Du hast richtig erkannt, hier im Forum gibt es viele Kastrationsgegner. Und die werden dich auch gewiss noch mit mehr oder weniger freundlichen Antworten überhäufen.
Eins vorweg: Ich habe meine Hündin kastrieren lassen. Sie hatte eine Zyste und war Ewigkeiten Scheinträchtig mit einem fast steinharten Gesäuge. Gründe genug, sie kastrieren zu lassen. Wir haben allerdings die erste Läufigkeit abgewartet, bis wir eine Entscheidung gefällt haben, denn wir wollten sehen, wie es so läuft. Und das würde ich dir auch nahelegen: Warte wenigstens die erste Läufigkeit ab, vielleicht sogar die Zweite.
Und nun zu weiteren Gründen, die gegen eine Kastration sprechen:
- Das Tierschutzgesetz ist in diesem Punkt etwas schwammig. Grundsätzlich dürfen einem Tier ohne medizinischen Grund keine Organe amputiert werden. Allerdings gibt es da eine Klausel, die besagt, dass Unfruchtbarmachung zur weiteren haltung erlaubt ist. Die Auslegung dieser allgemeinen Klausel ist jedem selbst überlassen.
- Das Risiko für vaginale Entzündungen steigt.
- Auch wenn das Risiko für Gebärmutter(hals)krebs ausgeräumt wird, steigt wohl einigen Studien nach das Risiko für andere Krebsarten, z.B. Knochenkrebs.
- Es kann zu Fellveränderungen kommen: Fellverlust, Babyfell, gelocktes Fell...
- Es kann zu Wesensveränderungen kommen
- Kastrierte Hunde neigen wohl oft zu Übergewicht. Da ist der Halter gefragt, sich über eine vernünftige Ernährung zu informieren (bitte nicht einfach Diätfutter geben, auch nicht eins, das der Tierarzt aufschwatzt...).