Beiträge von susami

    Shalea,

    danke für diese ausführlichere Erklärung. :gut:
    So hört sich das dann doch schon anders an ;)

    Hm ... Blutbild wäre dann ja eigentlich echt mal nicht schlecht.
    Vielleicht könnte man dieser Halterin anhand des Blutbildes auch ihre Fütterungsfehler zeigen und erklären.
    Mein TA hat gesagt die Preise seien da im Vergleich zum Vorjahr gesunken - ich hab aber noch keine Rechnung bekommen.

    Zitat

    Nicht nur um Schäfis, sondern um triebstarke Hunde allgemein.

    Wobei sich mir die Frage aufwirft, welche Hunde denn eigentlich nicht triebstark sind?
    :???:

    Und die Frage an Bordy:
    Wie soll denn jemand den Jagdtrieb seines Hundes "bedienen", wenn er kein Jäger ist?
    Das geht doch nur durch Umlenken auf erlaubt Ersatzbeute.
    Und das machen doch all die Jagdhundehalter - auch dank der "modernen" Trainer, oder nicht?

    Gehts Dir vielleicht doch explezit um den Schutztrieb bestimmter Rassen?

    ähm ...
    was fürn Hund ist Boots denn eigentlich - und wie alt isser jetzt?

    So insgesamt und nur als allererste Einschätzung liest sich das aber so das der Herr Boots gerne von Dir mal genauer wissen möchte, wo denn eigentlich die Grenzen sind.
    D.h. entweder ist er grad in einer extremen Flegelphase - oder Du bist nicht klar und eindeutig genug.
    Kurze, klare Ansagen - wenn das nix nutzt Konsequenzen folgen lassen.
    Z.B. draußen bei diesen Belästigungsritualen (Begrüßung ist das ja nicht) kurz ein paar Meter weg gehen, dort ins Platz-Kommando ablegen.

    Zitat


    Ich habe mich für Markus Mühle entschieden, benötige aber eure Hilfe bei der Einschätzung, was der Hund täglich braucht:
    - Herdenschutzhund
    - 3 Jahre alt
    - übergewichtig (derzeit angeblich 50kg, im Winter 55kg :schockiert: )
    - kaum Bewegung

    50 oder 55 kg sagen doch nix aus wenn man die Größe nicht dazu weiß.

    Herdis sind keine Laufhunde - die brauchen nicht soviel Bewegung wie z.B. ein gleich großer (Stockmaß) Weimaraner.
    Also was genau bedeutet "kaum Bewegung"?

    Zitat


    Angeblich ist der Hund laut Tierarzt nicht zu dick. Ich hab angeboten, dem TA ne neue Brille zu kaufen, denn ich sehe das eindeutig anders... Der Hund bekommt aktuell 500g Fleisch und massenhaft minderwertige Flocken, ab und zu mal nen Knochen.

    Auch da wieder einige Fragezeichen bei mir ...
    Mein HSH-Mix wiegt aktuell 35 kg und ist ebenfalls lt. Tierarzt (am Donnerstag!) in Idealform.
    Er bekommt täglich 1100-1200 gramm Frischfutter, davon ebenfalls 500 g Fleisch. Zusätzlich ab und zu Knochen oder Kauzeug wie z.B. Ochsenziemer.

    Würdest Du mir mit dem Vorschlag kommen dies durch Trockenfutter (egal welche Marke) verbessern zu wollen - ich schätze mal wir würden Dich gemeinsam aus dem Haus jagen. :hust:
    (gut, das liegt auch an der Futtermilbenallergie von Jacko - aber ich halte inzwischen grundsätzlich nix mehr von TroFu)

    Was genau versteht Du unter "minderwertige Flocken"?
    Ich füttere zwar meistens frisches Gemüse, dazu Reis, Nudeln oder Haferflocken - aber ich hab auch eine Tüte Gemüseflocken und eine Tüte Reisflocken im Haus, wenns mal schnell gehen muss.
    (weil Jacko dies inzwischen trotz Futtermilbenallergie wieder verträgt)

    Ich halte von diesem Rechner auf Futtermedicus nicht allzuviel - er schert ja quasi alle Hunde "über einen Kamm". Das kann man zwar als Anfangswert nutzen, danach muss man dann aber doch individuell schauen welche Menge von was der Hund wirklich braucht.

    Zitat

    Leider verändern diese Rassen wenn sie Ausgewachsen sind (ca. mit 2 bis 3 Jahren) sich in ihrem Verhalten. Sie nehmen plötzlich ihr "Aufgabe" ernst.

    Das empfinde ich nicht ganz so - mein Jacko (HSH-Mix) war recht schnell ernsthafter und weniger verspielt als andere gleichaltrige Hunde. Eine plötzliche Verhaltensänderung gibt es da m.M. nach nicht - oder sie kommt noch, Jacko ist jetzt 4 Jahre und 2,5 Monate alt.
    Erwachsen wird er aber auch erst jetzt so richtig.

    Ich denke Herdis sind eben ernsthaftere Hunde, wie andere Arbeitshundrassen doch auch. Die wurden halt für bestimmte Aufgaben gezüchtet (oder selektiert) - und nicht zur Belustigung des Menschen geschaffen und gehalten wie die typischen Gesellschaftshunderassen.
    Und all diesen Arbeitshundrassen muss Mensch frühzeitig beibringen was ihre Aufgaben sind, und was Mensch selber regelt.

    Zitat

    Aber ich habs immernoch nicht ganz verstanden. Warum machen die paar Prozente/Gramm den soo einen Unterschied? Hätte man den "Normalfutterhund" könnte man auch einfach mehr von dem Light bzw. weniger von dem Hochleistungsfutter füttern?

    Manchmal hilft ein Vergleich mit dem Menschen :D

    Stell Dir vor Du ißt jeden Tag Pommes mit viel Mayo, dazu Currywurst oder Schnitzel, und ein-zwei Blatt Salatdeko.
    Gesamtmenge 400 gramm.

    Deine Freundin ißt jeden Tag Salat mit etwas Schinken oder Käse, manchmal auch eine gegrillte Hähnchenbrust.
    Gesamtmenge 400 gramm.
    (das ist ne riesige Schüssel voll!!)

    Ihr habt gemeinsam einen sehr langen Urlaub - sagen wir mal drei Monate - und tut nichts weiter als am Strand rumliegen.
    (= kaum Energieverbrauch)

    Was meinst Du wie Ihr nach den drei Monaten ausseht?

    Dann gehts wieder an die Arbeit - schwere körperliche Arbeit aufm Bau.
    Die Ernährung bleibt unverändert.

    Was meinst Du wer da zuerst zusammenklappt?

    Es kommt eben nicht nur auf die Menge an - die ist ja gleich - sondern eben auch auf die Zusammensetzung des Futters.
    Und da kann man auch nicht so einfach ein paar Eckdaten vergleichen weil z.B. bei gleichem Rohproteingehalt das enthaltene Protein gut oder schlecht verwertbar sein kann.
    Futterbestandteile die nicht verwertet werden können gehen aber quasi unverändert durch den Hund durch und kommen hinten wieder raus. Macht ein Hund also viele und große Häufchen dann ist viel Füllstoff im Futter um den Napf voll zu machen - das macht zwar ein gutes Sättigungsgefühl führt aber keine Nährstoffe zu, gut bei Diät - schlecht wenn viel geleistet werden muss.

    Über schlecht oder falsch sitzende Geschirre brauchen wir jetzt hier aber nicht zu reden, oder?
    Klar, da kann man mehr falsch machen als bei nem Halsband -
    dennoch setze ich bei so einer Diskussion vorraus das das Geschirr dem Hund optimal angepaßt wird.

    Hier kommt sehr häufig das Argument, das der Hund "bei der Arbeit" oder "an der Schlepp" ein Geschirr anbekommt.
    Warum wohl?
    Weil da die Gefahr groß ist das er eben doch mal "ins Ende der Leine rennt".
    Daraus ziehe ich für mich das Fazit, das bei unsicheren und nicht-leinenführigen Hunden nur ein Geschirr in Frage kommen kann.

    Kommunikation über Leinezuppeln geht bei Beidem - es zuppelt halt an etwas anderer Stelle.
    Und die Erziehung zur Leinenführigkeit ist vollkommen unabhängig von Leine und deren Befestigungsmöglichkeit - weils letztlich um die Beziehung und das Vertrauensverhältniss von Hund und Mensch geht.

    Ich möchte nochmal das Argument aufgreifen, das Geschirre ja für Schlittenhunden u.ä. entwickelt wurden - also extra zum ziehen. Und das dadurch der Hund viel mehr Kraft in die Leine legen könne ...

    ... gilt das dann nicht auch umgekehrt?
    Ich kann meinen Hund am Geschirr notfalls aus dem Wasser ziehen in das er gefallen ist - weil der Schwerpunkt seines Körpers so ungefähr mittig liegt und genau dort das Geschirr sitzt. Am Halsband ginge das nicht.

    Weil wir diese Diskussion hier ja schon öfters mal hatten und da auch von Großhundbesitzern das Argument kam sie könnten ihre Hunde am Halsband besser halten hab ich's natürlich mal ausprobiert - und ich persönlich empfinde das einfach anders.
    Ich hab einfach das Gefühl meine Hunde mit Geschirr in Notfällen viel mehr "im Griff" zu haben; hab auch mehr zu greifen (son dünnes Halsband verschwindet z.B. im Fell von Jacko komplett - das muss man erstmal suchen)

    Für Extremsituationen und Notfälle ist daher m.M. das Geschirr unschlagbar - und da eben solche Situationen immer unvorhersehbar passieren tragen meine Hunde immer Geschirre, alle.

    Ich geb gern zu das Lederhalsbänder wirklich verdammt chick aussehen an nem glatthaarigen langbeinigen Jagdhund wie Weimi oder Vizlar oder auch an nem Boxer z.B., auch ein Flat schaut lässiger aus wenn er nackt oder nur mit Halsband bekleidet ist.
    Dennoch ginge bei mir auch bei solchen Hunden die Sicherheit vor.
    Das ist aber sicher ne persönliche Entscheidung.

    Bei nem unsicheren und schlecht-bis-garnicht erzogenen Hund aus dem Tierschutz gibt es m.M. überhaupt keine Alternative zum Geschirr.
    Auch schon deshalb nicht weils viele Hunde schaffen sich aus einem Halsband zu befreien.

    Zitat

    Warum ist das schlimm, wenn es sehr detailiert ist, susami? Wenn man auf der Visitenkarte nicht jede Fellsträhne erkennt, bleibt es doch trotzdem das gleiche Logo?

    Jaein ...

    wenn Du noch eine vereinfachte Version anfertigst, dann ja.
    wenn nicht, dann "laufen" die Fellsträhnen zu merkwürdig aussehenden Knubbeln zusammen, je nach Druckauflösung, Papierqualität und auch Druckverfahren.

    Der Hund gefällt mir aber schon besser - nur ohne "Fell" und ggf. mit schlichterem Halsband.

    Zitat

    Die Vorbesitzer hätten den Hund wohl jedem gegeben, Hauptsache weg! Als die Frau sagte, dass Prinz bei ihnen zu Hause ganz anders war, sagte meine Mutter, dass Prinz doch besser wieder zurück zu ihr soll, bis wir GEMEINSAM einen passenden, guten Besitzer finden. Nein, das wollte sie nicht. Sie müsse nun arbeiten. Anfang der Woche sagte sie noch, sie hätte jetzt Urlaub. Komisch. Doch, na ja. Die Frau hat kein Interesse an dem Hund oder daran, dass er ein gutes neues zu Hause findet.

    Die Vorbesitzer HABEN den Hund "jedem" gegeben, Hauptsache weg.
    Sonst hätten sie Euch nicht so ohne Vorwarnung "ins blanke Messer" laufen lassen.
    Der Umweg über eine tierliebe Familie, die aber leider völlig ahnungslos ist was sie sich da ins Haus holt, ist doch sehr praktisch.
    Hätten diese Vorbesitzer den Hund gleich und selbst im Tierheim abgeben wollten hätten sie nämlich unangenehme Fragen beantworten müssen und ggf. auch noch für Unterbringungskosten zahlen "dürfen".

    Hier sind Managementmaßnahmen gefragt - denn egal was passiert, einige Tage wird der Hund sicher noch bei Euch sein.
    Entfesselungskünstler gehören in ein gut sitzendes Geschirr, ggf. in Kombination mit dem Halsband. Den Hund an zwei Leinen zu führen gibt zusätzliche Sicherheit.
    Zum Gassigehen würde ich zumindest im Augenblick Orte und Zeiten wählen an denen mit möglichst wenig Begegnungen zu rechnen ist.

    Evtl. ist es auch besser dem Prinz einen Maulkorb aufzusetzen - auch wenn das vielleicht "schlimm" aussieht. Das hängt davon ab wie sicher Ihr Euch fühlt.

    Verabschiedet Euch bitte von dem Gedanken das er schon irgendwen von Euch "kennt" und vertraut.
    Der Hund ist offensichtlich völlig durch den Wind und lebt im Augenblick nach dem Motto "Angriff ist die beste Verteidigung".
    Am Besten laßt Ihr ihn soweit es machbar ist in Ruhe - und nur Deine Mutter kümmert sich, da scheint er noch den besten Draht zu zu haben.

    Kompetente Hilfe ist natürlich dringenst nötig, hoffentlich klappt da ganz schnell was.
    Die Vermittlungschancen für Schäfis sind leider nicht sonderlich gut :/ - entscheiden müsst natürlich trotzdem Ihr.