken lassen. Mittlerweile schafft das ein Fahrradklingeln...
    ...


    Nein, das machst Du auch grundsätzlich richtig. Situation bewußt ersparen, solltest Du Schmitti nicht. Aber wenn Schmitti viele Altagssituationen, schon als Streß empfinden kann, dann muß man nicht an so Dingen, wie zuschlagendes Fenster arbeiten und noch zusätzlichen Streß schaffen. Das soll jetzt aber kein Vorwurf sein, sondern soll nur verdeutlichen, was ich meine.


    Allerdings kann ich das von hier nicht wirklich beurteilen, weil das auch alles immer vom Charakter und der jeweiligen Situation abhängt.


    Wenn Du aber selbst schon der Ansicht bist, dass Du angespannt bist, dann ist es auf alle Fälle förderlich auch etwas für die eigene Entspannung zu tun.


    Ich würde hier durchaus in Erwägung ziehen, die Situation bei Euch mal von einem darauf spezialisierten "Hundetrainer" beobachten zu lassen.


    Generell würde ich darauf achten, dass Du Deinem Hund im Moment eine möglichst entspannte Atmospähre schaffst, Deinen Hund beobachten ist wichtig - auf der anderen Seite ist man dann sehr schnell am "totanlysieren", womit man sich und damit dann auch den Hund streßen kann.


    Schmitti ist ein Unsicherer, also lass es ihn dort, wo es nicht schädlich ist auch ein Stück weit sein.


    Insgesamt sind das aber alles keine Patentrezepte - die gibt es aber auch nicht.


    Gruß,
    Martin

    Wie immer führen sicherlich mehrere Wege zum Ziel. Wir haben es in der HuSchu so gezeigt bekommen, dass der Hund erst sitzt. Zum Steh soll man ihn, sofern er es nicht gerade von selbst macht, indem man die Hand von vorne unter dem Bauch langschiebt und den Hund sachte etwas liftet, was er angeblich meist von sich aus machen würde, wenn man mit der Hand da langfährt.


    Ich weiß, dass ist total schlecht beschrieben, aber eigentlich wollte ich eh nur sagen, dass diese Methode für uns auch nicht so das richtige war, was sicherlich auch daran liegt, dass Finn - GsD - ein Hund ist, den es überhaupt nicht stört, wenn man irgendwie an ihm herumfuhrwerkt. Folglich endete das aus dem Sitz immer mit einem ziemlichen Gemachs, bei dem ich sehr schnell den Eindruck gewonnen habe, dass der Hund nicht raffen kann, was ich eigentlich von ihm will.


    Wir haben daher Steh mehr oder weniger aus dem Stand oder auch leichter Bewegung heraus aufgebaut. Belohnung gibt's immer sogleich für die angestrebte Position. Hat für uns ganz gut funktioniert.


    Gruß,
    Martin

    Hallo Britta!


    Also das ist natürlich aus der Ferne sehr schwer einzuschätzen und ein Hundeexperte bin ich auch nicht. Wir haben allerdings auch einen eher unsicheren bwz. ängstlichen Hund aus Spanien.


    Zunächst würde ich mal beim Tierarzt abklären lassen, dass es nicht irgendwelche medizinischen Gründe für das Problem gibt, die einer Behandlung bedürfen.


    Dann fällt mir hier auf:


    Zitat

    Ich habe immer versucht, das nicht zu unterstützen und bin dann, wenn es sich einrichten ließ, erst recht bei dem anderen Hund stehen geblieben oder habe das fremde Geräusch (z.B. zuschlagendes Fenster bei Wind) nochmal nachgemacht, um ihr zu zeigen, welche harmlose Ursache es hat.
    Bisher war es dann immer so, dass sie sich mit der Zeit an "neue" Hundekumpels, Situationen etc. gewöhnt hat und sie für sie ganz normal waren.


    Zitat

    Da es vor einiger Zeit ja mal recht stürmisch war und sie auch im Büro auf die damit verbundenen Geräusche total hektisch und ängstlich reagierte (Ohren angelegt, geduckte Haltung, am liebsten in einer dunklen Ecke verkriechen, wenn man sie zu sich ruft, kommt sie in geduckter Haltung und mit beschwichtigendem Wedeln), habe ich das erst einmal darauf geschoben, denn auch in unserer Dachwohnung ist die Geräuschkulisse nicht ganz ohne, wenn es draußen stürmt und pfeift.


    Zitat

    Vor ca. 5 Wochen hatten wir beim Spaziergang mal eine Schrecksekunde, als einem vorbeifahrenden Baufahrzeug eine große Metallplatte von der Ladefläche auf die Straße knallte. Da habe auch ich mich wahnsinnig erschrocken, der Hund war kurz vorm durchdrehen!


    Zitat

    Komischerweise ist Schmittis Verhalten auf unseren Spaziergängen, wenn sie dann frei laufen darf, so wie immer. Dann wird die Umgebung erforscht, mit anderen Hunden getobt, gespielt etc.


    Wenn ich diese vier Punkte lese, drängt sich mir die Frage auf, ob Schmitti - zumindest in der letzten Zeit - zu vielen für sie negativen Reizen ausgesetzt ist, so dass das Fass jetzt quasi einfach mal übergelaufen ist?


    Ich weiß natürlich nicht, wie Du es tatsächlich handhabst und natürlich gehe ich auch nicht davon aus, dass Du Deinen Hund ständig bewußt diese Streßsituationen bewältigen läßt.


    Ich setze aber an diesem Punkt hier an:


    Zitat

    Ich habe immer versucht, das nicht zu unterstützen und bin dann, wenn es sich einrichten ließ, erst recht bei dem anderen Hund stehen geblieben oder habe das fremde Geräusch (z.B. zuschlagendes Fenster bei Wind) nochmal nachgemacht, um ihr zu zeigen, welche harmlose Ursache es hat.


    M.E muß man auch bei einem unsicheren/ängstlichen Hund nicht gleich jede Negativ-Situation "therapieren". Grundsätzlich meine ich damit, dass ein solcher Hund ruhig schreckhaft reagieren darf.


    Es muß daher nicht immer angebracht sein, dem Hund den Schrecken in der Situation nehmen zu wollen; schon gar nicht durch aktives Herbeiführen der Situation. Denn hier besteht immer die Gefahr, dass ich die Reizschwelle für den Hund zu hoch setze und ihn damit unnötig streße.


    Wir handhaben das z.B. so, dass wir Finn auch einfach mal nur passiv Sicherheit geben, indem wir die Angst in dem Moment einfach mal akzeptieren ohne auf sie in irgendeiner Form einzugehen.


    Das ist ein wenig schwierig zu erklären und auch immer eine Situationsfrage.


    Natürlich will ich auch überhaupt nicht sagen, dass das bei Euch jetzt das Problem sein muß. Anhand Deines bisher Geschriebenen ist das aber einfach mal eine Frage, die ich aufwerfen möchte.


    Es hatte für mich bis jetzt ein wenig den Eindruck, als läuft bei Euch in vielen Situationen - nicht in allen - so ein "Angst-Bewältigungs-Masterplan" an. Wenn das so wäre, dann könnte das zu einer Reizüberflutung führen, durch die ich mir das momentane Unwohlsein in Deiner Nähe erklären könnte.


    Vielleicht habe ich Deine Aussagen aber auch fehlinterpretiert.


    Gruß,
    Martin


    Also, ich finde es gerade gut, wenn auch Anfänger bzw. Unwissende sich zu solchen Themen äußern. Das verleiht der Diskussion immer eine gewisse Erdung.


    Wenn ich Profiwissen aufsaugen will, dann empfiehlt sich ohnehin nur Fachliteratur. Denn nur dann weiß ich sicher, was auf welchen Mist gewachsen ist.


    Für mich ist das ganz einfach nur eine Frage der Medienkompetenz.


    Und um wenigstens mal einigermaßen beim Thema zu bleiben: :D


    Wenn ich hier nach einer Möglichkeit gefragt habe, wie man denn die Hand befreien könnte, dann würde ich die in den Antworten gegebenen Vorschläge nicht einfach blindlinks in die Praxis umsetzen. Aber als Denkanstöße finde ich sie sehr wertvoll.


    Auch drängt sich mir nicht der Verdacht auf, dass Sylvi oder sonst wer in diesem Thread die Situation verharmlost, wobei ich das hier auch als Nachbetrachtung eines bereits abgeschlossenden Vorgangs sehe.


    Nicht mehr und nicht weniger.


    Gruß,
    Martin


    Die Gefahr besteht durchaus, wobe ich die Masse für mündig und medienkompetent halte. Wenn Du die Gefahr verhindern willts, dann müßtest Du,


    1. Foren vorsichtshalber ganz schließen, oder die Mitglieder müßten einen Fachkundenachweis erbringen, würden dann dem Ergebnis nach eingruppiert und jeder hätte nur die Berechtigung für seine Gruppe.


    2. Müßte es erst mal einheitliche Richtlinien für die Ausbildung zum "Hundeexperten bzw. Trainer" geben. Soweit ich weiß, kann sich jeder "Depp" zum Hundetrainer erklären.


    3. Dürften keine Hundebücher mehr verkauft werden, weil die ja auch immer nur allgemein und niemals individuell sein können.


    Gruß,
    Martin

    Britta2003:


    1. Hat ja sylvi Ihre Situation zur Debatte gestellt, wobei es Ihr dabei - so wie ich sie einschätze - nicht um den ultimativen Profi-Ratschlag ging, sondern darum, ob wir als Hundeamteure das Verhalten, als ok einstufen.


    2. Halte ich sylvi und auch andere die hier im Forum Fragen stellen für mündig genug, um diese Ratschläge einordnen zu können.


    3. Finde ich nicht, dass hier ultimative Ratschläge für die Zukunft gegeben wurden.


    4. Wollte hier wohl auch keiner seine Beiträge als Profiersatz sehen.


    5. Muß man ein "gewinnbringenden" Profi auch erst mal finden.


    6. Finde ich an Foren gerade interessant, dass man dort eben auch die Meinung von "wissenden" Nicht-Profis einholen kann.


    Gruß,
    Martin

    Zitat

    ...
    Bei Charly: um meine Hand freizubekommen hätte ich wahrscheinlich erst versucht von oben seine Schnauze zu fassen um durch Gegendrücken ihn dazu zu bewegen diese aufzumachen oder (da ja vorn offen ist) ihm gegen den Gaumen gedrückt. Da macht bis jetzt jeder Hund die Schnauze auf (das mache ich wenn ein Hund der Meinung ist er will seinen Ball nicht hergeben).
    ...


    Hm danke, damit kann ich was anfangen, allerdings frage ich mich, ob ich dadurch nicht einen zusätzlichen Streßmoment schaffe, der noch heftigere Reaktionen hervorrufen kann. :???:


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    Bei Lee hat es gereicht sich nicht mehr zu bewegen und ruhig zu reden (wie Yohanna es auch geschrieben hat). Klar hätte ich auch versuchen können, ih den Kieer zu öffnen, aber das habe ich mit Absicht nicht gemacht. Ich hatte keine Lust sie irgendwie zu zwingen, wenn mein Arm in ihrem Maul lag.... Jedenfalls hab ich mich nemme bewegt und leise mit ihr geredet


    Das leuchtet mir vom Prinzip her - bei streßbedingtem Verhalten - am deutlichsten ein, allerdings kann dann die Hand auch einem Moment lang im "Schraubstock" festklemmen.


    Zitat

    Es mag vielleicht für viele ZU einfach klingen... doch wenn der Hund "festhält", weil er eine Situation (hier gebürstet werden) beenden möchte, brauche ich an sich lediglich damit aufzuhören und RUHIG zu bleiben. Dann lässt er sofort los.


    Ja, das kommt davon, wenn man über eine Sache so dahinphilosophiert, da geht der Blick für die geerdeten Dinge des Lebens schon mal flöten. :D Wobei... so einfach ist das auch nicht gerade, dann in dieser Situation noch ans kurze Weiterbürsten nach dem Loslassen zu denken.


    Auch wenn ich anfangs schon der Ansicht war, aber je länger wir darüber diskutieren, um so "richtiger" empfinde ich sylvis Verhalten! :ua_clap:


    Gruß,
    Martin

    Also Souveränität im Verhältnis Hund - Halter bedeutet für mich dem Hund zu vermitteln, dass ich im Zweifel weiß und auch entscheide wo es langgeht und der Hund sich darauf verlassen kann.


    Das setzt voraus, dass ich grundsätzlich eine klare Linie vor Augen habe und einhalte.


    Dazu gehört für mich auch, dass ich dem Hund so eindeutige Signale gebe, wie es mir als Mensch eben möglich ist, so dass der Hund meiner klaren gedachten Linie auch folgen kann.


    Mal ein typisches Verhalten eines Anfängers - auch aus eigener Erfahrung - was für mich im Umgang mit dem Hund nicht souverän ist:


    Es wird versucht den Hund ins Sitz zu bringen, der Hund folgt aber nicht augenblicklich. Also wiederholt man das Sitz immer wieder und beugt sich dem Hund immer weiter nach unten entgegen, wobei mit jedem Sitz der Tonfall geändert und Sichtzeichenbewegung fuchteliger wird.


    Das ist für mich ein typisches Beispiel von - in dieser Situation - mangelnder Souveränität, da eine klare Linie - sprich ein klares eindeutiges Signal - weder für den Hund noch für einen Aussenstehenden sichtbar ist.


    Gruß,
    Martin

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    ...


    Ein Hund mit einer so miesen Vergangenheit, die ihm ein gefährliches Verhalten beigebracht hat, muss immer mit anderen Mitteln angefasst werden als ein "normaler" Hund. Was mich noch wundert: auch wenn Charly so festgehalten hat das es blaue Flecke gab: ich bin mir nicht sicher ob das aggressiv gemeint war. Wir haben eine so dünne Haut das wir, würden Hunde mit uns so spielen wie mit ihren Artgenossen, ein einziger Bluterguß wären.
    ...


    Also ich würde das auch nicht unbedingt als Biss interpretieren. Meine Frage wäre aber dann schon, wie man seine Hand am sachgerechtesten befreien könnte. Klar, sollte man die Situation an sich schon vermeiden. Aber wenn es dann doch mal passiert und das kann ja jederzeit wieder vorkommen - also nicht gerade die gleiche Situation aber ein ähnliche - wie befreit man dann die Hand bei einem solchen Hund?


    Auch wenn's nicht aggressiv gemeint war, hat es ja wohl doch nicht unerhebliche Schmerzen verursacht und das kann's ja wohl auch nicht sein? Oder doch?


    Gruß,
    Martin