Beiträge von susami

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    Die Frage stelle ich mir auch gerade...dabei denk ich mir immer: In der Natur wird das Gemüse auch nicht gekocht. Allerdings auch nicht püriert...ich bin momentan echt etwas verwirrt, was die Gemüsezufütterung anbelangt.

    Wölfe fressen kein Gemüse, nur Kräuter und Beeren. Aber sie fressen dafür ja quasi Bio-Wildtiere mit allem Drum und Dran. Ob sie auch den Mageninhalt ihrer pfanzenfressenden Beute essen ist umstritten - bei Kleintieren wie Hasen, Mäusen und Ratten tun sie das jedoch nachgewiesener Maßen.

    Außerdem sind Hunde keine Wölfe (mehr). Sie leben seit 10.000 von Jahren mit den Menschen zusammen und teilen sich (mehr oder weniger) deren Nahrung - ihre Verdauungssystem dürfte inzwischen entsprechend angepaßt sein.

    :D

    Wenn Du die Futterthreads hier aufmerksam liest wirst Du ne Menge Aussagen von Users finden, die über das Thema Ernährung von Hunden auch irgendwann drauf gekommen sind, das sie mal über die eigene Ernährung (und die ihrer Familie) nachdenken sollten.

    Das Problem an Deinem persönlichen "Feldversuch" mit Deinem Hund ist:
    wenn ein Futter krank macht, dann sicher nicht sofort oder innerhalb von ein paar Wochen (außer bei allergischen Reaktionen vielleicht).

    Klar geht es also jetzt Deinem Hund gut - und wenn es ihm später irgendwann mal schlecht gehen wird, dann können das ganz normale Alterserscheinungen sein - es könnte aber auch am Futter gelegen haben.
    Zu diesem Zeitpunkt wird man das aber nicht mehr nachweisen können - denn es gibt ja unzählige Faktoren die zu Krankheiten führen können.

    Zu einer fachlichen Disskussion über die Qualität eines Futter können also die persönlichen Erfahrungen nur wenig beitragen, weil sie naturgemäss quantitativ begrenzt sind.

    Den Vergleich mit der menschlichen Ernährung hab ich genau deshalb gebracht, weil es dort viel mehr wissenschaftliche Studien drüber gibt - man also viel genauer definieren kann was wie wirkt.

    Und daher nochmal die Frage: Warum gibts dann kein "Belcando" für Menschen wenn es doch den Tagesbedarf deckt?

    (Meinetwegen auch für Arbeitslose, damit die Zeit haben sich zu bewegen. Obwohl, an der Zeit mangelt es Arbeitslosen ja nicht - haut also irgendwie nicht hin Dein "Argument" :hust: )

    Rike, ich finde diese Diskussion aber sehr interessant - wenn es hier nicht paßt (obwohl es ja immer noch um Pro- und Contra Trofu geht und damit auch Belcando betrifft), vielleicht kannst Du ja einen neuen Thread eröffnen und "uns" dorthin verschieben?

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    Nur ist ein wesentlicher Faktor bei der Zunahme der ernährungsbedingten Krankheiten, überigens bei Menschen wie bei Hunden schlicht und einfach das ZU VIEL an Nahrung.
    Übergewicht und dessen Folgen (Gelenke, Herz-Kreislauf...) machen den allergrößten Teil der ernährungsbedingten Krankheiten aus.
    Mit WENIGER Futter/Essen wäre vielen Patienten schon geholfen, ganz ohne die Art der Nahrung zu ändern.

    Hm - und warum essen wir so viel?
    Nur weil wir es können, weil's halt da ist?
    Oder etwa weil die chemisch gepimpten Produkte dermaßen unsere Sinne und Instikte täuschen das wir jedes Maß verlieren?

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    Und ebenfalls eine handfeste Tatsache ist, dass die Menschen zu keinem Zeitpunkt in historischer oder prähistorischer Zeit bei so guter Gesundheit so alt wie heute wurden.
    Es wird gern übersehen dass krank werden, genau wie sterben keine vermeidbare Folgeerscheinung des Lebensstils ist, sondern früher oder später unvermeidlich jedes Lebewesen trifft.
    Das wird auch die gesündeste Ernähgrung nicht verhindern.

    Richtig - die Tatsache das überhaupt ausreichend Nahrung vorhanden ist trägt (neben diversen anderen medizinischen und technischen Fortschritten) erstmal zu größerer Gesundheit und durchschnittlich längerem Leben bei (im Rahmen der naturgegebenen Grenzen)
    Auch richtig - diese naturgegebenen Grenzen können (vermutlich) durch nichts, auch nicht durch die allerbeste Ernährung überwunden werden.
    Aber neben der Frage wie alt man wird spielt doch auch die Frage wie man alt wird - also relativ gesund oder mit langwierigen Leiden - eine Rolle. Und da kann man durch Ernährung deutlich positiven Einfluss nehmen.

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    Allerdings sind Fertigfutter für Tiere auch unter ganz anderen Vorraussetzungen konzipiert als Fertiggerichte für Menschen.
    Alleinfuttermittel für Tiere sind darauf ausgelegt, den Nährstoffbedarf zu decken. Sie sind nach wissenschaftlich ermittelten Bedarfswerten zusammengestellt.
    Die Schmackhaftigkeit ist natürlich auch eine Komponente, auch das "appetitliche" Aussehen für den Halter spielt ne Rolle, das stimmt.
    Aber grundsätzlich btrifft das oben genannte schon zu.

    Sagen zumindest die Hersteller ....
    - ich bezweifel aber das die das wirklich schaffen/können. Ich glaube "der Wissenschaft" einfach nicht mehr das die schon alles wissen, schon alles erforscht und bedacht haben.
    Und ich bezweifel, das künstlich erzeugte Komponenten die Gleiche Qualität und Wirkung haben wie die "Produkte" von "Mutter Natur".

    Denn - warum gibts dann sowas nicht für Menschen?
    Zumindest als "Astronautennahrung", als Notration für Exkursionen - es gäbe sicher noch mehr Anwendungsmöglichkeiten.
    Aber nichtmal die Diätshakes die ja angeblich ähnlich konzipiert sind sollen dauerhaft genutzt werden.....

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    Ich glaube nicht dass wir erst seit heute Ernährungsprobleme haben, ich denke es sind bloß andere Probleme.

    Da stimme ich Dir 100 % zu :gut:
    Und das wirklich Tolle ist - an den Ernährungsproblemen von heute können wir ganz leicht was ändern. ;)
    Wir haben Nahrung im Überfluss, am Geld scheitert es auch kaum noch, auch die Lebensmittellogistik ist so das jeder jederzeit frische Produkte kaufen kann. Wir MÜSSEN also nicht auf irgendwelche Fertigprodukte zurückgreifen, wenn diese nicht 100 % unseren Anforderungen genügen (können! - allein schon durch das Herstellungsverfahren bedingt) - oder gar Inhaltsstoffe haben die zumindest mit einigen Fragezeichen behaftet sind (wie z.B. das Vitamin K).

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    hört sich schon echt gut an, aber bei dem preis kann ich gleich terra canis kaufen...schade auch, dass es keine 200g dosen gibt!

    ich bleib bei real nature :gut:

    Ich bin beim letzten Einkauf beim futterfreund schon an diesem Angebot hängen geblieben ...
    ... aber bei dem Preis kann ich auch Bio-Rindertartar vom Metzger meines Vertrauens erwerben :roll:
    (na gut, fast jedenfalls ...)

    Tatsächlich bin ich dann mit Fleisch aus nem Barfshop und Rest selber kochen genauso gut und deutlich günstiger ....

    Nun - manchmal lohnt ja der Blick über den Tellerrand :roll:

    Es gibt so viele verschiedene Hundefuttersorten - und auch beim Barfen oder Selbstkochen gibt es unzählige Varianten, daher wird es wohl kaum seriöse wissenschaftliche Studien zu den Auswirkungen der verschiedenen Fütterungsmethoden geben können!

    Aber - seit den 60er Jahren läuft ja quasi ein großer Feldversuch bei der menschlichen Ernährung. Zumindest in den s.g. Industrieländern der s.g. 1. Welt hat sich eine Lebensmittelindustrie entwickelt die bis heute stetig wächst.
    An den Umsatzzahlen dieser Industrie kann man also relativ zuverlässig ablesen wie die Menschen sich ernähren.
    Parallel dazu kann man an den Gesundheitsstatistiken die entsprechenden Entwicklungen verfolgen.
    Und "erstaunlicherweise" sehen wir dort, das es inzwischen einen stetigen Anstieg der ernährungsbedingten Krankheiten gibt.

    Und was raten inzwischen alle seriösen Ernährungswissenschaftler, Ärzte und Diätberater?
    Rischtisch: frisch und selber kochen!
    Und dabei quasi automatisch weniger Zucker, weniger Fett, weniger Salz und Getreide nach Möglichkeit vollwertig.
    Nirgendwo hab ich bislang ein Empfehlung zu einer Art Trofu für Menschen gelesen ....

    denn was genau ist drin im Hunde-Trofu?
    viel Zucker, viel Getreide, nicht selten viel Salz, künstliche Vitamine und Konservierungsstoffe, ggf. künstliche Farb- und Aromastoffe, völlig denaturierte Fleischfragmente, gerne aber auch Proteine aus Nicht-fleischlichen Quellen;
    und im schlechtesten Fall sogar irgendwelcher Müll der garnicht ins Futter gehört und auch nirgends deklariert wird.

    Als einzige Form der dauerhaften Ernährung KANN das doch garnicht gesund sein.
    Ich will nicht päpstlicher sein als der Papst - ich selbst esse ja auch mal Fast-Food. Und so hat sicher ein qualitativ hochwertiges Trofu ebenfalls seine Berechtigung. Aber bitte nicht als tagtäglicher Einheits"fraß".

    PS: ja, ich glaube mit entsprechend gesunder Ernährung (Kombi aus Roh- und gekochtem) trägt man einen großen Teil zur Gesundheit und damit auch zum Älterwerden des Hundes bei.

    Vor die fremden Zäune einen eigenen, wirklich dichten stellen.

    Ich hab auch so einen Ausreißer - der kannte das schon von seinem ersten Zuhause, so ist er ja bei mir gelandet. Und wenn die "Burschen" das erstmal mehrfach erfolgreich durchgezogen haben gewöhnen die sich das freiwillig nicht mehr ab.
    Vielleicht ginge das auch mit sehr langwierigem, intensivem Training - keine Ahnung. Für mich persönlich war ein ordentlicher Zaun die Lösung.

    Ich versuch jetzt mal in laienhaften Worten zusammenzufassen wie das mit dem Impfen im Prinzip funktioniert:

    Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen spurtet die körpereigene Abwehr-Mannschaft los.
    Manchmal stellen die dann leider fest, das sie nicht die passende Waffe dabei haben weil sozusagen ein neuer "Feind" im Körper ist. Dann werden die passenden Waffen entwickelt und gebaut - die s.g. Antikörper, genau die Dinger deren Anzahl per Titer bestimmt werden kann.
    Bei manchen Krankheiten ist dieses Verfahren aber relativ gefährlich weil die Entwicklung und der Bau der Antikörper evtl. viel zu lange dauert.
    Gegen diese Krankheiten sollte geimpft werden.
    Bei einer Impfung werden
    - nur ganz wenige Krankheitserreger
    - oder besser nur so ähnliche Krankheitserreger
    - und wenn möglich tote Krankheitserreger
    injiziert.
    D.h. man belastet den Körper absichtlich mit einer Krankheit damit dieser die passenden "Waffen" bauen kann.
    Eigentlich logisch das dies einen Organismus immer bis zu einem gewissen Grad schwächt, oder nicht?
    Deshalb ist es m.M. nach sinnvoll immer nur so wenig wie möglich Krankheitserreger zusammen zu impfen - die übliche 5-fach-Kombi ist unnötiger Stress für die körpereigene Abwehr.

    Wie auch immer - NACH einer erfolgreichen Impfung gibt es jedenfalls die passenden Baupläne für die passenden "Waffen" - und zwar ein Leben lang. Einzig die Anzahl der bevorrateten "Waffen" kann mit der Zeit nachlassen = der Titer sinkt.
    Bei einer sehr gefährlichen Krankheit und bei sowieso geschwächtem Immunsystem könnte es dann eng werden = die Zeit um ausreichend "Waffen" zu bauen könnte zu knapp sein.

    Bei ansonsten gesunden Hunden reicht aber die Grundimmunisierung - auch der vielgenannte hohe "Impfdruck" ändert daran nicht. Dieses Argument wird gerne von TA gebracht weil man viele Hundekontakte (Hundeschule, - verein, -sport, -tuniere, -ausstellungen etc.)
    und/oder in der Region seien angeblich grade besonders viele Krankheitserreger unterwegs.

    Aber ein gesunder Hund mit erfolgreicher Grundimmunisierung hat ja die "Baupläne" für die Waffen - kommt er also wegen tatsächlich hohem "Impfdruck" häufiger mit den Krankheitserregern in Kontakt, dann wird sein Immunsystem ganz einfach immer ausreichende Mengen von den "Waffen" bevorraten.
    Nichts anderes erzeugt der TA künstlich, wenn er nach einem - oder auch drei Jahren mit einer Impfauffrischung den Titer "boostert".

    Ich hoffe dieser "Roman" hilft einigen bei Ihrer Entscheidung ...