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Wenn ich hier manchmal lese, daß sich Leute über Wochen und Monate mit Ihrem Welpen und später Junghund herumplagen, der Herrchen/Frauchen teilweise blutig beisst, stehen mir die Haare zu Berge. Und wenn du mal genau nachsiehst, wirst du merken, daß diese Threads immer mehr werden.
Geht mir ähnlich - und daran sieht man meiner Meinung nach sehr deutlich wie weit sich die Menschen schon von der Natur und natürlichen Reaktionen entfernt haben.
Grade deshalb muss man sich aber doch sehr genau überlegen welche Tipps man virtuell so gibt - leider sind ja Missverständnisse nichtmal bei dirketer Kommunikation ausgeschlossen.
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Normalerweise bekommen Welpen schon von der Mutterhündin grundsätzlich Grenzen gesetzt. Übrigens indem sie den Lütten erst anbrummt und dann auch mal festhält. Die Supernanny-Nummer wirst du da nicht erleben.
Wir diskutieren jetzt aber bitte nicht schon wieder darüber das wir Menschen nunmal einfach nicht perfekt hündisch kommunizieren können weil uns schon die pysikalischen Vorraussetzungen dazu fehlen - wir können nur selten und unzulänglich mit den Ohren wackeln, die Haare deutlich sichtbar aufstellen, die Nase kräuseln oder mit einer Rute wedeln.
All diese Kommunikationsmittel nutzt aber eine Mutterhündin bei der Erziehung ihrer Jungen.
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Die Reaktion der/des Welpen nach einer solchen Aktion war übrigens immer gleich: er setzte sich vor mich und guckte mich fragend an. Kein Jaulen, Fiepen o.ä. Dafür wurde dann geknuddelt und gelobt. Einen Vertrauensverlust gab es nie. Wie gesagt, ich rede nicht von Zubeissen bis es wehtut, sondern davon, daß der Welpi merkt: OK, das passt ihr nicht, das darf ich nicht. Ich halte das für verständlicher für den Welpen als das wochenlange ausdiskutieren.
Dann hast Du offenbar inzwischen eine auch für Hunde verständliche Körpersprache, gutes Timing und eine angemessene Dosierung entwickelt.
Als Tipp an Neu-Hundehalter ist es dennoch nicht geeignet.
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P.S.: im Nachhinein fällt mir auf, daß meine Welpen dieses Verhalten nicht gezeigt haben, obwohl ich sie erst mit 12 Wochen abgegeben habe. Sie waren immer mit dabei, egal ob draußen oder im Haus, ich mußte sie wegen solcher Geschichten nie wegsperren oder sie von irgendwelchen Hosen wegpflücken. Vielleicht liegt es daran, daß ich dem von vornherein einen Riegel vorgeschoben habe.
Vermutlich nicht OBWOHL Du sie so spät abgegeben hast, sondern grade WEIL sie die so wichtige Zeit noch im Familienrudel verbringen und so ein gutes Sozialverhalten lernen durften, von ihrer Mutterhündin, von ihren Geschwistern und von Dir.