Hallo,
ich kann Deine Ängste und auch Deine Sorgen sehr gut vertsehen. Auslandshunde sind oftmals traumatisierter als man glaubt. Mit Gewalt (Alphawurf, Schnauzgriff usw) kommt man nicht weit, denn es macht nur das Vertrauen kaputt und damit die Probleme größer.
Sie verteidigt ihre Spielsachen und Futter, weil sie Angst hat, dass Deine Tochter ihr die Sachen wegnimmt.
Heißt nichts anderes als: sie vertraut den Kindern nicht.
Jetzt muss man überlegen wie man dagegen vorgeht, beziehungsweise wie man das Vertrauen aufbauen kann?
Da gibt es verschiedene Möglichkeiten und nicht immer sind diese in Hundebüchern aufgeführt.
In einem Buch (Erziehungsbuch) kann man nicht auf den jeweiligen Hund eingehen, sondern nur auf die Masse. Auch auf die Probleme (Aggression, Futterneid, Angst usw) generell und nicht auf das Problem im einzelnen.
Heißt aber auch, man muss zuerst mal schauen warum sie sich so verhält?
Erst wenn das erkannt ist kann man anfangen daran zu arbeiten.
Nicht immer ist Resourcen verwalten (sprich alles wegnehmen) die Lösung. Bei einigen Hunden funktioniert das einwandfrei, wenn es noch mit anderen Methoden gekoppelt ist.
Nimmt man einfach nur alles weg, dann kann es sein, dass man diese Resource noch mehr "hervorhebt" und damit noch wichtiger macht.
Klar passiert dann nichts mehr, weil nichts mehr herumliegt, aber damit ist das Problem nicht gelöst, sondern nur die Symptome. Beim nächsten Knochen wird es wieder so sein.
Von daher braucht es einen Trainingsplan. Diesen kann eine Trainerin oder ein Trainer aber nur aufstellen wenn er den Hund in seiner gewohnten Umgebung sieht.
Es kann auch keine Lösung sein, dass Deine Tochter ständig am Tisch sitzen muss. Sehe ich genau so. Es ist im Moment nur eine Sicherheitsmaßnahme und so solltest Du es auch sehen.
Das was Cereza geschrieben hat ist ein guter Ansatz und sie hat das Verhalten ihrer Hündin von: Kinder sind böse in Kinder sind toll, gewandelt.
So etwas geht nicht von heute auf morgen, ist aber der richtige Weg. Sie hat nicht nur die Symptome bekämpft, sondern das Verhalten und auch die Gefühle des Hundes positiv verändert.
Das sollte Dein Ziel sein, welches Du mit der Hilfe eines Trainers erreichen kannst.
Lass den Kopf nicht hängen, es ist vieles machbar wenn man mit der nötigen "Fantasie" und dem nötigen Verständnis an die Sache ran geht.
Erzähl mal was die Trainerin gesagt hat und wie ihr arbeiten wollt.
Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, denn ich weiss was es heißt so einen Hund zu haben. Es ist viel Arbeit, aber wenn man es auf sich nimmt, wird es sich lohnen.
Liebe Grüße
Steffi