Ich muss ja gestehen, dass ich die meisten Antworten/Maßnahmen von Leuten, die nicht möchten, dass der Hund gestreichelt wird, als unhöflich betrachte.
Ich denke auch nicht, dass Hunde davon überfordert werden, es sei denn, man verbringt einen ganzen Tag mit einem Welpen inmitten von Menschenmassen auf einem Mittelalterfest.
Man kann sich auch einen Hund heranzüchten, der sich nie an fremde Menschen gewöhnen wird.
Wenn ich meinen Welpen beispielsweise weitertrage, weil jemand ihn streicheln möchte, sage ich ihm damit doch nur, dass hier eine gefährliche Situation ist, die es aus dem Weg zu gehen gilt.
Ich würde im Leben nicht auf die Idee kommen, jemanden, der meinem Hund freundlich gegenüber tritt, mit Karacho auf den Schlips zu treten. DAS empfinde ich als unhöflich. Der Streichler ist freundlich, auch wenn er vielleicht hier und da aufdringlich sein mag.
Es wird einem nicht gleich sämtliche Erziehung zugrunde gemacht, nur weil Streichler kommen.
Meine wurde von allen gestreichelt, die das gerne wollten. Das heißt noch lange nicht, dass sie nun, da sie was gelernt hat und erwachsen ist, weiter fremde Menschen anspringt o.ä. Menschen, die sie nicht ansprechen, werden ignoriert. Menschen, die sie ansprechen, findet sie toll.
Ich habe oft das Gefühl, dass es hier oft um so etwas wie Besitzdenken gehen könnte. Das ist mein Hund, den fass' nur ich an. Wenn du lieb vorher Bitte, Bitte machst, lasse ich dich mal meinen Hund anfassen.
Dass man behauptet, dass der Hund beißen oder eine Krankheit haben könnte, finde ich sehr ärgerlich. Ganz besonders tolle Idee gegenüber Kindern. Klar, macht man die Leute, die Hunde zu mögen scheinen, auch noch zu Hundehassern.
Tut mir leid, aber so sehe ich das.
Elke
P.S.: Klar sollte man Leute warnen, wenn ein Hund tatsächlich beißt.