Hallo,
ich habe meinen Hunden nie das Futter bewusst als Test weggenommen. Wenn mal was war, dann habe ich einfach hingefasst und mir keine weiteren Gedanken darum gemacht ob der Hund jetzt das Futter verteidigen wird.
Es war einfach selbstverständlich für mich und ich hatte nie ein Problem damit und meine Hunde auch nicht.
Jetzt habe ich einen Hund aus Spanien, der ein richtiges Problem mit Futter hat. Kann man hier auch nachlesen.
Hier wäre es völlig kontraproduktiv ihm das Futter wegzunehmen, denn er hat irgendwelche Erfahrungen gesammelt, die ihm so zusetzen, dass er völlig ausklinkt. Hier habe ich noch ein ganzes Stück Arbeit vor mir.
Es kommt eben auch immer auf die Hunde und ihre Erfahrungen an. An Doninanz würde ich nicht denken.
Generell dienen diese Tests doch eher dem Menschen und seinem Geltungsbedürfnis. Wenn man es mal ganz nüchtern betrachtet.
Natürlich dulde ich es nicht wenn mich mein Hund anknurrt wenn ich in die Nähe seines Fressens komme. Das sagt mir dann aber auch, dass er mir nicht vertraut und sei es nur in diesem Punkt.
Vertrauen schaffe ich aber nicht indem ich ihm das Fressen dann ständig wegnehme, sondern in dem ich andere Wege suche um ihm zu zeigen, dass ich keine Gefahr für ihn bin.
Ich bin gerade mal soweit, dass ich meinen Hund jetzt seit 3 Tagen alleine füttern kann und keine zweite Person mehr brauche. Leckerlis bekommt er im Korb und auch dort hat er Angst, dass sie ihm irgend jemand streitig macht. Was hilft: es kommt immer noch etwas dazu und nichts weg. Das baut Vertrauen auf und er wird merklich entspannter. Nur das eigentliche Füttern stellt noch ein Problem dar und ich hoffe wir schaffen das auch noch ohne dass ich Angst haben muss, dass er tickt.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass Filou so ein Hund ist, den man beim Fressen ständig gegängelt hat und ihm demonstrieren musste wie stark wir Menschen doch sind. Auch muss er Gewalt in Verbindung mit Futter kennengelernt haben.
Tja, so kann man sich auch einen Hund versauen und Vertrauen zerstören.
Liebe Grüße
Steffi