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... ich hab nen kleinen Chihuahua- er ist nun 13 Monate alt und lebt seit etwa 9 Monaten bei mir. Man hatte uns am Anfang gesagt dass er sehr ängstlich und zurückhaltend wäre und genau diesen Eindruck machte er auch am Anfang.
Man muss dazu sagen dass dies nicht verwunderlich war, da er bereits bei der Züchterin oft mit seiner Mutter und seinen Geschwistern allein gelassen wurde und bei der Erstbesitzerin (die ihn sage und schreibe eine Woche hatte) auch. Die „Erstbesitzerin“ gab ihn ab weil sie anscheinend doch keine Zeit für einen Hund hätte und ihn nicht den halben Tag allein lassen wollte---so kam er dann irgendwann zu mir. Er hatte also keinen leichten Start in sein Hundeleben
Sorry - aber das ist Pipifurzkram.
Gut, ganz optimal isses nicht gelaufen - aber von einem schlechten Start ins Hundeleben ist das alles meilenweit entfernt.
Hunde sind erstaunlich pragmatische Lebewesen, die leben im Jetzt und Hier und machen i.d.R. das Beste (für sich!) aus der jeweiligen Situation in der sie grade stecken - egal was vorher passiert ist.
Nur sehr schwer traumatisierte Hunde können das manchmal nicht mehr - da muss dann aber mehr passieren als ein paarmal zu oft allein gelassen werden.
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Er ist mein erster Hund und es ist mir sehr wichtig dass ich alles richtig mache ...
Was soll ich noch tun?
... und trotzdem gibt er mir das Gefühl ich würde mich nicht genug um ihn kümmern. Es zerbricht mir wirklich das Herz ...
Ich kann ihn doch nicht mit seinem „Leid“ ignorieren, oder kann ich doch?
Ich weiss wirklich nicht mehr weiter...irgendwann muss ich auch wieder ein „normales“ Leben führen
... Hauptsache der Kleine ... gibt mir auch ab und zu mal ne Pause.
Lies Dir bitte mal Deine eigenen Sätze mit Verstand durch.
Wenn Du das jemandem so sagst, der keine eigenen Tiere hält, stehst Du vermutlich kurz vor der Zwangseinweisung ... 
Du formulierst es schon ganz richtig - ER bestimmt bei Euch was läuft und wie es läuft.
Weil DU es zuläßt bzw. durch falsch verstandene übertriebene "Liebe" auch noch unterstützt.
Das Schlimme daran ist, das darunter nicht nur DU leidest - sondern ER auch.
Du musst daher dringend Deine Einstellung ändern:
Es ist NUR EIN HUND.
Und er hatte bislang kein schweres Schicksal!
Der hat sich gefälligst nach Dir zu richten (und nicht umgekehrt).
Du entscheidest wann Du Zeit hast mit ihm zu spielen, Gassi-zu-gehen, zu kuscheln. Du entscheidest wann Hundezeit ist - und wann Deine Zeit ist (fürs Studium, für andere Menschen, für einfach mal blöd TV glotzen ohne Störungen etc.)
Du entscheidest wer bei Euch ein- und ausgeht, das Köterchen hat das gefälligst zu respektieren und darf sicher keine Besucher irgendwie maßregeln, auch nicht wenn die im Haus rumlaufen. Die Besucher respektieren im Gegenzug, den Hund nicht zu bedrängen sondern ihn in seinem Körbchen auch in Ruhe zu lassen.
Mir gehts auch in diesem Punkt vor allem um Deine Einstellung zu den Dingen!
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Er springt meiner Mitbewohnerin noch heute knurrend ans Bein wenn sie aus dem Zimmer kommt und niemand außer ein paar Leuten dürfen ihn überhaupt anfassen. ----Damit käme ich noch irgendwie klar...er mag es halt nicht getätschelt zu werden und Fremde will er von mir fern halten.
Aber nur weil Du nen Chi hast ...
hättest Du nen Kangal hättest Du längst ein massives Problem mit diesem Verhalten!
Auch wenn die Auswirkungen nicht ganz so krass sind - auch ein Chi meint es total ernst wenn er einen Menschen dermaßen angeht.
Das ist eine Form von Selbstüberschätzung, bei der selbst Napoleon vor Neid erblaßt wäre.
Und kackfrech und dreist isses obendrein!
Also - tu Dir selbst und Deinem Klein-Nero den Gefallen und zieh endlich die Hosen an bei Euch im Haushalt!
Zeig dem Kötchern wer am längeren Hebel sitzt, sag ihm wo's lang geht.
Er wird heilfroh sein nun endlich jemand gefunden zu haben der ihn sicher durchs Leben führt! (nach der ersten Verwirrung natürlich)
Führung, Geduld, Konsequenz und Humor sind die Zauberworte.
Die Worte Leid und Mitleid sind bei Euch längst aufgebraucht und daher zukünftig gestrichen!
PS:
wozu es einen Strafplatz bräuchte erschließt sich mir auch nicht.
Ansonsten waren die praktischen Tipps hier m.M. nach goldrichtig.