Beiträge von Noodles

    Klar ist das nicht toll, was da gelaufen ist. Der Herr sollte seinen Hund besser im Griff haben und er hätte sich entschuldigen sollen.


    Was mir aber immer bitter aufstößt, ist wie oft hier nach Ordnungsamt und Polizei gerufen wird. Das ist kontraproduktiv, mal abgesehen davon, dass die Polizei sich wohl auch an den Kopf fasst, wenn es denn eigentlich nur darum geht, dass jemand sich hätte entschuldigen sollen.


    Jeder, der beim Ordnungsamt oder der Polizei einen Hund oder Hundehalter meldet, der sich nicht regelkonform verhalten hat, sollte mal darüber nachdenken, dass aus lauter kleinen Lapalien (tut mir leid, diese Geschichte gehört für mich dazu) Verordnungen wie Leinen- und Maulkorbzwang, etc. resultieren.


    Das soll nicht heißen, dass man jeden Beißvorfall oder gemeingefährlichen Hund einfach tolerieren oder verheimlichen soll. Aber wenn nichts passiert ist, einfach mal den Ball flachhalten. Niemand ist unfehlbar, der eigene Hund schon gar nicht.


    Grüße
    Elke

    Dein Hund ist nicht böse. Dein Hund ist ein Hund. Hunde reagieren nun einmal auf fremde Artgenossen, insbesondere, wenn diese einfach in ihr Revier eindringen. Natürlich gibt es auch Hunde, die absolut jeden überall akzeptieren würden, aber deswegen sind dies nicht die Guten und die anderen die Bösen.


    Welpenschutz gibt es nicht. Klar wird ein nicht kastrierter Rüde, der normalerweise anderen Rüden an die Gurgel gehen würde, einen noch nicht geschlechtsreifen Welpen eher in Ruhe lassen.


    Hier sollten dann beide Seiten einen kühlen Kopf bewahren. Dein Hund hat sein Revier verteidigt und sogar dann doch auf dich gehört. Die andere Frau ist zurecht geschockt, aber sollte es sich das nächstes Mal vielleicht besser überlegen, bevor sie einen fremden Hof mit ihrem Wauzi betritt.


    Letztendlich ist nichts passiert.

    Hallo,


    also: Meine Noodles ist 1,75 Jahre alt. Ich habe sie seit genau einem Jahr. Sie kommt aus Spanien und ist ein Galgo-Mix. Bevor ich sie bekam, war sie vier Wochen in einer Pflegestelle in Deutschland. Davor stand sie auf der Abschussliste einer spanischen Tötungsstation. Ich weiß nicht, ob sie im Tierheim in Spanien geboren wurde oder auf der Straße.


    Als ich sie bekam, war sie nicht stubenrein. Sie hat aber lediglich noch 4-5 Mal ins Haus gepinkelt und einmal einen Haufen in den Keller gesetzt (sah sie wohl nicht als Wohnfläche an). Dann war sie stubenrein.


    Sie war zu Anfang recht schüchtern. Schien bei allem zu sagen: Darf ich das. Heute ist sie ein Schlinger erster Kajüte.


    Sie liebt alle Menschen durch die Bank weg.


    Die ersten paar Tage waren Treppen ein Hindernis. Sie hatte Angst davor. Nach drei Tagen kam sie dann vorsichtig das erst Mal mit hoch und nun hängt sie mir ständig am Hintern.


    Andere Hunde liebt sie über alles. Sie wollte partout immer und überall mit allen spielen, egal, ob die mit ihr spielen wollten. Seit ihrer ersten Läufigkeit ist sie ein bisschen zickiger geworden. Aber dennoch liebt sie es mit anderen Hunden zu spielen.


    Halsband und Leine waren nie ein Problem.


    Sie ist total verfressen, findet Hundefutter allerdings mittlerweile blöd. Sie hätte viel lieber das, was ich gerade esse. Sie ist futterneidisch. Sie verteidigt ihr Futter (außer das blöde normale Hundefutter natürlich), indem sie die erste Stufe der Warnung abspielt. Ohren runter, Bewegungslosigkeit, Nase über den Knochen. Das bekomme ich auch nicht so richtig raus. Sie zeigt mir aber wenigstens nicht mehr die Zähne =) . So etwas kannte ich vorher gar nicht von unseren Hunden. Sie waren nie futterneidisch.


    Manche meinen, einen Windhund könnte man nicht erziehen. Vielleicht liegt es ja am Mix, aber meine ist sehr lernfreudig und hat in diesem Jahr schon mächtig viel gelernt.


    Gesundheitszustand: Als ich sie bekam, hatte sie bereits eine Arthrose im linken Ellenbogengelenk aufgrund einer alten Verletzung. Die Operation war teuer, aber nun springt sie wieder wie der junge Frühling. Flöhe, Milben, etc. hatte sie keine.


    Sie konnte von Anfang an alleine bleiben, wenn man ihr zuvor genügend Auslauf geboten hatte. Nach der Operation musste sie sechs Wochen am Stück an der Leine bleiben. Nix mit Rumspringen. Keine gute Sache für einen Windhund. Da konnte man nicht einmal für 15 Minuten zum Supermarkt gehen, ohne dass das Wohnzimmer aussah als hätte eine Bombe eingeschlagen.


    Fazit: Meine Noodles ist für mich der tollste, süßeste und freundlichste Hund der Welt. Man hat halt die "Problemchen", die man auch mit einem Hund ohne Migrationshund haben kann. Das einzige, was ihre schlechte Vergangenheit zu zeigen scheint, ist der Futterneid, denn ansonsten ist sie unterwürfig, kein bisschen dominant, sondern ein Engel. Für mich persönlich würde immer wieder ein Hund aus dem Ausland in Frage kommen, da ich nun ein ausgesprochener Windhundfan bin.


    Grüße
    Elke

    Also jetzt macht mal halblang. Meine kommt auch aus einem Tierheim und wir waren auch am Tag der offenen Tür im Tierheim hier vor Ort. Sie ist auf das ihr unbekannte Gelände gestürmt und fand alles einfach nur toll. Klar war das Gebelle der Hunde aufregend, aber wir haben Hundekumpels getroffen und sie war vom Spielen nicht mehr wegzubekommen. Sie fand einfach alles toll.


    Wo meine plötzlich den Schwanz einzog und keinen Meter mehr weiterlaufen wollte, war ein Windhundrennen. Da bellten die vielen, vielen Hunde vor dem Start so aufgeregt, dass meine schon vor den Toren plötzlich nicht mehr mit wollte. Damit hatte ich dann auch nicht gerechnet. Das aufgeregte Gebell der Hunde, die Anspannung, die sie sicher hören, sehen und fühlen kann, waren wohl zu viel. Ich habe sie erst einmal ausruhen lassen, habe ihr gut zugeredet und wir sind dann ganz langsam weiter. Später war sie dann wieder die Königin des Platzes und voller Übermut.


    Das Gebell der Hunde im Tierheim kann einen Hund sicherlich einschüchtern. Das kommt dann eben auf den Hund und auf weitere Eindrücke an.


    Klar sollte man seinen Hund nicht einfach durch etwas durchschleppen, was der Hund augenscheinlich nicht erträgt, aber Moechtle hat sich dann ja auch dazu entschlossen, zu gehen.


    Rücksichtslos, unbedarft, etc. würde ich das ja nun nicht nennen. Sie hat etwas ausprobiert, konnte nicht unbedingt wissen, dass der Hund hier so reagieren würde (sieht man ja an meiner, dass Hunde auch anders reagieren können) und hat gehandelt als sie der Meinung war, dass es zu viel für ihren Hund ist. Was soll das Geschrei hier also?


    Grüße
    Elke

    Mmmh, ich muss ehrlich gestehen, dass ich nicht akzeptieren würde, wenn ein Züchter mir den Hund aussuchen würde. Das will ich tatsächlich ganz und gar alleine bestimmen. Allerdings habe ich noch nie einen Welpen ausgesucht. Ich bin auch mehr der Typ, der schon sehen möchte, wie der Hund im Erwachsenenalter ist und aussieht. Welpen sind immer niedlich, aber ob auch diese bereits austauschbar sind, wage ich zu bezweifeln. Denn das wäre das Gefühl, dass ich ganz persönlich bei so einer Aktion hätte. Ich will vielleicht aus völlig subjektiven Gründen Hund A und der Züchter erzählt mir, Hund B wäre der richtige für mich. Der Hund, den ich mir aussuchen würde, wäre für mich nicht austauschbar.

    Na ja, ich denke, dass dies eben der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist.


    Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand tatsächlich verklagt werden könnte, weil er sein Tier hat kastrieren lassen. Dafür gibt es eben zu viele Gründe, die man anführen könnte, ohne gegen das Tierschutzgesetz zu verstoßen.


    Tierheime kastrieren ja pauschal aus tierschutzrechtlichen Gründen. Wir haben hier kein Straßenhundeproblem, weil die Tiere eben kastriert werden. Würde in den südlichen Ländern mehr Geld für Kastrationen ausgegeben, würde die Welt der Hunde am Mittelmeer auch besser aussehen.


    Und da liegt dann ja auch der Knackpunkt. Warum sollte eine Privatperson für etwas angeprangert werden, was der Tierschutz selber vehement betreibt und bewirbt?

    Hä?


    Jetzt mal ganz ehrlich. Es ist keine Auslegungssache, wenn da steht:


    Verboten ist das Entnehmen von Organen, usw. Dieses Verbot gilt aber nicht, wenn zur unkontrollierten Fortpflanzung eine Unfruchtbarmachung vorgenommen wird.


    Das kann man doch nicht auslegen, wie man will??? Da steht doch für mich Schwarz auf Weiß, dass Kastrationen nicht verboten sind.


    Ich denke, dass bei Leuten, die gegen die Kastration sind, hier einfach der Wunsch der Vater des Gedankens ist. Das Tierschutzgesetz räumt meines Erachtens (es sei denn, ich habe einen falschen Text oä) eine Kastration als völlig legal ein.

    Wie immer gilt: Ich denke nicht, dass man sich streiten braucht.


    Es geht in diesem Thread einfach mal nicht um die moralischen Aspekte, sondern lediglich um die Gesetzeslage. Und Recht hat nichts mit Gerechtigkeit zu tun.


    Mich interessiert das jetzt wirklich. Sehen wir das mal ganz nüchtern und fragen uns, wo stehen soll, dass es gegen den Tierschutz (und damit verboten) sei.


    Ist die Aussage, dass Kastrationen gegen das Tierschutzgesetz verstoßen sollen, wirklich richtig?*


    Ich denke, nicht.


    Grüße
    Elke
    * und so wird es in vielen Foren immer wieder behauptet.

    Gleich gibt es hier wieder Klassenkloppe. Leute, ruhig bleiben.


    Ich verstehe auch nicht so ganz, warum immer wieder behauptet wird, dass eine Kastration tierschutzrelevant wäre. Bitte berichtigt mich, wenn ich das falsch sehe, aber im Tierschutzgesetz in der Fassung vom 25. Mai 1998 steht folgendes:


    -------Auszug aus dem Tierschutzgesetz-----------------


    §6


    (1) Verboten ist das vollständige oder teilweise Amputieren von Körperteilen oder das vollständige oder teilweise Entnehmen oder Zerstören von Organen oder Geweben eines Wirbeltieres. Das Verbot gilt nicht, wenn


    ...


    5. zur Verhinderung der unkontrollierten Fortpflanzung oder - soweit tierärztliche Bedenken nicht entgegenstehen - zur weiteren Nutzung oder Haltung des Tieres eine Unfruchtbarmachung vorgenommen wird.


    -------------------------------------------


    Sehe ich das so völlig falsch oder steht da nicht eindeutig, dass man jedes Tier kastrieren darf, wenn man keinen Nachwuchs wünscht?



    Ich selber will meine nicht kastrieren lassen. Das habe ich im Einzelfall für mich entschieden. Aber jetzt klärt mich bitte auf, wo es stehen sollte, dass eine Kastration gegen das Tierschutzgesetz ist (lasse mich gerne belehren, ich verstehe das jedenfalls anders). Derzeit denke ich, dass sich dieses Gerücht hartnäckig hält, weil es immer wieder in Foren verbreitet wird.


    Grüße
    Elke