Hallo,
so wie Du schreibst gibst Du Dir ganz besonders viel Mühe es dem Max Recht zu machen.
Du spielst mit ihm, fütterst ihn, gibst ihm Leckerlis und schimpfst überhaupt nicht mit ihm.
Kann es sein, dass Du einfach zu viel machst und ihm auch keine Grenzen setzt?
Das wäre meine Idee.
Hunde beobachten erstmal in neuen Situationen und je nach Wesen versuchen sie durchaus ihren Willen durchzusetzen.
Manche versuchen es schneller und andere brauchen länger und wieder andere versuchen es gar nicht.
Hunde mögen es nicht wenn sich ihnen anbiedert (nicht falsch verstehen), sondern sie brauchen einen abgesteckten Rahmen und vor allem Regeln an denen sie sich orientieren können.
Es gibt Hunde die brauchen eine souveräne und kompromisslose Führung, das gibt ihnen Sicherheit.
Haben sie das Gefühl, dass sie diese Führung nicht haben, oder derjenige in ihren Augen einfach nicht führen kann, dann versuchen sie selbst zu zeigen wo es lang geht.
Diese Hunde haben enormen Stress dabei, denn eigentlich wollen sie gerne jemanden haben an dem sie sich orientieren können und der ihnen Führung und dadurch Sicherheit gibt, gerade und vor allem weil die Bezugsperson fehlt.
Ich kann Dir nur den Tipp geben den Hund mehr zu ignorieren und ihm nicht ständig Aufmerksamkeit zu geben.
Wenn Du etwas von ihm möchtest, dann ruf ihn her und geh nicht zu ihm hin wenn er irgendwo liegt.
Such Dir einen Trainer der sich die Sache anschaut und Dir wertvolle Tipps geben kann.
Wenn Du Angst hast, dann benutze auf jeden Fall einen Maulkorb bis jemand da war der sich die Sache angeschaut hat.
Ich habe hier auch so einen Kandidaten:
er braucht feste und klare Regeln, hat er die nicht, dann wird er genau so wie der Hund Deines Schwiegervaters.
Wir hatten das gerade letztes Jahr wieder als ich im Urlaub war.
Die Sitterin ist auch hundeerfahren, liebt meinen Rüden aber abgöttisch und will ihn ständig nur beknuddeln was der sich auch gefallen lässt und genießt. Spätestens nach 14 Tagen fängt er an andere Tiere (wir haben noch zwei weitere Hunde und auch noch drei Katzen) von ihr fernzuhalten.
Wenn sie dann immer noch nicht umlenkt, dann bestimmt er wann sie ihn streicheln darf und wann es genug ist.
Wenn er seine Regeln hat ist er der liebste Hund, aber wehe wenn nicht!
Nachdem sie sich wieder an meine Regeln erinnert hat, dauerte es keine zwei Tag bis Filou wieder normal war. Das sind nur so kurze Sachen wie: Ignorieren wenn man rein kommt, nicht ständig streicheln und Aufmerksamkeit geben wenn er das wünscht und vor allem wenn er im Weg liegt, wegschicken!
Liegt er irgendwo, dann ruft man ihn zu sich und schickt ihn, wenn man ihn gestreichelt hat auch wieder weg. Würde man zu ihm hingehen wenn er irgendwo liegt, dann würde er diese Person stellen, ohne wenn und aber.
Du meinst es nur gut und ich kann verstehen wie Du Dich fühlst.
Wo wohnst Du denn jetzt genau?
Vielleicht kennen wir hier einen guten Trainer in Deiner Nähe.
Liebe Grüße
Steffi