Beiträge von Noodles

    Nichts Genaueres weiß man nicht...

    Ich kann wohl verstehen, dass du Bedenken hast, aber als Außenstehender kann man hier wirklich nicht mit dem erhobenen Zeigefinger wedeln, man hat keinerlei Informationen über die wirkliche Situation und du scheinst auch sehr viel zu mutmaßen.

    Ist halt passiert. Mal schauen, was draus wird. Vielleicht wird der Hund in einem Jahr abgegeben, weil es nicht gut überlegt war. Vielleicht entwickelt sich das Pärchen auch zum Hundehalterpaar des Jahres mit Vorzeigehund Nummer 1.

    Im Zweifelsfalle für den Angeklagten, erst recht, wenn man ihn gar nicht kennt.

    Was ich dann auch noch sagen wollte (und das muss gestattet sein, wenn die TE schon darauf hinweist): Ich fände es sehr, sehr schade, wenn man für einen Podenco zu einem "Hobbyzüchter" gehen würde. Nichts gegen seriöse und gut ausgesuchte Züchter!!!! Es gibt sehr sehr gute Gründe auch zu einem Züchter zu gehen. Aber müssen wirklich Leute unterstützt werden, deren Methoden keinerlei Kontrolle unterliegen und die mit Mischlingen vermehren, wenn gerade diese Hunde zu Tausenden in Spanien getötet werden? Es gibt eine Riesenauswahl aus Podencos aus dem Tierschutz. Man bekommt auch Welpen und Hunde, die noch nicht bei einem Jäger waren.

    Macht mich man nicht schlapp Leute, ich gehe ganz stark davon aus, dass ich meinen Windhund (Galgo-Mix aus dem Tierschutz) erziehen kann und eines Tages auch von Wild abrufen kann. Toi Toi Toi. Da bin ich ehrgeizig.

    Meine läuft die meiste Zeit ohne Leine und sie macht das super. Klar, nach einem Jahr Erziehung und mit einem Alter von gerade 2 Jahren habe ich noch keine Chance, wenn Rehe oder Kaninchen unseren Weg kreuzen. Aber Krähen und andere Vögel sind beispielsweise schon kein Problem mehr. An den Kaninchen arbeiten wir derzeit stark und ich konnte sie auch schon mehrere Male davon abrufen (sie war nur kurzzeitig losgestartet).

    Man muss seinen Hund kennen, jede noch so kleine Regung deuten können und wissen, wann es Zeit wird, den Hund an die Leine zu nehmen (meine bekommt ihre 5 Minuten, da muss sie generell an die Leine, sonst hetzt sie alles, egal wie viel sie sonst schon gelaufen ist).

    Das ist bei einem Podenco sicherlich noch einmal schwieriger als bei einem Galgo. Meine jagt absolut NIX, was sie nicht sieht. Ein Podenco hat schon einen Geruch in der Nase, wenn man den Feldrand nicht einmal erreicht hat.

    Ich bin ein ausgesprochener Windhund-Fan. Für mich wird es immer wieder ein Windhund sein und Podencos sind wunderschön und großartig, aber auch mir flößt diese Jagd mit allen Sinnen Respekt ein. Das ist nicht leicht.

    Jemand, der von vornherein sagt, dass ein Windhund nicht von der Leine dürfte, macht es sich meiner Meinung nach viel zu leicht.

    Eine Bekannte von mir hat vier Windhunde, die in Spanien zum Teil auch Selbstversorger waren. Diese vier Windhunde kann sie von Wild abrufen...

    Und was andere können, kann ich auch, wenn ich mir Mühe gebe... Aber es ist sicherlich ein langer Weg - der Mühe und Spaß macht.

    Windhunde bellen tatsächlich kaum. Wenn dann nur aus Versehen und es tut ihnen auch gleich wieder leid, dass sie sich so haben gehen lassen. ;)

    Sagt man halt von Windhunden und meine bestätigt das.

    Grüße
    Elke
    P.S.: Die Bellfreudigkeit alleine sollte natürlich kein Hauptgrund für die Anschaffung sein. Es soll auch Windhunde geben, die sogar Haus und Hof bewachen und bellen... Man weiß nie...

    Meine zittert irgendwie nur an den ersten kalten Sommermorgen. Letztes Jahr hatte ich ihr für den Winter dann einen Mantel gekauft, da ich dachte, dass sie ja bei dem Gezitter im September im Dezember dann freiwillig nach Spanien zurückläuft, wenn ich sie nicht warm halte. Was war? Madame hat im Winter nicht mehr gefroren. Allerdings lege ich dann auch immer einen kleinen "Dauerlauf" mit ihr ein, wenn wir losgehen. Und dann düst sie eh rum. Mit dem Mantel wollte sie auch nicht wirklich gehen. Sie fand den scheußlich. Jetzt liegt er in der Ecke und ich werde wieder schauen, ob sie friert. Glaube aber eher nicht.

    Ist es dein erster Hund?

    Nicht gleich eindreschen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass man bei der Hundeerziehung, wenn man Laie ist, auch schnell einmal an den Rand des Ertragbaren kommt. So hatte man sich das nicht vorgestellt. Man findet keinen Zugang, das Tier wird immer selbständiger und die Bindung geht immer mehr flöten, weil Frauchen eigentlich eher damit beschäftigt ist, ein schlechtes Gewissen zu haben, da der lang gehegte Wunsch nach einem Hund sich zu einem Alptraum entwickelt. Wenn man so gar keine Verbesserungen sieht, nur Rückschläge, das ganze einem über den Kopf wächst, steckt man in einem Teufelskreis. Da wieder herauszukommen, ist schwierig. Die Nerven flattern, das hat auch Auswirkungen auf den Rest des Alltags. Abends fällt man fertig ins Bett.

    Da kommt einem schon einmal der Gedanke, was man sich da eigentlich angetan hat.

    Finde ich relativ normal. Wir waren alle mal Anfänger und standen wie Ochs vorm Berge, wenn der Hund nicht so reagierte, wie man sich das gedacht hat. Selbstzweifel, Vorwürfe, schlechtes Gewissen sind die Folge. Wenn man da nicht in der Lage ist, fest daran zu glauben, dass man es in den Griff bekommt und dass es besser werden wird, kann auch der Gedanke an ein Ende mit Schrecken kommen.

    Ob du schon soweit bist, ob du und dein Hund überhaupt eine Chance habt und ob du das Ganze überhaupt so angehst, dass es klappen könnte, kann man von fern einfach nicht beurteilen.

    Das ist der Grund, warum ich niiiieee niiiieeemals ins Fernsehen gehen würde. "Bäh, guck ma', die is ja komisch." Kann halt nicht jeder ein Vollprofi sein.

    Unsympathisch fand ich ihn nun wirklich nicht. Unsympathisch wäre mir ein eitler, besserwisserischer, altkluger, unfreundlicher Mensch. Ich fand' den eher irgendwie unbeholfen und niedlich. Halt kein Profi. Ist doch ok.

    Immer bedenken: Leute aus dem Fernsehen sind auch nur Menschen, die wo möglich sogar mitlesen :schockiert: :ops: .

    Grüße
    Elke

    Zitat

    Und alle teilnehmenden Hunde können am Ende ausgiebig miteinander toben.

    :schockiert:

    Ich stelle mir da gerade 200 Hunde vor, die völlig außer Rand und Band aufgrund dieser Ausnahmesituation ausrasten und sich gegenseitig zerfleischen... Aber vielleicht bin ich auch ein klein wenig am Schwarzmalen hier. =) Meine würde jedenfalls aus dem Zittern, Jammern und Hin-und-Her zwischen "Euch mach ich alle kalt, wenn ihr mir zu nahe kommt" und "Hui, ich will mit allen spielen, die nicht größer als 30 cm sind" nicht mehr herauskommen.

    Ist halt Werbung für Pedigree. Muss man wissen, ob man da mitmachen möchte. So viele Hunde wäre für meine eine Schocktherapie.

    Ich wohne nicht in Hamburg. In meiner Stadt wäre es vielleicht schön, Hundeauslaufgebiete zu haben.

    Du Arme! Ich kann deine Verzweiflung gut verstehen. Der kleine Satansbraten hat dich voll und ganz im Griff.

    7 Monate! Ein schwieriges Alter. Zunächst einmal möchte ich dir ganz dringend raten, sie nicht mehr ohne Schleppleine laufen zu lassen. Es kann nicht angehen, dass sie Jogger oder andere jagt und auch noch in die Waden zwickt. Jeder unkontrollierte Ausflug ist für sie ein Heidenspaß und je mehr Gelgenheiten sie zum Fortlaufen hat, desto häufiger wird sie es tun bis du nur noch alleine dastehst. Also: Ronja darf keinesfalls mehr von der Schleppleine, solange ihr nicht eindeutige Verbesserungen erkennen könnt.

    Um dir hier im Einzelnen zu raten, was zu tun ist, müsste man ganze Bücher schreiben. Die gibt es aber schon. Auch das Internet wird dir viele, viele Information geben. Hier ein paar Stichworte, nach denen du suchen solltest:

    - Aufbau des Grundgehorsams
    - Schleppleinentraining
    - Futterbeuteltraining
    - Bindung
    - Longieren mit Hunden
    - Antijagdtraining

    Um nur einige zu nennen. Beschäftige Sie. Sie darf in Zukunft nur noch durch deine Initiative so richtig müde werden und lernen. Ignorier sie, wenn sie versucht, dich zum Spielen herauszufordern. Nur du sagst, wann was wo gespielt wird.

    Puh, man müsste jetzt wirklich viele zu viel schreiben.

    Das wichtigste aber ist: Leine dran! Kein Freilauf mehr für Wadenbeißer!!!!
    Schleppleinentraining! Das bedeutet nicht, dass Ronja wild an der Schleppleine rumdüst und macht was sie will. Gib ihr ihr Futter über einen Futterbeutel (google Futterbeuteltraining) nur noch draußen aus der Hand. Bestätige jeden Blickkontakt zu dir. Lass dich nicht auf ihr Niveau runter und schrei' nur wild. Bleib ruhig. Baue Anweisungen (Sitz, Platz, Fuß, usw) von vorne auf. Kauf dir ein Buch über Grundgehorsamsübungen und befolge diese.

    Schreibe Trainingstagebücher, in denen du dir kleine Fortschritte als Ziele setzt.

    UND: Versuch den Frust zu vergessen. Fang von vorne an und freu' dich über jeden noch so kleinen Erfolg!

    Der Fall Timo ist doch Schnee von gestern. Bitte nicht wieder streiten.

    Es handelt sich doch hier um einen Einzelfall. Das Konzept von M. Rütter beruht auch darauf, dass jedes Mensch-Hund-Paar individuell bewertet und geschult wird. Bei dieser Konstellation sah M. Rütter keine Chance mehr. In deinem Fall würde er vielleicht völlig anders entscheiden. Wohin der Hund nun kommen sollte, blieb allerdings die Frage.

    Für mich gehört zu einem guten Hundetrainer, dass er auch den Mut hat, zu sagen, dass etwas so nicht funktionieren wird. Auch wenn man das nicht hören will. Letztendlich hat auch er eine Verantwortung gegenüber seinen Kunden und der Umwelt.