Beiträge von Steffi E.

    Hallo,

    freu Dich doch einfach mit ihm.
    Bei Hunden aus dem Ausland kann es teilweise Wochen und Monate dauern bis sie etwas lockerer draußen werden.
    Im Moment würde ich ihn nach der Nach-OP noch gar nicht an die Schleppleine machen. Darf er schon rumhüpfen und rennen?

    Leinenführigkeit kannst Du üben indem Du ihn immer wieder an Deine Seite holst wenn er zu weit vor geht und ihn lobst wenn er da bleibt.
    Ich würde auch nicht zu viel erwarten, denn noch ist alles neu und er muss sich ja auch erstmal an die Umgebung gewöhnen. Da kann man noch nicht so viel an Aufmerksamkeit erwarten, aber dennoch langsam anfangen ihm das Leineziehen abgewöhnen. Wenn er jetzt erst wochenlang ziehen darf, dann wird das schwerer als wenn man zu Beginn gleich anfängt.

    Ich würde nur sehr kurze Übungszeiten ansetzen und ihn den Rest vom Spaziergang, wenn er denn darf, an der Schleppleine laufen lassen.

    Liebe Grüße

    Steffi

    Hallo,

    ich versuch jetzt mal ein paar Fragen zu beantworten und auch ein paar Sachen wieder da hin zu rücken wo sie meiner Meinung nach hingehören.

    Leinenimpuls/ruck, wie auch immer:
    klar ist es nicht schön wenn der Hund 50 Mal geruckt wird, aber dann war das der falsche Weg. Dem Hund wurde keine Alternative gezeigt, er hat nicht verstanden dass er an lockerer Leine laufen soll. Er wurde einfach nicht abgeholt nach der Korrektur.
    Da geb ich euch vollkommen recht. So sollte es auch nicht sein.

    Birgit
    Ich habe nirgendwo gesagt, dass seine Methoden etwas für unsichere Hundehalter (ich sagte lediglich man muss auch die Hundehalter sehen und mit einbeziehen)sind. Auch bin ich nicht nur auf seine Methoden eingegangen sondern habe verschiedene Methoden aufgezeigt.

    Wegen des Stromhalsbandes mit dem Schäfer:
    Ich habe mich dazu genauso negativ geäußert wie ihr. Hab klar gestellt, dass dies so nicht richtig ist und ich es absolut nicht gut finde und so auch niemals arbeiten würde.
    Nirgendwo hab ich geschrieben dass es gut war.
    Auch habe ich geschrieben, dass ich es so sehe, dass der Hund es wieder probieren wird irgendwann und dann das Prinzip der variablen Bestrafung (entgegen der variablen Belohnung) eintritt.
    "Heute kann ich sie nicht beissen, aber vielleicht morgen?"

    So ist das aber auch mit allen Hilfsmitteln (Schellen, Wasserspritze, Schläuche und was sonst noch alles). Arbeite ich damit, dann muss ich sie immer dabei haben (im Idealfall auch nach Jahren), denn sonst funktioniert das ganze nicht. Daher ist es für mich immer noch am besten mit dem zu arbeiten was ich selbst habe. Meinen Körper und meine Stimme.

    Bezüglich des Huskys:
    diesen Film habe ich nicht gesehen. Wohl aber andere bei denen die Hunde versucht haben ihn zu beissen und er sie mit der Leine von sich weghielt.
    Ja, was macht man mit einem bissigen Hund der einem an die Wäsche will und auch weiss wie das geht weil er es schon 100 Mal erfolgreich gezeigt hat?
    Was macht ihr dann mit nur einer Leine in der Hand?
    Jeder normale Mensch versucht den Hund von sich zu halten und sich zu schützen.
    Auch konnte ich sehen, dass er immer wieder versucht hat die Leine zu lockern und nur wieder anzog wenn der Hund angegriffen hat.
    Blieb der Hund locker, blieb auch die Leine locker.
    Hier kann der Hund nur so lernen:
    Menschen angreifen tut weh, Menschen nicht angreifen tut nicht weh. Das geht dann auch noch besser wenn man dem Hund zeigt was er stattdessen (beissen) tun soll. Da muss aber der Hund auch so drauf sein dass er das verstehen kann.

    Wo hab ich geschrieben, dass die Hunde konzentriert sind?

    Bezüglich wir sind keine Hunde:
    Ich hab schon immer so mit Hunden im Spiel agiert, denn ich gehöre zu den Menschen, die mit ihren Hunden auch körperlich spielen und das als sehr wichtig erachten.
    Tut man das, dann ist die Beisshemmung bald kein Thema mehr, denn der Hund lernt im Spiel wie fest er beissen darf und wann es mir weh tut. Komischerweise lernen die Hunde das sehr schnell, da ich dann zwar das Spiel kurz unterbreche, aber sofort wenn er nachlässt weiterspiele. Für einen Hund ist das wesentlich schneller zu begreifen als wenn ich aufstehe und den Raum verlasse. Klar, auch das geht, dauert aber denn der Hund braucht einige Wiederholungen um zu verstehen warum wir den Raum verlassen und ihn im Regen stehen lassen. Zudem lernt der Hund bei mir dabei auch ein Abbruchkommando und das spielerisch.
    Wenn ich dann später mit meinem erwachsenen Hund spiele, kann ich das Spiel jederzeit unterbrechen und zwar positiv. Gleichzeitig lernt er auch mit Frust umzugehen und das mit Spaß.
    Aber das körperliche Spiel ist ja heute auch ein NoGo.

    @all
    Und jetzt kommt meine Frage:
    Wir sollen nicht so agieren wie Hunde weil wir keine sind. Warum sollen wir dann quitschen und aufstehen wenn uns ein Hund weh tut? Menschen quitschen im Normalfall nicht wenn sie sich weh tun, je nach Gemüt schreien, heulen oder lachen sie.

    Warum verhalten sich Forscher unter Wildtieren (z.B. Affen, Wölfe) wie diese? Warum werden dort die Verhaltensweisen nachgeahmt um sich zu verständigen und geduldet zu werden? (mir ist das klar)

    Ich bin bei ganz vielen Sachen bei euch und ich gebe euch völlig recht, dass es auch anders geht. Bei ganz vielen Hunden (der Mehrzahl) geht es anders. Es gibt aber auch den winzigen Prozentsatz bei dem es nicht anders geht, oder die Alternative das Einschläfern wäre.

    Ich halte keine Methode für das Non plus Ultra und in jeder Situation anwendbar. Ich kenne verschiedene Methoden, alte wie auch neue und nicht alles was früher gut war ist heute schlecht, genau so wenig wie alles was heute gut sein soll, es auch wirklich ist.
    Die Mischung und der gesunde Menschenverstand macht es.

    Meine Erfahrungen zeigen jedoch:
    einer schreibt was und erklärt das als Non plus Ultra und alle springen mit auf.
    Das geht so lange bis ein anderer was anderes schreibt und überzeugend ist und dann springen alle da mit auf.
    Warum handelt man nicht nach seinem eigenen Bauchgefühl und seinen eigenen Erfahrungen?
    Haben wir das verloren und brauchen immer etwas an dem wir uns festhalten können und nur das ist dann DER Weg?
    Das ist aber nicht nur in der Hundehaltung so, sondern in allen Bereichen des Menschen.

    Ich vertrete hier keinerlei Meinung, sondern nur meine eigene.
    Auch möchte ich niemanden angreifen, denn das liegt mir völlig fern. Leben und leben lassen!

    Liebe Grüße

    Steffi

    Hallo,

    nein, man braucht kein Gutachten.
    Wenn eine Gefahr für einen Menschen ausgeht, dann steht das Menschenheil über dem Hundeheil und wenn ein Hund schon gebissen hat, dann wird ihn ein Tierarzt einschläfern.

    Ich stand selbst schon vor der Entscheidung und habe mich trotz zwei Trainermeinungen und zwei Tierarztmeinungen dagegen entschieden.
    Mein spanischer Freund wird diesen August 5 Jahre alt und wäre schon seit 4 Jahren nicht mehr unter uns. Er hat lediglich geschnappt, zwar ins Gesicht und wegen Futter und auch nur einen Kratzer, aber eben geschnappt. Mir war klar, dass hier zu dem Futterneid auch noch ein gesundheitliches Problem vorlag und daher hab ich mich dagegen entschieden, ihm den innenliegenden Hoden rausoperiert und selbst mit ihm gearbeitet da keiner hier mit ihm arbeiten wollte.
    Diese damaligen Trainer hatten Angst vor meinem Hund.

    Der Hund meiner Friseurin wurde eingeschläfert weil er sie zwei Mal wirklich blutig gebissen hatte und sie mit mehreren Stichen genäht werden musste.
    Da machte der Tierarzt selbst den Vorschlag und sie stimmte zu.

    Auch Tierärzte stehen in der Verantwortung den Menschen gegenüber und wenn sie sich weigern und der Hund dann tatsächlich jemanden richtig übel zerbeisst, dann könnte man auch sie belangen.

    Liebe Grüße

    Steffi

    Hallo,

    als ersten Tipp kann ich Dir nur sagen:
    lass den Hund nicht mehr unter den Tisch wenn er diesen verteidigt und werf auch keine Kekse unter den Tisch, denn dann wird der Tisch erst recht verteidigungswürdig.

    Weise ihm einen Platz in einer Ecke zu und nur dort wird er belohnt, wenn überhaupt.
    Ich habe auch einen Angsthund den ich mit ins Büro nehme.
    Gut, ich bin meine eigene Chefin, habe aber auch eine Mitarbeiterin und Laufkundschaft. Die Hunde liegen hinter mir und haben bei Menschen nichts zu suchen.
    Ich erwarte von ihnen, dass sie die vier Stunden im Büro auf ihren Plätzen bleiben.
    Auch mach ich keine Ausnahmen wenn Kunden sie streicheln wollen. Ich dulde es nicht und die Hunde wissen das.

    Du musst da echt aufpassen und den Hund sichern, entweder mit einem Platz wo ihn niemand erreicht und er angebunden ist, oder mit einem Kennel oder einem Maulkorb.
    Wobei er eben keine Menschen angehen sollte.

    Entschuldigen würde ich mich mit etwas Süßem oder einer guten Flasche Wein, je nachdem was der Kollege lieber mag.

    Liebe Grüße

    Steffi

    PS: zuhause muss Dein Hund nicht bleiben wenn Du ihn richtig sicherst. Das wäre es mir wert den Hund mitzunehmen.

    Hallo,

    ich wäre einfach so oft hin und her gelaufen bis mein Hund ruhig gewesen wäre.
    Auch wäre ich nicht stehen geblieben, sondern gelaufen, so dass der Hund sich an mir orientieren muss und keine Zeit hat sich auf die Pferde zu konzentrieren.

    Du hattest ja auch Erfolg und Deine Hündin wurde ruhiger.
    Wenn es die Pferde so sehr gestört hätten, dann wären sie sicherlich gegangen. Allerdings hast Du die Pferde wirklich zu was Besonderem gemacht und das sollte es ja nicht sein.

    Liebe Grüße

    Steffi

    Hallo,

    es dauert nur so lange wie Du brauchst um konsequent zu werden.
    Das kann mitunter so lange dauern bis der 12jährige Hund von alleine aufhört zu ziehen. :D

    Es kann aber auch in einer Woche erledigt sein.
    Es liegt alleine bei Dir, denn wenn Du weist wie es geht, dann leidest Du noch nicht genug um daran etwas zu ändern.

    Ist nicht böse gemeint, aber das ist Dir ja selber klar, oder?

    Liebe Grüße

    Steffi

    Hallo,

    allerdings habe ich im deutschen Fernsehen auch noch nie "solche" Hunde gesehen die Menschen so angehen wie die im amerikanischen Fernsehen.

    Sorry, aber ich muss Bungee teilweise schon recht geben.
    Ich bin bestimmt kein Hardriegel und war es noch nie. Als Kind schon habe ich die Methoden die auf den Hundeplätzen teilweise vorherrschten nicht für gut befunden, sondern immer einen sanften Weg gewählt. Dennoch gab es bei mir mal einen Griff über die Schnauze oder auch mal ins Nackenfell.

    Teilweise hab ich das Gefühl man darf als Hundetrainer nur noch streicheln und Leckerlis reinstopfen. Wenn man an der Leine zuppelt ist man böse und wenn man den wild rumhüpfenden anspringenden Hund, der keinerlei Respekt vor dem Menschen hat, mal wegstösst, dann ist man gleich gewalttätig.

    Wenn ein Hund jahrelang ein Verhalten an den Tag legt und damit durchkommt und plötzlich kommt da ein Hundetrainer und unterbindet das Verhalten, dann ist ein Hund erstmal verwirrt. Logisch, oder?
    Dieser Hund schaut dann irritiert, vielleicht auch verunsichert/leicht unterwürfig. Was löst das in den HHs aus?
    Mitleid.

    Jetzt aber kommt der Moment wo der Hund wieder aufgebaut wird. Er bekommt einen anderen Weg gezeigt und wird dafür gelobt. Was wird er tun?
    Er wird diesen neuen Weg weitergehen und mit jedem Mal wird er sicherer und irgendwann hat man den alten Hunde wieder nur ohne die alten Probleme.

    Ich sag nicht, dass es der einzige Weg ist, aber es ist ein Weg.

    Und ganz ehrlich:
    nehmen wir mal die Leinenführigkeit, da wird stehen geblieben, da wird die Richtung gewechselt, da werden Leckerlis ans Bein gehalten usw.
    Was ist so schlimm an einem Leinenimpuls wenn er richtig ausgeführt wird?
    Nichts, der Hund wird unsicher, orientiert sich erstmals an seinem HH und wird für richtiges Laufen belohnt. Diese Belohnung wird die Unsicherheit irgendwann überspielen und so habe ich einen locker laufenden sicheren Hund.

    Klar sind wir keine Hunde, aber ich bin der Meinung, dass ein Hund durchaus versteht was man meint und zimperlich sind sie jedenfalls nicht.
    Mein Spanier stösst mein Mädel des Öftern mit der Schnauze hinter die Rippen und das ist nicht gerade zärtlich.
    Er hat mir des öfteren den Schnauzgriff gezeigt bei unserem kleinen Ami.

    Sorry, aber manchmal glaube ich auch, dass es irgendwann mal gut ist.

    Die Sache mit dem Schäfer im Video hat mir auch gereicht. So macht man es nicht. Vor allem bezweifel ich, dass die HH das umsetzen kann und wenn er einmal die Gelegenheit bekommt die Katze anzugreifen und NICHTS passiert, ja dann hab ich das gleiche Prinzip wie mit der variablen Belohnung, nur als Bestrafung. Ob das der richtige Weg ist?
    Eher nicht!

    Jeder Hund der so im Trieb steht, dass er auf nichts mehr reagiert macht einen Satz wenn man ihn nur mit Finger berührt. Das hat nichts mit Schmerz zu tun.
    Ist bei uns Menschen genau so. Wenn wir hochkonzentriert sind reicht eine Berührung mit dem Zeigefinger auf dem Rücken und wir fahren herum.

    Ich bin auch der Meinung, dass ein Hund alles positiv lernen sollte und man sich damit Zeit nehmen soll. Leider bräuchte es keine Hundetrainer wenn die Menschen das so gut könnten.
    Auch kann ich einen ängstlichen Hund mit Leckerlis seine Ängste schönfüttern so lange er noch fressen kann.

    Ich kann ihn langsam desensibilisieren und ihn langsam an die Gefahrenstelle heranführen, ich kann Bögen laufen, ich kann Umwege gehen, oder aber ich kann einfach durch die Situation durch und der Hund muss sich seinen Ängsten stellen. Was letztendlich für den Hund besser ist, einmal kurz und heftig, oder immer mal ein bisschen stressen?
    Das kommt auch ein bisschen auf den Besitzer an. Wenn ich einen hibbeligen und ängstlichen Besitzer habe und den durch eine Situation mit seinem Hund durchjage, dann wird das nur noch schlimmer werden und nicht besser. Hab ich aber einen ruhigen Besitzer, der seinem Hund Sicherheit geben kann, sich nicht aus der Ruhe bringen lässt, dann kann der "da muss er jetzt durch Weg" der bessere sein.

    Jeder dieser Wege hat in meinen Augen seine Berechtigung wenn man es richtig macht und differenzieren kann bei welchem Hund/Mensch man welchen Weg wählt.

    Liebe Grüße

    Steffi

    Hallo,

    ich würde das Buddeln unter Kommando stellen.
    Des Weiteren würde ich zusammen mit meinem Hund buddeln. Natürlich findest Du die besseren Mauselöcher und freust Dir ein Loch in den Bauch über Deinen Fund.
    Kommt Dein Hund neugierig an, dann findet er an Deinem Mauseloch ein Leckerli.

    Er wäre bei mir auch nur an der Schlepp, da er so Deine Kommandos nicht missachten kann.
    So würde ich vorgehen.

    Das Buddeln kann man als Belohnung ansehen wenn der Hund das so gerne macht.

    Radfahren finde ich auch super und würde ihn erstmal mit dem Rad müde machen bevor ich anfange seine Aufmerksamkeit auf mich und meine Buddellöcher zu lenken.

    Wenn er weiss was Du möchtest, dann versteck einige Leckerlis (oder auch sein Futter) in den Mauselöchern und fordere ihn danach auf dort zu buddeln.
    So wirst Du auch interessanter.

    Wichtig wäre mir nur, dass er keinen Erfolg hat und eine Maus fängt. Denn dann hat er die bessere Belohnung als Du.

    Bei meinem spanischen Freund hat das sehr gut funktioniert.
    Jede Marotte hab ich unter Kommando gestellt und kann sie so abrufen wann immer ich möchte. Der Vorteil ist: fast jeder Hund legt das Verhalten ab wenn er verstanden hat, dass es sich nur noch lohnt wenn es gefordert wird.

    Alles was ein Hund von sich aus anbietet kann man für sich und seine Zwecke nutzen. Es ist nichts leichter als das.

    Liebe Grüße

    Steffi